• SCB erneut in Quarantäne – Spiel gegen Fribourg abgesagt

    EISHOCKEY – Am Montag hat der SC Bern im Cup-Viertelfinal gegen Ajoie gespielt – zwei Tage später müssen die Jurassier aufgrund von 10 Corona-Fällen in Quarantäne. Und nun folgt das, was einige Hockey-Fans wohl schon befürchtet haben. Auch beim SCB wurden zwei Spieler positiv getestet. Die ganze Mannschaft muss per sofort vorsorglich in Quarantäne, die Partie vom Freitagabend gegen Fribourg-Gottéron wird abgesagt. Wie lange die Quarantäne dauern wird, ist noch offen. Zu befürchten ist aber, dass sie erst am 28. Dezember enden wird. Und damit die Berner keine frohe Weihnacht feiern werden.

    Russki standart!!

  • A propos ich finde die endlose Diskussion der Finanzen etc, völlig überflüssig. Konzentration auf den Z und das sportliche. Der Rest völlig uninteressant.

    Ja so chamers natürlich au mache, guet schwiezerisch d Auge zue und durre :mrgreen:

    Aber häsch recht, ändere chömers eh nümme und wenn den sicher nöd da ihne.

    Russki standart!!

  • Tschüss Valascia: Abschied von Ambris Seele aus Stein
    von Klaus Zaugg (Text) und Pius Koller (Bilder) aus Ambri - CH Media

    Nach dieser Saison wird mit der Valascia ein Kraftort unseres Hockeys für immer von der Landkarte verschwinden. Ein letzter Rundgang durchs mythischste Stadion unseres Eishockeys.

    Vielleicht muss es so sein. Wir wollen nicht grübeln. Vielleicht wollen die Hockey-Götter, dass Ambri seine letzte Saison in der Valascia ohne Zuschauer («Geisterspiele») verbringen muss. In seiner letzten Saison ist Ambris Hockey-­Tempel – man möge uns den Pathos verzeihen – leergefegt von allem, was die Melancholie des Abschiedes stört. Vom Lärm des Publikums und – um es im Sinne des Buches der Bücher zu sagen – von den «Geldwechslern und Taubenhändlern», von den Geschäftemachern.

    Im Sommer 2021 wird Ambri nach 62 Jahren die 1959 eröffnete Kunsteisbahn Valascia verlassen. Weiterziehen. Quer durchs Dorf. Hinüber ins neue, von Stararchitekt Mario Botta konzipierte, fast 50 Millionen teure Stadion auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes. Verliert Ambri ohne die Valascia die Identität? Wird Ambri am Ende in der neuen Arena gar wie Lugano oder Zug? Nein. Es gilt, was der englische Staatsmann Thomas Morus schon vor fast 500 Jahren gesagt hat: «Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.» So ist es. Die Flamme wird weitergegeben. Hinüber in den neuen Hockey-Tempel.

    Eine Art Rückzugsort der Tempelritter

    Abschied von der Valascia. Ohne Publikum. In Begleitung von Pius Koller. Offiziell Fotograf. Aber eigentlich mehr Künstler, Hockey-Romantiker und im Herzen einer von Ambri. Und wer hätte für uns ein besserer «Reiseführer» sein können als Paolo Duca. Ein Sohn der Leventina, der Ambri einst als Spieler und Captain prägte und nun als Sportdirektor durch schwierige Zeiten navigiert. Und siehe da: Still und leer übt die Valascia eine noch grössere, seltsame, beinahe unheimliche Faszination aus. Müsste Dan Brown ein Hockey-Stadion in seinen düster-magischen Geschichten einbauen – er würde die verlassene Valascia eines Spätsommertages beschreiben. Sie wirkt wie eine Mischung aus einem geheimen Rückzugsort der Tempelritter und einem Atombunker für den Bundesrat. Die Valascia ist Ambris zu Stein gewordene Seele.

