Beiträge von Champs-de-Mars

    Wow, dieser Thread ist ja richtig im Aufwind. Snowcat und Mushu gegen das sich leicht im Aufwind befindliche ZSC/GC-Grüppli.

    Von meiner Seite "just two cents". Bei GC versteckt man sich seit Jahren hinter dem immer noch nicht gebauten Hardturm. Wenn wir den haben wird alles besser, wenn wir den haben, kommen die Zuschauer zurück, wenn wir den haben, gehts mit den Finanzen wieder aufwärts usw.

    Ich denke das ist ein grosser Trugschluss, in jeglicher Hinsicht. Auch im neuen Stadion muss man sich alles mit dem FCZ teilen. GC ist diese Saison deutlich vor dem FCZ, kann sich sogar für zumindest ein Hin- und Rückspiel auf internationaler Ebene qualifizieren, hat deutlich günstigere Ticket-Preise als der FCZ, das jährliche Loch ohne Zusatzeinnahmen unter dem Strich beträgt rund 14 Mio (FCZ 5 Mio.). Und trotzdem interessieren sich max. 4000-5000 regelmässig für ihres Team, der Rest ist jeweils dem Gast zuzuordnen.

    Selbst wenn man im "neuen" Stadion, sofern das jemals kommt, seine Zuschauerzahlen vielleicht verdoppeln kann (haben die anderen Clubs aber auch nicht geschafft), selbst wenn man für die dann vielleicht 8000 die Gastroeinnahmen für sich selber beanspruchen kann, braucht es immer noch auch in den anderen Bereichen wie Merchandising, Werbeeinnahmen usw. einen gewaltigen Sprung, nur schon um das strukturellen Minus auf die 5 Mio. zu bringen wie der FCZ.

    Hat jetzt die üble Attacke an Draisaitl tatsächlich die Serie entschieden? Staune immer noch ab dem Strafmass von 1 Spielsperre gegen Pietrangelo. Übersehe ich etwas?

    Klar, die anderen Teams wie die Panthers, Carolina etc. sind in der Breite besser aufgestellt und deshalb können sie auf Ausfälle wohl besser reagieren als die Oilers.

    wer braucht den schon stürmer, wenn er nur noch penalty goals schiesst!

    ps. ausnahmsweise sogar einen korrekten penalty! :mrgreen:


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    Defensiv gut und solide gestanden, YB mit erstaunlich wenig Torchancen. Aber unser Mittelfeld, auf den Seiten wie in der Mitte inexistent. Dementsprechend bis auf die ersten 15min. praktisch keine brauchbaren Bälle für die Offensive.

    Basel zwar optisch überlegen, aber mit weniger Torszenen als wir in den ersten 80ig Minuten. Was nachher kam war grosses Kino. Angefangen bei der klaren Roten nach dem Ellbogenschlag, gefolgt vom VARsagen und getoppt von T. Xhaxa Amoklauf mit Gelbrot, Rot und gleich nochmals Rot (wenn man sich das einzeln aufgeschrieben hätte). Den sieht man diese Saison nicht mehr.

    Basel am Toben, der FCZ endlich wieder am Siegen. So darf jeder Sonntag sein.

    Versteh mich nicht falsch. Ich mag den Bo, keine Frage. Mir ging es ganz alleine um die sportliche, spielerisch und taktische Entwicklung. Gestern waren ein 37-jähriger und ein 18-jähriger die Besten auf dem Platz. Der Rest der Gang war unterirdisch. Fehlpassorgien selbst bei simplen 2m Pässen, Stockfehler bei der Ballannahme (allein Bora verstolperte den Ball gefühlte 10x), Querpässe ins Niemandland usw.

    Spielerisch sind wir definitiv auf dem Niveau der Foda-Zeit angekommen, punktemässig holen wir aber nach wie vor noch ein kleines bisschen mehr als in den ersten 8 Spielen. Verlieren wir die nächsten 2 Spiele (YB und Basel) und davon ist mal im Moment auszugehen angesichts der letzten Auswärtskanterniederlagen, dann erreichen wir 4 Punkte aus den letzten 8 Spielen, was nur noch unwesentlich besser ist als zu Fodas Zeiten.

    Und ja, aus finanziellen Gründen muss man wohl an Bo festhalten für die neue Saison. Wer kann sich schon 3 Trainer auf der Gehaltsliste leisten.

