Die Lions als Brandstifter
(sis)
Im Hallenstadion ertönt ein neuer ZSC-Einlaufsong. Beim Auftakt fehlen Stoffel und Blindenbacher.
Weil das Hallenstadion am 2. November wegen des Superzehnkampfs besetzt ist, holen die ZSC Lions und die SCL Tigers jene Partie vor und starten als erste Clubs schon heute in die Saison. Für ihr Abschlusstraining betraten die Zürcher gestern das Eis ihrer Heimarena erstmals seit den meisterlichen Playoff-Nächten im Frühling wieder. Noch viel zu leise sei es gewesen, befand Coach Marc Crawford. Dass soll heute bei seinem Einstand anders werden, hofft er: «Ich freue mich sehr darauf, mit den Fans in Kontakt zu kommen. Ich habe unzählige ZSC-Spiele auf Video analysiert und dabei gesehen, wie heiss die Atmosphäre hier sein kann.»
Der Kanadier ist guten Mutes, dass die zuletzt angeschlagenen Seger, Schnyder, Bühler, Cunti und Trachsler einsatzfähig sind und die Mannschaft so vor allem in der Defensive wieder breiter besetzt ist. Für die Center Cunti und Trachsler dürfte der Match jedoch ein Kaltstart werden, beide konnten seit Beginn der Vorbereitungsphase keine Testspiele mehr bestreiten. Vorerst fehlen werden zwei weitere Verteidiger: Blindenbacher fällt wegen eines Rippenbruchs noch drei Wochen aus. Und Stoffel beklagt eine Handverletzung, die ihn noch sechs Wochen zum Aussetzen zwingt.
Crawford beobachtete die Langnauer letzte Woche gegen Köln (1:2) und sah vor allem einen «defensiv stabilen Gegner». Die Statistik spricht allerdings für die Zürcher, seit über vier Jahren und acht Partien haben sie dieses Duell zu Hause nicht mehr verloren. Sie werden in einem im Vergleich zum letzten Winter nur minim veränderten Trikot antreten, es wurde einzig um den siebten Meisterstern erweitert. Neu beim Einlaufen wird hingegen die Musik sein: Prodigys «Firestarter» – zu deutsch «Brandstifter». Jetzt liegt es an den ZSC Lions, das Feuer von neuem zu entfachen.
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