Beiträge von ZSC_Forever

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    Malgin /Andrighetto / Sigrist würden die Serie nicht zuende spielen!


    Da geht es nur um zerstören und die paar Spielsperren gegen Sie nehmen die in kauf!

    Aber immerhin scheint man aus der Vergangenheit gelernt zu haben - nach dem Empty Netter zum 3:1 wurde die 4. Linie auf's Eis beordert
    - denke, es hätte sonst durchaus zu 'Racheaktionen' kommen können, da Lausanne nichts mehr zu verlieren bzw. zu gewinnen hatte.

    Das war auch schon anders, als man in der Playoff-Serie unverständlicherweise nochmals die Top-Linie um Ghetto auf's Eis schickte, als das Spiel kurz vor Schluss entschieden war, und dieser prompt von Barberio mit einem üblen Bandencheck fast ausser Gefecht gesetzt worden wäre ...

    Bei uns kriegt der Sieger (nach Verlängerung/Penalty) auch nur 2 Punkte. Ich würde es auch begrüssen wenn der Verlierer gar nichts kriegt.

    Das war bei uns zu Beginn (in Zeiten der 2-Punkte pro Sieg) auch so - da erhielt der Sieger n.V. 2 Punkte, der Verlierer gar nichts.

    Schlecht. Aber wir spielen 2 (ausgeschrieben: ZWEI) Spiele in anderen Trikots als normal. Einmal ein Retro-Game, in welchem die Leibchen meistens
    sehr geil aussehen und weniger Werbung drauf haben und dann eben einmal für einen guten Zweck. Und das finde eigentlich auch gut. Wenn's bei
    einmal pro Jahr bleibt. Yup.

    Wobei der Z glaub ich mich erinnern kommuniziert hat, das Spezialtrikot aus dem Game gegen Kloten auch beim nächsten Heimspiel gegen Kloten nochmals zu tragen - ist aber cool, denn das sind sehr gut gemachte Trikots aus meiner Sicht.

    Schäppi für 2 Jahre zu Kloten. Bis jetzt also Bodenmann und Schäppi als Abgänge. Zudem wird Rohrer auch weiterziehen.

    Wird interessant sein zu sehen, wie sich das allenfalls (negativ) auf Schäppi's Einsatzzeiten bzw. Überzähligkeit auswirkt im weiteren Verlauf der Saison.
    Auch wenn er ja sicherlich gerne eine weitere Saison beim Z angehängt hatte.

    Krass, sieht irgendwie nach einem ganz anderen Spiel aus wie heute.... Danke für diese Erinnerungen, Weltklasse!

    Stimmt. Irgendwie wild und nicht alles bis in kleinste Detail 'normiert'.

    Und hatte Sulo gar nicht mehr so 'klein' in Erinnerung, im Vergleich zu Horst sieht er ja fast niedlich aus ...

    Gemäss Nadir Mandioni gestern im Studio wird das als Foul der Klasse 3 eingestuft und eine Sperre von ca. 8 bis max. 10 Spiele nach sich ziehen.
    Der Spieler hat nun Zeit sich sich zu erklären und seine Sicht der Dinge zu schildern, daher wird ein Entscheid noch einige Tage dauern.

    Wird wohl so kommen - halt trotzdem schade, dass SOLCHE Vergehen, die in höchstem Mass gesundheitsgefährdend sind für den gegnerischen Spieler und mit voller Absicht begangen werden, nicht deutlich härter bestraft werden (können).

    Ja wirklich abartig. Mal schauen wie lange er aus dem Verkehr gezogen wird.

    Hierfür müsste er 20 Spiele gesperrt werden, egal ob sich Moy verletzt hat oder nicht. Wie Colin schreibt, hätte dieses Foul wie damals bei Kim die Karriere des Gegners beenden können. Mit voller Absicht.

    Wäre cool wenn du den Artikel posten könntest, danke

    Er musste seine Playstation verkaufen, um Eishockey spielen zu können

    Hrubec war ein schwächlicher Junge mit Asthma. Sein Glück war, dass sich die Ärztin irrte und der Vater neue Wege einschlug, um ihm zu helfen. Heute hilft der 32-Jährige Kindern in Not.