    Andere Frage, das Tor 1 Sekunde vor Schluss, stellt euch vor das wäre bei uns passiert. Das wäre doch wegen Torrraum-Offside doch annulliert worden, nicht?

    Absolut, war mein erster Gedanke als das Tor fiel. Habe das Spiel verfolgt um unseren neuen Ausländer Ojamäki zu beobachten. Hoffe diese Scheiss-Regel wird wieder an die internationalen Verhältnisse angepasst.

    Übrigens ist auch in Finnland der Qualifikationssieger Meister geworden. Tappara Tampere hat den Titel erfolgreich verteidigt. Es lohnt sich mal in die Bilder vom gestrigen Final reinzuschauen. Ausgleich nach 59:59, Meister in der OT1. Mal abgesehen davon sind die Videos saumässig gut gemacht, die Homepage etc. hochprofessionell.

    Liiga

    Der FCZ ist wieder nur schwer zu ertragen. Der Heilsbringer Bo ist immer mehr am bröckeln. Katastrophale Leistung in Genf, nochmals deutlich schlechter als gegen Luzern. Morgen muss man also wieder auf die Gegner von Winti und Sion hoffen. Und Europa entgleitet uns wohl definitiv, obwohl es so einfach zu erreichen wäre wie selten in den letzten Jahren.

    Verdienter Sieg gegen SG, aber dennoch einige Kritikpunkte:

    - Die Wortwahl von Bo vor dem Spiel geht gar nicht. Es geht um Fussball und nicht um einen Krieg oder eine Schlacht. Werde das Gefühl nicht los, dass sich seine Art relativ schnell abnutzen wird

    - Bis zum 16er wars gut, danach relativ einfallslos und ohne Durchschlagskraft. Marchesano gewann ein paar Kopfballduelle, aber sonst? Tosin wird schmerzlich vermisst. Okita wiederum stark: Offside Tor, Penalty, Lattenschuss

    - Wir hatten den Schiri mehrheitlich auf unserer Seite. Den Schlag von Krasniqi ins Gesicht des Gegners (offenbar Nase gebrochen) war zwar komplett unabsichtlich, hätte aber zwingend mit Gelb wenn nicht sogar mit Rot bestraft werden müssen. Die direkte Rote gegen den St. Galler war viel zu hart aus meiner Sicht. Der Block von unserem Abwehrchef wurde nicht mal als Foul taxiert, auch hier hätte man aufgrund der Spielszene mindestens auf Gelb entscheiden müssen

    - Wir haben einen Mann mehr auf dem Platz und spielen die letzten 10 Minuten völlig ohne Konzept und Kontrolle

    2-2 in SG geht in Ordnung, aber mit ein bisschen mehr Cleverness hätte man auch gewinnen können. Das 1:1 kurz vor der Pause, weil sich der Abwehrchef zu einem Dribbling gegen 4 SG gedrängt fühlte. Die anschliessenden Schimpftiraden auf dem Feld und im Interview mehr als peinlich, das war nie und nimmer ein Foul, erst recht nicht von Seiten VAR einzugreifen. Einziger Wermutstropfen bezüglich Schiri war, dass nach HZ 1 4 Zürcher verwarnt waren und kein SG, obwohl Görtler konstant am Limit spielt und mit seinem Einsteigen regelmässig für blutige Gesichter und Füsse sorgt. Dazu Stillhart mit vehementen Reklamationen, welche vom Schiri stoisch hingenommen wurden. Spätestens nach der Gelben früh in HZ2, hätte Stillhart nicht mehr auf dem Platz gestanden. Zurück zum FCZ. Sackschwache 5 Startminuten in die 2. HZ. Das Offsite-Tor war nicht Warnschuss genug, man lief 1min. später gleich nochmals in die gleiche Falle, weil Dzemaili einen Pass von ?? nicht stoppen und so die Abwehr hilflos verteidigen liess. Zum Glück hatte Okita kurze Zeit darauf noch einen kleinen Geniestreik, was uns das verdiente 2-2 ermöglichte. Vorsprung auf Sion nur noch 3 Punkte und jetzt kommt Basel.

    Wieso? Die kommen ja erst nächste Saison und laut Watson gehen ja 5 Ausländer wieder, also nix mit 9.

    Klar werden sie kaum alle 9 weiterbeschäftigen, aber wenn es dumm läuft und das ist bei Lausanne's Einkauf Politik durchaus möglich, haben sie trotz den angekündigten Abgängen einige von denen immer noch auf der Payroll. Vielleicht nicht mehr zum vollen Preis, aber zumindest für die Lohndifferenz. Und Gernat mit seiner vorzeitigen Vertragsauflösung wird kaum auf die komplette Restforderung seines Lohnes verzichtet haben. Also auch da noch weitere Ausgaben.

