Beiträge von Benny

    Aufgrund des 1. Drittels konnte man ja noch Befürchtungen haben, dass alles wieder in etwa gleich ablaufen könnte, wie in den Finalspielen 1 und 2. Die Pens gewannen nun, im Gegensatz zum zweiten Match, viel mehr Bullys. Die Preds physisch sehr engagiert, setzten sich in allen Situationen generös ein. Aber die Penguins hielten dagegen. Rinne dafür, wie erwähnt, wieder auf seinem von ihm gewohnten Niveau. Und dann, nachdem Josi der Ausgleich im 2. Drittel gelang (der noch von einem Verteidiger abgelenkt wurde) ging’s richtig los. Voll den Lauf ausgenützt. Der Führungstreffer gelang. Das Stadion bebte. Kurz vor Drittelsende sogar noch das 3:1, bei welchem Murray den Puck selbst reinmacht. 2 Tore Vorsprung also für die Predators nach zwei Dritteln.

    Im dritten Drittel wurde dann von den gelben Preds das vollendet, was bis dahin bewerkstelligt worden war. Nichts brannte mehr an. Pekka Rinne glänzte bis zum Schluss. 5:1 ist wohl ein bisschen ein gar brutales Resultat für den amtierenden Meister. Sie wurden zwar in der Quali einmal von den Blue Jackets 7:1 weggeputzt. Auch die Senators schlugen sie in den Playoffs einmal mit 5:1. Aber nach solchen Schlappen kamen sie danach stets wieder auf die Siegesstrasse. Das Resultat gestern Nacht ist wohl etwas zu hoch, zu brutal ausgefallen. Vor allem aber bedeutet es nichts anderes, als was es ist: Eine Niederlage in drei Playoff Finalspielen stehen zwei Siege gegenüber. Den Chübel holt, wie wir wissen, derjenige Club, der 4 mal gewinnt.

    Die Fragen, die sich nach diesem Match stellen sind:

    - Können sich Malkin und Crosby nochmals steigern? (Meiner Ansicht nach müsste das zwingend passieren, wenn sie nicht untergehen wollen. Die gestrige Leistung der beiden war nur knapp genügend, wenn überhaupt.)

    - Kann sich PIT in Powerplay-Situationen markant steigern? Das wird ebenfalls nötig sein, wenn die Serie für sie gut ausgehen soll. Bislang war’s ja diesbezüglich ungenügend bis echt schlecht!

    - Der Günzeler scheint das durchzuziehen. Wird ein heisser Kandidat auf den «Rookie of the Year» Award (unter Umständen vor Matthews und Laine). Er war auch in Spiel 3 einer der besten Penguins. Kann er das Niveau und die Torproduktion aufrechterhalten?

    - Verkraften die Preds solch physisch grossartige Aufwendungen wie diese Nacht in Spiel 3?

    - Können sie solch einen Effort im nächsten Heimspiel (und danach) wiederholen? (Es wird nötig sein, wenn sie den SC holen wollen.)

    - Hat sich Rinne nun definitiv wiedergefunden und kann auch er auf diesem Niveau weiterspielen?

    - Ist das Wettkampfglück nun wieder zu den Preds zurückgekehrt?

    Na also! Heute klappte vieles im Spiel der Nashville Predators gegen Pittsburg Penguins.

    Sie gerieten zwar früh 0:1 in Rückstand (Abpraller vor Rinne, Güntzel reagiert am schnellsten) und konnten bis zur 1. Pause den Rückstand nicht ausgleichen. Die Pens sicher, selbstbewusst. Die Preds nicht schlecht, aber noch nicht gut genug. Pekka Rinne dafür ganz stark, um nicht zu sagen hervorragend.

    Dann aber Josi im Powerplay mit dem Ausgleichstreffer. Zwei weitere Tore legten die Preds dann im 2. Drittel noch nach. Beide Male Josi mit einem Assist.

    In Drittel 3 dann noch die Kür! Endstand Penguins 1 @ Predators 5 ! Toller Match!

    Good night.

    Rinne rinnt, da fragt man sich ob man nicht den Backup bringen soll im Spiel drei....

    Ich denke Rinne wird die Chance bekommen, um seine beiden schlechten Finalspiele vergessen machen zu können. Tatsächlich spielte Murray auf der Gegenseite von A - Z eine Superpartie.

