Beiträge von Benny

    Gestern nacht gewannen die Calgary Flames (wieder einmal mit Hiller im Tor - sah nicht immer gut aus!) zuhause gegen die Toronto Maple Leafs überzeugend mit 6:3. Bis TOR einigermassen ins Spiel kam war schon alles gelaufen.

    Die Leafs, zusammen mit den Canadiens aus Montreal so etwas wie DER Stolz der kanadischen Eishockey-Fangemeinde weltweit, waren letzte Saison nach langer Zeit wieder mal für die PO qualifiziert. Sie lieferten den Boston Bruins sensationelle und packende Gegenwehr, und um ein Härchen hätte es auch zur Qualifikation für die nächste Runde gereicht. Allein, es sollte nicht sein. Aber man spürte, die Mannschaft war/ist wieder "dran".

    Diese Saison nun ereignete sich Eigenartiges: Die Toronto Maple Leafs mit ihren Leadern Phil Kessel, Dion Phaneuf, Tyler Bozak, Joffrey Lupul, James van Riemsdyk, Nazem Kadri & Co. lagen im Januar in der Tabelle, sagen wir mal, mit intakten Chancen auf einen PO Platz, als ihr Coach Randy Carlyle vom Management geschasst wurde. Die Mannschafte bewege sich nicht in die Richtung, wie sie (das Management) dies wünsche.

    Hä?????? Was war vorgefallen? Wieso denn so etwas? Carlyle schien das Team im Griff zu haben. Die Mannschaft spielte attraktives Hockey. Ok, es fehlten ein paar Punkte mehr, aber die hätten sie vielleicht bis zum Ende der Quali noch gemacht. Für mich ein absolut unverständlicher Entscheid.

    Nun denn, die Trennung wurde vollzogen. Und von da an ging's mit den Leafs im Schnellzugstempo bergab. Niederlage reihte sich an Niederlage. Ob Bernier das Tor hütete oder James Reimer - es kam auf's gleiche raus. Nichts ging mehr. Habe heute mal die Stats der Leader angeschaut:
    Phil Kessel: 69 Spiele, 52 Skorerpunkte, minus 30 Bilanz !!!
    Dion Phaneuf: 57 Spiele, 26 Skorerpunkte, minus 7 Bilanz
    Tyler Bozak: 58 Spiele, 41 Skorerpunkte, minus 28 Bilanz !!! (letzte 5 Spiele 1 Goal und 0 Assists!)
    Joffrey Lupul: 42 Spiele, 19 Skorerpunkte, minus 5 Bilanz (letzte 5 Spiele keine Tore, kein Assist!)
    J. van Riemsdyke: 69 Spiele, 48 Skorerpunkte, minus 27 Bilanz
    Nazem Kadri: 64 Spiele, 36 Skorerpunkte, minus 5 Bilanz (wurde vor ein paar Tagen aus disziplinarischen Gründen für 3 Spiele gesperrt!)

    Diese Saison wird für die Leafs also eine Saison zum Vergessen. Aktueller Rang in der Tabelle aller 16 Mannschaften im Osten: 14. mit 69 Spielen und 60 Punkten. Nur Carolina liegt noch 2 Punkte hinter ihnen und die zu bemittleidenden Buffalo Sabres mit gerade mal 44 Punkten. (8 Mannschaften qualifizieren sich für die PO.)

    Schauen wir mal, was weiter passiert. Eine neue Durchmischung der Arbeitskräfte ist wohl vonnöten.

    Das heutige (siebte) PO Viertelsfinalspiel verlief so, wie wenn ein Qualifikationssieger zuhause gegen den Achtplatzierten spielt. Nicht mehr und nicht weniger. Mit einer annähernd ähnlichen Leistung wie heute in den Spielen 1, 3 und 6 wäre Biel in dieser Serie "gesweept" worden. Was nichts wie normal gewesen wäre und den aktuellen Kräfte- und Skillsverhältnissen entsprochen hätte.