    Simon Graf

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    Simon Hrubec in der Swiss-Life-Arena: «Mein Job als Eishockeygoalie ist eine ziemlich egoistische Sache.»


    Simon Hrubec in der Swiss-Life-Arena: «Mein Job als Eishockeygoalie ist eine ziemlich egoistische Sache.» Foto: Boris Müller

    Ärztinnen und Ärzte retten Leben. Doch auch sie sind nur Menschen und können sich irren. Im Fall von Simon Hrubec war dies sein grosses Glück. Sonst wäre er nie einer der besten Eishockeygoalies in Europa geworden.

    Der 32-jährige Tscheche schmunzelt, als er die Geschichte erzählt. Als er als kleiner Junge mit dem Eishockey begann, war er zuerst Stürmer. Aber er wurde immer wieder krank. «Ich hatte Mühe mit dem Atmen, litt unter Asthma und musste regelmässig Antibiotika nehmen. Die Ärztin sagte, es sei nicht gesund für mich, diese kalte Luft einzuatmen. Sie stellte mich vor die Wahl: Entweder würde ich mit dem Eishockey aufhören, oder ich würde Goalie, da dies nicht so anstrengend sei.»


    Wie ein Schneemann


    Der junge Simon, damals war er sieben oder acht, liebte das Eishockey zu sehr, als dass er es hätte aufgeben wollen. Also stellte er sich ins Tor. Er merkte schnell, dass man da nicht einfach herumstehen würde, wie die Ärztin gedacht hatte. «Nach meinem ersten Training als Goalie brannten meine Oberschenkel», sagt Hrubec. «Denn in der Grundposition bist du in der Hocke. Das ganze Gewicht lastet auf deinen Beinen. Und du musst beweglich sein, obschon es sich mit der ganzen Ausrüstung anfühlt, als seist du ein Schneemann.» Feiern mit dem Publikum: Simon Hrubec nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Fribourg.


    Feiern mit dem Publikum: Simon Hrubec nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Fribourg. Foto: Patrick B. Kreamer (Keystone)

    Dass ihn die Trainings und Spiele als Goalie körperlich noch mehr forderten denn als Feldspieler, behielt er wohlweislich für sich. Doch da war noch ein anderes Problem, wie Hrubec erzählt. Sein Vater hatte kein Geld, um die teure Goalieausrüstung zu kaufen. Die ganzen Schoner, die Maske. «Also steckte ich die Playstation aus und drückte sie meinem Vater in die Hände, um sie zu verkaufen. Das tat er und kaufte mir mit dem Geld eine gebrauchte Ausrüstung. Ich kann mich noch heute an deren Farben erinnern. Ich war ausser mir vor Freude.»

    Was aus der Ärztin geworden ist, weiss Hrubec nicht. «Sie war damals schon recht alt, vermutlich lebt sie nicht mehr. Eigentlich hätte ich mich einmal bei ihr bedanken sollen», sagt er lächelnd. Aber solche Gedanken kommen einem oft erst, wenn es zu spät ist.


    Sein Vater, der Autodidakt


    Hrubec wuchs in Winterberg auf, einer Kleinstadt in Südböhmen nahe der deutschen Grenze bei Niederbayern. Sein Vater Stanislav war Grenzbeamter, doch die Leidenschaft seines Sohnes sollte auch dessen Leben verändern. Der passionierte Langläufer begann sich fürs Eishockey zu begeistern und mit der Position des Torhüters auseinanderzusetzen. Weil ihn die Goalietrainings im lokalen Club nicht überzeugten, eignete er sich als Autodidakt das nötige Wissen an, um seinen Sohn zu coachen.

