Beiträge von Sbornaja

    3:1-Sieg in Biel- Der ZSC gewinnt dank Balcers und Fröden auch Spiel 2

    Gestern, 22:32 Uhr

    Die ZSC Lions bezwingen Biel im Playoff-Viertelfinal auswärts 3:1 und stellen in der Serie auf 2:0.

    Zu Beginn des Schlussdrittels kehrte bei Biel die Hoffnung auf den Ausgleich in der Serie zurück. In der 43. Minute erzielten die Seeländer nämlich das 1:1 – und brachten die Halle zwischenzeitlich zum Kochen. Ein Schuss von Robin Grossman wurde im Slot von Jérémie Bärtschis Stock und Scott Harringtons Schlittschuh abgelenkt und fand durch die Beine von ZSC-Goalie Simon Hrubec den Weg ins Tor.

    Endlich war sie also geknackt, die so solide Zürcher Defensive. Doch mitten in der Euphorie leistete sich Mike Künzle einen verhängnisvollen Aussetzer. Für ein Beinstellen in der offensiven Zone handelte er sich in der 51. Minute eine Strafe ein. Die ZSC Lions, die in Spiel 1 beide Überzahlsituationen genutzt hatten, durften erstmals an diesem Abend Powerplay spielen – und reüssierten sogleich. Der im Slot angespielte Derek Grant legte zwischen den Beinen zurück zu Rudolfs Balcers, der die Scheibe an Harri Säteri vorbei im Tor unterbrachte.

    8 Minuten nach dem Ausgleich gingen die Zürcher also wieder in Führung. Und setzten nur 2 Zeigerumdrehungen später noch einen drauf. Nach Vorarbeit von Denis Hollenstein traf Jesper Fröden zum 3:1. Von diesem Doppelschlag erholten sich die Seeländer nicht mehr. Wie schon am Samstag verliessen sie das Eis als Verlierer, die Lions wurden ihrer Favoritenrolle erneut gerecht und stellten in der Serie auf 2:0. Vorwerfen muss sich Biel insbesondere, dass man alle 3 Powerplays ungenutzt liess, während die Zürcher ihre Erfolgsquote in Überzahl bei 100 Prozent halten konnten.

    Rückkehrer Säteri macht unglückliche Figur

    Im Startdrittel hatten die Bieler ein Chancenplus verzeichnet. Der einzige Treffer gelang jedoch den Gästen aus Zürich. Kurz nach einer überstandenen Unterzahlsituation lief Verteidiger Dean Kukan ins Bieler Drittel und setzte zum Slapshot an. Dieser flutschte Goalie Säteri, der im Gegensatz zu Spiel 1 diesmal den Vorzug gegenüber Joren van Pottelberghe erhielt, durch die Fanghand ins Netz.

    Die ZSC Lions bejubeln den Zürcher Führungstreffer

    Legende:Bejubeln das zwischenzeitliche 1:0Die ZSC Lions.KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

    Durch die Niederlage steht Biel am Mittwoch in Zürich bereits unter Zugzwang. Verlieren die Seeländer auch das 3. Spiel, hätten die ZSC Lions am Freitag nämlich schon den 1. Matchpuck.

    National League: ZSC gewinnt Spiel 2 in Playoff-Serie gegen Biel
    Die Lions erhöhen dank einem 3:1 in Biel auf 2:0 im Playoff-Viertelfinal. Balcers und Fröden machen den Unterschied.
    www.srf.ch

    Statistiken

    Time Management TOI!
    Beim ZSC: kein einziger Feldspieler stand mehr als 19min auf dem Eis.:cool:

    Bei einem PO VF auswärts, ich glaube das habe ich noch nie gesehen (wenn die Stats stimmen). CRAZY!!!

    Und mit 18:50min nicht mal ein Verteidiger mit der meisten Eiszeit, sondern THE BOSS himself; Derek Grant!

    Am Mittwoch muss ein höheres Tempo in unser Spiel, sodass die Bieler mit immer schwereren Beinen noch mehr Fehler produzieren. Es gibt nichts schlimmeres als mit schweren Beinen immer einem Rückstand nachzurennen.

    Auch der 3.Sieg wird uns nicht geschenkt! Vorbei ist die Geschichte erst wenn wir eine Runde weiter sind, sollte jedem Fan in unserer Organisation bewusst sein.

    Wir dürfen Biel keinen Zentimeter geben, ansonsten bauen wir sie nur auf und es wird sich dann rächen.

    Die Bieler Türe blieb heute nach dem Spiel lange zu und auch Stoney sah schon fröhlicher aus, resp.hatte flotte Sprüche drauf. Das sind Zeichen, dass sie nicht zufrieden und angepisst sind. DAS muss jetzt am Mittwoch ausgenutzt werden ansonsten nützt dieser Auswärtssieg nicht viel.

    Bin da voll bei Blackstar!

    Cool und eindrücklich fand ich, wie unser Team in dieser Serie immer einen Weg gefunden hat auf Rückschläge zu reagieren!

    Waren zwei knappe Games auf die wir uns nicht allzuviel einbilden sollten.

    Sonderdank an Hrubec, Spiel in Biel gestohlen!
    Dem Mann gehört ein eigenes Lied gewidtmet!! Nicht nur wegen heute, sondern weil der Krake es sich einfach seit Monaten verdient! :fleht:

    EHC Biel 1:3 ZSC Lions

    Die Lions kommen mit einer makellosen Powerplay-Bilanz zum zweiten Sieg.

    Der Spielbericht

    Das erste Spiel der Serie war eng, ein richtiger Playoff-Fight, der schlussendlich zu Gunsten der Zürcher ausging. An die Intensität dieser Partie kommt das Startdrittel noch nicht ganz ran. Die Zürcher lassen die Hausherren grösstenteils bis zur blauen Linie gewähren. Sobald diese erreicht ist, schnappt die Falle zu und die Lions erzwingen die entsprechenden Scheibenverluste, woraus Konter entstehen. Einer davon führt dann auch zum ersten Treffer. Wobei Säteri, welcher heute wieder das Tor der Bieler hüten darf, gehörig mithilft. Der Schuss von Kukan ist zwar ein Geschoss, der Finne im Kasten der Seeländer hat aber freie Sicht und langt dennoch daneben. Ausgerechnet die Lebensversicherung der Seeländer sorgt heute für eine Deckungslücke. Trotzdem lassen sich die Hausherren nicht unterkriegen. Zwei Minuten vor der Pause müsste es 1:1 stehen. ZSC-Schlussmann Hrubec wehrt gleich mehrfach ab, muss dann aber mit ansehen, wie der Puck zum Einschieben bereit liegt. Er kann aber auf Verteidiger Weber zählen. Unglaublich sein Block vor dem Tor, welcher gleichbedeutend mit der Wahrung der Pausenführung ist.

    Das Mitteldrittel bringt keine weiteren Treffer zum Vorschein. Möglichkeiten dafür wären aber auf beiden Seiten vorhanden gewesen. Vor allem Heponiemi hat zwei hervorragende Chancen. Zuerst scheitert er aus bester Position an Goalie Hrubec, im Powerplay prüft er dann zudem mit seinem Geschoss die Stabilität der Torumrandung. Aber auch die Zürcher sind nahe an einem weiteren Treffer. Grant scheitert in Unterzahl an Säteri. Letzter macht mit einigen Paraden seinen Schnitzer im Startdrittel wieder gut und sorgt so dafür, dass seine Vorderleute im letzten Drittel nur einem 0:1-Rückstand hinterherrennen müssen.

    Auch dort ist es lange ausgeglichen, bis Biel durch einen Ablenker von Bärtschi ausgleichen kann. Die Führung hält nur, bis sich Künzle - wie auch schon in der ersten Partie - ein Beinstellen leistet. Ärgerlich, denn der Tatort ist in der offensiven Zone hinter dem ZSC-Tor. Die Zürcher nehmen die Möglichkeit zum Powerplay aber dankend an und setzen ihre perfekte Serie fort. Drittes Zett-Powerplay in der Serie, dritter Treffer. Balcers netzt zur Führung ein. Der EHC Biel wirkt geschockt, Forster kommt ohne Fremdeinwirkung in der eigenen Zone zu Fall. Bodenmann sagt danke, reagiert geistesgegenwärtig und spielt auf den anbrausenden Frödén, der das Spiel entscheidet. Die Seeländer finden daraufhin nicht mehr zurück und müssen zusehen, wie die Gäste die 2:0-Führung in der Serie bejubeln. Coach Martin Steinegger hat bis zum kommenden Mittwoch alle Hände voll zu tun, möchte er diesen abgeklärten Löwen doch noch ein Bein stellen. Und Künzle wäre gut beraten, wenn er eben dies nicht mehr tun würde.

