Beiträge von Benny

    Tatsächlich nur no oberchrank! Und d'Zürcherfans sind natürlich nach söttige Uufrüef provoziert, sprich "gforderet". D'Spirale vu de Gwalt isch i Bewegig gsetzt, vorläufig zwar nur mit Verbalem. Mer werded sie chöne bis und mit nach em Cupfinal-Abig wiiiterverfolge.

    Ich bi bis jetzt a allne Cupfinäl vum FCZ debi gsi, hammer aber überleit, dass ich dasmal nöd gange. Grund: Genau wäg dene halbschlaue Chaote uf beidne Siite, wo sich wahrschiinlich für's Spiel sälber gar nöd gross intressiered. Hauptsach es gitt 'Action'. Und es isch ja so n'es tolls Gfühl i sonere Gruppe. Mues i nöd ha.

    Roli, ich finde, du häsch sehr Vieles guet und richtig analysiert. Au de Vorschlag vu dir Mushu findi sehr guet. Und dini Bemerkig, ob d'Fangruppe nöd i erscher Linie sich sälber inszeniered, isch ja au e chli das, was ich im obere Abschnitt säge.

    Au für mich isch s'Entscheidende, dass d'Verein namentlich müessted wüsse, was für Lüüt i ihrne Fankurve ine sind. Wänn öpper nöd wott sini Identität priisgäh, dänn gaht er halt nöd an Match. Söttig Fans bruucht doch kän Club. Was hät er z'verberge, dass er sini ID wott gheim halte? Nu schu das Verhalte isch ja suspäkt.

    Weiss nöd wie, aber ich hoffe trotzdem, dass es wieder mal e Ziit wird gäh, wo a de Fuessballmätch, sowie vor- und nachher, Rueh wird si. Beziehigswiis (für mich) "normals" Fan-Verhalte. Ha jetzt z.B. gfunde, dass z.B s'Fanverhalte vu de Lausanne-Fans während de PO Viertelsfinäl i de Halle sympathisch, guet und "normal" gsi isch.

    Zitat von Larry

    ZSC Lions

    Zahner fordert eine vehemente Reaktion

    «Es gibt nichts schönzureden», sagte ZSCGeschäftsführer Peter Zahner am Tag nach dem blamablen 0:5-Halbfinalauftakt gegen Servette. «Uns fehlt die Torgefahr, die Gradlinigkeit, die Zielstrebigkeit. Und nicht erst seit diesem Spiel. Schon seit Playoff-Start. Wir sind viel zu harmlos.» Zahner hatte gehofft, dass das knappe Weiterkommen gegen Lausanne eine befreiende Wirkung auf die Mannschaft haben würde – vergeblich. «Wir sind viel zu verspielt, suchen viel zu selten den Abschluss und lassen viel zu viele Nachschüsse zu. Wo ist unsere Präsenz vor dem eigenen Tor?», fragte er. «Wo ist die Intensität, die es im Playoff braucht?» Er fordert in Genf in Spiel 2 eine deutliche Leistungssteigerung.

    Fragt sich, ob Marc Crawford all die Mängel kurfristig korrigieren kann. «Wir haben volles Vertrauen in den Coach», sagt Zahner. «Das haben wir ja durch seinen neuen Vertrag bekräftigt. Ich gehe davon aus, dass er die richtigen Botschaften an die Spieler sendet. Doch die müssen es auch umsetzen.»


    Aha, de Chef nach 8 gspillte Playoff Mätch mit ere ganz neue Analyse! Intressant!

    Rangersfan

    Hey, jetzt gänd aber d'Rangers massiv Gas. Sie händ a tolli Serie. Wiederum en guete Match gsi geschter, obwohl d'Flyers sogar meh Schüss ufs Goal abgäh händ. De 30er eifach Wältklass! Und de Diaz macht sich gar nöd so schlächt.

    Ein Artikel aus der heutigen "NZZ":

    Quote
    Nicht mehr der uneingeschränkte Favorit

    «Das war eine gute Lernerfahrung für uns», fasst der Zürcher Coach Marc Crawford die sieben Spiele gegen Lausanne zusammen. Die uneingeschränkten Favoriten sind die Zürcher im Halbfinal gegen Genf/Servette nun nicht mehr.