    «Mein Vater war seiner Zeit voraus», sagt Hrubec. «Er bestellte Videokassetten aus den USA mit Technikübungen für Goalies. Er verstand kein Wort, aber er studierte die Drills genau und machte sie mit mir. Heute ist alles so easy, auf Youtube hast du in zwei Sekunden alles, was du brauchst. Damals war es noch eine andere Welt.» Vater Hrubec verhalf nicht nur seinem Sohn zu einer Karriere im Eishockey, auch er machte eine: Mit 50 quittierte er seinen Job als Grenzbeamter und wurde Goalietrainer beim tschechischen Traditionsclub HC Ceske Budejovice. Inzwischen steht er da in seiner siebten Saison.

    Zitat
    «Es ist sehr wichtig, dass man seinen Kindern zeigt, dass man an sie glaubt.»
    Simon Hrubec

    Als Hrubec junior 2019 mit Trinec erstmals tschechischer Meister wurde, fragte die Mutter den Vater bei einem gemeinsamen Abendessen, ob er erwartet hätte, dass Simon dereinst den Meisterpokal hochstemmen würde. Er verneinte. Er hätte nicht einmal gedacht, dass sein Sohn Profi werden würde. «Ich war sehr überrascht, als er das sagte», erzählt Hrubec. «Denn er liess mich das nie spüren.» Inzwischen selber zweifacher Vater, von Adam (5) und Valentina (1½), sagt Hrubec: «Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man seinen Kindern zeigt, dass man an sie glaubt.»

    Hrubec musste 28 werden, um erstmals einen Meistertitel zu feiern. Er war ein Spätzünder, spielte nie in einem Junioren-Nationalteam. Aber er blieb stets beharrlich dran. Mit 14 zog er aus ins Internat nach Budweis, eine Autostunde vom Elternhaus entfernt, um seinen Traum vom Eishockeyprofi zu verfolgen. Mit 21 wechselte er zu Trinec, weil er da die professionellsten Bedingungen vorfand, ihm da das beste Material zur Verfügung gestellt wurde, wie er sagt. Dort startete er als Goalie Nummer 4 in die Saison und setzte sich durch.

    «Der erste Goalie wurde gefeuert, der zweite spielte nicht gut, der dritte verletzte sich, dann war ich an der Reihe», erzählt er. Diese Position gab er sechs Jahre lang nicht mehr preis, bis er nach zwei verlorenen Playoff-Finals den dritten gewann und eine neue Herausforderung suchte. Er wollte unbedingt in die russische KHL, aber das einzige Team, das ihn wollte, war das chinesische Kunlun Red Star. «Die KHL ist die zweitbeste Liga der Welt, deshalb wollte ich dorthin. Ich hoffte, dass ich via Kunlun zu einem besseren Team gelangen könnte. Also sagte ich zu.»

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    «Kein Wunder, gibt es auf Chinesisch noch nicht einmal ein eigenes Wort für Eishockey.»
    Simon Hrubec

    Die 21-Millionen-Metropole Peking war für ihn, in einem Kleinstädtchen mit 7000 Einwohnern aufgewachsen, ein Kulturschock. Er fühlte sich für ihn an wie für Bill Murray im Film «Lost in Translation». Hrubec sagt: «Es war crazy, eine total andere Welt. Ich verstand kein Wort und konnte nichts lesen. Und die Leute hatten keine Ahnung vom Eishockey. Sie kamen nur ins Stadion, weil es da kühler war. Sie applaudierten wie verrückt, wenn ich einen Schuss von der Mittellinie stoppte. Und manchmal auch bei Toren der Gegner. Kein Wunder, gibt es auf Chinesisch noch nicht einmal ein eigenes Wort für Eishockey. Man nennt es Eisfussball.»

    Mit China hatte Kunlun Red Star nicht viel zu tun. Es war ein mehrheitlich aus Nordamerikanern zusammengewürfeltes Team. Und in der zweiten Saison spielte dieses wegen des Coronavirus nicht mehr in Peking, sondern im Moskauer Vorort Mytischtschi. Da fiel er den Verantwortlichen des Spitzenclubs Omsk auf. «In einem Spiel gegen Omsk stoppte ich 58 von 61 Schüssen», sagt Hrubec. «Wir verloren 1:3, aber danach bekam mein Agent ein Angebot aus Omsk.» Wild entschlossen: Simon Hrubec schreitet aufs Eis.