    Habe zwei Drittel live durchgehalten. Der erste Spielabschnitt war animiert, es lief etwas. NSH kann 2 Minuten 5 gegen 3 spielen, bringt aber nichts Zählbares zustande. Dann das Führungstor der Preds: Absolut super gemacht von Aberg, der wie ein gelernter Superstürmer durchmarschiert, den Goalie leerlaufen lässt und einschiesst. Danach eine Crosscheck Strafe gegen Josi, der seinen Gegner den Chnebel grad dreimal nacheinander in den Rücken haut. Zwar kommt es vor dem Tor der Predators darauf zu heissen Szenen, doch das Tor..... fällt erst, nachdem Josis Strafe schon abgelaufen war. Ein Schuss von rechts kann Rinne mit den Schonern abwehren, schirmt auf den Knien, wie es scheint, den nahen Pfosten ab, der junge Günzeler haut auf den abprallenden Puck.... und plötzlich liegt die Scheibe, die irgendwie "durch den Torhüter hindurch" gegangen sein muss, hinter der Linie. Sehr unglücklich. NSH kommt bis zur ersten Pause ohne weiteren Schaden davon.

    Das zweite Drittel war weit weniger attraktiv. Ja, neben der Müdigkeit kam sogar Langeweile auf. Es fielen keine Tore. Ich entschied mich, nach 40 Spielminuten schlafen zu gehen. Wer weiss, malte ich mir aus, wenn das 3. Drittel nochmals so im Abwartestil gespielt würde, allenfalls eine erste, eine zweite Verlängerung nötig würde..... um Gottes Willen nein!

    Aber es kam ganz anders: Wieder Jack Güntzel, der eine sensationelle Rookie Saison spielt, er erwischt Rinne nach nur 10 Spielsekunden. Drei Minuten später fällt das 3:1 und nach weiteren 15 Sekunden gar das 4:1. Bezeichnenderweise bugsierte dabei ein eigener Spieler den Puck schlussendlich noch zwischen Pekka Rinnes Schonern hindurch in Tor. Die Sache war gegessen.

    Die Predators hatten durchaus ihre Chancen. Allerdings kreierte ihre Offensivabteilung relativ wenig nach vorne. Filip Forsberg wurde kaum je gesehen. Ferner fehlte es den Schüssen aus der zweiten Reihe oft an der nötigen Präzision und dem Quentchen Glück, das es halt auch braucht. Ein Tor durch eine Einzelleistung eines Verteidigers ist ganz klar zu wenig, gemessen am betriebenen Aufwand. Nochmals zwei ähnliche Auftritte, wie diese beiden zu Pittsburgh und die Hockeysaison wird in Nordamerika früher beendet sein, als dies männiglich erwartete. Aber warten wir nun mal den nächsten Match ab. Zuhause, mit dem Publikum im Rücken, und einer Leistungssteigerung liegt ganz sicher auch ein Sieg von Nashville gegen den amtierenden SC Holder drin. Go Preds!

    Schon fast unglaublich: Nicht dass die Pens wieder ein 7. PO Spiel auf Heimeis gewinnen, aber dass ihr Chris Kunitz, der, wie ich meine gehört zu haben, in den letzten 34 Matches kein Tor mehr geschossen hat, zweimal in diesem entscheidenden Spiel trifft. Den zweiten Treffer markierte er übrigens auf Pass von Sidney Crosby in der 6. Minute der 2. Overtime.

    Die Nashville Predators treffen also im Final ab Montag auf die amtierenden SC Holder Pittsburgh Penguins und beginnen mit zwei Auswärtsspielen.

    Hier hat's ein paar attraktive Videos, u.a. ein Highlight-Zusammenschnitt der 6 Matches zwischen den Ducks und den Preds. Und darin sieht man sogar mal den Laviolette jubeln......! :) Ferner Fiala und Johansen vor dem Match, wie sie das Publikum aufheizen. Sowie in den Interviews die eine oder andere interessante Aussage von Spielern oder dem Coach himself:

    https://www.nhl.com/predators/vide…7416/c-52033703


    Crosby hat ihn doch jeweils herumgetragen und sie haben nachher trotzdem den Stanley Cup gewonnen.
    Oder irre ich mich jetzt total?

    Nein, nein, du hast recht. Ich erinnere mich auch, dass Crosby & Co. die Trophäe zumindest letztes Jahr herumgetragen hatten. Und ich glaube, dass Larry seinerzeit in dieser Rubrik vor dem Final gegen die Sharks sogar einen Kommentar gepostet hatte, dass jetzt die Pens genau deswegen, den SC nun nicht gewinnen würden. (Was sich dann allerdings nicht bewahrheitete.) Die Frage wäre noch, was die Penguins dieses Jahr mit dem Confederation Cup machen werden, sollten sie ihn denn auch tatsächlich gewinnen. Nochmals mit ihm spazierenfahren im Stadion? Ich würde es annehmen, denn jenes Zeremoniell brachte ihnen ja letzte Saison Glück.

    Die Preds heute in den Interviews genau darauf angesprochen, sagten, dass sie zusammen entschieden hätten, den Pokal nur zu beäugen....!

