Beiträge von theshadow72

    Haha, klar. Geht mir doch am Arsch vorbei, wenn jemand seine Kohle so verpulvert. Es ist einfach nur doof. Hat mit Moral genau nichts zu tun (in den meisten Fällen).

    Wetten ist einfach nur ein Minus-Geschäft und ich wundere mich immer wieder, wie viele drauf reinfallen. Aber nein - eigentlich wundert mich das ja gar nicht.

    Habe fertig ;)

    Wer bist Du denn, zu entscheiden, dass Wetten doof ist? Und woher willst Du wissen wer auf etwas reinfällt? Aber danke für die Bestätigiung meiner These. ^^

    Morgen dann gegen Zug, da würde ich kein Geld drauf verwetten...

    Geht mir nur ums Wetten an sich.

    Wenn man das bewusst als Hobby betreibt und sich ein festes Budgets setzt, mag es ja OK sein (wenn auch total sinnlose Geldverschwendung). Aber zeig mir einen, der mal vorwärts gemacht hat und wenn, das dann nicht wieder verzockt hat im Anschluss. OK. Ist beim Lotto wohl in einem ähnlichen Verhältnis ;)

    Was bist Du denn für ein Moralapostel? :/

    Ein sehr schöner, würdiger und auch trauriger Text. Ich denke Walti hat ein schönes Leben, leider bis auf die letzten 6 Jahre, diese müssen schlimm gewesen sein:


    DIE STIMME DES ZSC IST VERSTUMMT

    Die Stimme des ZSC ist verstummt

    Nachruf zum Tod von Walter Scheibli, 14. Oktober 1932 – 19. Dezember 2023. Von Thomas Renggli.

    Ein ganz Grosser sagt „Adieu“. Walter Scheibli ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Eine Hommage auf den berühmtesten Zürcher Radioreporter.

    Sportreporter sind die Überbringer von Neuigkeiten, Nachrichten und Resultaten. Sie sind zwar Teil des Sports, aber nur „dabei“. Bei Walter Scheibli war dies anders – ganz anders. Wenn er im Hallenstadion auf der Pressetribüne von den Spielen „seines“ „Zette-Äss-Cee“ berichtete, brandete den Zuhörern an den Empfängern Leidenschaft und Enthusiasmus in höchsten Dosen entgegen – und über die Lautsprecher hörte man das ZSC-Herz förmlich pochen.


    Kent Ruhnke, ZSC-Meistertrainer von 2000 und Hauptfigur so mancher geschichtsträchtiger Nacht in Oerlikon, sagte über Walter Scheibli einst: „Wenn man an den ZSC denkt, denkt man an Walter Scheibli – und umgekehrt. Er ist der einzige Reporter, der einen grösseren Namen hat als alle Spieler.“ Dies spiegelte sich auch in den Huldigungen der Fans. Deckten diese das eigene Team am Ende eines tristen Abends mit Pfiffen und Buhrufen ein, war der Radio-24-Reporter immer ein Publikumsliebling: „Waaalter Scheibli! Waaalter Scheibli! Waaalter Scheibli!“

    Der oberste ZSC-Fan

    Scheibli lebte seine Passion stets in einer Doppelfunktion aus – er war immer auch oberster Fan seines Klubs. „Dazu stehe ich, aber ich behandle die Gegner immer mit Anstand und Respekt“, sagte er. Beim Staatsradio genügte dieses Bekenntnis allerdings nicht. Nach ein paar Reportagen wurde Scheibli dort in den 1970-er Jahren des Feldes verwiesen: „zu reisserisch“, beschied ihm die gebührenfinanzierte Obrigkeit.


    Es war eine eidgenössische Fehleinschätzung im Sinne der politischen Korrektheit. Aber trotzdem fand der frühere Torhüter des FC Young Fellows (drei Nationalliga-A-Spiele) seinen Platz in der Schweizer Medienlandschaft – zunächst als rasender Reporter für den „Blick“, ab den frühen 1980-er Jahren als Stimme des Zürcher Sports für Roger Schawinskis Piratensender „Radio 24“. Sein damaliger Mitstreiter Frank Baumann beförderte Scheibli schon zu Lebzeiten in den Adelstand für Radioreporter: „Waltis parteiisch-unparteiische Kommentare waren dermassen ansteckend, dass es sogar für einen Kloten-Fan schwierig wurde, nicht zum ZSC zu wechseln.“

    Schawinski machte ihn zum Star

    Derweil erkannte Radio-24-Gründer Schawinski das Potenzial von Scheibli schon nach wenigen Arbeitstagen: „Aus dir mache ich den bekanntesten Reporter der Deutschschweiz. Du kannst ein Star werden.“ Schawinski sollte Recht behalten. Scheibli wurde zum Star – und begleitete das Zürcher Eishockey durch alle Höhen und Tiefen – von der epochalen Enttäuschung und dem verpassten Aufstieg gegen Ajoie 1988 bis zur meisterlichen Renaissance im Play-off-Final gegen Lugano 2000.