    Sicht auf die legendäre Curva Sud.

    Fremder, trittst Du ein in den Bauch der Valascia, dort, wo die Spieler das Eis betreten und verlassen, dann siehst Du auf der linken Seite erst einmal den langen Gang, der direkt zum Heiligtum, zur Kabine Ambris führt. Gäbe es in der Hockey-Kultur eine Bundeslade – in der Kabine dieses Hockey-Tempels würde sie stehen. Ich habe unzählige Stadien gesehen, auch in Nordamerika und in Russland. Aber so etwas wie diesen Gang mit dem sterilen Charme eines Bunkers, bemalt mit den blauen Klubfarben gibt es sonst nirgendwo auf der
    Welt.

    © CH Media

    Hier bin ich nach einem Spiel schon oft gestanden. Aber weiter bin ich noch nie gekommen. Und nun führt uns Paolo Duca durch ein unterirdisches Reich, wie es sonst keines gibt im Eishockey. Logisch, hier befinden wir uns ja auch in einer gigantischen Zivilschutzanlage. Mit mächtigen, dicken Mauern, die auch den Lawinen widerstehen, die von den steilen Bergflanken herabdonnern können. Die Valascia ist tatsächlich in lawinengefährdetem Gebiet erbaut worden und das ist auch ein Grund, warum sie geschlossen und dann vollständig abgebaut wird.

    Die Valascia gibt es seit 1959.

    Weitverzweigt ist dieses Schattenreich und manchmal sucht Paolo Duca einen Lichtschalter. Auch die Suche nach dem Licht passt zu Ambri und hilft uns, die Seele des Klubs zu verstehen.
    Sportgeschichte.

    Historiker vermuten, dass die Ortsbezeichnung Ambri vom Wort «Ombra» kommt. Schatten. Das Dorf und die Valascia liegen am rechten Rand des Tals. Auf der Schattenseite. Im November verschwindet die Sonne hinter den hohen Bergen, hinter dem 2 760 Meter hohen Piz Massari, einem Gipfel der Lepontinischen Alpen. Sie geht erst im Februar wieder auf. Mehr als drei Monate lang kein Sonnenstrahl. Diese Melancholie aus der scheinbar ewigen Nacht vom November bis Februar erklärt uns ein wenig die Melancholie, die mitschwingt bei einem Klub, der noch nie Meister geworden ist. Und vielleicht nie Meister werden wird.


    Geheimer Hinterausgang für die Schiedsrichter

    Wie ein Fuchsbau aus Beton ist dieser Bauch der Valascia. Ohne kundige Führung würde sich der Unkundige in dieser Unterwelt verirren. Gewaltige Betontüren werden geöffnet. Wieder befinden wir uns in einem langen Gang. An den Wänden Bilder aus der ruhmreichen Vergangenheit.


    © CH Media

    Links und rechts lassen sich Türen öffnen. Es gibt in dieser unterirdischen Welt zusätzliche Kabinen für die Gästemannschaft und für die Junioren.

    © CH Media

    Einen Aufenthaltsraum für die Frauen und Freundinnen der Spieler und für die Kinder. Räumlichkeiten zum Verstauen von Material. Und natürlich eine Kabine für die Schiedsrichter. Weil die Männer im schwarz-weiss gestreiften Dress («Zebras») manchmal den Volkszorn erregen, gibt es für sie sogar einen geheimen Hinterausgang. Aber all diese Räume finden wir nicht auf einer Ebene. Wir steigen Treppen hinauf und Treppen hinab. Wie viele Kammern sind es? Ich habe sie nicht gezählt. Aber 20 sind es mindestens.

    An einer Wand lese ich einen Leitspruch und wer ihn gelesen hat, weiss, warum sich Ambri seit dem Wiederaufstieg von 1985 im Hockey-Geschäft zu behaupten vermag wie das gallische Dorf von Asterix und Obelix im römischen Weltreich. Auch ohne den Zaubertrank von Miraculix.