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    Der Gewinner

    Simon Hrubec (ZSC Lions):
    Abgeklärt, wie die Defensivreihen der Gäste am heutigen Abend agieren. Und bricht dann tatsächlich mal jemand durch, können die Zürcher noch auf einen starken Schlussmann zählen. Beim Ablenker von Bärtschi ist er Chancenlos, ansonsten ein sicheres Spiel des Tschechen.

    Der Loser

    Mike Künzle (EHC Biel):
    Bereits im ersten Spiel sorgte der Bieler Stürmer mit einem Beinstellen für eine Überzahlmöglichkeit der Zürcher, welche in einem Tor endet. Und auch heute holt er sich eine solche Strafe. Notabene in der offensiven Zone. Ungeschickt, wie der EHCB-Akteur agiert und so dem Zett die Möglichkeit zum Führungstreffer liefert.

    Szene des Spiels

    18. Minute: Es brennt lichterloh vor Hrubec! Gleich mehrfach muss der ZSC-Schlussmann retten, jedoch immer wieder auf Kosten eines weiteren Abprallers. Beim letzten Versuch wäre er geschlagen, doch dann kommt Weber mit einem Mosterblock und rettet die Zürcher Führung. Was für eine Aktion!

    Die Tore

    11. Minute, 0:1 durch Dean Kukan (ZSC Lions)

    Eine Strafe gegen Biel ist angezeigt. Kukan ist es egal. Praktisch von der blauen Linie zieht der Verteidiger ab. Säteri hebt zwar die Fanghand, lässt den haltbaren Schuss aber passieren. Der Finne im Tor der Bieler sieht bei dieser Aktion sehr unglücklich aus. Ausgerechnet er, der in den vergangenen Partien ein so starker Rückhalt war.

    44. Minute, 1:1 durch Jérémie Bärtschi (EHC Biel)

    In seinem sechsten Playoff-Spiel sorgt Bärtschi für den Ausgleich. Grossmann zieht ab und trifft die Schaufel seines Centers. Die Scheibe kullert von dort zwischen den Beinen von Hrubec durch. Die Tissot Arena bebt, das Spiel ist somit ausgeglichen!

    52. Minute, 1:2 durch Rudolfs Balcers (ZSC Lions)

    Drittes Powerplay der Serie für die Lions. Und sogleich das dritte Überzahltor! Grant kommt alleine vor Säteri an die Scheibe und spielt zurück auf Balcers. Mit seinem ersten Versuch scheitert er an Säteri, den Abpraller versenkt er aber eiskalt. Die Special Teams auf Seiten der Zürcher schlagen wieder zu!

    53. Minute, 1:3 durch Jesper Frödén (ZSC Lions)

    Forster kommt ohne Fremdeinwirkung in der eigenen Zone zu Fall. Die Zürcher reagieren blitzschnell und sichern sich durch Hollenstein die Scheibe. Dieser spielt auf den anbrausenden Frödén zurück, welcher eiskalt verwertet.

    Die GCK Lions haben ein Problem aufgedeckt

    Spannung in der Mogelpackung für die Fans der National League und die dahindarbende Swiss League

    Die GCK Lions haben den beiden höchsten Schweizer Eishockey-Ligen den Spiegel vorgehalten. Es drängt sich die Frage auf, ob auf das darin Gesehene rechtzeitig reagiert wird, denn aktuell schadet sich der Sport auf Profistufe selbst.

    GCK Lions sorgt für Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Modus

    Mit dem Sieg gegen den EHC Olten haben die GCK Lions nicht nur die Saison der Powermäuse beendet, auch der EHC Kloten und der HC Ajoie durften sich in Richtung Ferien verabschieden. Die beiden Kellerteams der National League feierten gewissermassen den Klassenerhalt vom Sofa aus. Wobei der eine oder andere Spieler wahrscheinlich schon auf dem Weg ins Bett war, als die um 19:45 Uhr begonnene Partie am Freitagabend zu Ende ging. Hätte nämlich der EHC Olten gewonnen, wäre am Samstag die Playout-Serie zwischen Kloten und Ajoie gestartet worden.

    So fehlt ein Aufstiegsaspirant im Swiss-League-Final. Der HC La Chaux-de-Fonds und die GCK Lions spielen also einzig und alleine um den Titelgewinn auf zweithöchster Stufe. Die Playouts und die Ligaqualifikation haben sich derweil in Luft aufgelöst. Nur zwei Teams hätten dieses Szenario verhindern können, der EHC Visp und der an den GCK Lions gescheiterte EHC Olten.

    Das Wegfallen der Auf- beziehungsweise Abstiegsspiele ist weit einschneidender, als es vielleicht auf den ersten Blick erscheint. Natürlich überwiegt bei Kloten und Ajoie vorerst die Erleichterung, auch nächstes Jahr Teil der National League zu sein. Unter dem Strich gehen aber durch die wegfallenden Spiele wichtige Einnahmen verloren. Auch das dürften die NL-Teams verkraften. Schwerwiegend ist die beschädigte Glaubwürdigkeit des aktuellen Modus.

    Die Aufstiegsaspiranten können nicht Schritt halten

    In den letzten Wochen und Monaten herrschte im Tabellenkeller Spannung, auch weil Kloten lange Zeit die SCRJ Lakers herausfordern konnte. Rückblickend wird klar, es war alles irrelevant. Sobald klar war, dass die Teams keine Chance mehr auf die Play-In-Ränge hatten, war die Saison sportlich komplett gelaufen. Wird dieses Szenario zur Regel, wird das vor allem auf die Fans ihre Auswirkungen haben. So leidenschaftlich wie sie in dieser Saison dabei waren, werden sie es nicht mehr sein, wenn sich der vorgelebte Kampf um den Klassenerhalt langfristig als Farce herausstellen sollte.

    Auch wenn derzeit noch daran herumgeschraubt wird, der Modus mit Play-Ins oder zuvor Pre-Playoffs konnte sich bewähren. Zumindest ist er zuträglich für die Spannung während der Regular Season. Der Doppelstrich, wie er bei seiner Einführung oft genannt wurde, sorgt tatsächlich für doppelte Spannung. In diesem Punkt droht also gar innerhalb der National League die Schere zu den Kellerteams aufzugehen und eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

    Für die Teams auf den Rängen 11 bis 14 war die Saison nach der Regular Season gelaufen, erfahren haben das der EHC Kloten und der HC Ajoie allerdings erst am letzten Freitag nach dem Sieg der GCK Lions im Halbfinale der Swiss League.

    In dieser Spielzeit findet gar keine Ligaqualifikation statt und ein Erfolg eines Unterklassigen wird in den kommenden Jahren immer unwahrscheinlicher. Durch die Import-Reform ist der Unterschied zu den Swiss-League-Clubs grösser geworden, selbst wenn in der Ligaqualifikation weiterhin nur vier Ausländer zum Einsatz kämen. Der Oberklassige könnte zwischen eingespielten Ausländern rotieren, während der Unterklassige auf zusätzliche Verstärkungsspieler setzten muss. Und auch auf den übrigen Kaderplätzen wird der Unterschied immer frappanter. Die National League ist finanziell attraktiv, nur zu gerne käme der zweiten Spielklasse ähnliche Bezeichnung zu.

    Die Realität ist eine andere, eine ernüchternde. Wie erwartet ist es für Clubs in der Swiss League seit der Ligaaufstockung ein Kampf ums Überleben geworden. Der versuchte Schritt in die Unabhängigkeit hat der Liga nicht die erhofften Vorteile gebracht. Die Swiss League verkommt zu einer Abladestation für B-Lizenzspieler, einer professionellen Ausbildungsliga für die NL-Clubs. Untermauert werden diese Beschreibungen durch die Entwicklung der Spielklasse. Nachdem sich in der letzten Saison der SC Langenthal freiwillig in die MyHockey League verabschiedet hatte, zog sich vor wenigen Tagen mit dem HCV Martigny der letztjährige Aufsteiger zurück. Statt der angestrebten zwölf Teams werden in der nächsten Saison maximal deren zehn Clubs, inklusive Aufsteiger Chur, in der Swiss League antreten.