    Eine für mich amüsante Szene ereignete sich, als im Fernsehen in der Wiederholung die Nashville Spielerbank beim Führungsgoal zum 4:3 gezeigt wurde.

    Peter Laviolette ist ja einer der Coaches, der nach einem Tor der eigenen Mannschaft keine Miene verzieht. Pokerface pur. Jon Cooper, der Headcoach der kanadischen WM Mannschaft 2017 (und Coach der Tampa Bay Lightning) ist ein ähnlicher Typ, aber gleichwohl kein gleicher. Denn, im WM Halbfinal gegen die Russen schimmerten bei ihm, wenn auch nur kurz, die Emotionen, bzw. die Freude gleichwohl sichtbar durch. Randy Carlyle, der Coach der Anaheim Ducks ist dann auch wieder so ein «Tröchni» auf der Bank, wie Laviolette.

    Bref, die Preds schiessen also 6 Minuten vor Schluss den vorentscheidenden Treffer zum nachmaligen Sieg, zur Western Conference Meisterschaft und zum Einzug in den Stanley Cup Final. Und Laviolette? Er lässt sich auch in dieser Situtation nichts anmerken. (What a performance, nicht wahr?) Aber klar, die Spieler auf der Spielerbank vor ihm «explodieren». Einer kommt ihm dabei mit seinem Hockeystock bedrohlich nahe. Bei 2:43:17 des Videos kann man diese Situation sehen. Dass der Coach dann nicht noch schreit: «Heeey! Passed uuf da une, ich ha nachem Match no mit minere Frau zum usswärts ässe abgmacht!», ist alles. :)

    PS.
    Bei 2:56:12 nach dem Shakehands der beiden Mannschaften kommen auch die verletzten Predator Spieler noch ins Bild, die sich natürlich unsäglich freuen. Ryan Johanson und Kevin Fiala beide mit Krücken. Captain Mike Fischer posiert schliesslich (ohne Krücken) mit dem Conference Winners Pokal, danach die ganze Mannschaft, ohne dass ihn einer der Spieler oder Betreuer berühren würde. Das bringe scheinbar für den Final Unglück, heisst es.

    Und ja, es zeigt sich, dass es für eine Hockeymannschaft sehr wohl möglich ist, auch nach dem Ausfall von 3 Leistungsträgern Playoff-Siege zu erringen. Sogar gegen vermeintlich stärkere, personell besser dotierte Teams! Ausrufezeichen!

    Die Preds qualifizieren sich für den Stanley Cup Final!

    Schussverhältnis 41:16 für die Ducks!

    Rinne, grossartig.

    Die Preds führten 2:0 nach dem ersten Drittel. Müssen den Anschlusstreffer im 2. Spielabschnitt hinnehmen, können dann allerdings im 3. Drittel wieder auf 3:1 stellen. Bekommen dann aber das 3:2 und den Ausgleich zum 3:3. Der Match schien nun zu kippen. Josi muss raus, weil er den Puck über die Umrandung beförderte. Um eine weitere Strafe kommen die Preds kurz danach ganz knapp herum, weil wieder eine Scheibe das Spielfeld nach einem Pass eines Nashville Spielers verliess. Der Puck prallte aber, das sah man in der Wiederholung deutlich, AUF die Glasscheibe und dann raus und nicht direkt darüber. Und dafür gab es keine weitere Strafe. Und.... ein paar Momente später schiesst doch Sissons tatsächlich den erneuten Führungstreffer für die Gelben! Es lief die 54. Minute. Wahnsinn!

    Das Momentum schien sich im letzte Spielabschnitt ganz klar auf die Seite der Ducks verschoben zu haben. Aber nein, der Match sollte trotzdem für die Preds laufen. Fast unglaublich! Den Rest haben die Ducks nicht verdient: Es folgten noch 2 Tore ins von Bernier verlassene Tor.

    Endresultat ANA 3 @ NSH 6.

    Muss ins Bett.....! Aber s'hat sich gelohnt, auf zu bleiben.


    Sportlicher Gehalt [des WM Finals] hielt nicht was man sich versprach.

    Ist ganz klar so.

    Das 0:0 erhielt zumindest die Spannung noch aufrecht.

    Es zeigte sich auch im Finalspiel, dass die Philadelphia Flyers Connection mit, vor allem, Captain Claude Giroux (aber auch Wayne Simmonds, Sean Couturier, Travis Konencny und Brayden Schenn) ihre Topform an der WM nicht fanden. Dasselbe gilt für den smarten Stürmer der Colorado Avalanche Matt Duchene. Tormöglichkeiten hatte Kanada - auch im Final - genug. Aber niemand vermochte Lundqvist zu bezwingen. Selbst in den Penalties nicht! Und dann ist Weltmeister werden eben gar nicht mehr möglich.