    © CH Media
    (Wenn du nicht laufen kannst, dann gehe. Wenn Sie nicht gehen kannst, dann krieche. Tu, was du tun musst, aber geh vorwärts und gib nie Sie auf. Gib niemals auf!)

    In der Valascia könnte sich nebst der Bevölkerung des Dorfes auch eine ganze Kompagnie unserer Gebirgstruppen einrichten. Inklusive Arrestlokal. Hätte es die Valascia in den 1930er- und 1940er-Jahren in dieser Form schon gegeben, dann wäre sie ein Eckpunkt des «Réduit», der weltberühmten Alpenfestung von General Henri Guisan geworden. Das ist die Valascia eben auch: ein «Réduit», eine Trutzburg, ein sicherer Rückzugsort. In Beton gegossene Geschichte. In Beton gegossene Leidenschaft. In Beton gegossener Ruhm. Aber auch in Beton gegossene Weltoffenheit und Versöhnung. Wenn der Gotthard als steinerne Seele der Schweiz bezeichnet wird, dann ist die Valascia mit der dazugehörenden Zivilschutzanlage die steinerne Seele Ambris, ja, unseres Hockeys. Wir nehmen Abschied von Ambris Seele aus Stein und Beton.

    Diese Anlage, während des Kalten Krieges gebaut, um uns vor einem Feind aus dem Osten, vor den Russen zu schützen, haben die Russen schliesslich tatsächlich erobert. Igor Tschibirew, Pjotr Malkow, Waleri Kamenski, Dimitri Kwartalnow, Juri Leonow, Igor Fedulow und Oleg Petrow haben uns mit ihrer Kunst die Hockey-Seele in so manchen bitterkalten Winternächten gewärmt. Und nie ist Ambri höher gestiegen als mit Oleg Petrow – bis hinauf auf den Gipfel des Qualifikationssieges. Bis hinauf in den Final. Und den hat Ambri im Frühjahr 1999 verloren.

    Russki standart!!

  • war halt schon kult....

    der coretto.... 8)

    • Offizieller Beitrag

    Mit ABSTAND die kälteste Halle, in welcher ich jemals gewesen bin. Vor ca. 15 Jahren oder so eine Blick-Schlagseite im Sport:

    Minus 17,3 Grad gemessen im Stadion...... Und ich war dort!

    Als Auswärtsfan sind die Zustände jetzt am Schluss nicht mehr tragbar gewesen. Man hat nur noch einen klitzekleinen Bereich,

    was durchaus zu akzeptieren ist. Dass man 2/3 des Spielfeldes nicht sieht, weil da die alte, graue, grosse Plastik/Plexiglass - Scheibe

    steht ..... übel.

    Als Mythos und für die Ambri-Fans sicher eine emotionale Sache. Für mich: Bye-bye, danke und auf nimmer-wiedersehen.

  • Sechs positive Fälle beim SC Bern - weitere Spiele verschoben

    Die Kantonsärztin hat für die ganze Mannschaft des SC Bern bis und mit Montag, 28. Dezember, Quarantäne angeordnet. Dies, nachdem insgesamt sechs Mannschaftsmitglieder positiv auf Covid-19 getestet wurden.

    Damit müssen auch die nächsten zwei Spiele der National League gegen die ZSC Lions (Mittwoch, 23. und Montag, 28. Dezember) sowie der Halbfinal des Swiss Ice Hockey Cup gegen den Genève-Servette HC (Dienstag, 22. Dezember) verschoben werden. Die Verschiebedaten werden zu gegebener Zeit kommuniziert.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id16256755.html

    Je länger je mehr dünkt mich diese "Reform" vor allem eine Anti-ZSC-Aktion. Die unfähigen Zuger, die abgehalfterten Berner und Davoser zusammen mit den kleinen gegen den bösen ZSC der zuviel Geld ausgibt!