    Aber, der letztjährige PO Schlendrian hatte sich schon vor dem ersten Match zuhause gegen Biel wieder eingenistet. Man könnte auch sagen, die Mannschaft spielte immer noch im für sie scheinbar so viel amüsanteren und angenehmeren "Quali-chumm-mer-tüend-e-chli-spielele-Modus". Und da "es" ja letzte Saison so tip-topp herausgekommen ist lächelten wohl die Spieler hinter vorgehaltener Hand über Schläpfer, sein Team, die zum Teil entnervten eigenen Zuschauer, Fans und Cluboffiziellen.

    Nun gut, heute haben sie eine überzeugende Antwort gegeben. Und der Fritz Eichenberger wird Ende Match still vor sich hin geschmunzelt haben.

    Bin nun echt gespannt, wie es weitergeht. PO Hockey, wie bisher? Oder Spiele, ähnlich des Matches heute? Interessant wird auch sein, was die Genfer zu bieten imstande sind. Sicher ist wohl nur, dass sie physisch spielen werden. Und genau das lieben die unseren ja nicht so sehr. Genau genommen haben wir gar keinen Spieler mehr, der diesbezüglich Akzente setzen könnte. Wird das den Unterschied ausmachen? Oder sind wir spielerisch derart besser, dass wir sie "auskügeln" können? Solches dachten aber auch schon Lugano und gewisse reputierte Hockeymannschaften von grossem spielerischen Format an zwei nacheinander folgenden SC's - und alle scheiterten kläglich!

    Ich hätte lieber alle anderen Gegner im Halbfinal gehabt als Genève Servette. Und..... meine Prognose: Wenn die Genfer es dieses Jahr wieder nicht schaffen, den CH Meistertitel zu holen, dann werden sie das gar nie schaffen.

    Bob Hartley und die Calgary Flames haben mit ihren zwei Auswärtssiegen in Boston und Detroit einen seriösen Anspruch auf die PO's angemeldet. Wenn ich an gewisse Punktgewinne der Flames zurück denke hatte ich jeweils das Gefühl, dass sie nicht unbedingt das bessere Team waren. Aber sie nutzten ihre Chancen, machten die Tore. Und hinten hielten Hiller oder Ramo zum Teil Unglaubliches. Jetzt sieht es so aus, dass sie den "Cut" schaffen. VAN, LAK, SJS und die erstaunlich aufgekommenen OTT sowie WPG und MIN streiten sich mit den Flames um 4 Plätze an der Sonne. Deren drei werden nach der Quali die Ferien buchen. Schauen wir......

    Das passt nun ziemlich gut zum Post von Larry von vorhin: Bin ein bisschen am Calgary Flames @ NYR und Colorado Avalanche @ Nashville Predators schauen. Im MSG eine kurze Diskussion zwischen J.T. Miller und Flames Rookie Michael Ferland. Sekunden später entledigten sich beide der Handschuhe und es ging zur Sache. Keine wirkichen Treffer, aber ein "tapferer" Kampf der beiden nichtsdestotrotz. In Nashville fräste der Schwede Gabriel Landeskog Roman Josi, der aus der rechten Ecke gefahren kam unschön um, halb mit Schulter, halb mit erhobenem Ellbogen. Sah im Moment nicht gut aus für Josi. Bevor er jedoch wieder auf den Schlittschuhen stand war schon Shea Weber zur Stelle und knöpfte sich Landeskog vor. Eindrücklich, nicht nur die spontane Reaktion des Predator Captains, sondern auch seine untadelige Kampfeinlage. Er liess Landeskog nicht den Hauch einer Chance. Und er wird morgen wohl noch etwas Kopfbrummen haben.

    Ok, schlussendlich nichts gravierendes passiert, ausser dass alle 4 erwähnten "Kämpfer" eine 5-MInuten Strafe kassierten.

    Bei beiden Spielen stehts übrigens nach zwei Dritteln unentschieden: In NY 0:0, in Nashville 1:1.

    Und jetzt, söll ich jetzt is Näscht oder was?

    Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass Roman Josi das Schweizer Aushängeschild in der NHL wäre. Diese Tatsache bewahrheitet sich nun, nicht zuletzt darum, weil sein Team, die Nashville Predators, eine bislang absolut sensationelle Saison spielen.