    Der Halbfinal am Samstagnachmittag war allerdings ein Leckerbissen! 2 Drittel lang machten die Russen hauptsächlich die Musik, im 3. Abschnitt dann die Kanadier. Schade nur, das oben erwähnte Mätzchen von Konecny, welches durch das Ausgleichstor des darauf folgenden PP's natürlich grad eine andere, höhere Dimension erhielt. Trotzdem, Supermatch der beiden Teams. Und ja, damit Tore fallen können, braucht's halt vielfach auch die Fehler des Gegners. Siehe ein haarsträubender und ein unnötiger Wechselfehler des Teams Canada.


    Zum WM-Final:
    Und irgendwann gegen Mitte/Ende des 3. Drittels, als Kanada im Halbfinal gegen Russland noch 0:1 zurück liegt, kommt ein Stock des Schweden "in die Nähe des Kinn's eines Kanadiers" - und was passiert?? Eine fast perfekte Schauspiel-Einlage, welche man leider vom Fussball her immer wieder kennt und sieht, der Kanadier schlägt seinen Kopf nach hinten und hält sich das Gesicht, obwohl der Stock ihn gar nicht in dieser Gegend berührt hat.

    Beim 4. PO Match zwischen den Pittsburgh Penguins und den Washington Capitals gab's einen sehr ähnlichen Fall. Und zwar zwischen Nick Bonino (PIT) und T.J. Oshie (WSH).

    Hier die Meinung zu diesem "Rencontre" von Don Cherry und die entsprechenden Videos:
    https://www.russianmachineneverbreaks.com/2017/05/04/don…-being-a-faker/

    Tatsächlich sollten solche "Nümmerchen" unter kanadischen Eishockeyspielern um Himmels Willen nun nicht Usus werden.

    Das Team aus dem Vorort von Los Angeles startete vehement. Vollschnaps war angesagt. Die gelb gekleideten Predators hielten aufopferungsvoll dagegen. Ein grosser Teil dieses ersten Drittels würde sich für Eishockey-Übungsleiter in Europa perfekt eignen, in einem Filmzusammenschnitt ihren Teams vor einem Match zu zeigen, was er mit bedingungslosem Einsatz, kämpfen um jede Scheibe und Zweikampfverhalten versteht.
    Goalie Pekka Rinne war es zu verdanken, dass die Partie bis zur ersten Pause noch 0:0 stand. Was neben dem unbändigen Stürmen des Heimteams ebenfalls auffiel? Die Gäste aus der «Music City» hielten voll dageben. Checkten, störten, «guselten» was das Zeug hielt.

    Wie würde es weitergehen, war die Frage, die sich die Zuschauer in Anaheim und vor den TV-Schirmen stellten. Einer von ihnen verabschiedete sich jedenfalls während des Interviews von Ron MacLean mit Don Cherry ins Körbchen.

    Heute Morgen dann, das Abrufen des mit Spannung erwarteten Endresultats: Wow, die Preds gewannen 3:1! Einmal mehr reussierten sie auf dem Eis der Ducks. Bereits am Montag (bzw. bei uns am Dienstag frühmorgens) findet Spiel 6, diesmal wieder in Nashville, statt.

    Die Ducks gingen nach Spielhälfte in Führung, doch die Preds schafften den Ausgleich noch im gleichen Drittel. Zuerst kam Montour für die Ducks im Slot frei zum Schuss, Rinne wehrt ab und Wagner verwertet den Abpraller. Das 1:1 entstand im Powerplay. Auch dort ein abgewehrter Puck des Goalies, der wieder zum direkt vor dem Tor postierten Wilson kommt, der die Scheibe backhand, hoch in die Maschen schlenzte. Im zweiten Drittel übernahm Jonathan Bernier (ex-LA Kings, ex-Toronto) den Platz von Goalie John Gibson, der sich bei einem seiner Interventionen im Startdrittel verletzt haben musste. Also nochmals Gleichstand nach 40 effektiven Spielminuten.

    Im dritten Spielabschnitt war es der Schwede Pontus Aberg, der in seinem 15. NHL Match mit seinem überhaupt ersten Tor, die Preds in Führung schoss: Filip Forsberg schiesst aufs Tor, Bernier wehrt ab, aber Aberg ist zur Stelle und verwertet den Rebound geistesgegenwärtig und kaltblütig. Es verbleiben 9 Minuten bis zum Ende des dritten Spielabschnitts. Danach drücken die Ducks auf den Ausgleich, ohne allerdings zu reussieren. Im Gegenteil, ein Emptynetter besiegelt die Niederlage der Kalifornier. Die Nashville Predators führen in der Serie 3:2.

    Das Checken der Teamstatistiken ergab folgendes:
    NSH @ ANA
    Schüsse aufs Tor 29 : 33
    Blockierte Schüsse 15 : 18
    Ausgeteilte Checks 25 : 32
    Verlorene Pucks 13 : 15
    Powerplays/Goals 2/1 : 4/0


    Fleury raus, Streit raus, Pens siegen wieder....