    Marc Crawford hat die professorale Haltung wiedergefunden. Die sorgsam einstudierte Pose, die der Zürcher Coach sonst souverän beherrscht, kam zuletzt ziemlich ins Wanken. Crawford war ein Spiegelbild seines Teams, er hatte Nerven gezeigt, schreckte sogar vor öffentlicher Kritik an seinen Spielern und namentlich am Goalie Lukas Flüeler nicht zurück. Das ist verschrien als Tabubruch und Schwächezeichen, das nur den Gegner aufbaut.

    Nun ist die Serie gegen die lästigen Lausanner gewonnen, und Crawford kann wieder den nüchternen Analytiker geben. «Das war eine gute Lernerfahrung für uns», so fasst er die sieben Spiele zusammen. «Gut bis sehr gut» seien sie gewesen, sagt er jetzt voller Nachsicht. Es sei schwierig gewesen, nach der Qualifikation wieder die nötige Spannung zu bekommen, «wir spielten praktisch seit Weihnachten ohne Emotionen».

    Zumindest das dürfte kein Problem mehr sein, sobald nun Chris McSorley in Sichtweite kommt. Der Coach des Zürcher Halbfinalgegners Genf/Servette ist eine der kontroversesten Gestalten im Schweizer Eishockey. Seine Gegner halten ihn für einen begnadeten Selbstdarsteller an der Bande, der für einen Sieg seine Grossmutter verkaufen würde. Bewunderer sehen in ihm einen genialen Strategen mit einer unübertroffenen Spürnase im Transfergeschäft.

    Unquote:
    Man beachte das Statement von Crawford am Schluss des zweitletzten Abschnitts! Ausrufezeichen! :)

    Mer müend über em Déruns siin Check nöd diskutiere, d'Meinig isch einhellig die gliich überall, au bi mir.

    Aber.... es isch de Bertolotti gsi, wo de entscheidend Match im Hallestadion gäg Lugano am erschte April im Jahr zweituusig arbitriert hätt. 11 Sekunde vor Schluss knallt de Chrigel Weber em gliiche Huet, wo geschter im Goal gstande isch, d'Chelle us de Hand. Klari 2 Minute Straf. E Sekunde spöter holt de Adrien Plavsic zum Slapshot uus..... und schüsst die entscheidendi Chischte, am Huet verbi is Goal. De Huet reklamiert no bim Schiri, aber s'Goal zellt. De ZSC isch nach 39 Jahr wieder Meischter worde.

    Nöd nur, aber au wägem Bertolotti. Tüend em das doch irgendwie e bitz aarächne. :o)

    Zitat von torrente

    schlussändlich wird wieder d'ironie zueschlah und dä MAB hämmeret sie - im entscheidende moment - id masche.


    Woni das Posting vu dir gseh han, hani müese schmunzle. Und ich ha so im Hinderchopf tänkt: "Wahrschiinlich hätter am Schluss no rächt.". :applaus:

    Hütt hät Lausanne (äntlich!) d'Chraft gfählt. Und demit au d'Präzision. Ha de physisch Iibruch früehner erwartet. Aber guet isch er no cho.

    Und zum MAB sim Goal: S'isch öppe Ziit worde für en Onetimer, wo im PP uf d'Chischte chunnt! Jedwechi zuesätzliche Bemühige für es wiiters Goal sind allerdings fruchtlos blibe. Guet, hütt hätt's gliich relativ locker glanget. Nöd uuszdänke, was hetti chönne passiere, wänn de Pfoschteschuss am Aafang ine wär. Aber bliibet mer bi de Realität und lönd hetti, wär und chönnti weg.

    Guete Iisatz gsi hütt z'Abig. Verdiente Sieg. Well done.

    Das Thema war doch, dass viele Fans, das Gefühl hätten, dass wenn es einer Mannschaft nicht "laufe", die Einstellung nicht stimme. Ok?