    Die Liga war (und ist!) gut! Die Fans in Ambri, Langnau und Rappi stören sich nicht daran das sie nie Meister werden sonst würden sie längst nicht mehr an die Spiele gehen!

    Die Fans (alle!) sind gegen diese "Reform"!

    Ich hoffe immer noch auf ein Scheitern, ansonsten erst recht weiter klotzen!

    • Offizieller Beitrag

    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id16256755.html

    Je länger je mehr dünkt mich diese "Reform" vor allem eine Anti-ZSC-Aktion. Die unfähigen Zuger, die abgehalfterten Berner und Davoser zusammen mit den kleinen gegen den bösen ZSC der zuviel Geld ausgibt!

    Die Liga war (und ist!) gut! Die Fans in Ambri, Langnau und Rappi stören sich nicht daran das sie nie Meister werden sonst würden sie längst nicht mehr an die Spiele gehen!

    Die Fans (alle!) sind gegen diese "Reform"!

    Ich hoffe immer noch auf ein Scheitern, ansonsten erst recht weiter klotzen!

    Wollte das nicht so wahr haben, aber ja - es kommt einem fast so vor, als entwickle sich diese Reform in eine "Anti Züri" - Bewegung.

    Will echt nicht auf mi-mi-mi-mi machen so à la HCD und SCB, aber es beschleicht einem schon ein bisserl das Gefühl........

  • Wollte das nicht so wahr haben, aber ja - es kommt einem fast so vor, als entwickle sich diese Reform in eine "Anti Züri" - Bewegung.

    Will echt nicht auf mi-mi-mi-mi machen so à la HCD und SCB, aber es beschleicht einem schon ein bisserl das Gefühl........

    Das ist definitiv so, aber hinter vorgehlatener Hand trötzeln dann alle über Lausanne und machen nun MIT denen ein Päckli gegen den ZSC, welcher unglaubliches für die ganze Liga geleistet hat. Undan ist der Welten Lohn und natürlich EIFERSUCHT.

    Die Löhne und der SalaryCap sind nur ein Vorwand.

    Die Löhne werden in 2-3 Jahren am gleichen Ort sein wie heute nur spielen dann 10 Ausländer oder mehr in der NLA.

    Russki standart!!

  • <p>locker blibe! <img src="https://forum.zscfans.ch/cms/images/smilies/nick.gif" class="smiley" alt=":nick:" height="15"></p><p><br></p><p>der zsc hat mittlerweile so viel politisches gewicht in der liga, dass kaum gegen die interessen dieses clubs irgendwas derart entscheidendes durchgesetzt wird bzw. durchgesetzt werden kann. <br>das mimimi trio aus zug/bern/davos muss dazu immer noch eine mehrheit zusammen lobbieren. dürfte kaum gelingen!</p><p><br></p><p><br></p><p>Gesendet von iPhone mit Tapatalk</p>

    NieUsenandGah

  • Sie beziehen Stellung
    Fankurven mit klarem Statement zu geplanten Änderungen im Schweizer Eishockey

    Diverse Schweizer Eishockey Fanszenen haben sich mit einem gemeinsamen Statement zu den geplanten Änderungen im Eishockey veröffentlicht.

    Dabei kritisieren die Fans vier Punkte:

    Die Erhöhung des Ausländer-Kontingentes in der National League:

    Die Fans fordern hierbei, dass es keine Anpassung der Ausländer-Kontingente geben wird, sowie eine Einführung einer Lohnobergrenze.

    Abschottung der NLA, NLB und es Verbands:

    Eine grosse Kritik an diesem Punkt ist, dass durch die organisatorische, finanzielle und personelle Trennung der Ligen, unnötig hohe Kosten entstehen. Die NLA-Verein seien nicht mehr gewillt, ihr Geld mit der Nationalmannschaft und der Swiss League zu teilen. Dabei erwähnen die Fans aber auch, dass die neuen Reformen auch Chancen für die Teams aus der Swiss League mitbringen würden, da sie sich selbst neu ausrichten und eine nachhaltige Liga aufbauen könnten.