    Korrekte Teilanalyse Larry.

    Aufgrund der aktuellen Personalnot im Abwehrbereich der Pittsburgh Penguins, gleichzeitig die Stärken und Schwächen von Mark Streit kennend, ein etwas überraschender Entscheid, ihn gar nicht einzusetzen. Die verbleibenden 5 Standardverteidiger (Määttä, Daley, Dumoulin, Cole, Hainsey) hatten alle Monstereinsätze von knapp 20 bis fast 25 Einsatzminuten zu bewältigen! Chad Ruhwedel, der auf diese Saison von Buffalo zu den Pens wechselte, und immerhin in gut der Hälfte der Qualispielen und in 6 PO-Matches Einsatzzeiten bekam war der 6. Verteidiger, bekam aber im Match von gestern Nacht grad mal 6 Minuten Einsatzzeit.

    Noch kurz zu Marc-André Fleury, der zu Beginn der PO Matt Murray im Tor verdrängte, als dieser von einer Verletzung zurück kam. Fleury spielte sehr gut und war nicht unbeteiligt, dass die Pens bis in den Conference Final durchmarschierten. Allerdings zog er in Spiel 3 einen weniger guten Match ein und wurde während des Matches durch den jüngeren Murray ersetzt, der zwar die Niederlage nicht mehr abwenden konnte, aber mit sicheren Interventionen zeigte, dass er "wieder da" war. Ihm schenkte Coach Mike Sullivan nun für Spiel 4 in Ottawa das Vertrauen. Soweit die Pittsburgh Penguins.

    Und die Ottawa Senators? Sie lagen vor diesem Spiel mit 2:1 Siegen vorne und konnten nun zum zweiten Mal zuhause antreten. Während die kanadische Mannschaft zu Beginn der PO's wie ein Rudel hungriger Leoparden wirkte - schnell, elegant, angriffig, entschlossen und kampfbereit - verglich ich sie in den letzten drei Spielen eher mit Hyänen. Immer noch kampfbereit und angriffslustig, doch nicht mehr mit der letzten Entschlossenheit, Geschmeidigkeit und mit dem Biss der vorherigen Spiele. In Spiel 4 nun könnte man sie mit einem Rudel streunender, hungriger Hunden vergleichen. Der Wille war (natürlich) noch spürbar, doch die Pens, die, wie es schien, relativ leicht 3:0 in Führung gingen, kamen selten mehr richtig in Bedrängnis. Dazu verrichtete Matt Murray, immerhin Meistergoalie und Stanley Cup Sieger der letzten Saison, seine Arbeit einwandfrei.

    Craig Anderson im Tor der Sens spielte die PO's bislang auf einem sehr hohen Niveau. Man hörte in Berichten aus Nordamerika, dass er bislang besser spiele, als er eigentlich sei.(!) Doch in diesem Spiel 4 liess er in Drittel eins einen Schuss von links von Olli Määttä (den sie "Maata" auf dem Leibchen anschreiben und ihm auch so sagen) passieren, der nicht unhaltbar schien. Im MItteldrittel wehrte er vor dem 2:0 gegen Crosby den ersten Schuss zwar ab, musste dann aber seinen zweiten passieren lassen. Unglückliches Tor für Anderson. Bei Treffer 3 hingegen war er unschuldig. Dion Phaneuf lenkte einen Querpass vors Tor mit dem Schlittschuh ins eigene Netz.

    Doch OTT kam nochmals zurück, und zwar eineinhalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels: Ein Querpass vom 9-er Bobby Ryan lenkte MacArthur zum 1:3 ins Netz. Zweite Pause. Es dauerte schliesslich 15 Minuten im 3. Drittel, ehe Tom Pyatt, der 2014-2016 bei Genf Servette stürmte, Ottawa auf 2:3 heranbringen konnte. Es war ein mehrfach abgelenkter Schuss Richtung Tor, der den Weg über die Linie fand. Allerdings entstand mit Ausnahme der letzten Sekunden, als die Penguins wegen zu vielen Spielern auf dem Eis mit einem Zweier bestraft wurden (Phil Kessel war zu früh aufs Eis gestürmt), keine ernsthafte Gefahr mehr. Die Pittsburgh Penguins brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und glichen, gleich wie die Anaheim Ducks gegen die Nashville Predators im anderen Conference Final, die Serie aus. Es steht nun bei beiden Serien 2:2. Spannende Sache!


    Josi wir immer mehr zu einem absoluten Franchise-Player in Nashville! Wirklich Weltklasse!


