Beiträge von Dani8

    Starkes, ehrliches und offenes Interview von Gröni.

    Ich wünsche Ihm mehr Glück als in den 3 Jahren zuvor, der Erfolg hing 2x am seidenen Faden.
    Aber er gesteht sogar Fehler ein und ist kompromissbereit, finde ich sackstark!

    Jep, ich bin positiv überrascht. Sehr selbstreflektiert der Mann.

    Diskussionen im Schweizer EishockeyIm Dilemma zwischen Spar-Lüge und Spektakel-Liga

    Am Mittwoch startet die Meisterschaft im Eishockey. Neu sind nicht nur 14 Mannschaften in der höchsten Liga, sondern auch sechs Ausländer pro Team. Das sorgt für hitzige Debatten.

    Kristian Kapp
    Kristian Kapp, Angelo Rocchinotti
    Publiziert heute um 19:31 Uhr

    Weltmeisterlicher Zuzug: Der Finne Teemu Hartikainen spielt neu für Servette. Weltmeisterlicher Zuzug: Der Finne Teemu Hartikainen spielt neu für Servette. Foto: Imago

    Es gab einmal eine Zeit vor Corona. Da war es in Stein gemeisselt, dass die Schweizer Eishockeymeisterschaft auf höchster Stufe mit 12 Teams bestritten wird. Und dass in einem Spiel pro Team maximal vier Ausländer eingesetzt werden dürfen. Doch dann kam das Virus, und mit ihm eine abgebrochene Saison 2019/20, danach Spielverschiebungen und Geisterspiele. All dies löste bei den Clubs Panik aus, regelrechte Existenzangst. Spieler mussten in der Folge auf Teile ihrer Löhne verzichten, es wurden beim Bund Corona-Hilfsgelder beantragt und Saisonkarten-Inhaber eindringlich gebeten, auf Rückforderungen zu verzichten.

    Und weil keiner wusste, was eine Relegation in solch unsicheren Zeiten bedeuten würde, wurde in den letzten beiden Saisons der Abstieg ausgesetzt – nicht aber der Aufstieg. So sind aus 12 nun 14 Teams geworden, mit Ajoie (2021) und vor allem Kloten (2022) sind die zwei ambitioniertesten Clubs aus der zweithöchsten Swiss League aufgestiegen.

    Kein Plan für eine Rückstufung auf 12 Teams

    Woran man dachte: Mehr Clubs benötigen mehr gute Spieler, also wurde beschlossen, ab der Saison 22/23 sechs statt vier Ausländer pro Team und Spiel zu erlauben – sollte es einst nur noch 13 oder wieder 12 National-League-Clubs geben, würde die Zahl der Imports auf fünf respektive vier zurücksinken.

    Woran man nicht dachte: Wie kommt man wieder auf 12 Clubs? Es existiert kein Plan dafür, ein Modus mit zum Beispiel künftig zwei Absteigern bei nur einem Aufsteiger hat in der Liga politisch keine Chance mehr, zu viele fürchten eine mögliche Relegation. Solange kein Club freiwillig auf den NL-Platz verzichtet oder sich finanziell komplett ruiniert, wird diesbezüglich nichts passieren. Darum kann davon ausgegangen werden, dass für mehrere Jahre nun 14 NL-Clubs Tatsache sind und damit auch die sechs Ausländer pro Team. Ein schwedischer Abwehrspezialist: Klas Dahlbeck verteidigt künftig für den HC Davos. Ein schwedischer Abwehrspezialist: Klas Dahlbeck verteidigt künftig für den HC Davos. Foto: Getty Images

    Warum sorgte dies für so viele emotionale Diskussionen in der Hockey-Schweiz und tut es immer noch? Warum reden Fans von der grossen «Spar-Lüge» im Zusammenhang mit der Erhöhung der Anzahl Ausländer?

    Die Teams wollten die Anzahl Imports ursprünglich mit der Absicht erhöhen, in Zeiten der (Corona-)Not die hohen Spielerlöhne zu senken. Qualitativ mindestens so gute, aber deutlich billigere ausländische Spieler sollten die Saläre nach unten drücken. Diese sind in der Schweizer National League nach der alles überragenden NHL und der russischen KHL die dritthöchsten im Welt-Eishockey. Für viele gute Spieler aus Osteuropa, aus der zweitklassigen nordamerikanischen AHL, aber auch aus Schweden und Finnland sind tiefere Löhne in der Schweiz immer noch lukrativer als jene in der Heimat. So weit die Theorie.