    Will da noch nicht schwarzmalen, aber irgendwann in nächster Zeit müssten spielerisch-taktische Verbesserungen in der Mannschaft zeigen, dass Bo nicht nur "en geile Siech" ist, der das Team (und Umfeld) mit Worten und Gestik "gewinnt", sondern auch ein fähiger Ausbildner, der Spieler und Spiel besser macht und Spiele überzeugend(er) gewinnt.

    Da hast Du schon recht, meine Gedanken gehen auch immer wieder in die gleiche Richtung. Motivator und "everybodys Darling" sind noch keine Garanten für spielerische Fortschritte.

    Klausi schreibt der SCB sei gut genug fürs Finale. No way! Genügend Härte mögen sie haben, aber spielerisch reicht das nicht. Da sind der ZSC, Zug, Biel oder Servette deutlich überlegen, sofern sie sich nicht wie wir in Spiel 1 einschüchtern lassen. Und wenn dann noch der "Titanen-Bonus" wegfällt wie am Dienstag, dann wirds selbst gegen den Aufsteiger schwierig. Am Samstag also die Entscheidung. Bern muss, Kloten darf. Man darf gespannt sein.

    Hier der KZ-Artikel

    Der SC Bern hat in Kloten ein Spiel 1:4 verloren. Das kann passieren. Aber der SC Bern hat in Kloten auch den hockeytechnischen Anstand verloren. Das darf den Bernern nicht mehr passieren.

    Wie tief darf der SC Bern eigentlich sinken? Es geht nicht um die fachliche Analyse dieser 1:4-Niederlage in Kloten. Nicht um statistische Details. Nicht um die Anzahl Torchancen. Nicht um Angriffsauslösungen oder Defensivverhalten. Es geht um etwas anderes: Um den verlorenen hockeytechnischen Anstand.

    Anstand im Hockey besteht darin, dass Spieler und Trainer wissen, wie weit man zu weit gehen darf. Hockey gehört zu den wenigen Sportarten, die den Körperangriff im Rahmen der Reglemente tolerieren. Einschüchterung gewürzt mit Provokationen ist ein zentraler Teil dieses rauen, intensiven Spiels. Erst recht in den Playoffs. Zyniker sagen sogar, Playoff-Hockey sei die Fortsetzung des Hockeys mit anderen Mitteln.

    Einschüchterung mit Gespür und Verstand

    Wenn der SCB die Chance bekommt, mit zwei Siegen gegen Kloten – gegen den Aufsteiger! – den Viertelfinal zu erreichen und die Gemüter zu beruhigen, dann gehört es dazu, ab und an ein bisschen zu weit zu gehen. Darüber wird sich niemand beklagen. In den grossen, meisterlichen Zeiten sind die Berner als «Big Bad Bears» – wenn erforderlich – ein bisschen zu weit gegangen. Aber mit Gespür und Verstand. Sie wussten immer, wie weit sie zu weit gehen durften. So funktioniert Einschüchterung. Meisterliche Einschüchterung.

    Beim 5:1 zum Auftakt in Bern war es am Dienstag nicht einmal notwendig, zu weit zu gehen. Am Donnerstag in Kloten aber war es notwendig. Die Berner verloren, weil sie nicht wussten, wie weit sie zu weit gehen durften: Sie verloren den hockeytechnischen Anstand. Die Art und Weise, wie sich beispielsweise Chris DiDomenico oder in der Schlussphase Tristan Scherwey aufgeführt haben, dieses Ausleben der Frustration darf ein SCB-Trainer nicht mehr tolerieren.

    Ausgecoacht

    Ja, der grosse SCB hat gegen den klug gecoachten Aufsteiger die Fassung und das Spiel verloren. Klotens Jeff Tomlinson hatte aus der Niederlage im ersten Spiel die Lehren gezogen. Berns Toni Söderholm war nicht dazu in der Lage, aus dem Sieg seines Teams die richtigen Erkenntnisse zu gewinnen.