    Ich sage, dass eine Mannschaft, die sich voll einsetzt, über den Kampf, über den Willen ins Spiel kommen kann und damit einen Turnaround möglich macht.

    Ferner mache ich in meinem Posting die Aussage, dass dann die Spielart von den Fans anders, sprich wohlwollender wahrgenommen wird.

    Mit meinem letzten Abschnitt wollte ich um Himmels Willen keine Polemik vom Stapel reissen oder etwas suggerieren, was nicht ist. Habe nie so etwas in Bezug auf den ZSC 2014 auch nur gedacht. Aber um mein gezeichnetes Bild abzurunden, gehört es der Vollständigkeit halber erwähnt.

    Bei drei Niederlagen gegen einen Qualifikations-Achten die erhaltenen Tore einfach mit Pech abzutun, finde ich jetzt etwas billig. Und nicht der Wahrheit entsprechend. Wenn du die Spiele gesehen hättest, würdest du das nicht sagen Larry. Da ist eine hervorragend eingestellte Truppe am Werk. Sie strotzen vor Selbstvertrauen, glauben an sich und machen das Optimum aus ihren Fähigkeiten. Und ja, wer die Spiele einigermassen neutral zu analysieren vermag wird zum Schluss kommen, dass die drei errungenen Siege fern von gestohlen oder glücklich waren, sondern aufgrund der harten geleisteten Arbeit verdient.

    Noch etwas zur erfundenen "Trainer-Ansprache": Jeder, der schon aktiv eine Mannschaftssportart betrieben hat, wird wissen, dass solch beschriebene Coach-Auftritte nur sehr beschränkt möglich sind, damit sie auch Wirkung zeigen. Aber in speziellen Momenten, dann nämlich, wenn es wirklich wichtig ist, kann ein solcher Auftritt zum gewünschten Resultat führen. Selber schon erlebt.

    Zitat von Simms

    Wieder eine Meisterschaft verspielen? Sag mal, habt ihr 1. noch nie eine Mannschaftssportart verfolgt? 2. Doch, aber nur Bayern oder 3. echt das Gefühl, weil wir die Quali gewonnen haben, sind wir jetzt so mit Abstand die besten, dass wir nur verlieren können, wenn wir eine schlechte Einstellung haben?

    So sehr ich solche Fanforums schätze, da man diskutieren kann, so sehr verabscheue ich auch, dass so viele Fans das Gefühl haben, dass alles immer mit der Einstellung erklärt werden kann. Jeder, der in seinem Leben schon mal eine Mannschaftssportart gespielt hat, sollte doch wissen, dass es manchmal schlicht und einfach nicht läuft. Man gibt vollen Einsatz, man ist bis in die Haarspitzen motiviert, aber man ist evtl. leicht verunsichert, man trifft falsche Entscheidungen, man hat keine Souveränität, man wirkt von aussen unmotiviert. Und wirklich erklären kann es eigentlich niemand.

    Aber egal, ob im Basler Forum, im FCZ Forum, in amerikanischen Foren oder hier: Läuft es nicht und es sieht von aussen etwas unmotiviert aus, weil man falsche Entscheidungen trifft, heisst es jedes mal: Bei denen stimmt die Einstellung nicht. Das könnte ja sogar so sein, aber wissen tut es eigentlich niemand, abgesehen von den Spielern.


    Simms, bin mit dir mit Vielem, was du sagst, einverstanden. Das stimmt. Manchmal läuft's einfach nicht. Das Selbstvertrauen ist weg, welches voll da ist, wenn's denen nebendran auch läuft und man 3:1 führt. Wenn man resultatmässig zurück liegt, mögen einem während dem Match Gedanken durch den Kopf gehen "gopf, de Match hütt döfed mer doch nöd verlüre, wieso lauft's nöd?" und schon bist du wieder im Zentrum des Spielgeschehens und gibst einen Fehlpass. Es wird geflucht, gehadert. Und dem Gegner scheint fast alles zu gelingen. Doch, doch, ich kenne das, weiss, wie es ist.

