und täglich grüsst das Murmeltier
Krawalle nach Zürcher DerbyDie Fussballfans schlugen sich in Winterthur
Während am Sonntagabend im Anschluss an das Spiel zwischen dem FCZ und GC in der Stadt Zürich alles ruhig blieb, kam es später in Winterthur zu Krawallen. Neun Personen wurden festgenommen.
Die Südkurve am Sonntag: Im Anschluss an das Derby kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fussballfans – aber nicht in Zürich, sondern in Winterthur.
Das Derby im Zürcher Letzigrundstadion endete am Sonntagabend mit einem 2 zu 1 für den Grasshopper Club und ohne weitere Zwischenfälle in der Stadt Zürich. Trotzdem kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Fans der beiden Stadtzürcher Fussballclubs – allerdings in Winterthur.
Wie die Stadtpolizei Winterthur am Montag mitteilte, ging kurz nach 20 Uhr die Meldung über Auseinandersetzungen zwischen FCZ- und GC-Fans beim Winterthurer Hauptbahnhof ein.
Die Polizei rückte mit einem grösseren Aufgebot aus und nahm neun Fussballfans im Alter zwischen 17 und 25 Jahren vorläufig fest. Sie werden wegen verschiedener Delikte – unter anderem Landfriedensbruch – angezeigt. Verletzte habe es nicht gegeben.
Günstige Tickets fürs nächste Heimspiel
Das Derby zwischen dem FCZ und GC, das am Sonntagabend um 16.30 Uhr angepfiffen wurde, ging in der Stadt Zürich ohne Krawalle über die Bühne. Einzig der Tramverkehr war wegen des Fanmarsches zwischenzeitlich unterbrochen.
Grossaufgebot der Polizei: Die beiden Fansektoren im Letzigrund wurden auch vor dem Stadion voneinander abgeriegelt.
Weniger friedlich war das erste Zusammentreffen zwischen den FCZ- und den GC-Fans am Vorabend des Derbys. Kurz vor Mitternacht kam es zu Ausschreitungen an einer Tramhaltestelle in Schwamendingen, bei denen es sechs Verletzte gab und ein Tram demoliert wurde.
Auch im Anschluss an das Spiel zwischen dem FCZ und dem FC Basel vom 21. Januar kam es zu Krawallen. Dann allerdings nicht zwischen Fangruppen, sondern zwischen FCZ-Anhängern und der Polizei.
Südkurve bleibt geschlossen
Die Vorfälle wurden als gravierend eingestuft, deswegen entschieden die Bewilligungsbehörden, die Südkurve beim nächsten Heimspiel vom 31. Januar gegen Lausanne zu schliessen.
Es seien nicht einzelne Fans gewesen, die randaliert hätten, hält Karin Rykart, Vorsteherin des Zürcher Sicherheitsdepartements, auf Anfrage fest. «Es waren rund hundert, die die Stadtpolizei massiv angegriffen haben – mit Fackeln, Steinen und Flaschen.»
Natürlich werden bei der Schliessung der Südkurve auch unbeteiligte Fans bestraft. «Aber es ist wichtig, dass wir solche Ausschreitungen nicht tolerieren und ein Zeichen setzen.»
Günstige Tickets fürs nächste Heimspiel
Für die FC-Zürich-Fans sei diese «Kollektivstrafe» kein Grund, nicht ins Stadion zu gehen, heisst es auf der Südkurve-Website. «Es hat genug Tickets für alle, die sonst in der Kurve stehen.»
Deswegen trafen sich die FCZ-Fans am Sonntag bereits ab 14 Uhr auf der Fritschiwiese in Zürich unweit des Stadions. Dort wurden vergünstigte Tickets für die Sektoren ausserhalb der Südkurve für das Heimspiel verkauft.
Damit solle ein gemeinsames Zeichen gesetzt werden: «Uns wird man so schnell nicht los.»