    Nicht billiger, aber besser

    Gekommen ist nun fast alles anders. Die neu zu den NL-Clubs gestossenen Importspieler sind zu einem beträchtlichen Teil Skandinavier, die aus Russlands KHL in die Schweiz kamen, darunter einige finnische Weltmeister und Olympiasieger. Also alles andere als Billig-Ausländer. Seit zehn Jahren, als die NHL-Saison wegen des Streits zwischen Spielern und Liga um den neuen Gesamtarbeitsvertrag erst im Januar 2013 begann und diverse Weltklasseathleten die Wartezeit auch in der Schweiz überbrückten, war die Qualität in der National League nie mehr so gross. Oder wie es ein NL-Sportchef kürzlich zusammenfasste: «Billiger wurde es in der Tat nicht. Aber besser.»

    Natürlich hat dies mit einer komplett veränderten Ausgangslage zu tun. Als die Clubs beschlossen, die Anzahl der Teams und Ausländer aufzustocken, schien ein Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein Ding der Unmöglichkeit. Als dieser begann, wurde damit als eine von vielen Nebenfolgen auch die Zukunft der KHL-Eishockeymeisterschaft beeinflusst. Viele Nicht-Russen wollten weg, auch mit der Folge, darunter viele hochkarätige Spieler, die sich selbst Schweizer Teams normalerweise nicht leisten können. Plötzlich wurden diverse darunter auch für NL-Clubs erschwinglich. Der wohl prominenteste Neuzuzug in der NL: Alexandre Texier stürmt diese Saison für die ZSC Lions. Der wohl prominenteste Neuzuzug in der NL: Alexandre Texier stürmt diese Saison für die ZSC Lions. Foto: Andy Müller (Freshfocus)

    Das mag eine rationale Erklärung sein, glücklich macht sie hierzulande nach wie vor nicht alle. Sehr emotional geführt wird die Debatte, wenn es um Schweizer Spieler und insbesondere den Nachwuchs geht. Junge Spieler werden in der höchsten Schweizer Liga vergleichsweise nur sehr spärlich eingesetzt, die U-20- und U-18-Nationalteams zerreissen zudem schon länger keine grossen Stricke mehr. Die grossen Nationen sind diesbezüglich noch mehr entrückt, andere «Kleine» haben teilweise mehr als nur aufgeholt. In den NHL-Drafts blieben hohe Picks wie zuletzt Lian Bichsel letzten Sommer die absolute Ausnahme.

    Und ausgerechnet jetzt kommen noch mehr Ausländer und nehmen den Schweizern die Plätze in der eigenen Meisterschaft weg. Diese Rechnung stimmt zwar einerseits nicht ganz: Eine 12er-Liga mit vier Imports pro Team und jeweils 22 Spielern auf einem Matchblatt bot Platz für 216 Schweizer. Bei einer 14er-Liga mit sechs Ausländern vergrössert sich diese Zahl gar leicht auf 224. Aber ganz so einfach ist das nicht. Denn die wichtigen Positionen in den vorderen Reihen und in den Special Teams Powerplay und Penalty Killing dürften nun in jedem Team vermehrt ausländische Spieler einnehmen.

    Zitat
    «Wir werden dereinst wie die Österreicher mit keinem Goalie mehr an eine WM reisen, der in seinem Team die Nummer 1 ist.»
    Lars Weibel, Direktor Schweizer Nationalmannschaft

    Sorgen macht man sich darum bei der Schweizer Nationalmannschaft: «Sportlich dürfte das Niveau in der Liga steigen», sagt Direktor Lars Weibel, «doch aus Sicht des Nationalteams und mit Blick auf die Entwicklung des Schweizer Eishockeys birgt die Änderung grosse Gefahren.» Alarmiert ist der frühere Schweizer Nationalgoalie wegen der neuen Situation für die Schweizer Torhüter. Bei sechs statt vier Ausländern ist die Hemmschwelle deutlich kleiner geworden, eine Importlizenz an einen Torwart zu vergeben.

    Zurzeit tun dies Ambri, Lugano, Kloten, die ZSC Lions und wegen der Langzeitverletzung ihres Schweizer Goalies Joren van Pottelberghe auch Biel. Dazu kommt bei Lausanne der Lette Ivars Punnenovs, der seine erste Lizenz in der Schweiz löste, darum in der NL nicht als Ausländer gilt, aber dennoch nicht für die Schweizer Nationalmannschaft eingesetzt werden kann. «Wir werden dereinst wie die Österreicher mit keinem Goalie mehr an eine WM reisen, der in seinem Team die Nummer 1 ist», befürchtet Weibel. Und fügt hinzu: «Und nicht nur die Schweizer Torhüter sind von der Erhöhung der Ausländerzahl betroffen.» Er dürfte vor allem die Center meinen, auf dieser Position bevorzugten die Schweizer Clubs für die vorderen Reihen schon immer häufig Importspieler. Sorgenvoller Blick: Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel.