    Ligazugehörigkeit mit dem Auf- und Abstieg:

    Für die Fans ist der Auf- und Abstieg zentral für eine Liga, die langfristig spannend sein soll. Deshalb fordern sie bei diesem Punkt, dass alle Aufstiege durch sportlichen Erfolg und nicht durch das Einkaufen in eine Liga möglich ist. Weitere Forderungen bei diesem Punkt sind die ein durchlässiges System von der NLA bis in die MySports League mit einem direkten Auf- und Abstieg und die Erleichterung eines Aufstiegs in Bezug auf die infrastrukturellen Anforderungen. Als Beispiel wird hierbei die Frage gestellt, weshalb man als Verein eine Kapazität von 5000 Plätzen haben muss, um in der National League spielen zu dürfen.

    Einsetzung einer Fanvertretung bei Ligaversammlungen:

    Dieser Punkt, der eigentlich schon selbsterklärend ist, soll in Zukunft mit einem Strategiepapier überarbeitet werden.

    Das detaillierte Statement gibt es unteranderem hier.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Bin nicht so sicher, ob die Fans wirklich "Gehör" finden. War nie so, ist nicht wirklich so und wird auch nie so sein. Solange die Stadien voll

    sind, interessiert's den Verein und die Liga nur am Rande, was Fans und Ultras davon halten. Fakt.

    Und ob deine Aussage wirklich so korrekt ist Snowcat, dass der ZSC quasi ein solches Gewicht hat, dass man ihn nicht (mehr) übergehen

    kann, bezweifle ich ganz stark!

  • locker blibe! :nick:

    der zsc hat mittlerweile so viel politisches gewicht in der liga, dass kaum gegen die interessen dieses clubs irgendwas derart entscheidendes durchgesetzt wird bzw. durchgesetzt werden kann.
    das mimimi trio aus zug/bern/davos muss dazu immer noch eine mehrheit zusammen lobbieren. dürfte kaum gelingen!


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Die drei haben noch Rappi und Lausanne definitiv auf deren Seite, sind es somit schon mal 5 sichere!
    Ob Lugano/Genf/Fribourg/Langnau da nicht auch noch im Boot sitzen, wage ich sehr zu bezweifeln.

    Einzig Biel, Ambri haben sich noch nicht gross dazu geäussert und wenn dann eher "pro ZSC-Idee" (Biel, U.Schwarz in MySports, was aber nichts heissen muss).

    Ich glaube du hast als Verein deine eigene Fans/Fanszenen nicht gerne gegen dich....

    Der ZSC wird auch mit all dem Gegenwind fertig werden und Wege finden eine TOP Adresse im CH-Eishockey zu sein/bleiben.

    Ich versteh das Geheule aber noch immer nicht, die tun ja so als ob wir 7 Jahre hintereinander Meister geworden wären!! Dann würde ich es ja noch verstehen, aber Meister wurde ja in den letzten Jahren der SCB und dies auch nicht von Platz 1 aus und Ligadominierend. Diesem vorzeige jammeri Verein scheint nun aber die Kohle ausgegangen zu sein und somit können andere Vereine nachrücken. Das können wirklich alle ausser Langnau/Rappi sein, auch der SCB kann/könnte am Schluss noch zuoberst stehen.

    Russki standart!!

  • Ich poste das Statement noch hier, bei der Schriftgrösse und Auflösung ist das kaum zu lesen:


    Statement der Schweizer Fanszenen zu den Reformen im Schweizer Eishockey

    In den Medien wurden in den letzten Wochen einige Informationen zu den geplanten Änderungen im Schweizer Eishockey publiziert. Die Corona-Pandemie und die Kriterien für den Bezug von Bundesgeldern scheinen bei einigen Vereinen nun gefühlt zehn Jahre zu spät endlich auch die Einsicht geweckt zu haben, dass die realitätsfremde Lohnspirale im Schweizer Eishockey gestoppt werden muss. Der Weg, den insbesondere die NLA einschlägt, ist für uns jedoch so unverständlich wie befremdlich, dass wir uns gezwungen sehen dazu Stellung zu beziehen.