    Leztztes noch Jahr verpassten die Preds die Playoffs klar. Im Moment liegen sie von allen NHL Teams auf dem obersten, sprich 1. Platz mit 58 Punkten aus 40 Spielen (27 Siege, 4 OT/SO Niederlagen).

    Was hat sich verändert gegenüber letzer Saison? Barry Trotz, ihr Coach ging zu den Caps, gewann dort grad eben die Winter Classic gegen die Blackhawks und ist mit seinem Team auf dem Weg, die PO immer noch schaffen zu können. Zu Nashville kam neu Peter Laviolette, zuletzt (fast) erfolgloser Coach der Philadelphia Flyers. Er und Jungstar Filip Forsberg (Jahrgang 1994) scheinen die wichtigen Puzzle-Teile auf dem Weg zum diesjährigen Erfolg zu sein. Laviolette holte Forsberg (der mit Peter Forsberg nicht verwandt ist) auf diese Saison aus der AHL retour und machte ihn zum full team member der Preds. Der Mittelstürmer dankte es mit bislang 38 Skorerpunkten! Mike Ribeiro (bald 34 Jahre alt; ex-Montreal, ex-Dallas, ex-Washington) schien die Konkurrenz des Jungspunds beflügelt haben, erreichte er doch, als zweitbester Punktesammler des Teams, ebenfalls bereits stattliche 36 Punkte. Dahinter folgen die Starverteidiger Shea Weber und Roman Josi, selbstredend mit guten positiven Plus-/Minuswerten und 28 und 27 Skorerpunkten. A propos Plus-/Minusstatistik: Filip Forsberg steht momentan mit einem sagenhaften +23 Wert zu Buche! Schussstatistik: 1. Filip Forsberg (123), 2. James Neal (118), 3. Craig Smith (117), 4. Shea Weber (111), 5. Roman Josi (99).

    Heute Abend spielen die Preds in St. Paul gegen Nino Niederreiters Minnesota Wild. Den Wild scheint der Zug zu den PO abgefahren zu sein. Ihre Resultate in jüngerer Vergangenheit geben nicht wirklich Grund für Optimismus. Spannender Match. Für Stimmung ist in den Heimspielen der Wild eh immer gesorgt. Der Match startet um 20 Uhr Schweizer Zeit. Wer schaut?

    De Scott Hartnell (en Art en Ur-Flyer und Copain vum Claude Giroux) wird gäg de R.J. Umberger (und en 4. Runde Pick) vu de Philadelphia Flyers zu de Columbus Blue Jackets tradet. Verstahni nöd ganz, dänn er hetti schiinbar nöd welle gah.

    Nice one!

    Quote:
    "Ich bin grundsätzlich ein bescheidener Mensch. Aber ich möchte Ihnen doch erzählen von einem der bemerkenswertesten Vorkommnisse meines Lebens: Es ereignete sich 2001 im alten Hallenstadion. Larry Huras war auf der Bank, das Spiel war wild und schnell. Man hatte mich angefragt, ob ich dem Schweizer Fernsehen in einer Drittelspause ein Interview geben würde, und so machte ich mich auf den Weg auf die andere Seite des Stadions zur Pressetribüne. Als mich die Fans da unten laufen sahen, begannen sie plötzlich zu klatschen und meinen Namen zu rufen. Als ich beinahe auf der anderen Seite angelangt war skandierten bereits hunderte: 'Ruhnke, Ruhnke'. Und als ich die TV Kameras erreicht hatte, war das ganze Stadion auf den Füssen und applaudierte. Huras schaute verwirrt umher, um zu erkennen, was passiert war, als das Spiel, unter donnerndem Applaus für mich, weiterlief. Und ich hatte Hühnerhaut wie noch nie.

    Jene stehende Ovation hatte nichts zu tun mit Schmeichelei. Es war pure, unverfälschte Wertschätzung von 10‘000 Fans. Jener Abend war für mich magisch."