    Auf wenige Tage komprimiert, ist in diesen Pre-Playoffs zu sehen, was dem SC Bern zwischen September und März die Saison immer wieder verhagelt hat: Die Unfähigkeit, Leistungen richtig einzuordnen. Ein paar Siege provozieren Überheblichkeit und Arroganz. Die dann unweigerlich folgenden Niederlagen führen nicht zu Selbsterkenntnis. Sondern zu Ausreden. Im Management, beim Trainer und logischerweise auch bei den Spielern.

    Der SCB hatte in Kloten anfänglich alles im Griff. Die Entscheidung führt zu Beginn des Mitteldrittels ein Ellenbogencheck von Chris DiDomenico in den Rücken des braven, harmlosen Flurin Randegger herbei, der während der Qualifikation gerade mal zehn Zweiminuten-Strafen abgesessen hatte. Ein Check ohne jede Notwendigkeit. Kloten nützt den Ausschluss des Kanadiers in der 24. Minute zum 1:0 und zum 2:0. Von diesem Zeitpunkt an beschert der grosse SCB den Fans des Aufsteigers einen wunderbaren Abend. Die Berner lassen sich vorführen wie der Siegermuni in der Arena des Eidgenössischen Schwingfestes.

    Muni Magnus, der Siegerpreis des ESAF 2022 in Pratteln.© keystone

    Kein «Titanen-Bonus» mehr?

    Nun mögen wir einwenden, dieser Entscheid der Schiedsrichter sei streng gewesen. Aber die Ursache für diese Strafe – nach Regelbuch dürfen es 5 Minuten sein – ist der verlorene Anstand: Die Unfähigkeit von Chris DiDomenico, zu erkennen, wie weit er zu weit gehen darf. Aber auch die Unfähigkeit des Coaches, seinen besten Skorer zu disziplinieren.

    Dazu eine polemische Anmerkung: Natürlich sind die Schiedsrichter neutral. Und doch: Wenn die Schiedsrichter den SCB-Topskorer so streng bestrafen, dann müssen sich der Coach, der Sportchef und der Manager intern fragen: Wie kann es sein, dass der SCB selbst in einer so wichtigen Partie gegen den Aufsteiger keinen «Titanen-Bonus» mehr hat? Ende der polemischen Anmerkung.

    Ob der SCB am Samstag mit einem Sieg gegen Kloten den Viertelfinal gegen Biel erreicht und anschliessend mindestens bis in den Halbfinal kommt, ist keine Frage des Talentes und der Taktik. Es ist nur eine Frage der Disziplinierung von Chris DiDomenico. Eine Frage der Führung also.

    Schon Gotthelf warnte

    Aber es ist halt für den Coach nicht einfach, einen Spieler zu disziplinieren, dem erlaubt worden ist, während der entscheidenden Phase der Qualifikation den Vertrag vorzeitig aufzulösen, ausgerechnet mit Fribourg-Gottéron zu verhandeln und einen neuen Vertrag abzuschliessen.

    Schon unser aller Gotthelf hat vor mehr als 150 Jahren vor solcher Meisterlosigkeit ausdrücklich gewarnt: «… auch müssen gar oft unter der Meisterlosigkeit eines Hausgenossen, eines Kindes oder einer Katze alle leiden und Verdruss ausstehen. Das macht nicht gutes Blut.» Wir können anfügen: Das macht nicht gutes Blut und eine Niederlage in Kloten.

    P.S.: Die ganze Polemik dreht sich um einen SCB, der gut genug ist, um bis in den Final zu kommen.

    Apropo Salärkosten. Bei Kloten verdient gemäss aktuellen Presseberichten kein Spieler mehr als 300'000. Tyler Moy wurde zu Saisonbeginn angeboten mit einem Salär über 300'000. Patrik Bärtschi, Ex-Sportchef, wollte diesen angesichts des Potentials sofort verpflichten, die Parteien waren sich grundsätzlich einig. Er wurde aber vom VR zurückgepfiffen, der Transfer scheiterte. Darauf hin hat Bärtschi noch vor dem 1. Saisonspiel gekündigt, weil er angesichts der finanziellen Vorgaben/Limiten keine Chance sah, die Mannschaft über Jahre nachhaltig zu verstärken. Tyler Moy hat nachher bei Rappi unterschrieben und ist deren wichtigster Transfer für die neue Saison geworden. Kloten bezahlt offenbar noch 1,7 Mio Lohnkosten für diverse Spieler aus NLB-Zeiten, welche aber mangels NLA-Tauglichkeit wenig bis gar nicht in dieser Saison für Kloten gespielt haben und stattdessen überzählig waren oder ausgelehnt wurden zu anderen Vereinen.