Beiträge von AdiHotz

    SCB-Verteidiger Philippe Furrer
    «Herr meiner eigenen Gedanken»

    «Ganz ehrlich, ich habe diese letzten 2,5 Sekunden aus meinem Gedächtnis gestrichen. Geärgert habe ich mich genug darüber. Neue Saison, neues Glück. Was war, ist vergessen. Beim Prozess des Verarbeitens hat mir geholfen, dass ich nach dem verlorenen Final sofort zum Nationalteam stossen konnte. Denn ich wollte auf keinen Fall auf diese Art und Weise die Saison beenden. Damit war für mich das Kapitel abgeschlossen, und mit der WM ging ein neues auf.

    Der Trainer hat im Hinblick auf die Saison auch nicht mehr darüber geredet. Aber wenn mich nun jemand auf die 2,5 Sekunden anspricht, ist das für mich kein Problem. Ich bin Herr meiner eigenen Gedanken. Deshalb ist das kommende Spiel gegen den ZSC auch nichts Besonderes. Wir werden es angehen wie die ersten beiden gegen Servette und Gottéron. Ich habe im Laufe meiner Karriere gelernt, Gutes mitzunehmen und Schlechtes abzuhaken. Die Finalserie hat trotzdem Spass gemacht. Zumal es das erste Mal war, dass ich im Hallenstadion eine solch gute Stimmung erlebt habe.

    Klar, es gibt Parallelen zum verlorenen Final gegen Davos (2007), als Robin Leblanc in Spiel 7 das Meistertor gelang. Das war auch sehr bitter. Aber es war etwas anderes. Einerseits, weil der Davoser Treffer früher fiel und wir noch genug Zeit gehabt hätten, um zu reagieren. Andererseits, weil gegen Davos die beiden Teams auf Augenhöhe spielten, das Gefälle nicht so gross war wie gegen den ZSC. Ich muss schon noch einmal den Titel gewinnen, bevor ich aufhöre. Aber es bleibt ja noch etwas Zeit.»

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