    Wild entschlossen: Simon Hrubec schreitet aufs Eis. Foto: Ennio Leanza (Keystone)

    Er packte sofort zu. Die beiden russischen Goalies, Igor Bobkow und Emil Garipow, hatten zwar beide exzellente Statistiken, doch in Hrubec sah man in Omsk den Mann, der das Team im Playoff mit seiner mentalen Stärke weit bringen könnte. So kam es dann auch. In der zweiten Playoff-Runde gegen Magnitogorsk kam Hrubec und führte Omsk zum Meistertitel. In den letzten zwei Finalspielen gegen Liga-Dominator ZSKA Moskau liess er kein Tor mehr zu. «Ich war danach so erschöpft, dass ich nicht einmal ein Bier trank.»

    Omsks damaliger Coach ist ein alter Bekannter in Zürich: Bob Hartley. Der Kanadier, der die ZSC Lions 2012 zum Titel dirigierte, ehe er sich in die NHL verabschiedete, beeindruckte Hrubec: «Er lässt kein Detail ausser Acht, liess uns die Übungen immer und immer wiederholen, bis es passte. Es ist kein Zufall, dass er in sechs verschiedenen Ligen Meister wurde.» Hrubec war Meister in Tschechien und Russland, jetzt möchte er unbedingt den Titel in der Schweiz erringen. Das spricht er ohne Umschweife aus.

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    «Ich überlegte mir, wie ich meinem Job einen höheren Sinn geben könnte.»
    Simon Hrubec

    Der 32-Jährige will aber nicht nur Spuren auf dem Eis hinterlassen. 2018 gründete er die wohltätige Organisation «Saves help», durch die Goalies mit ihren Paraden Geld für einen guten Zweck sammeln. «Ich fühlte mich zusehends schuldig», sagt er. «Mein Job als Eishockeygoalie ist eine ziemlich egoistische Sache. Ich tue, was mir gefällt, und kriege dafür Geld. Andere wie Ärztinnen, Feuerwehrleute, Polizistinnen oder Soldaten tun etwas, was anderen hilft. Ich überlegte mir, wie ich meinem Job auch einen höheren Sinn geben könnte.»

    Mit seiner Idee stiess er bei anderen Goalies auf offene Ohren. In Tschechien und der Slowakei machen inzwischen über 60 Torhüter mit: Sie spenden pro Parade zehn tschechische Kronen (rund 40 Rappen). Auch einige NHL-Goalies sind dabei. Letzte Saison kamen 498'240 tschechische Kronen zusammen, rund 20'000 Franken.


    «Saves help» auch in der Schweiz


    Hrubec will mit seiner Organisation weiterwachsen und auch in der Schweiz aktiv werden. Hier soll eine Parade einen Franken einbringen. Dabei spannt er mit Zugs Leonardo Genoni zusammen, denn nur ein Schweizer kann eine karitative Organisation in der Schweiz gründen. «Wir warten nur noch auf den Stempel», sagt Hrubec. 14 Goalies haben schon zugesagt.

    «Damit mit dem Geld etwas Sinnvolles passiert, geben wir es projektbezogen aus», erklärt Hrubec. «Wenn ein Kind für eine Therapie 4000 Franken braucht und die Krankenversicherung dafür nicht aufkommt, finanzieren wir ihm diese Therapie. Oder wir kaufen die Medikamente.» Im Gruppenchat der beteiligten Goalies wird darüber abgestimmt, wem man hilft. Eine einfache Mehrheit genügt. Das Geld, das in der Schweiz zusammenkommt, soll auch hier eingesetzt werden. «Schreiben Sie bitte, dass sich jede und jeder bei uns melden kann», sagt Hrubec. Der Fokus ist, Kindern zu helfen.

    Die Ärztin, die ihm als kleinem Jungen das Eishockey verbieten wollte, wäre bestimmt stolz, wenn sie wüsste, was aus ihm geworden ist.