    (Auszug aus dem Jubiläumsmagazin des Club 21, Sommer 2014; Übersetzung aus dem Englischen von Simon Graf)

    Zitat von snowcat

    doch, doch das kann heutzutage jede mannschaft umstellen, wenn sie denn will. vor allem ist die schweiz gegen frankreich aussenseiter und muss das spiel nicht machen. so lässt es sich auch einfacher und ohne lähmenden druck spielen.


    Das entscheidende, das du hier sagst Roli ist "wenn sie denn will". Die Chilenen "wollten" gestern. Haben gekämpft und sind geseckelt, als würde es um ihr Leben gehen. Ich würde sogar sagen, dass SIE das Spiel gemacht hatten und nicht die Spanier. Aber anyway: Es stimmt, dass die Schweiz gegen Frankreich das Spiel nicht machen muss, aber wenn die nochmals so rumstehen, dann wirds (oder zumindest könnte) es knüppeldick für sie kommen.

    Was mich gleichwohl erstaunt: Viele Kenner der Szene haben vorausgesagt, dass es nachmittags in Brasilien zu heiss sein werde, um "guten Fussball" mit läuferischem Engagement gezeigt zu bekommen. Man werde haushälterisch umgehen müssen mit den Kräften, wenn man bis Spielende nicht unter die Räder geraten wolle. "Ball tragen" werde geboten werden. Statische Spiele würden die Regel sein.

    Komplette Fehlanzeige! Praktisch jeder Match bot bislang erfreulichen, läuferisch engagierten und unterhaltsamen Fussball. Vom Niveau her klar besser, als die WM in Deutschland und in Südafrika - zumindest bis dato.

    Heute hat Australien und Chile gegen höher kotierte Gegner überraschend gut gespielt. Was war das Erfolgsrezept? Genau, die Feldspieler beider Teams sind unglaublich viel gelaufen. Sie nahmen für den Erfolg einen unglaublichen Effort in Kauf. Leider hat's für Australien wegen eines Torhüterfehlers gleichwohl nicht gereicht. Aber Chile war heute klar die bessere Mannschaft, gewann verdient und ohne wenn und aber.

    Ich schreibe das jetzt mehr, weil ich mich im Schweizer Match gegen Ecuador enorm am statischen Spiel der Schweizer nervte. Speziell in der ersten Halbzeit war es praktisch stehender Fussball, den sie boten. In der zweiten Halbzeit etwas besser, aber immer noch fehlte Dynamik und das läuferische Engagement.

    Hoffentlich hat Hitzfeld & Co. gut zugeschaut heute. Denn gegen Frankreich wird eine Darbietung à la Ecuador nicht zu Punkten reichen.

    Hab den Match geschaut, aber für die Verlängerung fehlte dann um 05:00 Uhr die Kraft. (!! ;o)

    Und wieder waren die Rangers nahe dran, führten nach Rückstand im 3. Drittel, um gleichwohl erneut den Ausgleich zu kassieren.

    Und was ich nun in der Zusammenfassung sehe, stellt mir grad die Haare auf: Da waren erneut x Chancen für die Rangers in den beiden Overtimes, um diesen Tie zu gewinnen. Aber.... es sollte nicht sein. Die Kings räumen erneut ab und Dustin Brown fährt den Riesenchübel spazieren. Brutal! Oder 'well done' - je nach Sichtweise.

    Natal, 13.6.2014

    Mexico – Kamerun 1 : 0

    Der brasilianische Winter im Nordosten des Landes wollte sich der Welt zeigen: Es goss in Strömen während des ganzen Spiels. Schon klar, dass dieser meteorologische Umstand die Afrikaner nicht bevorzugte. Aber ihre Leistung an diesem frühen Nachmittag war denn doch sehr, sehr dürftig. Irgendwie schien es, dass sie gehemmt waren, denn es war kaum zu glauben, dass sie fussballerisch nicht mehr zu bieten imstande wären.

    Mexico dagegen voller Selbstvertrauen, technisch stark und um eine Klasse besser, als ihr Gegner. Dass das Resultat nicht klarer ausfiel war auf zwei, wie es schien, einwandfreie Tore, welche vom Referee Team nicht anerkannt wurden, zurückzuführen. Glücklicherweise für die Mexikaner zählte dann ihr dritter Treffer.