    1 / 2 Sorgenvoller Blick: Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel. Foto: Peter Schneider (Keystone)

    Auch der Spielvereinigung Sihpu (Swiss Ice Hockey Players’ Union) steht ein ehemaliger Schweizer Nationaltorhüter vor. Präsident Jonas Hiller mag sich mit dem Vorgehen der Clubs ebenso wenig anfreunden: «Es ist nicht eingetroffen, was gesagt wurde. Eher scheinen sich unsere Befürchtungen zu bewahrheiten.» Er sei von einzelnen Clubs gar enttäuscht, sagt Hiller: «Ich bin der Meinung, man hätte mit fünf Ausländern starten und Schweizer Spieler pushen können. Nun hat aber jeder Club bereits mindestens sechs Top-Ausländer.»

    Mindestens, weil einzelne Clubs mit momentan verletzten Imports bereits für Ersatz gesorgt haben. Oder weil Teams mit einem ausländischen Goalie eine weitere Option mit sechs ausländischen Feldspielern wollten für Partien, in denen für einmal der Schweizer Ersatzkeeper spielt.

    Zitat
    «Wie viele Schweizer Goalies bekommen noch eine faire Chance? Wie viele Schweizer Feldspieler werden im Powerplay oder im Penalty Killing spielen?»
    Jonas Hiller, Präsident Spielervereinigung Sihpu

    Hiller bringt ähnliche Argumente in die Diskussion: «Wie viele Schweizer Goalies bekommen noch eine faire Chance? Wie viele Schweizer Feldspieler werden im Powerplay oder im Penalty Killing spielen?» Die Clubs betonen, trotz der neuen Top-Ausländer die Finanzen im Griff und sich nicht übernommen zu haben. Darauf hofft auch Hiller: «Ich denke nicht, dass Schweizer Spieler noch mal bereit wären, auf Geld zu verzichten, während gleichzeitig Top-Ausländer verpflichtet werden.»

    Mittel zum Entgegenwirken sehen weder Weibel noch Hiller. «Wir spüren eine gewisse Ohnmacht», sagt der Direktor der Nationalmannschaft. «Wir hinterfragen ständig unser Programm, investieren viel in die Ausbildung von Trainern, in Stützpunkttrainings und versuchen an noch besseren Turnieren teilzunehmen.» Hiller will zunächst auch einmal abwarten: «Es macht keinen Sinn, bereits vor der Saison Polemik zu veranstalten. Die Spielervereinigung wird die Situation beobachten.» Weibel malt da eher schwarz: «Wir alle sind für unser Eishockey verantwortlich, nicht nur der Verband. Schade, musste man jetzt ein solch boomendes Produkt langfristig in Gefahr bringen.»

    Es gibt auch klare Befürworter

    Natürlich gibt es auch Gegenstimmen, auch unter den Fans. Zum Beispiel bei solchen, die für ihr teures Geld für Tickets entsprechend qualitativ hochstehenden Sport und nicht eine Ausbildungsliga sehen wollen. Und es gibt auch NL-Cheftrainer, die Folgendes sagen: «Die Erhöhung auf sechs Ausländer ist gut für die Liga, aber auch gut für die Nationalmannschaft!» Dieser Meinung ist der Zuger Meistertrainer Dan Tangnes.

    Der Norweger sieht es so: «Die Nationalspieler erleben nun regelmässig eine härtere Competition. Auch die Trainings sind mit sechs Imports jeweils auf einem höheren Level. Ergo profitieren sie und profitiert damit auch das Nationalteam.»

    Dass die Clubs einen Plan brauchen, wie man trotz sechs Importspielern junge Spieler ins Team integrieren kann, verhehlt auch Tangnes nicht: «Denn dies ist nach wie vor möglich. Nämlich dann, wenn man auch ausländische Rollenspieler verpflichtet und nicht nur Offensivkräfte. Dann bleibt überall auch Platz für Schweizer übrig.»

    Hier haben diverse Clubs ihre Hausaufgaben gemacht. Der EHC Biel verpflichtete bereits letzte Saison mit Viktor Lööv einen soliden Verteidiger, der kaum Powerplay spielte. Mit Klas Dahlbeck beim HC Davos kommt ein defensiv vielleicht noch besserer Abwehrspieler in die Liga, der im Normalfall bei den Bündnern ebenfalls keine Eiszeit im Powerplay erhalten wird. Der SC Bern holte kürzlich mit Stürmer Colton Sceviour einen Spezialisten fürs Unterzahlspiel. Und das sind nur Einzelbeispiele für zumindest auf dem Papier smarte Transfers, die die Clubs tätigten. Es wurden definitiv nicht nur Offensivstars verpflichtet. Die Erhöhung der Anzahl Imports als Chance: Zugs Trainer Dan Tangnes. Die Erhöhung der Anzahl Imports als Chance: Zugs Trainer Dan Tangnes. Foto: Samuel Golay (Ti-Press/Keystone)

    Und dennoch, um noch bei Tangnes und Meister Zug zu bleiben: Auch dort, wie wohl in fast jedem anderen Team, gibt es bereits konkrete Beispiele für Auswirkungen auf Schweizer Spieler: Sven Senteler und Yannick Zehnder dürften bei Vollbestand ihre Plätze im EVZ-Powerplay, die sie noch letzte Saison häufig innehatten, vor allem an die neuen Ausländer verlieren. Gerade diesen Spielern habe er andere Rollen und damit indirekt die Nationalmannschaft schmackhaft gemacht, sagt Tangnes: «Wenn sie sich bei uns als Unterzahl-Spieler etablieren können, profitieren sowohl sie selbst als auch die Nationalmannschaft. Denn die Rollenspieler im Nationalteam fürs Penalty Killing kommen normalerweise nicht aus der NHL, sondern aus unserer Liga. Und bei einer WM brauchst du solide Rollenspieler.»

    Der Einfluss auf die Swiss League

    Stimmen wie jene von Tangnes sind mittlerweile keine einsamen. Auch Ueli Schwarz, Experte beim TV-Sender Mysports und als Delegierter im Verwaltungsrat des EHC Biel, betont regelmässig, dass die höhere Anzahl Ausländer nicht verteufelt werden sollte: «Bei 14 Teams kann ich mit sechs Imports gut leben. Die Spieler müssen es auch als Chance ansehen, von den Top-Spielern profitieren zu können.»

    Die Bedeutung eines höheren Niveaus in der Meisterschaft könne zudem aus einer weiteren Optik betrachtet werden, sagt Schwarz. Nämlich als Geschenk an Sponsoren, aber auch an die Fans, welche die Clubs seit Corona mit ihren Verzichten auf Rückforderungen massiv unterstützt hätten: «Wir sind auch eine Unterhaltungsindustrie. Wenn solche Superspieler finanzierbar sind, ist es eigentlich logisch, dass man diese den Anhängern präsentieren will.»

    Zitat
    «Der grösste Fehler war, die Liga überhaupt auf 14 Mannschaften aufzustocken.»
    Ueli Schwarz, Experte Mysports

    Schwarz sorgt sich hingegen über einen anderen Aspekt: «Ein Fehler war, die Liga überhaupt auf 14 Mannschaften aufzustocken. Das hat den Unterbau der Swiss League ausgehöhlt.» Der zweithöchsten Liga seien mit Ajoie und Kloten die beiden besten Teams ohne Ersatz entnommen worden, «und nun weiss man nicht mehr genau, wohin der Weg der Swiss League führt. Damit wird auch der Unterbau der NL geschwächt.» In der Tat scheint dort die Zukunft von mindestens gleich drei Teams (Winterthur, Langenthal, Ticino Rockets) offen.

    Negative Auswirkungen auf die zweithöchste Meisterschaft sind in dieser ganzen Thematik auch festzustellen – aber das ist nochmals eine ganz andere Geschichte.

    So wie ich sehe ist die Sportsbar 1930 und das Restaurant ZETT seit heute offen!

    Bin gestern am späteren Nachmittag mit dem Zug dran vorbeigefahren und habe mich noch über die Stühle und den Menschenauflauf gewundert :thumbup: Also Leute, fangt an zu konsumieren, die nächsten Top-Spieler müssen finanziert werden 8o

    Wenn wir in den Kinderzoo fahren, müssen auf der Heimreise 3 Punkte im Gepäck sein, Punkt. Ich freue mich wie ein Irrer auf den Saisonstart :twisted: Mal schauen wie weit die Schikanen bei der Eingangskontrolle diese Saison gehen :feuer:

    Ich frage mich wie man in der heutigen Zeit Elektroroller ins Stadion schmuggeln kann.......

    Don't feed the troll!

    Merkt ihrs nicht, Mushu kommt immer wieder mit der gleichen Leier..... Ohne das ich jetzt stundenlang in den Freds suchen möchte, er bringt sein Sprüchli bei jedem NHL-Rückkehrer.

    Damals hiess er Barberio, wird diese Saison ein anderer Name sein der diesen Job ausführt.

    Bittesehr, bestellt und geliefert:

    Miikka Salomäki (29), Flügel

    Salomäki wird sich wohl mit Cory Emmerton um den sechsten und letzten Import-Platz auf dem Matchblatt der Lausanner duellieren. Der Finne ist kräftig gebaut, sucht das physische Spiel in den Zweikämpfen und ist zuverlässig in der eigenen Zone. Salomäki ist kein überragender Skorer und neigt teilweise zu Undiszipliniertheiten.