    Es gibt aber Coaches, die genau in solchen Situationen durch die Art, wie sie in der Kabine auftreten, wie sie dann vom Tonfall her zur Mannschaft sprechen, erreichen, dass der hinterste und letzte mucksmäuschenstill ist und ihm gebannt zuhört. Nun kommt sein Aufruf an die Mannschaft, die da - als Beispiel - sein könnte: "Jungs, ihr spürt, es läuft ähnlich, wie donnerstags. Ihr bemüht euch, aber der Gegner beeindruckt euch einmal mehr durch deren Auftreten. Ihr seid verunsichert, eure Aktionen beinhalten keine innere Überzeugung. Ihr läuft zu wenig! Eurem Zweikampfverhalten fehlt die Überzeugung!" Er legt eine Denkpause ein, überlässt die Mannschaft der Ruhe in der Kabine. (Jeder lässt die Worte nochmals durch sein Hirn laufen und nickt innerlich. Ja, hueresiech, "wieso?", fragst sich jeder selber.) Der Coach weiter: "Leute, ich will, dass wenn wir nun rausgehen, WIR AB DER 1. SEKUNDE PARAT SIND." Kurze Pause. "DASS WIR ENDLICH SCHLITTSCHUH LAUFEN. UND ZWAR JEDER! VOLLGAS." Kurze Pause. "DIE SIND AUCH MÜDE. ABER SIE SOLLEN SPÜREN, DASS WIR NICHT MÜDE SIND." Kurze Pause. "Ab sofort gewinnen WIR die BULLYS, weil WIR sie gewinnen wollen." Kurze Pause. "Jetzt gehen wir in die Zweikämpfe UND GEWINNEN JEDEN, weil wir jeden Zweikampf GEWINNEN WOLLEN!" Etwas längere Pause. "Jetzt will ich von jedem sehen, dass er ALLES GIBT, WAS ER HAT. Schonen gibt's nicht." Kurze Pause. "JEDER KÄMPFT FÜR JEDEN!" Kurze Pause. Und dann schwillt seine Stimme zu einem Crescendo an. "UND DANN GEWINNEN WIR DIESEN MATCH, weil WIR ihn gewinnen wollen!" Kurze Pause. "Ist das überall verstanden?" (eingeschüchtertes "ja" ertönt) HAT DAS JEDER VERSTANDEN?????? (alle schreien ein überzeugtes "JA" in den Raum). "Then let's go and do it!"

    Simms, nach so einem Aufruf könnte die Mannschaft nicht so weiterspielen, wie sie es auch heute in Lausanne getan hat. Da würde gefightet und geseckelt, niemand wäre sich zu schade, Fehler eines anderen auszubügeln, noch mehr zu kämpfen, noch mehr zu seckeln. Wir als Zuschauer und Fans hätten ein verändertes Verhalten der Mannschaft auf dem Eis festgestellt. Und all die Kommentare auf dem Fan-Board würden nicht in dieser Art abgefasst.

    Selbst wenn der ZSC in Lausanne in Spiel 6 verliert, wenn das Engagement, die Kampfbereitschaft und der Wille vom Fan wahrgenommen wird, wird er sein Team - auch bei einer 3. Niederlage gegen einen Tabellenachten - auf dem Fanboard verteidigen und ihm Mut zusprechen, den entscheidenden Sieg halt im nächsten Match mit der gleichen Einstellung zu erreichen versuchen.

    Ich sage jetzt mal, wenn die Mannschaft, entsprechend dem oben genannten Beispiel, versucht, den Aufruf des Coaches eins-zu-eins umzusetzen, dann kann es nicht mehr "von aussen etwas unmotiviert aussehen". Unmöglich Simms.

    Ausser.... und über das haben wir natürlich bislang nicht geredet, die Mannschaft oder gewisse Gruppen in der Mannschaft oder gewisse Spieler diesem Appell überhaupt nicht Folge leisten WOLLEN. Vielleicht weil sie denken, dass man das auch sonstwie biegen könnte. Oder weil es Unstimmigkeiten, Rivalitäten oder sonstwie Ärger unter den Spielern gibt. Oder weil sie den Coach nicht mögen. Aber an das wagen wir lieber gar nicht zu denken!