    1. Erhöhung des Ausländer-Kontingentes (NLA)

    Es ist für uns absolut nicht nachvollziehbar weshalb die Clubs unter dem Vorwand, die Löhne zu senken, dieses seit Jahrzenten im Ausland bewunderte Erfolgsmodell des Schweizer Eishockeys verändern oder abschaffen wollen. Eine Erhöhung des Ausländer-Kontingentes kann möglicherweise zwar kurzfristig tatsächlich eine Senkung der Löhne zur Folge haben, die langfristigen Folgen sind aber alles andere als klar. Es ist gut möglich, dass dies viel mehr zu einer Zweiklassen-Gesellschaft in der Liga führt, bei der einige Klubs ihr Kontingent mit Top-Ausländern auffüllen und andere, um Geld zu sparen, nur «Billig-Imports» einkaufen. Selbst wenn dies mit einer Form des Salary Cap kombiniert wird, ist nicht klar, weshalb dieser Weg gewählt wird. Ein Salary Cap führt direkt zu einer ausgeglichenen Liga und tieferen Löhnen, weshalb dann der Umweg über das Ausländer-Kontingent? So oder so werden so die eigenen Nachwuchsspieler und damit die Identifikationsfiguren der Zukunft aus den Kadern verdrängt. Lange Vereinstreue wird noch mehr verschwinden, 10-15 Transfers pro Saison werden Alltag und die Vereine verlieren im heutzutage sowieso schon kommerzialisierten Sport einen weiteren Teil ihrer Seele. Vom Qualitätsverlust der Nationalmannschaft mal ganz abgesehen.


    Forderungen

    - Keine Anpassung der Ausländer-Kontingente

    - Einführung einer Lohnobergrenze


    2. Abschottung NLA, NLB und Verband

    Durch die organisatorische, finanzielle und personelle Trennung der Ligen und des Verbands entstehen über alle drei Körperschaften gesehen unnötig hohe Kosten – genau das Gegenteil davon, was man erreichen will. Zudem ist es allzu durchschaubar, was das eigentliche Ziel ist: Die NLA-Vereine möchten den sportlichen Abstieg abschaffen und ihr Geld nicht mehr mit Nationalmannschaft und NLB teilen müssen. Mit dem fadenscheinigen Argument der Selbstvermarktung von TV-Rechten etc. wird die in jeder Sportart völlig übliche vertikale Ligastruktur aufgebrochen und plötzlich zwei Konkurrenzprodukte nebeneinandergestellt. Für die NLB hingegen bringen die geplanten Reformen auch Chancen mit sich. Auf den Alleingang der NLA blieb der NLB fast keine andere Wahl als sich neu zu erfinden und einen eigenen Weg einzuschlagen. Einerseits ist mit den erfolgten Schritten die jahrelange „NLA-Diktatur“ endlich Geschichte. Die NLB kann sich selbst neu ausrichten, organisieren und eine nachhaltige und gesunde Liga aufbauen. Die Pläne der Initiatoren gehen zu grossen Teilen in die richtige Richtung und sind für NLB-Fans unterstützenswert. Während es zwar schön wäre, dass endlich die ungeliebten Farmteams aus der NLB verschwinden und hoffentlich mit ambitionierten Vereinen aus tieferen Ligen ersetzt werden, bedeutet dies auf lange Sicht wohl aber auch das Ende aller Aufstiegsambitionen für die Traditionsvereine der NLB.