    Kamerun brachte im ganzen Match einen einzigen Schuss (es war ein Kopfball kurz vor Schluss) aufs Tor von Mexico. Schon diese Tatsache sagt im Grunde genommen schon alles.


    Salvador da Bahia, 13.6.2014

    Spanien – Holland 1 : 5„Noch selten wurde ein Weltmeister so filetiert, wie heute!“ Das Zitat des deutschen TV Reporters traf voll ins Schwarze.

    Nichts, aber auch gar nichts deutete während der ersten Halbzeit auf ein solches Debakel der Spanier hin. Die Iberer bekam das Spiel bald in den Griff, wirkten ballsicherer und tauchten öfters vor dem Ziel des Gegners auf. Ihr bekanntes Spiel mit Ballpflege in den eigenen Reihen erfuhr eine weitere Fortsetzung. Mit Ausnahme eines gerissenen Steilpasses auf Wesley Snijder, welcher alleine auf Iker Casillas loslaufen konnte und schliesslich den Torhüter anschoss, entstand zu keiner Zeit ernsthafte Torgefahr vor dem spanischen Goal. Robin van Persie war unsichtbar.

    Beni Thurnheer meinte zwar, dass Diego Costa jeweils von holländischen Fans bei Ballberührungen ausgebuht wurde, doch waren es sicherlich Brasilianer, die es ihm übel nahmen, für eine andere Nation als Brasilien Fussball zu spielen. (Nach weiterem unsachgemässem Geschwafel musste wiederum der Sender gewechselt werden.)

    Exakt jener erwähnte Diego Costa wurde im 16er gefoult, als er den Ball im Strafraum vom linken auf den rechten Fuss nehmen wollte. Das ‚sliding tackle‘ des Verteidigers war zu ungestüm. Den fälligen Penalty verwertete Xabi Alonso mit sattem Flachschuss in die, von ihm aus gesehen, linke Ecke. Kaum Abwehrchancen für den niederländischen Keeper.

    Männiglich wartete auf den Pausenpfiff, als Daley Blind einen öffnenden Diagonalpass von der linken Aussenlinie spielte. Van Persie roch den Braten, startete im just richtigen Moment im Rücken von Sergio Ramos, welcher sich in Gedanken schon auf den Pausentee freute. Der Ball erreicht den Strafraum, wo RvP per Hechtköpfler über Goalie Casillas hinweg zum Ausgleich traf. Holland war super bedient mit diesem Halbzeitstand.

    Was danach folgte erinnerte mich an den WM Halbfinalmatch Holland gegen Brasilien in Südafrika: Holland durch eine Tor in Stimmung gebracht, steigerte sich in der Folge in einen „Flow“. Der Gegner schien wie gelähmt und kam nicht (mehr) auf Touren. Ähnlich war es heute, nur noch etwas ausgeprägter.

    Bayern Star Arjen Robben schoss ein sehr schönes Tor, welches er allein für sich beanspruchen darf. Stark gemacht vom laufstarken Glatzkopf! Ein drittes Goal auf Corner für die Niederländer hätte nicht zählen dürfen, da van Persie Casillas im 5m Raum regelwidrig anging. Doch die Kiste wurde gebucht und NL gutgeschrieben. Jetzt war der Zapfen bei España definitiv ab. Holland erhöhte um weitere 2 Zähler (einmal stibitzte van Persie Casillas den Ball weg und Robben zog nochmals eine Solo-Show ab).

    Spanien war nun definitiv, dazu brutal, entzaubert. Holland im Spielrausch. Stelle mir vor, dass Holland von diesem Spiel noch etwa so lange erzählen wird, wie von Denis Bergkamp’s Wundertor anlässlich der WM in Frankreich im Match gegen Argentinien.

    Spannende Ausgangslage in jener Gruppe, wo sich die beiden heutigen Gegner noch mit Chile und Australien werden messen müssen. Aller Voraussicht nach wird Spanien oder Holland in den Achtelsfinals auf Gastgeber Brasilien treffen. Spektakel garantiert!