    Samuelsson hat nach dem Match etwas Bemerkenswertes gesagt (so oder zumindest ähnlich): "Wenn der ZSC mit ihrem Talent und ihren Fähigkeiten noch das Engagement von Lausanne in ein Spiel bringen würde, sie würden keinen einzigen Match verlieren."

    Schöner und genialer kann man es wohl nicht sagen!

    Genau auf das versuchte ich in verschiedenen Posts während der Qualisaison aufmerksam zu machen. Ob sie denn dies auch wirklich könnten, wenn Playoff-Time sei.

    Nun, zumindest Stand heute Abend, ist die Antwort: Nein, leider nicht!

    Und..... Schiri-Entscheide bemühen, um Niederlagen zu erklären, machen nur Schwache.

    Tatsache ist nichtsdestotrotz, dass Bergerons Check in den Rücken von Gobbi nie und nimmer eine 5-min Strafe ist. Aber die Frage müsste erlaubt sein, wieso Bergeron, der bislang überhaupt noch nie checkte in dieser Saison, heute überhaupt einen Check verteilte. Die einzige Antwort ist wohl: Der Chef wurde/war laut! Kritisierte wortstark und ohne Rücksicht auf Namen. Forderte 'Action'. Möglich, dass das gewisse Grössen - um nicht zu sagen Stars -(noch mehr) aus dem Tritt brachte.

    Nun denn, Schwamm drüber. Wir wollen so ein Debakel wie letztes Jahr gegen Gottéron nicht nochmals erleben. Alles ist noch offen und möglich. Aber jetzt - effektiv jetzt - wäre die Zeit gekommen für einen solchen Match, wie ihn Samu beschrieb!

    Können sie den am Di nicht bieten hätten sie in den Halbfinals auch null und nichts zu suchen. Aber sie dürften sich dann wenigstens "überlegener Qualisieger" oder "Kings of Tic-tac-toe Hockey" nennen. Z'Schwamedinge würd mer ne "Chügeli-Lüschis" säge.

    Hochverdienter Sieg der Lausanner! Kompliment dieser Mannschaft und ihren Coaches. Sie waren das zielstrebigere, engagiertere und überzeugendere Team.

    Der Z hatte nach dem Anschlusstreffer gleichwohl zweidrei Chancen zum Ausgleich; man schoss aber konsequent direkt auf den Goalie. Ein Qualifikationssieger muss diesbezüglich mehr Qualität haben.

    Cunti, Wick, Bastl, Kenins ohne jeglichen Einfluss aufs Spiel.

    Was erleben wir am Dienstag?

    Kein "Dampf", kein Biss im Spiel der Unseren. Kopie des letzten Drittels vom letzten Do. Lausanne vorbildlich, kämpferisch hervorragend, zielstrebig.

    Leider wieder ein grober Schnitzer von Flüeler!

    Wird hart. Schauen wir mal, ob sie heute mehr Charakter aufbringen, um die Sache noch zu biegen.

    Zitat von Larry


    Wie sehen Amerikaner/Kanadier die Schweizer:
    Gar nicht!
    Bei anderen Spielern (Streit z.B.) ist es so, dass man sie kennt, aber nicht als Schweizer!
    Ich muss selbst Kanadiern die eine Saisonkarte haben immer wieder die ca. 10 Schweizer Spieler aufzählen, die unterdessen hier spielen.
    Weil soo gut dass jeder sie kennt ist eben keiner, nicht mal Hiller!


    Die Sache ist doch die, dass uns als Fan einer Sportmannschaft (eigentlich) gar nicht interessiert, woher ein Spieler stammt. Wichtig dünkt uns, dass er gut in unser Team passt und gut spielt.

    Wenn man in Zürich Leute fragen würde, die sich, sagen wir mal, einigermassen für Fussball und den FCZ interessieren, aus welchem Land Yassine Chikhaoui stamme, kämen sicher Antworten wie Palästina, Libanon, Libyen, Aegypten oder Algerien. Dem Fan ist doch schnorz, ob der jetzt Tunesier oder Marokkaner ist. Wichtig ist, dass er gut in die Mannschaft integriert ist und möglichst Tore schiesst.