    Stimmt! Obwohl er das schon letztes Jahr war. In der ersten PO Serie in der Vorsaison schalteten sie dabei ebendiese Anaheim Ducks aus, um nachher, wie es schien, am übermächtigen Chicago zu scheitern.

    Dieses Jahr schickten sie die Blackhawks mit einem Sweep in die Ferien und sind nun dran, den Exploit vom letzten Jahr gegen die Ducks zu wiederholen. Aber noch ist es nicht soweit. Doch wer sich die Zeit genommen hat, Spiel 3 anzuschauen, muss beeindruckt gewesen sein. Von den Predators als Team, bei welchem momentan alles, aber wirklich alles zu stimmen scheint. Selbst der Ausfall von Kevin Fiala, der gerade seine Höchstform erreicht hatte, scheint nicht ins Gewicht zu fallen. Aber auch von Roman Josi, einem der Schlüsselspieler in dieser Mannschaft. Er präsentiert sich wieder in der Topform der letzten Saison. Dies war zu Beginn dieser Saison noch nicht so. Dann folgte eine Verletzung, nach der er sich dann kontinuierlich wieder zurück arbeitete. Aber in der letzten Phase der Quali und nun in den PO sehen wir wieder den genialen, herausragenden Josi: Maraton Man, Abwehrrecke, Angriffsauslöser, Blue Line Shooter und Torschütze.

    Uuups, die Pens werden in Kanadas Hauptstadt geohrfeigt! Erstaunliche Senators! Pittsburgh fehlten die im letzten Spiel verletzt ausgeschiedenen Bryan Rust und Justin Schulz. Dazu Patric Hornqvist, der schon als Torschütze in dieser Serie Spuren hinterlassen hat. Ferner Tom Kühnhackl. Game 4 nochmals auf fremden Eis! Sollten sie nochmals verlieren würde es bereits sehr eng......! Streit wäre es zu gönnen, wenn er mit guten Leistungen etwas zu einem eventuellen Turnaround beitragen könnte.

    Josi und die Preds siegen weiter. Wer so etwas erwartet hat, ist kein Kenner der Sachlage. Klar, erhoffen kann man sich einen Sieg zum Start des Confederation-Finals in der Hölle des Löwen, aber erwarten..... nein.

    Das Spiel für uns wegen der Zeitverschiebung mit Kalifornien zu fast "unmöglicher" Zeit. Morgens um Viertel nach 5 weckt mich der Kater, der raus will. Ok, wenn ich schon auf bin, dann werfe ich live einen Blick auf den Match NSH @ ANA. Es steht 2:2 im 3. Spielabschnitt. Der Ausgleichstreffer muss unmittelbar, bevor ich einschaltete, gefallen sein. Es bleiben jetzt noch 10 Minuten Spielzeit. Ich bleibe dran, wenigstens bis zur Pause.

    Beim "Aufarbeiten" des Spiels während der Werbepausen, wo ich die Tore und die im Video gekennzeichneten Chancen anschaue, spüre ich vor allem, was für einen grossen Aufwand die Platzherren betreiben. Sie kämpfen, laufen, was das Zeug hält, machen Druck, aber die Abwehr der Predators fast immer auf der Höhe. Was aufs Tor kommt wird Pekka Rinne überlassen, einer der ganz grossen Goalies in dieser NHL Saison. Doch die Preds arbeiten auch noch vorne. Einmal mehr erweisen sich deren 4 Abwehrcracks Ellis, Ekholm, Subban und Josi als offensive Geheimwaffe.

    Jakob Silfverberg, der Schwede, schiesst im ersten Drittel das 1:0 für die Ducks. Ein Masterpiece eines Schusses vom rechten Flügel, aus der Drehung, genau in den entfernten Torwinkel. Wow! Rinne, auf den Knien, hat null Chancen. Dann aber der Ausgleich, ebenfalls durch einen Schweden: Tausendsassa Filip Forsberg lenkt einen Slapshot von Irwin ins Tor. Zu Beginn des Mitteldrittels geht Nashville in Führung, auch diesmal steht ein Verteidiger an deren Ursprung. Herrlicher Querpass von rechts nach links auf Watson, der mit seinem Onetimer trifft. Das Ausgleichstor zum 2:2 für die Ducks fällt im 3. Spielabschnitt durch Lindholm (wieder ein Schwede!) nach einem Bully. Er traf exakt an Freund und Feind vorbei, via den näheren Innenpfosten ins Netz. Die Preds hatten ein Zweimannüberzahlspiel ohne Zählbares vorübergehen lassen. Das Spiel endete, nach einigen Turbulenzen vor dem Predators Tor, vorläufig beim unentschiedenen Spielstand. 3. Pause für die Spieler. Ich wieder in die Klappe.