    Das Kartenhaus der Swiss League droht einzustürzen

    Noch alarmierender sind aber die aktuellsten Berichte. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht, die Bellinzona Rockets, überdenken ihre Zukunft in der Swiss League. Und dann liess auch noch Klaus Zaugg in seiner watson-Kolumne die Bombe platzen. Mit dem EHC Olten erwägt sogar einer der beiden Aufstiegsaspiranten, sich aus der Liga zu verabschieden. Das Problem ist eklatant. Es wäre sowas wie der Genickbruch für die Swiss League, auch noch die Oltner zu verlieren. Marc Thommen, Präsident des EHC Olten, spricht sich im genannten Artikel für eine Lösung gemeinsam mit der MyHockey League und der U20-Meisterschaft aus. Eine Ligastufe mit unterschiedlichen Regionalgruppen, in denen der finanzielle Aufwand tragbarer wäre.

    Das Kartenhaus der Swiss League droht einzustürzen

    Noch alarmierender sind aber die aktuellsten Berichte. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht, die Bellinzona Rockets, überdenken ihre Zukunft in der Swiss League. Und dann liess auch noch Klaus Zaugg in seiner watson-Kolumne die Bombe platzen. Mit dem EHC Olten erwägt sogar einer der beiden Aufstiegsaspiranten, sich aus der Liga zu verabschieden. Das Problem ist eklatant. Es wäre sowas wie der Genickbruch für die Swiss League, auch noch die Oltner zu verlieren. Marc Thommen, Präsident des EHC Olten, spricht sich im genannten Artikel für eine Lösung gemeinsam mit der MyHockey League und der U20-Meisterschaft aus. Eine Ligastufe mit unterschiedlichen Regionalgruppen, in denen der finanzielle Aufwand tragbarer wäre.

    Fakt ist auch, die Entwicklung der Swiss League macht aus der National League beinahe eine geschlossene Liga. Die Erhöhung auf 14 Teams war bereits ein grosser Schritt in diese Richtung. Diese Bezeichnung wird vorzugsweise gemieden, vielleicht wäre es aber ehrlich, sich diese Situation einzugestehen. Es würde zumindest den Fans nicht weiter ein spannendes Auf- und Abstiegsrennen verkauft werden, dass sich schlussendlich als Mogelpackung herausstellt. Dann könnte sich die National League ganz im Stile der NHL die Aufnahme neuer Vereine per Bewerbungsverfahren aussuchen. Abermals müsste die Ligagrösse in der höchsten Spielklasse zur Diskussion gestellt werden, denn einige Teams haben jüngst ihre Ambitionen unterstrichen. So beispielsweise der HC La Chaux-de-Fonds, durch ein Millionen-Projekt mit dem eigenen Stadion.


    Alternativen dazu sind rar. Soll der aktuelle Modus beibehalten werden, muss der Swiss League mehr Unterstützung zukommen, von seitens des Verbands, aber auch von der National League. Die Folgen von einem Verzicht auf Veränderung ist offensichtlich, die Swiss League droht auseinanderzufallen und die Spannung im Tabellenkeller der National League wäre wohl von rein formaler Natur. Planungssicherheit hätten die Clubs aber dennoch nicht zu hundert Prozent. Das Schweizer Profi-Eishockey steht an einem Scheideweg, auf welchen die GCK Lions mit einem harmlosen Sieg in der Belle im Playoff-Halbfinale der Swiss League vehement darauf hingedeutet haben.

    Naja solangs nur de Swagger verlore händ… wobie de Chläusu ja scho vo SCB Meistertitel schriebt :mrgreen:



    EVZ-Coach Tangnes- «Wir haben unseren 'Swagger' verloren»

    Der EV Zug hat zehn seiner letzten elf Spiele verloren. Ist dem Team das Selbstvertrauen abhanden gekommen?

    Heute, 12:32 Uhr

    EVZ-Trainer Dan Tangnes blickt skeptisch.

    Legende:Schafft er den Turnaround rechtzeitig? EVZ-Trainer Dan Tangnes.FRESHFOCUS/PASCAL MÜLLER

    Die Lage beim EVZ ist ungemütlich. Zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals gegen den SC Bern haben die Zentralschweizer im letzten Drittel eine 3:1-Führung verspielt. «Wir haben unseren 'Swagger' verloren», stellte Coach Dan Tangnes im Nachgang fest. Der 45-Jährige benutzt das englische Wort oft, als er nach dem 3:4 zuhause gegen den SCB nach der Resultat- und Formkrise sucht. Es ist schwierig zu übersetzen, bezeichnet aber eine Art Arroganz oder Selbstbewusstsein – wie es sehr erfolgreiche Teams entwickeln.

    Krise bedrohlichen Ausmasses

    Ein Selbstverständnis, dass man (fast) immer einen Weg zum Sieg findet und am Ende besser ist als der Gegner. Der EV Zug war auf dem Weg zu seinen Meistertiteln 2021 und 2022 geradezu der Inbegriff dieses «Swagger». Der Coach der Zuger zeigt sich zwar überzeugt, dass er auch jetzt noch die Spieler hat, um Meister zu werden. Bloss: Auf dem Eis strahlen diese schon seit vielen Wochen alles andere als Selbstbewusstsein oder Souveränität aus. Der Anschlusstreffer durch Romain Loeffel zum 3:2 hat gereicht, um das Kartenhaus zusammenkrachen zu lassen.

    «Sportflash» mit EVZ-SCB


    05:47

    Video

    «Sportflash» mit EVZ-SCB

    Aus Sportflash vom 17.03.2024.

    abspielen. Laufzeit 5 Minuten 47 Sekunden.

    Die Krise des eigentlichen Meisterkandidaten hat bedrohliche Ausmasse angenommen. Neun der letzten zehn Spiele der Qualifikation hat Zug verloren, aber immerhin gerade noch den 4. Platz und das Playoff-Heimrecht in den Viertelfinals gerettet. Seit Sonntagabend ist auch dieses weg.

    Zitat

    In einer Stresssituation wie dieser sind sie sowieso kaum aufnahmefähig für meine Inputs.

    Autor: EVZ-Coach Dan Tangnesüber seine Spieler

    Abwehr und Genoni löchrig

    Die Abwehr gleicht eher einem Hühnerhaufen als einem geordneten Bollwerk. Und dies, obwohl mit den Schweden Lukas Bengtsson und Niklas Hansson sowie Tobias Geisser drei der vier angeschlagenen Stammverteidiger zurückgekehrt sind. Am Dienstag im Spiel 2 in Bern dürfte auch Livio Stadler folgen.

    Und für einmal konnte es selbst Leonardo Genoni nicht richten. In seiner 907. Partie als Torhüter Nummer 1 in der National League – womit er den Rekord von Reto Pavoni einstellte – war auch Genoni ein Schlussmann von irdischer Statur. Bei zwei der vier Gegentreffer sah er nicht sehr souverän aus. Wenn selbst der Superman nur noch menschlich ist, müssen in Zug definitiv alle Alarmglocken läuten

    Seit Januar kein Powerplay-Goal

    Eine weitere Baustelle, neben der löchrigen Abwehr vielleicht die grösste, ist das Überzahlspiel der Zuger. Seit dem 30. Januar konnte Zug in zwölf Spielen fast 40 Minuten Powerplay spielen – und erzielte dabei 0 Tore. Ein grosses Problem, wie auch Dan Tangnes zugibt. Der eloquente und erfolgsverwöhnte Norweger ist auch im Bauch der Zuger Eisarena zu später Stunde die Freundlichkeit in Person und nimmt sich viel Zeit für die Journalisten. Doch er macht auch einen ziemlich ratlosen Eindruck.

    Im Schlussdrittel versuchte Tangnes vergeblich, seine Spieler während der ausgedehnten Werbepause aufzurütteln. «In einer Stresssituation wie dieser sind sie sowieso kaum aufnahmefähig für meine Inputs», glaubt Tangnes. Ist das bereits eine Bankrotterklärung des Trainers, der sich in sechs äusserst erfolgreichen Jahren in Zug fast schon Legenden-Status erarbeitet hat?

    Vertrag in Montréal läuft aus

    Schwedischer NHL-Erfahrener soll beim HCD ganz oben auf der Wunschliste stehen

    Die Playoffs haben eben erst begonnen und trotzdem liest man schon jetzt von möglichen Transfers und Verstärkungen bei den verschiedenen National-League-Teams. Neuster Kandidat für ein Team soll laut dem schwedischen Blatt Expressen Lias Andersson sein.

    Der 25-Jährige wurde 2017 von den New York Rangers an siebter Stelle des Draftes gezogen, also in dem Jahr, in dem Nico Hischier die Nummer 1 war. Seither versucht er sein Glück in der NHL, war aber immer wieder leihweise in seiner Heimat Schweden unterwegs.

    Seine Rechte liegen zurzeit bei den Montreal Canadiens. Dort läuft sein Vertrag allerdings Ende Saison aus. Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Kanadier den Vertrag verlängern werden. Andersson spielte die komplette Saison nie in der NHL, kam viel mehr in der AHL zum Einsatz.

    Nach 110 Spielen in der NHL für die Rangers und die LA Kings, steht also eine Rückkehr nach Europa bevor, wobei gleich mehrere Vereine aus der Schweiz interessiert sein sollen. Namentlich erwähnt wird aber nur der HC Davos, dort soll er aber Priorität Nummer 1 sein.

    Wie viel zahlt der Steuerzahler ans Opernhaus Zürich pro Jahr? Ok, keine damit verbundenen "Probleme". Aber sind die Kosten für
    das Sicherheitsdispotitiv auch CHF 80'000'000.00 jährlich? Ich meine, das Opernhaus wird noch viel, viel mehr von einer Minderheit
    der steuerzahlenden Bevölkerung besucht .......

    Das Opernhaus Zürich stand öfters in der Kritik aufgrund der zugesprochenen Subventionen. Wir haben die Daten der letzten Jahre aufgearbeitet.

    Rund achtmal soviel Geld erhält das Opernhaus Zürich aus dem kantonalen Subventionstopf wie sämtliche anderen Kulturbetriebe zusammen. Das sorgte in der Vergangenheit öfters für Kritik, denn – so argumentierten die Kritiker jeweils – hier werde ein kleines, an der Hochkultur interessiertes Publikum zu stark bevorzugt.

    Zitat

    Mehr als 635 Millionen Franken liess sich der Kanton Zürich das Opernhaus in acht Jahren kosten.


    oder dann noch aus dem Kanton AG:

    Jetzt ist klar: So viel Geld bezahlt der Aargau ans Opernhaus Zürich und ans KK Luzern

    Der Kanton Zürich erhält 7,8 Millionen Franken für seine bedeutenden Kulturinstitutionen von den umliegenden Kantonen.

    Das wäre eine Frage für Sbjornaja (gewesen). Aber er hockt lieber Zuhause rum, Beine hoch lagern und faulenzt rum. Schade .......:verletzt:

    Fräche Siech :rofl: Aber mit dir möchti au nöd tusche, häsch ja leider sälber d Chretz und bringschs nöd los :floet: Hoff natürlich bisch bald überem Berg!

    Da der Zett entschieden hat, die Medical Reports und Infos tief zu halten resp. nicht zu veröffentlichen, kommt man nur schwer an Infos.

    Und wenn ich so sehe was Du, Manuel und Blacky für neue Gesprächspartner eingeladen habt, würd ichs auch nicht posten wenn ichs wüsste :rofl:

    Marco Pedretti kehrt offenbar zum HC Ajoie zurück

    Lausanne gegen Davos könnte seine letzte Playoff-Serie der Karriere sein

    Nachdem die Playouts definitiv gestrichen worden sind, kann auch beim HC Ajoie die Planung der kommenden Spielzeit vorangetrieben werden. Neben dem Gerücht um Liiga-Topscorer Oula Palve könnte ein verlorener Sohn in die Ajoie zurückkehren.

    Schon seit letztem Sommer wird über die Zukunft von Marco Pedretti spekuliert, dereinst soll ihn sein Weg zurück zum HC Ajoie führen. Wie SwissHabs mit Berufung auf die Printausgabe des Quotidien Jurassien berichtet, stehe Pedretti kurz vor der Rückkehr zu seinem Jugendverein. 2012/13 startete er erstmals eine Saison bei einem anderen Verein, damals entschied sich der Flügelstürmer für den HC Ambri-Piotta. Via Rapperswil-Jona, Genf, Biel und Zürich ist Pedretti schlussendlich in Lausanne gelandet, wo sein Vertrag beim LHC noch bis 2025 laufen würde. Seine Erfahrung aus 606 NL-Einsätzen wäre für den HCA natürlich Gold wert.

    Gleichwohl könnte ein Wechsel zu seinen Wurzeln bedeuten, dass er derzeit gegen den HC Davos vielleicht schon seine letzte Playoff-Serie bestreitet, bei Ajoie dürfte es mit einer Playoff-Teilnahme eher schwierig werden.

    Meistertitel, neuer Juniorenchef, möglicher Ligaerhalt – Jubel und Trubel beim EHC Urdorf zum Saisonschluss

    Am Sonntagabend ging die Eishockey-Saison in Urdorf mit den letzten Partien des Juniorenturniers «Stiere-Cup» zu Ende. Es wurden noch einmal zahlreiche Geschichten geschrieben.

    Ruedi Burkart

    Amtsübergabe: Der bisherige Nachwuchschef des EHC Urdorf, Reto Barbarits (links), und sein Nachfolger Thomas Heldner.

    Reto Barbarits orchestriert seit einigen Jahren als umsichtiger Nachwuchs-Chef die Juniorenabteilung des EHC Urdorf. Er übernahm den Job im Sommer 2019 – in jenem Jahr liess sich Daniel Bucher zum Klubpräsidenten wählen – und übergibt sein Amt nun in andere Hände. «Ich finde, es müssen jetzt neue Ideen her. Ein frischer Wind ist nie schlecht», meinte Barbarits mit Blick auf die kommenden Herausforderungen. Während auf dem Eis der Weihermatt die U11-Teams ihr Saisonschlussturnier spielten, stellte Barbarits seinen Nachfolger gleich selbst vor und sagte mit einem Schmunzeln: «Er ist in Urdorf kein Unbekannter.»

    Thomas Heldner ist der neue starke Mann im EHCU-Nachwuchs. Der 53-jähriger Walliser, zu Aktivzeiten Profi in Langnau, Kloten und beim HC Ambrì-Piotta und längst in der Region sesshaft geworden, stand in der vergangenen 2.-Liga-Saison bei Urdorfs Fanionteam als Assistenztrainer an der Bande. Dass Heldner nun Nachwuchs-Chef wird, ist zumindest eine kleine Überraschung. Nicht wenige sahen in ihm den neuen Cheftrainer der 1. Mannschaft. Schliesslich hatte Heldner diesen Job schon vor zehn Jahren inne. Für ein Engagement bei den Aktiven fehle ihm schlicht die Zeit, begründete Heldner seinen Entscheid pro Nachwuchs.

    Kein Trainer und kein Sportchef für die 1. Mannschaft

    Weil EHCU-Sportchef Michael Schöni jüngst seinen Dienst quittiert hatte und weder Heldner noch der bisherige Cheftrainer Guido Fluri das Fanionteam als Cheftrainer in die Saison 2024/25 führen wollen, hat Roger Rüegg jetzt einen Haufen Arbeit vor sich. «Wir werden Lösungen finden. Und zwar schon bald», beschwichtigte der für die sportlichen Belange zuständige Co-Vereinspräsident den neugierigen Chronisten.

    Bald schon soll auch klar sein, ob der EHC Urdorf nach seinem sportlichen Abstieg im nächsten Herbst tatsächlich in der 3. Liga spielen wird. Laut sich hartnäckig haltenden Gerüchten sollen gewisse Klubs, die eigentlich aufstiegsberechtigt wären, dankend auf das Abenteuer in der 2. Liga verzichten. Man werde bis Ende dieser Woche Klarheit in dieser Sache haben, so Rüegg.

    Meistertitel für Zürcher «Urdorf Selection»

    Zurück zum eishockeyspielenden Nachwuchs. Dass der 1941 gegründete EHC Urdorf seit je eine funktionierende Juniorenabteilung hat und immer wieder talentierte Nachwuchsspieler hervorbringt, ist keine neue Erkenntnis. Dean Kukan, 30-jährig und während vier Jahren in der nordamerikanischen NHL tätig, ist nur die Spitze des Urdorfer Eisbergs. «Unsere jungen Spieler machen uns grosse Freude», sagte Barbarits, verabschiedete sich flugs und brauste am Samstagmittag mit dem Auto gen Westen.

    Am späten Abend konnte Barbarits stolz vermelden, dass die U15-Elit der ZSC Lions in Huttwil BE den Playoff-Final gegen Basel mit 6:5 gewonnen hat und damit den Schweizer Meistertitel holte. «Die Jungs haben es geschafft», simste Barbarits und schickte gleich noch ein Foto. Fünf strahlende Burschen und ein glänzender Pokal sind darauf zu sehen.

    «Der EHC Urdorf feiert», schrieb Barbarits. Grund: Mit Yven Honegger, Tim Eichmann, Valerio Weber, Niklas Barbarits und Lionel Dedial haben fünf Spieler aus der Talentschmiede Weihermatt massgeblich zum Erfolg beigetragen. Den Game-Winner zum zwischenzeitlichen 2:1 nach 17 Minuten erzielte Barbarits junior auf Vorlage von Weber und Dedial im Powerplay. Die Basler Strafe herausgeholt hatte Honegger. Barbarits: «Es war ein Urdorfer Tor von A bis Z.»

    «Solche Erfolge sind natürlich wunderbar und eine Bestätigung unserer Arbeit», sagt der neue Juniorenchef Heldner. Der EHC Urdorf verstehe sich trotzdem in erster Linie als Klub, in welchem alle Kinder, die Eishockey spielen wollen, ihren Platz finden sollen. «Ich bin gar kein Freund von Wartelisten. Und trotz des anhaltenden Zulaufs von Eishockey-begeisterten Kindern habe ich in meiner Amtszeit keine solche Liste einführen müssen», erklärt Barbarits. Und hofft, dass das auch in Zukunft so bleiben werde.

    EHC Urdorf: Jubel und Trubel zum Saisonschluss
    Am Wochenende wurden auf der Weihermatt noch einmal zahlreiche Geschichten geschrieben.
    www.limmattalerzeitung.ch

    ERSTER GASTAUFTRITT STEHT AN

    Erster Gastauftritt steht an

    Die Zürcher Lions gastieren in der Bieler Tissot Arena zum zweiten Playoff-Match der noch jungen Viertelfinal-Serie.

    Die Tissot Arena ist der nächste Schauplatz am Montagabend. In Zürich wurde bereits toremässig eine Show geboten, nun wird gebannt nach Biel geschaut. Die leeren grauen Sitzplätze werden von Zuschauenden in farbenfrohen Clubutensilien besetzt. In der Bieler Heimstätte haben die Zürcher in den letzten beiden Jahren verschiedenste Erfahrungen gemacht. Dramatische Siege gefeiert, Spiele gedreht aber auch kommentarlose Niederlagen hinnehmen müssen. Die erste Partie hat gezeigt, dass Tore wohl keine Mangelware sein werden in dieser Serie. Die Frage ist, wer kann seinen Kasten eher dicht halten und so die wichtigen Siege für sich behaupten.

    Unbekannte Trümpfe

    Die ZSC Lions aber auch der EHC Biel haben am Samstag noch nicht mit offenen Karten gespielt. Es war das gewohnt erste Spiel einer Serie, dass die Heimmannschaft gewinnen sollte und der Gast verlieren darf. Bereits am Montagabend könnte die ganze Geschichte anders aussehen, wenn den Lions ein Break gelingen könnte. Die erste Partie hat viele Torchancen erlebt. Disziplinierte Defensivarbeit war ein wenig zweitrangig. 70 Torschüsse gab es (36:34), wobei bekanntlich zehn Prozent erfolgreich waren. Auch hat der EHCB auf sechs Imports als Feldspieler gesetzt und nicht wie vielleicht erwartet Harri Säteri starten lassen. Gefährlich wurde es besonders in der Überzahlspielen. Beide Mannschaften haben eine Quote von 100% eingefahren. Wird das Powerplay auch die zweite Partie wegweisend entscheiden?

    Erster Gastauftritt steht an
    Die Zürcher Lions gastieren in der Bieler Tissot Arena zum zweiten Playoff-Match der noch jungen Viertelfinal-Serie.
    www.zsclions.ch

    Übrigens der EHC Dübendorf ist gestern gegen Wiki Münsigen in der Postfinance Arena mit einem 6-2 Sieg wieder in die MySports League aufgestiegen.
    Nach dem Abstieg letzte Saison in die 1. Liga, konnte man den Fehler wieder korrigieren und den direkten Wiederaufstieg klar machen.
    Gratulation nach Dübi!

    Der EHC Dübendorf nutzt die zweite Chance
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    Julien Sprunger hat sein ganzes Sportlerleben im selben Klub verbracht. Nun will er mit Fribourg-Gottéron Geschichte schreiben

    Er ist bei Fribourg-Gottéron der letzte Protagonist einer Kultur, die diesen Klub gross gemacht hat. Nun erleben die Romands mit Julien Sprunger wieder einmal ein Hoch – doch reicht das für den ersten Titel?


    Daniel Germann, Freiburg16.03.2024, 21.45 Uhr 7 min

    «Besser als in Freiburg werde ich es nirgendwo haben»: Julien Sprunger am Samstag beim Aufwärmen.

    Der Kanton Freiburg hat drei Monumente: den Moléson, die St.-Nikolaus-Kathedrale und Fribourg-Gottéron. Möglicherweise wird diese Freiburger Dreifaltigkeit bald schon durch Julien Sprunger Zuwachs erhalten. Der 38-jährige Stürmer steht in seiner 22. Saison mit dem Klub.


    Als er in der Saison 2002/03 seine ersten beiden Partien mit der ersten Mannschaft bestritt, hiessen seine Mitspieler Gil Montandon, Patrick Howald oder Thibaut Monnet. Der beste Skorer war ein amerikanischer Verteidiger mit dem Namen Mike Gaul, an den sich heute selbst bei Gottéron kaum jemand mehr erinnert.

    Ein ganzes Leben in demselben Klub zu verbringen, ist heute im Profisport eine Rarität. Im Frühjahr 2010 trug sich Sprunger vorübergehend mit dem Gedanken, Gottéron zu verlassen und sich den ZSC Lions anzuschliessen. «Die Lions hatten damals eine wahnsinnige Mannschaft, hätte ich für zwei, drei Jahre unterschrieben, ich wäre garantiert bereits mindestens einmal Meister geworden.»

    Er setzte sich zu Hause mit seiner damaligen Ehefrau an den Küchentisch, erörterte mit ihr die Optionen und kam zu einem Schluss. «Warum soll ich weg hier? Besser als in Freiburg werde ich es nirgendwo haben.»

    EINMAL GOTTÉRON, IMMER GOTTÉRON

    Sprungers Gattin war damals schwanger und wollte nach der Niederkunft Familie und Freunde in ihrer Nähe haben. Doch unabhängig davon konnte sich kaum jemand ernsthaft vorstellen, dass Julien Sprunger diesen Klub, in dem er mehr oder weniger aufgewachsen war, jemals verlassen würde.

    Einmal Gottéron, immer Gottéron. Oder in den Worten, die in der neuen Arena an die Wand gepinselt sind. «Pour un jour, pour toujours.»

    Mit drei Jahren trat Julien Sprunger bei Gottéron in die Nachwuchsabteilung ein. Er stand mit seinen Schulkollegen auf der Tribüne, als Wjatscheslaw Bykow und Andrei Chomutow die Patinoire de Sainte Léonard in ein Eishockey-Zauberland verwandelten.

    Gegründet wurde der Klub am 1. Dezember 1937 in der Freiburger Unterstadt, der Basse-Ville, in der die Armut der ehemaligen Taglöhner, die vom Land in die Stadt gezogen waren, um hier ein Auskommen für sich und ihre Familie zu finden, noch immer erahnbar ist. Auf einem Fischzuchtteich beim Eingang zum Galterntal trug der Klub noch als HC Fribourg seine ersten Spiele aus. Später zog er in die Patinoire des Augustins um.

    Das Café des Anges, das Café der Engel, unter der mächtigen Brücke, die über dem Saanegraben verläuft, ist noch heute Treffpunkt der alten «copains». Jakob Lüdi, Charles Rotzetter, Rudolf Raemy oder Robert Meuwly waren die Helden jener Mannschaft, die Gottéron 1980 gegen den alten Zürcher SC in die Nationalliga A schossen.

    Ein Unentschieden hätte dem ZSC zur Promotion gereicht, die Freiburger aber gewannen gleich 6:0. Leicht verkatert titelte die NZZ in ihrer Ausgabe vom 6. März: «Ein neuer A-Klub und seine Hypothek» und schrieb im Text: «Das Problem des neuen A-Klubs besteht nicht nur darin, die Equipe zu verstärken, sondern auch darin, die NLA-unwürdigen Gegebenheiten auf der Patinoire de Sainte Léonard den höheren Ansprüchen anzupassen.»

    Der HC Fribourg wurde zu Fribourg-Gottéron und spielt seither ununterbrochen in der obersten Spielklasse. Es ist der dienstälteste Klub in der Liga. Umso erstaunlicher ist die Kürze seines Palmarès. Viermal stand Gottéron im Play-off-Final, verlor diesen aber je zweimal gegen den SC Bern (1992, 2013) und die Kloten Flyers (1993, 1994). Ein Titel fehlt bisher.

    Hubert Waeber ist seit 2019 der Präsident von Gottéron. Er sagt: «Ganz Freiburg ist heiss auf den Meistertitel. Wir hatten eine gute Qualifikation, sind personell breit aufgestellt und auch besser vorbereitet als in den letzten Jahren. Und ausserdem stehen wir im chinesischen Jahr des Drachens.» Wenn das kein gutes Omen ist.

    Nicht alle teilen Waebers Zuversicht. Im nur zwanzig Kilometer entfernten Bern, wo der grösste Rivale Gottérons zu Hause ist, kursiert ein Witz: Was unterscheidet einen Freiburger von einem Schreiner? Der Schreiner kann Meister werden.

    Julien Sprunger findet das nur bedingt amüsant. Er sagt: «Ich möchte mit Gottéron Geschichte schreiben.» Hat er das nicht längst schon getan? «Vielleicht ja, doch im grossen Buch des Klubs ist noch eine Seite frei. Es ist mein grosser Traum, diese zu füllen. Als Captain dieses Klubs in unserem Stadion den Pokal in die Höhe zu stemmen, das wäre nicht nur für mich, sondern für die ganze Stadt, wahrscheinlich sogar den ganzen Kanton die Erfüllung all unserer Träume.»

    DIE BEGEISTERUNG RUND UM DEN KLUB IST RIESIG

    Drei Play-off-Serien trennen Freiburg und Julien Sprunger noch von der Vollendung dieser Vision. Gottéron startete am Samstagabend gegen den HC Lugano in die Viertelfinals. Wie immer in dieser Saison werden 9047 Zuschauer die Arena bis auf den letzten Platz füllen. Die Stadion-Auslastung beträgt 100 Prozent. Der Klub arbeitet derzeit an der Erhöhung der Kapazität der erst vor zwei Jahren in Betrieb genommenen Arena.

    Waeber sagt: «Wir haben derzeit 6400 Sponsoren und eine Warteliste, deren Wünsche wir nicht erfüllen können, weil uns die Business-Plätze fehlen.» Pro Match erwirtschaftet Gottéron einen Gewinn in der Höhe von rund 200 000 Franken. Das sind traumhafte Perspektiven für einen Klub, der bei seinem Aufstieg von über vierzig Jahren von der NZZ für die «unwürdigen Gegebenheiten» gegeisselt wurde.

    Julien Sprunger ist das Gesicht, dieses neuen Gottéron. Sein Vertrag läuft noch eine Saison weiter. Er ist 38 Jahre alt, und seine Zeit auf dem Eis neigt sich dem Ende entgegen. Seine Rolle im Team hat sich mit den Jahren verändert. Aus dem Skorer ist ein Teamplayer geworden.

    «Ich habe nicht mehr so viel Eiszeit. Doch das ist normal. Man muss das akzeptieren und sein Ego beiseite stossen. Für mich ist das kein Problem. Natürlich liebe ich immer noch, Tore zu schiessen. Aber wenn es andere für mich manchen, ist das auch okay.»

    Wer weiss, was Sprunger machen würde, wenn er sich seinen Lebenstraum in diesem Frühjahr erfüllen sollte? Es gibt im Französischen dafür einen Ausdruck: «La boucle est bouclée.» Der Kreis hat sich geschlossen, oder wahrscheinlich besser: Es ist vollendet.

    Doch irgendwie kann sich niemand recht vorstellen, dass Gottéron seinen Fluch durchbricht und tatsächlich erstmals Schweizer Eishockey-Meister wird. Und beinahe fast noch weniger denkbar scheint es, Gottéron bald schon ohne seine Nummer 86 spielen zu sehen. Schon jetzt ist er ein Monument dieses aussergewöhnlichen Klubs.

    EINZIGARTIGE KLUBTREUE UND EIN SCHRECKMOMENT

    Der sogenannte Tausender-Klub, der Kreis jener Spieler, die mindestens tausend Partien in der National League bestritten haben, zählt mittlerweile 16 Mitglieder und ist damit nicht mehr ganz so exklusiv, wie er es einst gewesen war.

    Drei aus diesem Kreis sind noch heute aktiv und spielen in den kommenden Wochen um den Meistertitel: Andres Ambühl (41 Jahre, 1244 Partien) mit dem HC Davos, Beat Forster (41, 1153) mit dem EHC Biel und Julien Sprunger (38/1031) mit Fribourg-Gottéron. Rekordspieler ist der zurückgetretene Berner Verteidiger Beat Gerber (1270). Andres Ambühl dürfte ihn in der kommenden Saison ablösen.

    Doch Sprunger macht sich in diesem Kreis deshalb einzigartig, weil er als Einziger dieser 16 Dauerläufer sämtliche Partien für ein und denselben Klub bestritten hat. Ambühl ging 2011 für eine Saison nach Übersee, spielte dann drei Jahre für die ZSC Lions, ehe er ins Landwassertal zurückkehrte. Sein Vertrag beim HCD läuft noch eine Saison weiter.

    Der Appenzeller Beat Forster spielte neben dem HCD auch für die ZSC Lions und nun seit 2017 für den EHC Biel. Er ist der älteste Spieler in der Liga und tritt nach den Play-offs zurück.

    Klubtreue war lange keine Rarität, sondern fast schon die Regel. Besonders ausgeprägt war sie beim EHC Kloten, der die National League in den 1990er Jahren mit vier Titeln in Folge dominierte. Der Kopf jener Mannschaft war Felix Hollenstein, der trotz verschiedenen Angeboten den Schluefweg nie verliess und wie sein Flügel Roman Wäger zumindest in der Nationalliga A für keinen anderen Klub spielte.

    Es gibt neben Ambühl, Hollenstein oder den Zürcher Mathias Seger noch andere Spieler, die untrennbar mit ihren Klubs verbunden sind. Die Von-Arx-Brüder, Sandro Rizzi und Marc Gianola in Davos, Renato Tosio beim SC Bern, Sandro Bertaggia beim HC Lugano.

    Speziell macht Sprungers Geschichte aber auch, dass er vor allem in den ersten Jahren seiner Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. In schrecklicher Erinnerung bleibt ein Check an der Heim-WM 2009 in Bern, als ihn der amerikanische Verteidiger David Backes kopfvoran in die Bande gecheckt hat.

    Sprunger blieb minutenlang auf dem Eis liegen, ehe er mit der Bahre vom Eis gerollt und sofort ins Inselspital transportiert wurde. Dort diagnostizierten die Ärzte neben einer Hirnerschütterung einen Halswirbelbruch. Anfänglich konnte Sprunger nicht gehen und die Hände nicht mehr bewegen. Später sagte er einmal: «Es war der einzige Moment, in dem ich überlegt habe, mit dem Eishockey aufzuhören.»

    Heute spricht er nicht mehr gerne über jene Zeit. Er sagt, er habe in seiner Karriere fünf oder sechs Hirnerschütterungen erlitten, Tagebuch darüber führe er nicht. «Mir geht es heute körperlich hervorragend, besser fast als jemals zuvor.» Sprunger ist einer der wenigen Spieler der Liga, die keines der 52 Qualifikationsspiele verpasst haben. Auch hier ist er einer der Beständigsten.

    Eishockey: Julien Sprunger will den Gottéron-Fluch bezwingen
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    Die ZSC Lions bestehen den ersten Härtetest im Play-off dank der Magie Malgins: «Denis hilft»

    Die Zürcher siegen zum Auftakt der Viertelfinalserie 4:3 gegen Biel. Der Topskorer Denis Malgin entscheidet die Partie. Und der Routinier Christian Marti ortet eine neue Reife in seinen Reihen.


    Nicola Berger, ZürichAktualisiert17.03.2024, 00.33 Uhr 4 min

    Matchwinner: Denis Malgin sorgt mit zwei Treffern für den Unterschied.

    Wer sich in den letzten Tagen umgehört hat im EHC Biel, der konnte vor dem Auftakt zu dieser Play-off-Viertelfinalserie leisen Optimismus orten. Irgendwie Spiel 1 gewinnen und im ZSC das Gift der Nervosität streuen, das war der Plan. Dann hätte Biel eine Chance als krasser Aussenseiter in den Halbfinal vorzustossen. Weil es Zweifel darüber gibt, wie gut der ZSC mit Rückschlägen umgehen kann. So ist das, wenn eine Mannschaft in der Qualifikation praktisch einen Start/Ziel-Sieg feiert und keine ernsthafte Krise durchleben muss.


    Möglicherweise hätte eine Startniederlage ja die Geister der Vergangenheit heraufbeschworen: Vor Jahresfrist hatten die stolzen Zürcher den Bielern im Play-off-Halbfinal wenig bis nichts entgegenzusetzen gehabt, sie gewannen keine einzige Partie.

    Es hätte nicht viel gefehlt und der erste Schritt im kühnen Bieler Vorhaben wäre gelungen. Nach 44 Minuten brachte Luca Cunti, einst im ZSC gross geworden, Biel mit 3:2 in Führung. Die Anspannung in der Swiss-Life-Arena war spürbar, der Trainer Marc Crawford enervierte sich über ungeahndete Bieler Fouls. Auf den Rängen herrschte Ungläubigkeit.

    Aber 2024 ist eben nicht 2023, die Unterschiede sind enorm. Biel ist kein aufstrebender Underdog, der mit attraktivem Tempohockey die Gegner zerzaust und dessen Spieler zusätzliche Kräfte freisetzen, um dem Trainer Antti Törmänen zum Abschiedeinen Titel zu widmen. Sondern ein körperlich und mental angeschlagenes Team, welches auf Platz 9 abstürzte, mit den Nachwehen der völlig verunglückten Ära von Coach Petri Matikainen zu kämpfen hat(te) und den Viertelfinal erst über den mühevollen Gang ins Play-In erreichte.

    DER EHC OLTEN ÜBERLEGT SICH DEN RÜCKZUG AUS DER SWISS LEAGUE

    Demgegenüber steht ein ZSC, der so leicht nicht mehr zu erschüttern ist. Er ist massiv besser besetzt als im Vorjahr, das Kader ist so breit, dass die Zürcher es sich leisten können, mit Nicolas Baechler und Joel Henry zwei designierte zukünftige Nationalspieler bei den GCK Lions einzusetzen. Das Farmteam qualifizierte sich am Freitag erstmals seit 1997 für den Play-off-Final. Und sorgte damit dafür, dass die seit langem schwelenden Konflikte um die Zukunft der Swiss League offen ausbrachen: Der Halbfinalverlierer Olten überlegt sich gemäss dem Verwaltungsratspräsident Marc Thommen mangels finanzieller Perspektive den Rückzug ins Amateurhockey. 2023 hatte schon der SC Langenthal aufgegeben, vor wenigen Tagen auch Martigny. Ein Abschied Oltens wäre ein Fiasko für das ohnehin bereits angeschlagene Unterhaus.

    Henry war im siebten Spiel mit drei Treffern der gefeierte Matchwinner, aber im ZSC hat es für ihn noch keinen Platz. Was viel über die Qualität in den Zürcher Reihen aussagt. Der Nationalmannschaftsverteidiger Christian Marti, der in acht Spielzeiten in Zürich viel erlebt hat, sagt es so: «Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber unsere aktuellen Ausländer machen ihren Job. Im Play-off kannst du nur gewinnen, wenn deine besten Spieler auch tatsächlich deine besten Spieler sind. Das ist bei uns der Fall. Und: Denis hilft.».

    Denis, das ist Denis Malgin, der im Sommer aus Übersee zurückgekehrte Künstler und Erstliniencenter. «Unleash the Lion», entfessle den Löwen, so lautet das Play-off-Motto des ZSC. Am Samstagabend war in erster Linie Malgin, 27, entfesselt. Er war es, der die Partie mit zwei Treffern innert 138 Sekunden entschied.

    Im Vorjahr war Malgin als Denker, Lenker und Leader schmerzlich vermisst worden. Nun bewies er seinen Wert aufs Neue, er ist der beste, kompletteste Schweizer Stürmer der Liga. «Das muss man einfach respektieren: Wenns zählt, ist er da. Seine Linie macht offensiv den Unterschied. Und das ist kein Zufall. Es ist nicht so, dass er einfach von seinem Talent lebt. Manche denken vielleicht: Ja, der hat russisches Blut, da zaubert man von alleine. Aber das ist falsch. Er arbeitet verdammt hart. Und das macht sich bezahlt.»

    DER ZSC HAT IN DER SOUVERÄN GEWONNEN QUALIFIKATIONSPHASE VIEL SELBSTVERTRAUEN GESAMMELT

    Auf Malgin fand Biel keine Antwort – und wird dieser verpassten Chance mutmasslich noch eine Weile nachtrauern. Wer in Zürich gegen die beste Defensive und mit Simon Hrubec den zuverlässigsten Torhüter der Liga in einer Play-off-Partie drei Tore erzielt, muss die Partie gewinnen, will er sich ernsthafte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. Denn allzu oft dürfte das nicht mehr geschehen, dafür spielt der ZSC zu abgeklärt. Marti sagt: «Es hat uns geholfen, dass wir den ganzen Winter über oft gewonnen haben. Das stärkt das Selbstvertrauen. Und es hilft dabei, dass du nicht den Kopf verlierst, wenn du mal in Rückstand gerätst. Ich glaube, wir sind als Team reifer geworden.» Dann fügt er an: «Biel ist ein starker, unangenehmer Gegner. Sie schaffen es immer wieder, das Spiel extrem auseinanderzuziehen, das ist nicht einfach zu verteidigen. Aber wir sind gut darauf vorbereitet. Und wir spielen mit diesem Gefühl im Magen, dass wir uns revanchieren wollen. Wir haben nicht vergessen, was letztes Jahr passiert ist.»

    Die Frage für die Fortdauer dieser Serie lautet, ob Biel die Energie hat, um noch einmal zu reagieren. Die Partie am Samstag war der fünfte Einsatz innert zehn Tagen, während der ZSC sich fast zwei Wochen lang ausruhen konnte. Die Liga tat dem Play-In-Sieger mit dem Spielplan keinen Gefallen – der Auftakt zu dieser Viertelfinalserie hätte sich auch einen Tag später ansetzen lassen. Es sind Überlegungen, die dem ZSC egal sein können. Er hat seinen ersten Härtetest bestanden. Auf dem Weg zum zehnten Titel der Klubgeschichte wird es in diesem Frühjahr nicht der letzte gewesen sein.

    ZSC Lions: Denis Malgin verhindert den Fehlstart in die Play-offs
    Die Zürcher siegen zum Auftakt der Viertelfinalserie 4:3 gegen Biel. Der Topskorer Denis Malgin entscheidet die Partie. Und der Routinier Christian Marti ortet…
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    MALGIN ERLÖST DIE LIONS

    Malgin erlöst die Lions

    Führung, Rückstand, Wende. Die ZSC Lions gewinnen eine unterhaltsame Partie vor vollen Rängen mit 4:3 gegen den EHC Biel.

    Schon vor dem ersten Faceoff hebt die Swiss Life Arena Richtung Playoffs ab. Bevor die Hauptprotagonisten das Eis betreten, elektrisiert das neue Playoff-Intro die bis in die Haarspitzen angespannten Fans und gibt die Marschroute vor: «Unleash The Lion!» Im Retro-Look präsentiert der Limmatblock anschliessend eine atemberaubende Choreo und wendet sich in Mundart mit einer klaren Message an die Mannschaft: «Gmeinsam Ahgriffe». Wortwörtlich von den Fangesängen angepeitscht, stürmen die ZSC Lions von der ersten Sekunde an aufs Bieler Tor zu. Neun Minuten dauert es, bis dann das neuste Fan-Accessoire in Form eines Playoff-Towel zum Einsatz kommt. Im Powerplay vernascht Grant die Hintermannschaft der Bieler und erzielt mit Hilfe eines EHCB-Verteidigers das 1:0 der Stadtzürcher. Die Arena bebt und die rappelvolle Swiss Life Arena ist definitiv in der fünften Jahreszeit angekommen, während die aufgesprungenen Fans ihre Towels in der Luft herumschwingen.

    Hoher Unterhaltungswert

    Die Partie bietet den zahlenden Zuschauerinnen und Zuschauer einiges bis ganz viel. Gemäss neuem Werbeblock im Powerbreak erfreuen sich am Gezeigten die Doppelgänger von Otto Waalkes oder Megan Fox. Schnell zeichnet sich ab, dass die Zürcher den besseren Offensivdrang haben als die vielleicht ein wenig müden Bieler. Aber auch die Gäste kommen zu ihren Chancen und wenn es dann so weit ist, wird’s meist brandgefährlich. Hrubec und Hintermannschaft haben alle Hände voll zu tun in der eigenen Zone. Die smarte Spielweise der Seeländer beschert ihnen ein wenig gegen den Spielverlauf ein Unentschieden nach 40 Minuten. Heponiemi trifft in Überzahl zum 1:1 und den zweiten Ausgleich erzielt Toni Rajala, fünf Minuten vor der zweiten Pausensirene. Dazwischen hat Willy Riedi ein feines Händchen bewiesen und die zwischenzeitliche 2:1-Führung (36’) erzielt. Wer eine klare Sache an diesem Samstagabend erwartet hat, wurde eines Besseren belehrt.

    Malgin rockt!

    Nach dem erneuten Seitenwechsel erwarten die Fans des ZSC ein Feuerwerk ihrer Mannschaft. Denn vor heimischem Publikum den Playoff-Auftakt vergeigen wäre ganz und gar nicht nach Zürcher Gusto. Doch in der 44. Minute ist es für den ZSC-Anhang «zum Schreien!». Luca Cunti verwertet eine Hofer-Vorlage und bringt den Tabellenneunten der abgelaufenen Qualifikation erstmals in Führung. Geht der Playoff-Fluch gegen Biel aus dem Vorjahr weiter? Der entscheidende Faktor an diesem Abend heisst schlussendlich Denis Malgin und dieser war bekanntlich in der letztjährigen Halbfinalserie nicht mit von der Partie. Während Yannick Burren auf der Strafbank sitzt, gleicht Malgin den Rückstand nur zwei Minuten später aus. Das 3:3 ist eine Co-Produktion von Dean Kukan, dem neuen Topscorer Sven Andrighetto (drei Assists) und eben Denis Malgin. Letzterer hat keine 150 Sekunden später eine weitere Chance gewittert und van Pottelberghe zum vierten Mal an diesem Abend bezwungen. Mit ausgestreckten Armen und tosendem Applaus lässt er sich von seinen Kollegen und den fast 12'000 heimischen Fans feiern. Am Ende überstehen die Lions die Schlussoffensive des Vize-Meisters unbeschadet und feiern den ersten Sieg in der noch jungen Playoff-Viertelfinalserie gegen den EHC Biel. Chapeau, reife Leistung.

    (Marko Filipovic)

    Malgin erlöst die Lions
    Führung, Rückstand, Wende. Die ZSC Lions gewinnen eine unterhaltsame Partie vor vollen Rängen mit 4:3 gegen den EHC Biel.
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    Interview vs. Biel, VF 1
    Willy Riedi
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    ZSC Lions 4:3 EHC Biel

    Malgin sorgt fürs 1:0 in der Serie


    ZSC Lions vs. EHC Biel in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.

    Der Spielbericht

    Obwohl die Zürcher schon seit fast zwei Wochen keine Partie mehr absolviert haben und aus dem Rhythmus geraten sein könnten, geben sie in der Startphase den Takt an. Weil Künzle Fröden von den Beinen holt und auf die Strafbank muss, kann das Heimteam früh in Überzahl agieren. Dies nutzen sie aus und kommen zum 1:0. In der Folge kommt Biel besser ins Spiel und setzt offensiv ebenfalls Nadelstiche. Tore gelingen jedoch auf beiden Seiten bis zur Pause keine mehr.

    Die Bieler geben im Mittelabschnitt ein Lebenszeichen in Form eines Tores von sich. Davon zeigen sich die Lions aber wenig beeindruckt und erhöhen kurze Zeit später auf 2:1. Dann verliert das Spiel ein wenig an Intensität, ehe Biel dank einem frechen Rajala-Tor noch vor der zweiten Pause zum 2:2-Ausgleich kommt.

    Im Schlussabschnitt geht die Post ab. Erst bringt Cunti die Bieler erstmals in dieser Partie in Führung, ehe Malgin das Spiel mit zwei schnellen Toren wieder dreht.
    Biel wirft bis zur letzten Sekunde alles rein. Für den Ausgleichstreffer reicht es aber nicht mehr.
    Die ZSC Lions schlagen den EHC Biel mit 4:3 und legen in der Serie mit 1:0 vor.

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    Der Gewinner

    Denis Malgin (ZSC Lions):
    Mit zwei Treffern ist der Zürcher Topskorer der Mann des Spiels und sichert seinem Team den Sieg.

    Der Loser

    Joren van Pottelberghe (EHC Biel):
    Bereits nach wenigen Minuten hat der Bieler Goalie eine Material-Panne. Er muss seine Maske durch eine weisse Ersatzmaske austauschen.

    Szene des Spiels

    In der 52. Spielminute stürmen Grant und ein Linienkollege gegen nur einen Biel-Defensivmann los. Ersterer versuchts auf eigene Faust und scheitert mit seinem Schuss an Van Pottelberghe. Es wäre wohl die Vorentscheidung in dieser Partie gewesen.

    Die Tore

    10. Minute, 1:0 durch Derek Grant (ZSC Lions)

    Grant wird hinter der Grundlinie angespielt und zieht seitlich in den Slot. Aus der Drehung spielt er einen Pass ins Zentrum. Burren avanciert zum Unglücksraben und lenkt die Scheibe mit dem Schlittschuh ins eigene Gehäuse.

    25. Minute, 1:1 durch Aleksi Heponiemi (EHC Biel)

    Olofsson spielt die Scheibe quer durch die Zürcher Box auf Heponiemi, der umgehend abzieht und den Puck mit einem satten Handgelenkschuss unter die Latte zimmert.

    26. Minute, 2:1 durch Willy Riedi (ZSC Lions)

    Riedi verschafft sich vor dem Tor Platz. Mit einem ersten Abschluss bleibt er noch an Van Pottelberghe hängen. Da im Slot aber kein Bieler aufräumt, kommt der Zürcher noch zum Nachschuss und versorgt den Hargummi dabei in den Maschen.

    36. Minute, 2:2 durch Toni Rajala (EHC Biel)

    Rajala prüft Hrubec mit einem harten Slapshot. Diesen wehrt der Keeper zur Seite ab. Im Vorbeifahren nimmt der Biel-Topskorer den Puck mit und schiebt ihn per Bauerntrick mit der Backhand über die Linie. Hrubec verschiebt nicht schnell genug und muss also zum zweiten Mal am heutigen Abend hinter sich greifen.

    44. Minute, 2:3 durch Luca Cunti (EHC Biel)

    Hofer steht plötzlich mutterseelenalleine vor Hrubec. Anstatt selbst den Schuss zu suchen, legt er auf Cunti ab, der besser postiert ist. Dies wird umgehend belohnt – Cunti netzt aus dem Slot ein. Biel führt zum ersten Mal in dieser Partie.

    46. Minute, 3:3 durch Denis Malgin (ZSC Lions)

    Andrighetto zieht von der Onetimer-Position flach ab und zwingt Van Pottelberghe zu einem Abpraller. Dieser fällt Malgin direkt vor die Füsse. Der Topskorer der Zürcher fackelt nicht lange und trifft ohne Probleme ins offenstehende Gehäuse.

    48. Minute, 4:3 durch Denis Malgin (ZSC Lions)

    Malgin lässt Yakovenko im Privatduell wie ein Schulbub aussehen und zieht anschliessend vors Biel-Tor. Dort angekommen scheitert er zwar im ersten Anlauf noch an Van Pottelberghe, bringt die Scheibe aber mit dem Nachschuss im Tor unter.

    Malgin sorgt fürs 1:0 in der Serie
    ZSC Lions 4:3 EHC Biel
    sport.ch

    Erstes Spiel im trockenen, dank Malgin.

    Biel voll im Flow, das merkte man heute, aber mit der Niederlage, sind am Montag gefordert.

    Und wir sind wohl ab heute auch im Playoff angekommen. Pflicht erfüllt! Und jetzt.... Fegt dieses Pfeiffen weg!!!

    Ganz angekommen wahrscheinlich noch nicht, aber man weiss jetzt was einen mit Biel erwartet.
    Malgin 2 Drittel kaum gesehen und dann schlägt er 2x zu. Das macht einen Klassespieler halt eben auch aus!