    Wer weiss denn von uns noch, welche Nationalität ein Peter Sejna oder Radoslav Suchy hat? Wer auf Tschechien getippt hat liegt falsch, beide sind nämlich Slowaken. Weiss ein Rangers-Fan, dass Mats Zuccarello aus Oslo, der norwegischen Hauptstadt stammt. Weiss ein Kings Fan, dass Anze Kopitar aus Slowenien stammt. Kennt ein Vancouver Fan das Heimatland ihres Goalies Eddie Lack, der eigentlich richtig Eddie Läck heisst? Nein, es ist ihnen komplett einerlei.

    Diese eine Seite scheint verständlich. Aber die andere, nämlich dass die interessierten Hockeyfans in den jeweiligen Ländern eben sehr wohl wissen wollen, wie ein Zuccarello, Kopitar oder Lack in der NHL spielt und wie es ihnen als Söldner in ihren Teams läuft ist doch nichts wie normal.

    Zitat von Larry

    Hani am 18.7.2013 postet:

    https://forum.zscfans.ch/viewtopic.php?f=2&t=2081&start=220

    Flaws: It's a struggle for him to receive regular ice time as a defenseman because he turns the puck over a lot and isn't great in defensive-zone coverage


    Das alles habe ich seinerzeit auch gelesen. Erinnere mich.

    Allerdings habe ich mir aufgrund all dieser verschiedenen Schilderungen "etwas" komplett anderes vorgestellt. Ich dachte, da kommt ein Offensiv-Verteidiger mit Drang nach vorne, der Tore schiesst à la Ron Wilson seinerzeit. "Jänu" hani tänkt, "dänn chan er hine au öppe mal en Seich mache, isch ja dänn nöd so schlimm."

    Aber Bergeron entsprach (für mich) in keiner Weise diesem Bild des Offensiv-Verteidigers. Drum meine Bemerkung.

    Zitat von Rangersfan


    Fuer meine Rangers werden es sehr, sehr wichtige 24 Stunden. Heute abend in Columbus und morgen abend bei den Devils. Heute werde ich vor dem TV und morgen vor Ort in Newark sein. Let's go Rangers!


    Beneide dich!

    Wünsche dir und den Rangers "good luck". Werden wohl zwei total spannende und heiss umkämpfte Matches werden! Gegen die Blue Jackets auswärts wird's allerdings sehr schwierig werden. Ein Punkt wäre schon super. Lundqvist ist gefordert......!

    In der Qualifikation für die PO ist man in Nordamerika auf die Zielgerade eingebogen.

    Praktisch sicher in den Playoffs sind die folgenden Teams, die auch spielerisch den stärksten Eindruck hinterliessen. Diese Mannschaften waren bislang kaum grossen Formschwankungen unterworfen, sondern spulten ihr Programm in sehr solider Art ab:
    - Boston und Pittsburgh im Osten
    - St. Louis, San Jose und Anaheim im Westen

    Dahinter haben sich
    - Tampa Bay, Montreal und Philadelphia im Osten
    - Chicago und Colorado im Westen

    eine sehr gute Ausgangslage für die PO erarbeitet.

    Das sind 10 Mannschaften von 16 möglichen. Es hat also noch je 3 "freie Plätze" für die logischerweise heiss begehrten Playoff Plätze. Momentan haben im Osten die erstaunlichen Columbus Blue Jackets, Toronto, die New York Rangers, Detroit und Washington die besten Karten hierfür. Alle liegen nach Verlustpunkten praktisch gleichauf. Der Endspurt wird entscheiden! In der Nacht auf heute lösten Columbus (Auswärtssieg in Montreal!) und die Red Wings (Heimsieg gegen Sidney Crosby's Penguins mit dem Siegestreffer in der Verlängerung 0.4 Sekunden vor dem 'final buzzer'!) ihre Aufgaben mit Bravour. Für die New Jersey Devils wird's schon sehr schwierig, obwohl sie zuhause (ohne Brunner) die Minnesota Wild 4:3 nach Verlängerung besiegen konnten. Ihr Rückstand auf das oben erwähnte Feld der aussichtsreichsten Verfolger beträgt immerhin bereits 5 Punkte, sprich "zweieinhalb Matches". Tendenz: Eher keine PO für die Devils diese Saison.