    Cuiabá, 13.6.2014

    Chile – Australien 3 : 1

    In der brasilianischen Provinz, im Riesenstaat Mato Grosso, wo die Zeit im Vergleich mit den grossen Metropolen des Landes um eine Stunde differiert duellierten sich die Chilenen und die Socceroos von ‚down under‘. Im Gegensatz zu Natal und Salvador regnete es zumindest in Cuiabá nicht. Viele chilenische Schlachtenbummler erzeugten eine fröhliche und ausgelassene Stimmung im Stadion.

    Nach anfänglichem Abtasten legten die quirligen Südamerikaner mit 2 Treffern innert kürzester Zeit vor und schienen einen ungefährdeten Sieg gegen die etwas hölzern und langsam wirkenden Australier einfahren zu können. Doch plötzlich köpfte ihr Goalgetter Tim Cahill (ex-Everton) den Anschlusstreffer zum 1:2 ins Netz.
    Nach der Pause war Australien fast nicht mehr wieder zu erkennen. Die Mannschaft drückte auf den Ausgleich, setzte ihre Kräfte sehr grosszügig und verschwenderisch ein, ohne allerdings zu weiteren Toren zu kommen. Im Gegenteil, in der Nachspielzeit traf Chile zum siegsichernden 3:1, was den Endstand bedeutete.

    Stand heute wird es Chile – trotz Spanien Ohrfeige – schwer haben, sich für die Achtelsfinals zu qualifizieren. Aber selbstverständlich ist dies nun nach diesem Startsieg ihr erklärtes Ziel.

    De Ruefer isch für mich schlicht zumene No-go worde. Ha i de Vorbereitig no de Peru Match über mich ergah lah, aber nach dem isch fertig! Ha geschter uf em ZDF glueget. Tip-toppe Kommentar. Und es gitt ja au no anderi Alternative.

    Summa summarum war es wohl eines der eher besseren WM Eröffnungsspiele. Ausser vielleicht den 20 min nach der Pause war stets irgendetwas los. Goalszenen waren allerdings selten. Beidseits nota bene.

    Kroatien hat eine gute Leistung geboten. Dafür aber etwas wenig Gegenwert erhalten. Bei beiden Mannschaften war zu spüren, dass man in erster Linie hinten absichern wollte, bevor man sich in offensive Abenteuer stürzte.

    Brasilien schaffte es allerdings nach dem 0:1 Rückstand, das Spiel durch ihren besten, sprich gefährlichsten, Stürmer auszugleichen. Kroatiens Goalie ist dabei nicht von aller Schuld frei zu sprechen. Anders gesagt: Ein Spitzentorhüter hätte wohl keines der drei brasilianischen Tore zugelassen.

    Der Penalty war auf den ersten Blick keineswegs zwingend. Allerdings ist ‚zurückhalten des Gegners‘ auf dem ganzen Spielfeld stets Foul und wird im Strafraum bei einem Schiri, welcher die Regeln konsequent anwendet, mit Penalty bestraft. Gross jammern sollte Kroatien deswegen nicht.

    Das dritte Tor durch Oscar (Chelsea) war insofern speziell, dass beim Torschützen während seinem Lauf aufs gegnerische Tor keinerlei „Ausholbewegung zum Schuss“ festzustellen war. Dafür kickte der Supertechniker den Ball aus vollem Lauf, wenn man so will, ohne Ansage, per Spitzguuge (!) aufs Tor. Und wiederum passte der Ball exakt zwischen Pfosten und des bemitleidenswerten Torhüters Arme und rollte über die Linie ins Tor.

    Natürlich, Brasilien hat viel Luft gegen oben. Die Leichtigkeit des CONFED CUP’s scheint vorderhand verflogen. Allerdings ist der Einsatz an einer WM auch etwas anderes. Man bedenke: Kaum je wurde Weltmeister, wer die Gruppenspiele mit magischem Spiel dominierte, sondern wer sich in der zweiten und dritten Turnierwoche markant zu steigern vermochte. So wird es wohl auch heuer sein.