    3. Ligazugehörigkeit: Auf- und Abstieg

    Schlussendlich entscheidet dann also nur noch Geld über die Ligazugehörigkeit – eine absolute Frechheit gegenüber den Fans und insbesondere dem Sportsgeist. Auf- und Abstieg sind zentral für eine Liga, die langfristig spannend bleiben soll. Weshalb sollen denn Fans sonst noch ins Stadion gehen wenn ihr Team im Januar abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt? Was zählt der Titel in der neuen NLB noch, wenn man nachher nicht aufsteigen kann? Als Vergleich: Mit den Änderungen nähert sich die NLA strukturell stark der DEL an. Diese hat den Auf- und Abstieg nach 15 Jahren soeben wieder eingeführt, da das Projekt mit einer geschlossenen Liga offenbar nicht wie gewünscht funktioniert hatte. Diese Änderungen entfremden die Fans vom Sport. Die NLA ist nicht die NHL, auch wenn gewisse Manager das offenbar gerne hätten. Es werden aktuell egoistische Entscheidungen am laufenden Band getroffen welche nur auf die Behebung der eigenen finanziellen Probleme abzielen.


    Forderungen

    - Es sollte für kein Geld der Welt möglich sein, sich in eine Liga einzukaufen! Dies gilt für die NLA, die NLB sowie die MySports League. Aufstiege müssen lediglich durch sportlichen Erfolg möglich sein.

    - Direkter Auf- und Abstieg, durchlässiges System von NLA bis MySports League

    - Erleichterung des Aufstiegs bezüglich der infrastrukturiellen Anforderungen. Warum sollte ein Verein beispielsweise eine Kapazität von 5‘000 Plätzen haben, um NLA spielen zu dürfen? Wir sind sicher, dass sich ein Grossteil der Schweizer Eishockeyfans auf neue Stadien und über Abwechslung im Spielplan freut.


    4. Einsetzung einer Fanvertretung bei Ligaversammlungen

    Wir sind fest davon überzeugt, dass die geplanten Änderungen komplett an der Meinung einer überwiegenden Mehrheit der Schweizer Eishockeyfans vorbeigehen. Die Fans sind der wichtigste Bestandteil der Vereine. Ohne Fans kann kein Umsatz generiert und auch kein Sponsoring betrieben werden. Entsprechend sollten die Bedürfnisse der Fans bei der Strategieplanung im Vordergrund stehen oder zumindest eine prominente Rolle einnehmen. Eine Fanvertretung bei Ligaversammlungen wäre unserer Meinung nach daher angebracht. Wie genau diese sich aufstellt und zum Einsatz kommt, ist noch nicht entschieden. Die Veränderungen im Schweizer Eishockey hängen direkt mit dieser Forderung zusammen. Deshalb muss abgewartet werden wie Ligaversammlungen zukünftig überhaupt gestaltet werden. Sobald mehr Klarheit herrscht werden die unten genannten Fanszenen dazu ein Strategiepapier erarbeiten und dies über dieselben Kanäle in den nächsten Wochen vorstellen.


    Forderung

    - Einsetzung einer Fanvertretung an den Ligaversammlungen


    Diese, sowie die weiter oben angebrachten, Forderungen erachten wir als essentiell wichtig. Wir möchten die Liga und die Vereine darauf aufmerksam machen, dass auch in dieser speziellen Zeit eine Unterstützung der Fans (Spenden, Antrieb Saisonkartenverkauf, Verzicht auf Rückforderungen, etc.) geleistet wird. Gerne würden wir unsere Unterstützungen in jeglicher Form weiter fortsetzten, jedoch ist dies mit den geplanten Veränderungen unter Umständen nicht mehr durchsetzbar. Auch jeweilige Unterstützung in Zukunft wird von unserer Seite in Frage gestellt. Wir fordern alle Eishockeyfans dazu auf, sich uns anzuschliessen und unsere Werte und Vorstellungen einer attraktiven Eishockey-Schweiz zu vertreten.

    Russki standart!!

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