    Im Westen sieht es einigermassen komfortabel aus für Los Angeles und Minnesota, doch dürfen sich die beiden Mannschaften in der jetzigen Phase keine grossen Ausrutscher leisten. Die Phoenix Coyotes, die ab 2015 'Arizona Coyotes' heissen werden, sind mitten in ihrer Aufholjagd, gestern mit knappem Sieg gegen Florida. Sie liegen momentan ebenfalls auf einem Playoff Platz, nach Verlustpunkten allerdings nur 2 Punkte vor Dallas. Dahinter scheint Vancouver und Winnipeg der Schnauf für aussergewöhnliche Leistungen, die es jetzt bräuchte, zu fehlen.

    Aber es fehlen ja noch +/- ein Dutzend Spiele, bis definitv abgerechnet wird. Allerdings dürfen sich sämtliche nicht erwähnten Mannschaften kaum mehr Hoffnungen auf eine Playoff-Qualifikation machen.

    Erstaunlicher Foto-Finish Match:
    Die Ottawa Senators spielten am 15. März in Montreal gegen die Canadiens, die nach 18 Sekunden in Führung gehen. Dreieinhalb Minuten vor Schluss führen die Sens sage und schreibe 1:4. Um in den letzten 210 Sekunden doch tatsächlich noch 3 Eier zu kassieren! Der Ausgleichstreffer fiel in der Schlusssekunde! Dann nochmals Tragik für die Hauptstädter: Ihr Goalie schien in der Overtime einen Schuss geblockt und festgehalten zu haben. Die Schiris unterbrechen nicht, es wird gestochert und geschubst..... und der Puck landet zum glücklichen Sieg von Montreal im Nest des unglücklichen Robin Lehner.

    Die Schweizer:
    Roman Josi ist unser Schweizer Aushängeschild in der NHL. Praktisch Match für Match spielt er abgeklärt, engagiert und gut. Er steht zusammen mit Verteidigerkollege Shea Weber bei seinem Verein, den Nashville Predators, jeweils am längsten auf dem Eis. Seine Bilanz bislang: 9 Tore, 21 Assists, minus 12 Bilanz. Leider wird's auch diese Saison nicht in die Playoffs reichen.

    Jonas Hiller wurde im Tor der Anaheim Ducks in 70 Spielen 45 mal eingesetzt und gewann davon 33 Partien. Er ist ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft, welche in den Playoffs ganz sicher zu den Favoriten gerechnet werden muss. Bislang gute Saison. Können sich die Ducks heuer sogar für den Conference Final qualifizieren?

    Auch Nino Niederreiter spielte bislang eine praktisch untadelige Saison. Sein Kämpfer-/Wühlerstil passt zu seiner Mannschaft, den Minnesota Wild. Er steht mit 33 Skorerpunkten (12 Goals, 21 Assists) und einer Plus 10 Bilanz auch von den statistischen Werten her gesehen gut da. Wenn die Wild keine Formbaisse erleiden, darf man sich auf die Playoffs freuen. Das Spektakel wäre garantiert!

    Mark Streit (ebenso wie seine Mannschaft, die Philadelphia Flyers) macht seine Sache gut. Vielleicht könnte man sogar sagen, überraschend gut. Er erreichte bislang 32 Skorerpunkte (9 Goals und 23 Assists), minus 6 Bilanz. Die Playoffs liegen in Reichweite. Wie weit geht das Abenteuer?