    Ich hatte mich während dem Match gefragt, ob die Schweizer analog den Kroaten ein solches Spiel aufs Parkett zu legen imstande gewesen wären? Denke eher nicht. Wobei vom Resultat her vielleicht ebenfalls eine 2 Tore Niederlage drin gelegen wäre?

    Schauen wir am Sonntag, was die Schweiz gegen Ecuador zu bieten, bzw. zu erreichen vermag.

    Gestern nacht hat's dafür geklappt für die Rangers. Habe den Match live ab ca. Spielmitte gesehen. Kurz zuvor buchte Dustin Brown mit einem sehenswerten Break eine Superkiste in Unterzahl zum Anschlusstreffer. Weitere Tore fielen danach keine mehr. Obwohl..... die Kings beherrschten die Szene fast nach Belieben. Unglaubliche Szenen spielten sich vor dem Rangers Tor und Goalie Lundqvist ab. Das Schussverhältnis von 19 zu 41 für den Gast aus Kalifornien sagt diesbezüglich (fast) alles.

    So wie die Rangers unglücklich ihre ersten beiden Partien in L.A. verloren, so glücklich war ihr gestriger Sieg.

    Alles deutet im Moment auf ein Ende der Serie im nächsten Match in Los Angeles hin. Aber vielleicht erleben wir ja eine Überraschung?

    A propos Dustin Brown: Da spielte doch ein Tennisspieler gleichen Namens heute Nachmittag in Halle gegen einen gewissen Rafael Nadal. Und bezwang diesen, man traute seinen Augen nicht, sec in 2 Sätzen!

    Habe mir heute Abend Game 6 zwischen Rangers vs. Canadiens im etwas abgekürzten Verfahren reingezogen. Fazit: Verdienter, wenn auch nur hauchdünner Sieg der Rangers. Sie waren zweikampfstärker, gewannen klar mehr Bullys, nahmen weniger Strafen, schossen mehr aufs Tor und hatten insgesamt mehr klare Torchancen, als die Kanadier. Der junge Dustin Tokarski im MTL Tor hielt brilliant. Sein Gegenpart Henrik Lundqvist mochte gestern nacht das Zünglein an der Waage gespielt haben. Wobei der 1:0 Sieg der Rangers absolut in Ordnung geht. Den Canadiens fehlte, wie es schien, der "Pfuus". Zwei starke letzte Minuten (vor dem definitiven Ausscheiden) in Spieldrittel drei waren zu wenig.

    Und, oh ja, Raphael Diaz durfte wieder mal mitspielen bei den Rangers. Er machte seine Sache soweit recht. Schauen wir mal, ob er im Stanley Cup Final ebenfalls Eiszeit bekommt.

    Was waren die Gründe, weshalb die NY Rangers den Conference Final erreichten und ihn sogar gewannen?

    Meine Analyse ist die folgende, nach Prioritäten geordnet:

    1. Transfer Martin St. Louis, sein Einfluss auf die Mannschaft

    Ein Rick Nash blieb zwar auch gestern nacht hinter den Erwartungen, aber andere sprangen in die Bresche (z.B. Dominic Moore). Die Mannschaft ist weniger von herausragenden Einzelspielern abhängig (ihr Goalie mal ausgenommen). Die ganze Mannschaft scheint auf exakt das selbe Ziel fokussiert zu sein. Alle tun alles, um dieses Ziel zu erreichen. Eine erstaunlich Wende innerhalb der letzten 3-4 Wochen!

    2. Torhüter Henrik Lundqvist und seine bestechende Form in den PO

    3. Der Tod von St, Louis Mutter während der PO und die damit zusammenhängenden Emotionen, Gespräche innerhalb der Mannschaft sowie der gemeinsame Besuch des gesamten Teams zu ihrem Begräbnis. Die Folge davon: Das Team rückte noch mehr zusammen.

    4. Coach Alain Vigneault, der in den PO ein feines Gespür für die Mannschaft und ihre Bedürfnisse entwickelt haben dürfte. Vor nicht allzu langer Zeit in Vancouver geschasst - heute Erfolgstrainer in N.Y.! So kann's im Sport gehen.