    Als ich den PC dann, ausgeschlafen, wieder konsultierte, sah ich, dass es die Preds waren, die den Sieg auf ihre Seite gebracht hatten. Congrats! Well done! James Neal traf, nachdem ihn Subban ideal am rechten Flügel anspielte und er, auch direkt, abzog. Der Puck touchierte noch den sich in den Schuss stürzenden Corey Perry, prallte aber von dort ins Tor. Aus! Vorbei! The winner takes it all, the losers standing small. Es muss brutal sein, für die Ducks, nach so einem Match, nach all dem Aufwand, den man betrieb, mit einem Nuller auf dem Matchblatt nach Hause gehen zu müssen. Aber sie haben ja erst eine Schlacht, und nicht den Krieg verloren.

    Das Schussverhältnis zeigte ein Übergewicht von 46 : 29 für die Gäste, also gestohlen hat Nashville diesen Sieg nicht. Auch wenn dies in Nordamerika so interpretiert wird: "The Predators steal game one." Kein Tor entstand übrigens aus einer Powerplaysituation. Am Sonntag, bzw. Montagmorgen 01:30 Schweizerzeit geht's weiter, Spiel 2 nochmals in der Honda Arena.

    Bracket Challenge Competition unter 9 "ZSCFans" mit folgendem Zwischstand:
    1 Vladi-19
    2 Julian H.2
    3 Benny
    4 Larry
    5 Raphael S.1
    6 007
    7 Eggi
    8 Dominic F.1
    9 Andreas G.1

    Das Spezielle an dieser Ausgangslage ist allerdings, dass nur noch 007, Raphael und Benny punkten können. Alle anderen sind bereits bei ihrem definitiven Endresultat angelangt. Vlady mit 10 Punkten Vorsprung auf Julian und 13 auf Benny, 23 auf Larry, 26 auf Raphael, 36 auf 007. Eggi, Dominic und Andreas bereits definitiv in den Playouts....! :)

    Wer holt sich dieses Jahr die Krone?

    WSH @ PIT, tatsächlich ein eigenartiger Match. Die Capitals wie die Windsbraut. Die einzige Frage, die sich stellte war, wann sie mit der Torproduktion beginnen würden. Die Pens noch und noch überlaufen und in Rücklage. Da kann höchstens ein Goalie, der über sich hinauswächst noch einigermassen dagegen halten. Die Leistungsträger der Gelb-Weiss-Schwarzen höchst diskret. Aber.... alle arbeiteten - gezwungenermassen - hauptsächlich nach hinten. Die Caps schienen Stierenblut konsumiert zu haben. Aber die Pinguine, das war für sie nach dem 1. Drittel mit Abstand das absolute Highlight: Sie suchten ihre Kabine das erste Mal bei Gleichstand von 0:0 auf. Uffa! Wenigstens das, werden sie gedacht haben. Marc-André Fleury, Crosby-Kollege, und eigentlich während der Quali-Saison in der Hierarchie hinter Matt Murray zurückgefallen, (doch dann verletzte der sich) spielte ein herausragendes Drittel. Hielt alles und war, wenn er einmal geschlagen war, vom Glück (oder vom Pech der Angreifenden) begünstigt.

    In Spielabschnitt 2 war WSH immer noch meist überlegen. Aber nicht mehr derart, wie noch im 1. Drittel. Und plötzlich, ich rieb mir die Augen, nach einer gekonnten Kombination der Pens im Angriffsdrittel, gelang doch Bryan Rust tatsächlich ein sehenswertes Tor. Pittsburgh skorte zuerst. Aber, so sinnierte ich, es wird dann wohl eh nur der Ehrentreffer des amtierenden Stanley Cup Holders gewesen sein. Die Caps intensivierten gegen Schluss des Mitteldrittels ihre offensiven Anstrengungen nochmals. Aber der Puck wollte und wollte nicht rein. Brutal! Gitt's ja gar nöd!" Doch, gitt's schiinbar.

    Als dann in Drittel 3 nochmals ein Puck für Pittsburgh ins Tor segelte - Hornqvist dupierte Holtby backhand - begannen wahrscheinlich die Gäste sich erstmals mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, dass sie sich eventuell doch noch für den Confederation Final (gegen die Ottawa Senators) qualifizieren könnten. Sie spielten nun wesentlich selbstsicherer und beschränkten sich, nicht nur, aber hauptsächlich darauf, nichts mehr anbrennen zu lassen. Das Hauptaugenmerk galt von nun an der Verteidigungsarbeit. Aber klar, dadurch, dass die Caps "alles oder nichts" spielen mussten, entstanden immer wieder Möglichkeiten für Breaks. To make a long story short, keine weiteren Tore fielen mehr. Der Champion setzte sich in extremis durch und gewann auswärts 2:0. Die Washington Capitals mit ihrem Coach Barry Trotz draussen. Brutales Verdikt nach so einem Match. Jetzt alles Alex Ovechkin anzuhängen wäre unfair. Es stimmt, es war nicht sein Abend. Einmal führte sogar einer der seltenen Fehler von ihm beinahe zu einem Gegentor. Und beim Tor von Rust war er es, der knapp zu spät kam. Auf der Gegenseite war die Nummer 87, der Star der Gegenpartei, wenn man so will, auch noch nicht ganz wieder auf dem Level seiner Normalleistung. Aber andere Spieler taten sich hervor und führten die Entscheidung herbei. Bei den Capitals hätten das z.B. Shattenkirk, Williams, Oshie, Burakovsky oder Kuznetsov auch sein können.


