Playoff HF vs. HCD


  • Davos war ein top HF Gegner, Respekt was sie trotz stark dezimierten Kader geleistet haben, gute Werbung für Swiss icehockey.

    Die Davoser fans sind jedoch nicht gleich hart mit Einstecken, bei jedem Rempler ein Klagegeheul (so selten erlebt) und nach jeder Niederlage ein Schiri bashing,


    Ich mag ihnen den Spengler Cup herzlich gönnen und freue mich im Gegenzug, dass Walter Frey unserer Organisation so beachtenswertes ermöglicht, aber die Resultate werden immer noch von den Spielern auf dem Eis errungen.

  • ZSC-Stürmer skort und skort und skort

    Ist das der beste Sven Andrighetto aller Zeiten?

    Die erneute Finalqualifikation verdanken die ZSC Lions ihrer einmaligen Breite. Und überragenden Einzelkönnern.

    Kristian Kapp

    Kristian Kapp

    Publiziert heute um 20:05 Uhr


    Sven Andrighetto von den ZSC Lions feiert seinen Treffer zum 3:2 gegen EHC Kloten im Playoff-Spiel in der Swiss Life Arena, Zürich.

    In Hochform: ZSC-Stürmer Sven Andrighetto.

    Foto: Til Bürgy (Keystone)


    In Kürze:

    • Sven Andrighetto führt die ZSC Lions mit beeindruckenden 19 Punkten im Playoff als Topskorer in den Final.
    • Die Zürcher verabschiedeten sich würdevoll von den HCD-Legenden Ambühl und Wieser.
    • Trainer Marco Bayer lobt das dominante Startdrittel seiner Mannschaft in Davos.

    Die Fans der ZSC Lions waren in Ekstase, als ihre Lieblinge sich am späten Donnerstagabend in Davos in den Playoff-Final geschossen hatten. Die Freude im Fanblock war überschwänglich, die Party verlagerte sich später nach draussen, wo die Anhänger auf die Spieler warteten, um sie vor dem Einsteigen in den Bus noch einmal hochleben zu lassen.

    Auf dem Eis hingegen warteten die Lions mit dem Feiern. Dies aus Respekt vor zwei Legenden. Marc Wieser nach 1007 NL-Partien und vor allem Rekordmann Andres Ambühl mit seinen 1322 Spielen hatten für den HCD ihre Dernieren hinter sich. Und weil sich jeder Zürcher Spieler und jedes Staff-Mitglied gebührend von den beiden verabschieden wollte, dauerten die nach Playoff-Serien üblichen Handshakes diesmal besonders lange.

    Lob von Sven Andrighetto an Andres Ambühl

    Einer, der vor allem Ambühl besonders lange herzte, war ZSC-Stürmer Sven Andrighetto. Und bevor er bei den Interviews danach auf den 6:4-Triumph seiner Mannschaft und die Finalqualifikation nach 4:2 Siegen in der Serie einging, sprach er über «Büeli»: «Ich hatte das Privileg, mehrere Weltmeisterschaften mit ihm zu spielen. Er ist für uns alle ein grosses Vorbild.» Er hoffe, dass Ambühl seine Karriere mit einer weiteren WM krönen könne: «Er hätte es verdient, er war in dieser Serie der beste Davoser.»

    Und falls auch er vom Nationaltrainer für das Turnier, das am 9. Mai beginnt, ein Aufgebot erhalte, werde er ebenfalls dabei sein, sagte Andrighetto. Die WM-Teilnahme des ZSC-Stürmers steht natürlich ausser Frage. Keiner trat im Playoff offensiv bislang derart dominant auf: Vier Assists kamen beim letzten Sieg dazu, die Halbfinalserie beendete Andrighetto mit 4 Toren und 7 Vorlagen in 6 Spielen. Inklusive Viertelfinal gegen Kloten steht er nun bei 11 Partien und 19 Punkten – das macht ihn mit grossem Vorsprung zum Playoff-Topskorer.

    Zwei Eishockeyspieler umarmen sich nach dem Spiel auf dem Eis. Sie tragen schützende Helme und Trikots von SwissLife.

    Ehre, wem Ehre gebührt: Sven Andrighetto (links) gratuliert Andres Ambühl zur grossen Karriere.

    Foto: Screenshot Mysports

    Und darum musste der 32-Jährige auch Fragen wie diese beantworten: Ist das der beste Sven Andrighetto aller Zeiten? Das wisse er zwar nicht, aber er gebe immer alles, und er habe auch nach diversen Titeln und Medaillen in den letzten zwei Saisons nie den Biss verloren: «Ich habe in Zürich unterschrieben, um mehrmals Meister zu werden.» 2020 war er nach acht Jahren in Nordamerika und einem Abstecher nach Russland in die Heimat zurückgekehrt, bis 2024 musste er indes auf einen Titel warten.

    Die ZSC Lions und Sven Andrighetto sind auch im aktuellen Playoff-Eisbrecher ein Thema.

    Er fühle sich topfit, und ein derart gut besetztes Team wie die ZSC Lions liessen jeden Spieler besser aussehen. Aber, und diesen Ehrgeiz habe er: «Ich will ein Spieler sein, der den Unterschied macht.»

    Trainer der ZSC Lions: «Da spielten wir mit dem Feuer»

    Auch Marco Bayer ist froh um Spieler wie Andrighetto. Denn auch wenn der Mannschaft des ZSC-Trainers in Davos über weite Strecken das beste Auswärtsspiel des Playoff gelang, brachte sie sich mit schlechten Phasen mehrmals in Bedrängnis. Bayer lobte: «Das Startdrittel war sehr dominant.» Doch weil sein Team im Mitteldrittel wie aus dem Nichts fast ein 2:0 und ein 3:1 verspielte, musste er dennoch von einem Auf und Ab sprechen.

    «Wir hatten Glück, dass es nach 40 Minuten nicht plötzlich 3:3 stand», sagte Bayer. Und: «Am Ende spielten wir mit dem Feuer.» Er sprach die finalen Minuten an, als der bereits geschlagene HCD aus einem 2:6 ein 4:6 machte und im nächsten Einsatz das 5:6 verpasste: «Das hätte auch ins Auge gehen können.»


    Und doch sagte Bayer auch dies: «Wir wussten schon vor der Serie: Wir haben die Breite, wir können mit vier Linien rollen.» Darum hätte er selbst dann ein gutes Gefühl gehabt, wenn sich Davos irgendwie in ein siebtes Spiel gerettet hätte.

    Überragende Einzelkönner wie Sven Andrighetto, eingebettet in der Mannschaft mit der beeindruckendsten Kadertiefe. Das ist der Mix, auf den sich der Finalgegner gefasst machen muss. Denn egal, ob es Lausanne oder Fribourg-Gottéron sein wird: Beide Teams sind nach jeweils zwei Best-of-7-Serien über die volle Länge angeschlagen und werden von wichtigen Ausfällen geplagt. Und sie werden nach ihrem Spiel 7 am Samstag drei Tage später auf ausgeruhtere Zürcher treffen. Die Favoritenrolle im Finalduell scheint bereits vergeben.

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