    Tippe auf einen Sieg der Kings im heutigen Heimspiel gegen die Blackhawks, bei denen einige Leistungsträger nicht (noch nicht?) in der Form des Vorjahres zu sein scheinen. Die Heimstärke der Kings dürfte wohl den Ausschlag geben, dass L.A. innerhalb von drei Jahren zweimal den Stanley Cup Final schafft. Aber.... verschreien wir mal nichts! Alles kann passieren und das ist ja das Schöne im Sport, nicht wahr?

    Ein paar Gedanken zum 4. Spiel der Serie Montreal Canadiens vs. New York Rangers:

    Manchmal hört man in hiesigen Breitengraden von Hockeyanhängern, das Niveau in der NHL sei auch nicht sooooo viel höher, als bei uns in Europa. Man sehe ja bei den Auftritten der beiden nordamerikanischen Nationalmannschaften an Olympia oder an der WM, dass vielfach gar kein Unterschied bestehe. Oder noch krasser ausgedrückt: Die NHL würde masslos überbewertet. Der Spielgehalt, die technischen Fähigkeiten der Spieler, das Tempo - alles sei kaum besser, als bei uns.

    Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir sogar in einer kleinen Gruppe das Vergnügen, diese Meinung von einem "ZSC Oberen" vor einem internationalen Match im Hallenstadion zu vernehmen.(!)

    Ich empfehle allen, die in etwa so denken, die Zusammenfassung oder - wenn möglich - längere Spielphasen des 4. PO Matches zwischen den Rangers und den Canadiens aus Montreal anzuschauen. Ich denke kein Mensch der Welt, oder zumindest kein Eishockey-Sachverständiger, kann nach jenen Bildern je wieder solche Kommentare von sich geben.

    Auch klar, dass nicht jeder NHL Match jenes Format aufweisen kann. Auch nicht jedes PO Spiel. Aber ich finde, dass genau dieser erwähnte 4. Match eine Art "Vorzeigespiel" in punkto Rasse, Klasse, Engagement, Einsatz, Torszenen und Toren ist. Und das Publikum im Madison Square Garden bildete natürlich den perfekten Rahmen.

    Ebenso klar, dass ein Eishockey-Match auf den kleinen NHL Feldern im Vergleich zu den europäischen, um ca. 250 m2 grösseren Eisfeldern, "anders daher kommt". Aber jene Diskussion führten wir ja schon.

    Videos via NHL.com

    Fast Unglaubliches trug sich diese Nacht in Chicago zu: Die Blackhawks dominieren ihren Gegner, die Kings aus L.A., praktisch nach Belieben. Sie führen hochverdient 1:0, legen in Drttel 2 ein weiteres Tor nach, und nur dank Kings Goalie Jonathan Quick liegen sie nicht unaufholbar in Rückstand. Alles, was auf's Chicago Tor kommt, macht auf der anderen Seite Corey Crawford behend zunichte.

    Kurz vor Ende des 2. Drittels gelingt den Kings, praktisch aus dem Nichts, der Anschlusstreffer. Und dann kommt's knüppeldick für CHI: Praktisch jeder Schuss im Schlussdrittel findet nun den Weg über die Linie ins Tor. Die Kings beenden die Partie mit einem sureal anmutenden Resultat von 2:6. Die Serie ist damit ausgeglichen, es steht 1:1.

    Zitat von gringo0210

    jetzt muess ich au mal öppis schriibe....

    Ich han es Hotel in Natal, Brasilien und miin Kollege de Thomas au, ich bin zwar usbuecht alles mit CH Fans, mir reised uf Salvador und mir reised uf Brasilia, lueged Spiel in Natal ah und bi mir zahlt mer im Schnitt 80 bis 100 Franken für es Doppelzimmer. Bim Kollege max. 80.-
    Alle wo immer säged Brasilie isch mega tüür ... nei es git au gueti eifachi pousadas wo no Platz händ. Rio isch öppis anders.
    Det isch tüür ... tja ....


    Tönt guet, ich wünsch der vill Vergnüege und dass alles guet ablauft.

    Schriibsch es paar Erfahrigsbricht? Wär cool, wür mi intressiere.

    Dito fäbe?