Letztlich läuft das ja auf eine "Bürgerwehr" auf den Rängen hinaus, sprich die Fans sollen unter sich für Ordnung sorgen. Die sogenannte "Security", welche sich meist bei den Eingängen herumdrückt, ist in den Fankurven nicht wirklich präsent. In einigen Stadien mag das "Beobachten" von unten (wie z.B. in Zug) in gewissen Fällen noch halbwegs vernünftig sein, um offensichtliches zu unterbinden. Wenn's aber erstmal brennt oder raucht, nützt das auch nichts.
Wie man Fankurven in grösseren Stadien - z.B die Stehrampe in Bern - mittels Security "im Griff" haben soll, ist mir nicht klar. Denn die vielgerühmte Videoüberwachung mag - ex post - die Identifikation des Täters ermöglichen, die Tat an sich verhindert sie nicht. Da müsste ja jedes 5e Ticket in den Fansektoren an Personen der Security herausgegeben werden, welche dann flächendeckend die Zuschauer in ihrem Umfeld beobachten müssten. Ist wohl kaum eine praktikable Lösung.
Oder, wie eingangs gesagt, es bilden sich "Fan-Bürgerwehren". Das mag bis zu einem gewissen Grad wünschbar und nötig sein, ist wohl aber auch nicht völlig problemfrei.
Stellt sich die Frage, weshalb man beispielsweise im englischen Fussball die einstmals katastrophale Situation in den Griff bekommen hat, in der CH aber seit Jahren an Ort tritt.