Beiträge von Dani8

    Lieber jetzt ein Schuss vor den Bug als den Cupsieg und in den PO gesättigte Auftritte. Ja ich weiss, ist reiner Zweckoptimismus, aber beide Titel traue ich unseren Jungs irgendwie nicht zu. Jetzt weiss jeder wieder, dass es mehr braucht um Erfolg zu haben. Ansonsten schliesse ich mich gerne ZSC4E oben an.

    Der ZSC-Captain spricht Klartext

    Das 2:5 gegen den SC Bern zeigt den ZSC Lions ihre aktuellen Limiten auf. Patrick Geering sagt: «Klasse bringt nichts, wenn du nicht chrampfst.»


    Simon Graf
    Publiziert heute um 09:30 Uhr

    Derweil die maskierten Berner Spieler am Sonntag spät im leeren Hallenstadion in Richtung einer imaginären Fankurve ihren Cupsieg bejubelten, stellte sich ZSC-Captain Patrick Geering mit zerknirschter Miene den Fragen. «Wenn du so viele Tore bekommst, musst du nicht lange nach Ursachen suchen: Dann haben wir einfach defensiv nicht erfüllt. Fünf Tore, das ist inakzeptabel.» Geering hielt inne und fügte an: «So wird es für uns ein schwieriges Playoff. Dann müssen wir ganz viele Tore schiessen, damit wir nur schon einen Blumentopf gewinnen.»

    Social Distancing

    Es war in der Tat bemerkenswert, wie viele Freiräume die Zürcher den Bernern gewährten. Als gelte auch auf dem Eis Social Distancing. Immer wieder kamen die Berner frei vor Goalie Ludovic Waeber zum Schuss. Der Freiburger hatte gegenüber Lukas Flüeler den Vorzug erhalten, wegen seiner konstanteren Leistungen der letzten Monate.

    Dass Flüeler ein Spezialist für grosse Spiele ist, wie er schon oft bewiesen hat, half ihm da nichts. Coach Rikard Grönborg hat jene Spiele nicht erlebt. Es war die erste Partie in der eineinhalbjährigen ZSC-Ära des Schweden, in der die Zürcher wirklich etwas zu gewinnen hatten. Und sie versagten kläglich.

    «Eine Playoff-Serie zu verlieren, schmerzt noch mehr, weil sie über mehrere Spiele geht», sagte Geering. «Aber diese Niederlage ist schon ein herber Dämpfer.» Sie passt zum Auf und Ab der ZSC Lions im neuen Jahr. In 22 Spielen in der Meisterschaft haben es die Zürcher nur zweimal geschafft, zwei Siege aneinanderzureihen. Dabei hätten sie auch ohne die verletzten Roe, Pettersson und Chris Baltisberger genug Klasse für etwas mehr Konstanz. Oder nicht?

    «Wir müssen härter zueinander sein. Ansprechen, was angesprochen werden muss, unabhängig vom Alter oder der Rolle eines Spielers.»
    Patrick Geering, ZSC-Captain

    Geering schüttelte den Kopf. «Das ist so eine Sache mit dieser Klasse. Sie bringt genau nichts, wenn du nicht chrampfst. Da müssen wir ansetzen. Wir müssen härter zueinander sein. Wir müssen ansprechen, was angesprochen werden muss. Unabhängig vom Alter oder von der Rolle eines Spielers. Nur mit Klasse oder Talent gewinnst du nichts. Ich bin genug lange dabei, dass ich das weiss.»

    Die Lektion der Berner im Cupfinal müsse ein Weckruf sein, fordert Geering. «Die Saison dauert ja hoffentlich noch lange. Wir haben noch Zeit, uns zu verbessern. Aber nun müssen wir damit anfangen. Du kannst in der Kabine 150 Mal aufstehen und reden, aber am Ende musst du es auf dem Eis zeigen. Wir müssen die kleinen Dinge wieder schätzen lernen: ein gutes Backchecking, ein blockierter Schuss, als Erster in die Ecke zu gehen, chrampfen, bügeln, diese Tugenden. Und Demut zeigen.»

    Grönborg wurde laut

    Es sei laut geworden in der ersten Pause in der Kabine, berichtete Geering. Wer geredet habe, das bleibe intern. Man kann davon ausgehen, dass es Coach Rikard Grönborg gewesen ist. Die Zürcher konnten sich glücklich schätzen, dass es zur ersten Pause 1:1 stand. Danach ging es für sie nur noch bergab. Jene lauten Worte in der Garderobe verfehlten also ihre Wirkung. Kann nun der Captain mit seiner öffentlichen Kritik etwas bewirken?

    Die Spiele plätschern wie die Saison dahin und grosse Emotionen kommen nicht auf. Weder positive noch negative

    Bei mir auch. Habe in der 2. Pause die Fernbedienung abgegeben und erst jetzt noch schnell den TXT konsultiert. Anscheinend habe ich nichts verpasst... Ist mir aber je länger je mehr egal. Zuhause vor der Glotze ist einfach nicht dasselbe wie im Stadion.

    Ja, genau - wenn ein CH-Nationalspieler den Klub verlässt, hat man üblicherweise einen aus dem Nachwuchs zur Verfügung, der die Fussstapfen problemlos ausfüllt. Es geht hier nicht um irgendwelche Mitläufer, welche man in den meisten Fällen tatsächlich problemlos ersetzen kann, ob durch einen aus dem Nachwuchs oder sonst. Talente wie Janis Moser, Roman Josi etc., die bereits in jungen Jahren das Zeug dazu hätten, grosse Lücken zu füllen, purzeln nicht so regelmässig vom Band.

    Der Glaube, der Nachwuchs werde automatisch besser, wenn man ihn nur in der 1en Mannschaft spielen lassen würde, zielt an der Realität vorbei. Beim Nachwuchs in der CH besteht zu wenig Konkurrenz, weil die Teams auf diverse Meisterschaften aufgeteilt sind. Dort muss korrigiert werden, und an anderen Orten vermutlich auch noch. Journi Christian Knapp hat die Situation und die Probleme kürzlich ausführlich dargestellt. Gibt halt mehr Arbeit, als ein paar polemische Sprüche zu reissen. Vielleicht müsste man sich auch mal etwas mit den entsprechenden Strukturen im Ausland beschäftigen, z.B. in SWE oder FI. Und sich genauer betrachten, welche Nachwuchsspieler mit welchem physischen und taktischen Niveau dort so "problemlos" in die Fanionteams integriert werden.

    Nimm doch mal Stellung zur Antwort von zuercher_sc ..... das würde mich interessieren

    Dini Tochter sött sich bim SCB bewerbe, dänn hetteds det endlich emal e chli sportlichi Kompetenz. Mit Ihrem Leischtigsuswiis vom Hockeymanager sött das locker lange :wink: