Beiträge von Daywalker

    tele züri, "talk täglich" am letzten montag über qatar mit guido tognoni und sp-fabian molina.

    guido tognoni hat meines erachtens sehr interessantes berichtet. er wehrte sich ziemlich vehement, aber mit wirklich sehr guten argumenten, gegen das grassierende qatar bashing. unsere mainstream- bzw. leitmedien machen auch hier einen sehr schlechten job. einmal mehr gilt es die aufgebauten narrative zu bedienen.

    Fussball-WM in Katar: Vorfreude oder Boykott? | TeleZueri

    ...was für sehr gute argumente? welche narrative? bitte etwas genauer

    was hingegen stimmt, dass hier viel eher fifa-bashing sein müsste.

    Soeben wurde Alexander Grenier bei den SCL Tigers freigestellt oder wie es so schön heisst; im gegenseitigem Einvernehmen...

    Alexander Grenier 31j. 1.96m, 96kg, machte in seiner 1. Saison bei den SCL Tigers 48 Scorerpunkte (13 T. 35A), diese Saison 6 Spiele 2 Pkt.(2T), hat Wasserverdrängung, ist schnell verfügbar.

    Allerdings hat er gerade 4 Spiele wegen Gesichtsschädelfraktur verpasst, wäre nun aber wieder einsatzbereit.

    Eisbären Berlin...

    Die Klubs aus der Premier League haben in diesem Sommer für neue Spieler die Rekordsumme von umgerechnet 2,2 Milliarden Franken ausgegeben. Die Gesamtsumme übertrifft den bisherigen Rekordwert, der vor 5 Jahren erreicht wurde, um 580 Millionen Franken.

    Gemäss der BBC haben die 20 Klubs in der am Donnerstag zu Ende gegangenen Transferperiode mehr Geld in Neuverpflichtungen investiert als die Topligen Spaniens, Italiens und Deutschlands zusammen. Einen Rekord der besonderen Art stellte Aufsteiger Nottingham Forest auf, der für 21 Spieler (darunter Freuler) 173 Millionen Franken ausgab. :haare:

    (Teletext)

    ...isch scho unglaublich

    Meine Bedenken was die neue Saison anbelangt:

    Wir haben als ziemlich einzige Mannschaft auf beiden Seiten des Atlantiks seit einer gefühlten Ewigkeit einen 3:0 Vorteil in einem Final verspielt.

    Das weiss der Coach, das wissen die Spieler die dabei waren.

    Ob wir wenn die crunch time wieder ansteht dieses Drama wegstecken können? Oder bleibt im Kopf eine Blockade?

    Ich bin mir da nicht sicher wie es herauskommt.

    ...oder verlieren wieder gegen Zug.

    Ist der neue Goalie so gut wie der alte? Können wir Malgin vergessen machen? Wie schlagen sich die neuen Ausländer? Ich denke es gibt schon einige Fragezeichen und die Playoffs sind dann nochmals eine andere Sache. Dann kommt dann das Mentale zum Zug!

    für dich eigentlich recht untypische leicht pessimistische/zweifelnde freds...

    genau das ist doch das geile an der bevorstehenden saison; viele stellen sich die gleichen oder noch ganz andere fragen.

    das ungewisse macht doch einen grossen teil der vorfreude aus.

    im laufe der saison werden alle diese fragen beantwortet werden, hoffentlich zu deiner/unserer aller zufriedenheit.

    die letzte saison ist abgehakt. der schluss war scheisse... daraus lernen und weitermachen.

    meine behauptung; es wird eine ziemlich ausgeglichene saison werden mit überraschungen... oder auch nicht! :nick:

    "Wir haben aber in gegenseitigem Einvernehmen entschieden, dass er nun eine Pause braucht"

    Andere wären für immer gesperrt und auf Fischers roten Liste

    ...das hani au grad dänkt, und d'ussag vom fischer (obe) isch so öppis vo inkonsequänt und schliimig, das chame gar nüme ernscht neh...

    Wenn ich richtig rechne hatten wir am 19.11.2021 die 26. Runde!!!! = Nachher nur noch Heimspiele.(?)..sorry dass kann der Verein nicht mit uns anstellen, ich bin nicht bereit so viel Kohle für diesen Schwachsinn, welcher sich der Verein selber eingebrockt hat (im Gegensatz zu Covid) auszugeben. Wer kann ab Mitte November nur noch im Stadion sein? Wer hat Lust 25! Heimspiele in Folge anzusehen? Ich nicht, es ist einfach nicht zumutbar dass wir den vollen Preis für dieses Debakel bezahlen, ich finde es ist eine klare Minderung des Wertes = Saisonkarte MUSS wesentlich (50%) günstiger werden wie geplant, kann doch die HRS (haben die auch BER gebaut?) übernehmen.

    Dass die HRS (Totalausfallunternehmer) auch noch mit dem ZSC verbunden ist macht es nicht besser sondern es sieht mir schon sehr nach Vetternwirtschaft aus, die nach 3.5 Jahren Bauzeit kein Stadion hinkriegen...da frage ich mich, wo ist sonst noch gepfuscht worden?

    Auch bin ich fassungslos wie es kommuniziert wird..."die Vorfreude darauf ist umso grösser!" Papperlapapp..die Vorfreude ist WEG und dieser Satz hat mich so richtig auf die Palme gebracht, kein es tut uns leid..und wir suchen eine Lösung...nein einfach klar dass wir diese Kröte schlucken müssen, nur Amateure in unserer Teppichetage....

    ...nein du rechnest falsch; von den 26 spielen, die du meinst, wären ja je die hälfte auswärt- bzw. heimspiele.

    Super League: Marchesano verlängert beim FCZ

    Er wolle mit dem FCZ noch einen Titel gewinnen, sagte Antonio Marchesano kürzlich bei Blue TV. Diesem Ziel ist der Tessiner näher denn je, 15 Punkte beträgt der Vorsprung der Zürcher auf die Young Boys und den FC Basel.

    Nun ist aber klar, dass für Marchesano bei einem allfälligen Titelgewinn noch nicht Schluss ist. Wie der FCZ am Dienstagmittag vermeldet, hat er den Vertrag mit seinem Zehner verlängert. Marchesano unterschrieb für ein weiteres Jahr, also bis 2024.

    Tagi

    isch guet...

    Das stimmt, es gibt sicherlich auch 2-3 Stories, die dann wirklich etwas ausgelöst haben. Ansonsten ist der Informationsgehalt jeweils recht tien, oftmals irgendwelche Beziehungsgeschichten und für mich gleich interessant wie wenn eine Zeitung schreiben würde, dass der Lokführer meiner S15 vor der Abfahrt noch ein Schäferstündchen mit der Stationsvorsteherin gehabt hat.

    Und wie larlf richtig geschrieben hat, vieles stammt von frustrierten Ex-Mitarbeitern.

    ...tja, aber wenn die stationsvorsteherin deine frau ist, dann wäre die sache doch interessant, oder? :/

    ..... führen das Rauchen wieder ein in der (neuen) Halle, plus dass man die Bier-PET Flaschen wieder ins Stadion nehmen kann.

    Ach ja, Holzbänke statt Einzelsitzplätze, keine Musik in den Unterbrechungen, kein Pausenclown, keine Gewinnspiele, kein Screen

    mit Wiederholungen, die rote Linie zählt wieder, Haken wird wieder nicht konsequent gepfiffen, nur 1 Schiri, es gibt Unentschieden,

    und das allerwichtigste: Die Uhr fängt wieder bei 0:00 an, nicht 20:00 !!

    Denn seien wir ehrlich, 59:50 sieht auf dem T-Shirt einfach um ein vielfaches cooler aus als 0:10.

    :facepalm:

    auch dieses tor war, zumindest nach heutigen regeln, illegal. damals aber schon sehr grenzwertig. würde jedenfalls darauf wetten, dass im umgekehrten falle der colin wie die scbler argumentieren würde.

    entweder ist ein tor legal oder nicht. gibt noch die grauzone, wo man es schlicht nicht erkennen kann. aber im selbstverständnis der fans von arschlochvereinen gibts sowas nicht. das permanente bevorteilt werden wird da mittlerweile ganz einfach erwartet bzw. gar nicht mehr als solches erkannt, weil es ja eben alltäglich ist.

    ...es bringt nichts, mit modefans zu diskutieren ;). kommt in diesem fall nur viel mü-mü-mü-mü zurück:rofl:.

    und nicht vergessen, es gab noch das nicht-tor gegen nürnberg (?), weisch no...?

    Neues Konzept für die BCF-Arena 14.12.2021, 09:00 Uhr

    Digitaler Wandel im Hockeystadion

    Der HC Fribourg-Gottéron hat seine BCF-Arena umfassend digitalisiert. Das neue Konzept soll das Stadion für die Fans besucherfreundlicher machen und dem Club gleichzeitig zu mehr Umsatz verhelfen.

    Mit dem neuen Konzept spielt die Freiburger BCF-Arena punkto Digitalisierung nun in der gleichen Liga wie die modernsten Stadien der Welt (Quelle: Fribourg-Gottéron)

    Auch im Sport-Business hat die Digitalisierung längst Einzug gehalten: So werden Daten beispielsweise immer wichtiger. Gesammelt werden diese nicht nur laufend an Wettkämpfen, sondern auch während Trainingssessions – und zwar in rauen Mengen. Unter anderem werden dafür die Sportgeräte oder auch die Athletinnen und Athleten mit Sensoren ausgerüstet. Bei der digitalen Transformation im Sport-Business geht es aber nicht nur um die Akteure selbst. Denn auch die Erwartungen der Fans und der Kundschaft verändern sich. So streiten sich etwa inzwischen neue, digitale Anbieter mit klassischen Sendern um die Übertragungs-rechte von Sportveranstaltungen. Damit die Leute – ins­besondere auch das jüngere Publikum – nach wie vor ins Stadion gehen und ihr Lieblingsteam anfeuern, sind auch die Vereine und Verbände gefragt. Es braucht neue Konzepte und Angebote, um sie bei der Stange zu halten. Das haben auch die Verantwortlichen des HC Fribourg-Gottéron erkannt. Deshalb renovierte der Verein zunächst für ins­gesamt 88 Millionen Franken das eigene Stadion, die BCF-Arena. Rund 30 Monate dauerten die Bau­arbeiten. Seit dem letztjährigen Meisterschaftsstart am 1. Oktober 2020 konnte sie dann von Fribourg-Gottéron genutzt werden. Zum diesjährigen Meisterschaftsstart schloss der Klub gleich noch ein weiteres Vorhaben ab: die umfassende Digitalisierung der BCF-Arena.

    Besucherfreundlicher und attraktiver

    «Unser Ziel war es, so das besucherfreundlichste Stadion der Schweiz zu schaffen», berichtete Raphaël Berger, der ehemalige CEO von Fribourg-Gottéron, Ende September anlässlich der Vorstellung des Projekts, das noch unter seiner Leitung durchgeführt wurde. Er verliess den Club jedoch in der Zwischenzeit und wurde durch John Gobbi ersetzt. «Ausserdem wollten wir das Fundament für künftige Fangenerationen legen, die mit Internet und Smartphone aufgewachsen sind. Der Stadionbesuch soll für die ganze Familie attraktiver werden.» Berger zufolge habe auch der Zeitpunkt gerade gepasst, um das Projekt in Angriff zu nehmen. Denn nicht zuletzt sei die digitale Transformation ein brandaktuelles Thema.
    Der Wandel der Arena soll aber nicht nur der Kundschaft, sondern auch dem Verein und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen. Gemäss dem Ex-CEO bringt das digitale Konzept beispielsweise Erleichterungen für die Beschäftigten in der Gastronomie mit sich, denen nun unter anderem ein topmodernes Kassensystem zur Verfügung stehe. Hinzu kommt auch noch, dass Fribourg-Gottéron nun mehr Daten zum Verhalten seiner Fans erhält. Berger betonte allerdings ausdrücklich, dass es nicht darum gehe, Leute zu identifizieren und zu tracken. Vielmehr gehe es etwa um die Analyse von Besucherströmen im Stadion. Davon könnten nun Echtzeitstatistiken angefertigt werden. Zudem sehe der Club, welche Prozesse bereits gut funktionierten und wo es noch Verbesserungspotenzial gebe.


    Digitales Stadion im Abo

    Auf Anbieterseite ist das Vorhaben offenbar auf grosses Interesse gestossen: «Sobald wir die Planung der Arbeiten und die Realisierung des Projekts kommunizierten, haben sich täglich zwei bis drei Anbieter bei uns gemeldet, die ihre Lösungen verkaufen wollten», erinnerte sich Berger während seiner Präsentation des neuen Konzepts. Eine komplexe Planung sowie der Mangel an internen IT-Kernkompetenzen hätten die Wahl des Anbieters zusätzlich erschwert. Als Projektpartner und Generalunternehmer holte sich der Club schliesslich Hewlett Packard Enterprise (HPE) ins Boot. Das IT-Unternehmen fungierte in der Folge als Impulsgeber, Berater, Technologielieferant und Systeminte­grator in einem. Dass der Tech-Konzern die Projektverantwortlichen letztlich überzeugen konnte, hing einerseits damit zusammen, dass er diverse ähnliche Projekte zuvor bereits umgesetzt hatte – zum Beispiel im neuen Stadion des englischen Fussball-Spitzenclubs Tottenham Hotspur oder auch im Levi’s Stadium der San Francisco 49ers aus der NFL, der US-Profiliga im American Football.
    Berger rühmte jedoch auch das von HPE offerierte Finanzierungskonzept: Anstatt für die Dienstleistungen und Technologien traditionell zu bezahlen, bot der Anbieter das gesamte Projekt und Paket mit Infrastruktur, Entwicklung oder auch Soft- und Hardware als Dienstleistung mit monatlichen Gebühren an – gewissermassen ein digitales Stadion im Abo. Für Fribourg-Gottéron sei eine hohe Basisinvestition entfallen, so Berger.

    Stadion-App als Dreh- und Angelpunkt

    Herzstück des digitalen Konzepts ist die neue Stadion-App. Sie unterstützt und begleitet laut den Angaben die Fans von der Anreise bis zum Sitzplatz in der Arena, in den Pausen und auf dem Heimweg. In der App können sie beispielsweise ihr Kombiticket für die BCF-Arena sowie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) kaufen. Für die Einlasskontrolle wird ihnen ein QR-Code ausgestellt. Vor der Anreise werden ihnen auf dem Smartphone die passenden TPF-Verbindungen angezeigt, um pünktlich am Stadion anzukommen. Und unterwegs erhalten die Fans Push-Nachrichten zum bevorstehenden Match.
    Im Stadion werden sie dann über das Stadion-Navi direkt an ihren Platz gelotst. Wer während des Spiels beispielsweise Essen holt, kann das Geschehen via Livestream auf dem Smartphone weiterverfolgen. Apropos Essen: Food und Getränke lassen sich neu ebenfalls über die App bestellen. Die Abholung erfolgt dann an der Schnellkasse der nächstgelegenen Buvette, bezahlt werden kann unter anderem per QR-Code. Gemäss Vereinsangaben sollen die Funktionen der Fribourg-Gottéron-App nun noch laufend ausgebaut werden.

    Aufwendige Installation

    Damit das alles überhaupt möglich ist und reibungslos funktioniert, mussten unzählige Geräte und Software-Komponenten geplant, beschafft, installiert und integriert werden. So waren unter der Leitung von HPE letztlich ganze 16 Firmen am Projekt beteiligt, das rund anderthalb Jahre dauerte. Installiert wurden in dieser Zeit gemäss Martin Casaulta, dem Country Chief Technologist von HPE Schweiz, rund drei Kilometer Netzkabel, 270 Hotspots, 500 Navigationssender und 200 Livestreaming-Bildschirme sowie eine neue IT-Plattform.
    Ein grosser Aufwand, der sich für Fribourg-Gottéron nun durch mehr Ticketverkäufe, steigende Umsätze im Stadion und höhere Sponsoreneinnahmen amortisieren soll.

    Autor Luca Perler (PC Tipp)

    Konnte gestern unsere Plätze fixen! Wie geil ist denn das, jetzt ist die Vorfreude auf nächste Saison definitiv da! :geil:

    Es hilft sogar den Schmerz des aktuellen rumgegurkes etwas zu dämpfen.....

    ...konnte ich gestern auch, aber das rumgegurke nervt ehrlich gesagt jetzt nur noch mehr.

    Jetzt lebt er abgeschieden in den Wäldern Kanadas

    Kevin Klein war beim letzten Meistertitel der ZSC Lions 2018 die grosse Figur. Von seiner Leidenschaft fürs

    Eishockey will er heute nichts mehr wissen

    Simon Graf

    Kevin Klein hat an diesem Vormittag bereits einen Spaziergang gemacht in der verschneiten Winterlandschaft Kanadas. «Wir

    haben schon einen Meter Schnee», erzählt er strahlend. «Wunderbar! Nächste Woche wird es wieder etwas wärmer. Aber ich

    glaube, der Schnee bleibt. Ich liebe das Schneeschuhwandern. Und für die Kinder ist es ein Riesenspass: Sie machen

    Schneeballschlachten, bauen Burgen und schlitteln den Berg hinunter.»

    Den Berg hinunter? «Ja», sagt Klein, «unser Haus steht auf dem Gipfel eines Berges.» Er hält kurz inne und fügt schmunzelnd an:

    «Für Schweizer Verhältnisse ist das kein Berg. Er ist 300, 400 Meter hoch. Bei euch würde man von einem Hügel sprechen. Weil

    wir etwas höher gelegen sind, kommt bei uns der Winter jeweils schon früher.»

    Beim Zoom-Call mit Klein sind im Hintergrund der dunkle Holzboden und die hellen Holzwände zu sehen - Skihütten-Atmosphäre

    im Südosten Ontarios. Toronto und Kleins Heimatstadt Kitchener sind zwei Autostunden entfernt. Zur nächsten grösseren Stadt,

    Collingwood, sind es 20 Minuten mit dem Auto.

    Der Naturbursche, der über zehn Jahre in der NHL verteidigte und zuletzt von 2017 bis 2019 für die ZSC Lions, fühlt sich in dieser

    Abgeschiedenheit wohl. «Wir haben drei Nachbarn in der Nähe, aber niemanden gleich neben uns. Wenn wir eine Party feiern,

    klopft niemand an unsere Wand.»


    Er organisiert Outdoor-Festivals für die wegen Covid darbenden Musiker


    Im Frühling und im Sommer wurde es ein paarmal sehr laut vor dem Haus der Kleins. «Wir veranstalteten Outdoor-Festivals»,

    erzählt er. «Wir haben eine Menge Freunde, die von der Covid-Pandemie betroffen sind. Musiker, die ihre Leidenschaft nicht mehr

    ausleben können. So organisierten wir im August letzten Jahres erstmals ein Festival mit Livemusik. Mit einem grossen Feuer,

    einem Food-Truck. Gegen 100 Leute kamen.»

    Von klassischem Rock über New-Age-Musik bis zu Hip-Hop und Techno wurde alles geboten. «Jeder konnte sich ausleben», sagt

    Klein. «Es kam gut an.» Deshalb liess er mehrere solcher Festivals folgen, vorzugsweise bei Vollmond. «Die Leute bezahlten 20

    oder 30 Dollar, die an die Bandmitglieder gingen. Für die Kinder war es natürlich gratis. So hatten alle etwas davon.»

    Als Klein im Frühling 2019 zurücktrat, titelte diese Zeitung: «Der Sheriff räumt sein Revier». Mit grimmigem Blick und hartem

    Einsteigen hatte er im Playoff 2018 den Gegnern Angst und Schrecken eingejagt und die ZSC Lions von Rang 7 aus zum

    Meistertitel getrieben. Danach liess er sich überreden, noch eine Saison anzuhängen, in der die Zürcher dann das Playoff

    verpassten. Er bereue nichts, sagt er. Diese zwei Jahre seien sehr bereichernd gewesen. Und er habe die Offenheit der Schweizer

    sehr geschätzt.

    Inzwischen hat er, der allein in der NHL über 20 Millionen Dollar brutto eingespielt hat, sein Vorhaben umgesetzt, sich mit seiner


    Artikel auf Seite 34 der Zeitung SonntagsZeitung vom So, 05.12... https://epaper.sonntagszeitung.ch/

    1 von 2 05.12.2021, 13:05

    Familie auf seinem Landstück niederzulassen, das er vor neun Jahren erworben hat. «Ich liebe es, in der Natur zu sein, Bäume zu

    fällen, mein eigenes Holz zu hacken, all diese Dinge.» Er geniesse das einfache, selbstbestimmte Leben auf dem Land. In der NHL

    spielte er in Nashville und New York jahrelang in Grossstädten.

    Wenn Klein von seinem neuen Leben erzählt, fühlt man sich an das Buch «Walden (Leben in den Wäldern)» von Henry David

    Thoreau erinnert. Der US-Schriftsteller beschreibt sein zeitweiliges Leben in einer Blockhütte Mitte des 19. Jahrhunderts als

    alternativen Lebensentwurf. Das Buch wurde zum Klassiker und inspirierte Bewegungen wie die 68er.


    Zu Zeiten der Pandemie unterrichten sie ihre beiden Söhne zu Hause


    Kleins Leben wurde durch die Covid-Pandemie noch abgeschiedener als geplant. Seit zwei Jahren unterrichten seine Frau Jodi

    und er die beiden Söhne Joseph (12) und Oliver (9) zu Hause. «Wir wollten nicht, dass sie sieben, acht Stunden am Tag Maske

    tragen müssen», sagt er. «Wir sind keine Lehrer, aber wir halten uns an den Lehrplan und fügen noch einige Dinge hinzu.»

    Seine Frau und er wechseln sich ab, seine Spezialgebiete sind Mathematik und alles Kreative, sei es Werkunterricht, Kunst oder

    Musik. Am Montag ist jeweils Outdoor-Tag. «Homeschooling ist eine Herausforderung für uns, aber den Jungs macht es Spass.»

    Ihre Tage dürften um einiges abenteuerlicher sein als die in einer herkömmlichen Schule.

    Klein war schon immer einer, der die Dinge selber in die Hand nahm. Das merkten in Zürich auch seine Teamkollegen. So zimmerte

    er einen Pokertisch für den Teambus, den sie zwischen die Sitzreihen stellen konnten. «Wir haben viele Stunden mit Pokern

    verbracht», schwelgt er. Oder er lernte via Youtube das Schmieden von Messern. Er habe immer gern mit den Händen gearbeitet.

    Meistens gibt es Präsente. Schmuck für seine Frau, ein Schnitzmesser für den Freund des Sohnes.


    Er restauriert Oldtimer - aktuell eine 67er-Corvette und einen Impala


    In Kanada betreibt er zudem mit einem Geschäftspartner ausserhalb Torontos eine Garage, die Oldtimer restauriert. «Anfangs legte

    ich selber Hand an, inzwischen werkle ich an meinen eigenen Projekten: aktuell an einem Chevrolet Impala 1963 und einer 67erCorvette für einen Kumpel. Die Karosserie ist von früher, der Motor und alles andere neu.»

    Vermisst Klein das Eishockey nicht? «Ich habe das Teamleben immer genossen», sagt er. Besonders geblieben ist ihm aus seiner

    Zürcher Zeit neben dem Titel eine Party mit dem Team, in der sich alle im Stil der 1920er-Jahre verkleideten, eine Band aufspielte

    und sie von zwei Tanzlehrern instruiert wurden, wie in den «Roaring Twenties» zu tanzen.

    Das Spiel selber fehle ihm aber nicht, sagt der 36-Jährige. «Ich hatte schon immer viele Interessen ausserhalb des Eishockeys.

    Meine Kids spielen nicht, ich war nun sicher schon ein Jahr nicht mehr auf dem Eis.» Sein älterer Sohn Joseph entdeckte in der

    Schweiz das Tennis und spielt inzwischen recht ambitioniert. Der stolze Vater sagt: «Meine Frau schickte ihn in Bülach in ein

    Tenniscamp, seitdem ist er ganz vernarrt in diesen Sport. Er spielt viermal die Woche und schlägt mich regelmässig.»

    So schwer vielen der Übergang nach der Karriere fällt, Klein hatte keine Mühe loszulassen. Schaut er sich immerhin ab und zu ein

    NHL-Spiel an? Die Toronto Maple Leafs sind ja nur zwei Stunden entfernt. Er winkt ab. «Ich schaue kein Eishockey. Einmal musste

    ich zwei Drittel der Leafs schauen. Als ich meine Eltern besuchte und mein Dad den Fernseher einschaltete.»


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