    Erik Karlsson wieder überragend (leider), hätte es lieber gesehen, wenn die Rangers weitergekommen wären...


    Geht mir auch so. Habe im Bracket Challenge im Conference Halbfinal auf die Rangers gesetzt. Noch habe ich mit den Oilers und den Penguins zwei Trumpfkarten im Ärmel. Aber ob die Stechen?

    Sehr enttäuschender Match der Rangers gestern. Habe allerdings nur die ersten 2 Drittel geschaut, danach war die Sache gegessen. Die NYR schienen fahrig, unkonzentriert, zu keinem Moment in der Lage, den Match zu dominieren und die wichtige Führung an sich zu reissen. Im Gegenteil. Sie spielten zu wenig konsequent auf den Mann, hatten Mühe, gut koordinierte Aktionen vorzutragen, die zu Torchancen führten. Wäre nicht noch Lundqvist gewesen, es hätte ein Debakel absetzen können. Ja, es war fast etwas peinlich, in ihrem Heimstadion, und vor ihren Fans, eine solche letzte Darbietung zu zeigen. Wahrscheinlich waren sie müde, physisch ausgelaugt, zu nicht mehr fähig. Andererseits erstaunt das ja gleichwohl, wenn man z.B. die Preds anschaut, wie die tapfer gegen die physische Übermacht der Blues dagegen hielten und sich nicht unterkriegen liessen. Gut, sie hatten auch weniger Spiele in ihren Knochen.

    Die Sens dagegen drehten, wie ein gut geöltes «Maschineli». Mike Hoffmann wiederum hervorragend (der ist mir schon seit längerer Zeit positiv aufgefallen), wie auch Kyle Turris, über den Gleiches gilt, wie für Hoffmann. Letzterer ist ein eleganter, wendiger und vor dem Tor brandgefährlicher Spieler. Plus natürlich ihr Trumpf-As, Erik Karlsson. Nimmermüder Quarterback, Abwehr-Löcherstopfer, Angriffslancierer, Shooter...... und Captain - die Seele der Senators. Ihr Abwehrdispositiv, mit einem oder 2 sehr hoch vorcheckenden Stürmern und 3 auf der blauen Linie formierten Spielern, kann oft den gegnerischen Angriff schon in der neutralen Zone unterbinden. Wenn der Gegner trotzdem ins Angriffsdrittel stürmt, schirmen jene drei ihren Torhüter im Halbkreis ab und blockieren Schüsse. Das war auch gestern Nacht wieder eindrücklich. Und die Pucks, die gleichwohl aufs Tor kommen sind bei Craig Anderson, der ruhig, sachlich und sehr überzeugend spielte, gut aufgehoben.

    Zu was sind die Sens noch fähig? Können sie eventuell ausgelaugte Pens oder Caps im Conference-Final kitzeln? Ich staune….. Guy Boucher und Mark Crawford, zwei am Schluss in der Schweiz verschmähte und ins Pfefferland gewünschte Übungsleiter werden in Kanada zu Helden!


    Diese Playoffs sind brutal, eigentlich schon fast eine andere Sportart, krass!

    Genauso ist es!

    Und was den Unterschied ausmacht?
    Klasse der Spieler: Ja
    Grösse der Spielfelder: Ja
    Fernsehbilder: Ja
    Kommentatoren: Ja
    Stimmung im Stadion: Na ja, die ist bei uns, wenn's in den PO passt, auch nicht schlecht.
    Was mich amusiert ist dieses rotierende Schwenken der "Lümpen". Das praktizieren sogar die 80-jährigen im Stadion. Wenn man "freudig erregt" ist, möchte wohl der Körper Bewegung. Und voilà... my explanation. Zudem scheint es Mode zu sein.

    A propos Stimmung im Stadion: Ich staunte immer ein bisschen, wie in Calgary und in Edmonton das Publikum irgendwie viel ruhiger, reservierter rüberkommt, als z. B. in Winnipeg, bei den Minnesota Wild oder den Tampa Bay Lightning. Nord-Süd-Gefälle? Aber schaut euch das Publikum der Oilers im Spiel von gestern Nacht an...... WOW!!!