    Für Damien Brunner ist es weissgott keine erfreuliche Saison. Nach kurzen Lichtblicken gleich zu Beginn seines Amtsantrittes in New Jersey ging's eigentlich langsam aber stetig nur noch bergab. Olympia mit dem Schweizerteam dito. Was zum Donnerwetter wäre doch für ihn bei den Wings diese Saison wiederum möglich gewesen. Die Mannschaft beklagt längerfristige Ausfälle von "tragenden" Stammspielern (Zetterberg, Datsyuk), kämpft sich aber bislang bravourös durch. Es wäre die grosse Chance gewesen für Brunner. Ex-Kollega Guschti Nyquist zeigt wie's geht praktisch Match für Match. (Inklusive dem oben erwähnten Thriller gegen die Penguins gestern Nacht!)

    Was ist mit Raphael Diaz? Mittlerweile konnte er doch sicher seine Hosen in der chemischen Reinigung von Vancouver abholen und den Inhalt seines Kühlschranks entweder entsorgt oder weitergereicht haben! Bislang hat er noch keine Minute Einsatzzeit bei den Rangers erhalten. Was geht? Schauen wir. Für ihn sicher keine erfreuliche Situation. Bei den Canadiens hat er m. E. keinen schlechten Job gemacht. Bei Vancouver hatte er nur ein paar wenige Einsätze, ehe sie ihn für ein Ragusa-Stängeli in den Big Apple schickten.

    Yannick Weber: 3 Tore, 4 Assists, minus 5 Bilanz. Ist lediglich Ergänzungsspieler bei den Canucks.

    Luca Sbisa: Kein Tor, 4 Assists, minus 3 Bilanz. Ist lediglich Ergänzungsspieler bei den Ducks.

    Reto Berra: Etwas unglückliche (Kurz-)Saison bei Bob Hartley und seinen Calgary Flames. Das Flames Management arbeitet mit Vehemenz an einem Neuaufbau der Mannschaft. Welche Rolle dabei Hartley spielen darf, wird man in absehbarer Zeit sehen. Berra hatte sicher seine Chance, zu zeigen, was er kann. Und das ist, wie man gesehen hat, nicht wenig. Leider kassierte er allerdings zu oft im falschen Moment "ein faules Ei", welches dann in den Medien jeweils breitgewalzt wurde. So erstaunte es wenig, dass sich die Flames von ihm trennten. Bei Patrick Roy, bzw. den Colorado Avalanche wartet allerdings eine neue Chance auf ihn. Vielleicht nicht schon diese Saison. Aber ziemlich sicher in der Spielzeit 2014/15.

    Sven Bärtschi gehörte zu Beginn der Saison ebenfalls zum Kader der Calgary Flames. Er bestritt 26 NHL Spiele, schoss 2 Tore, buchte 9 Assists und wies eine minus 6 Bilanz auf, bevor er vom Management/Coaching Staff zurück in die AHL zu den Abbotsford Heat zurückgeschickt wurde (31 Spiele, 8 Tore, 10 Assists). Im Normalfall sehen wir Bärtschi wieder in der NHL in der Saison 2014/15.

    Zitat von Larry


    Der Schweizer Fan (nicht nur beim ZSC!) macht es sich immer ganz einfach:
    Auf dem (ausländischen) Coach und den ausländischen Spielern rumhacken!
    Nur ja nicht die (meist überbezahlten) Schweizer kritisieren!
      :roll:


    Ist das wirklich so? Lassen wir den Coach mal aus dem Spiel. Aber bei den Spielern ist es vielleicht deshalb, weil die Ausländer meistens viel verdienen und die Mannschaft, speziell in entscheidenden Spielen "tragen" sollten. Ergo sind die Ansprüche beim Fan eben diesbezüglich hoch oder höher, als bei einem Durchschnittsschweizerspieler. Und.... Cunti/Wick bekommen ja von der Kritik ebenfalls genügend Happen davon ab. Olympia inklusive.

    Ich möchte aber an dieser Stelle - einfach dass das auch einmal gesagt ist - unsere Ausländer-Stürmer Ryan Shannon, Ryan Keller, Dan Fritsche, Robert Nilsson und Ronalds Kenins für ihren grosszügigen, engagierten und kämpferischen Einsatz in diesen PO loben. Hätten wir diese nicht in unseren Reihen wären wir wohl schon jetzt in den Ferien. Oder zumindest auf dem besten Weg dorthin.