    Scheibli stand auch für den Wandel der Medienlandschaft und das Konsumverhalten der Fans. Als er 1983 das erste ZSC-Spiel kommentierte, gab es noch keinen Teletext, und DRS 1 vermeldete die Eishockey-Resultate erst ab 22.15 Uhr. Er erinnerte sich: „Wir schalteten uns bei jedem Tor live ein und waren die Ersten, die Eishockey-Zwischenresultate brachten.“ Heute fällt die lokale Sportberichterstattung immer mehr dem Sparhammer und dem Live-Ticker der Internetportale zum Opfer. Scheibli nahm‘s gelassen. Er pflegte zu sagen: „Ich bin bei der mechanischen Schreibmaschine stehengeblieben. Mein Handy benutze ich nicht, und im Internet war ich noch nie“.

    Es waren exakt diese Ehrlichkeit und Bodenhaftung, die Walter Scheibli auch für jüngere Kollegen zum grossen Vorbild machten. Der Mann, der an den ZSC-Spielen stets seinen gelben Glückspullover trug, war immer freundlich und zuvorkommend – und er besass einen wunderbaren Humor. Dieser endete aber bei seiner topseriösen Berufsauffassung. Während viele Journalisten erst auf die Medienkonferenz eine halbe Stunde vor dem ersten Bully ins Stadion kamen, sass Walti in der Regel schon zwei Stunden vor Spielbeginn an seinem Platz und bereitete sich minutiös vor.

    Gelernter Bäcker, liebender Ehemann

    Walter Scheibli vergass nie, woher er kam. Gelernt hatte er den Beruf des Bäckers. Nach einem Sprachaufenthalt in der Westschweiz heuerte er beim Konsumverein an. Bald wurde ihm der Posten des Filialleiters am Milchbuck angeboten. Doch Walti zögerte – mit der Bemerkung, dass er kein Zahlenmensch sei. Der Chef aber wischte diese Bedenken vom Tisch; mit dem Hinweis, dass in der Filiale ein „Fräulein Eisenhut“ arbeite, das sich in administrativer Hinsicht perfekt auskenne. Es sollte eine wunderbare Konstellation sein. Walter Scheibli wurde mit 23 Jahren Chef der Filiale – und eroberte das Herz von Margrit Eisenhut aus dem appenzellischen Gais. 1957 heirateten die beiden. 1959 wurde Sohn Walter J. geboren. Das Glück war perfekt. Und die Scheiblis waren ein eingeschworenes Team. Margrit begleitete ihren Ehemann noch im hohen Alter in die Stadien. Der Sohn besuchte seine Eltern fast täglich. Neben dem ZSC war der FC Unterstrass ein anderer sportlicher Fixpunkt im Leben der Scheiblis.

    2017 verdüsterte sich der Himmel über der Familie allerdings. Margrit musste ins Pflegeheim. An Weihnachten 2018 verabschiedete sie sich in die Ewigkeit. Es war ein Ereignis, das „ihren“ Männern den Boden unter den Füssen wegzuziehen schien. Walter J. verlor seinen Lebensgeist. Am 10. Mai 2022 – mit nur 63 Jahren – hauchte er sein Leben aus. Die Tragik dieses Ereignisses liess Vater Scheibli nie mehr los. Zwar konnte er auf ein grandioses Umfeld zählen. Seine Freunde vom ZSC kümmerten sich rührend um ihn – und hielten ihn im Leben. Und trotzdem wurde es immer deutlicher: Walti war müde, Walti war allein, Walti war traurig. Nach einer Blutvergiftung im vergangenen Sommer verbrachte er die letzten Monate im Pflegeheim Bethanien. In der Säuglingsabteilung dieser Zürcher Institution hatte er am 14. Oktober 1932 das Licht der Welt erblickt. Am 19. Dezember 2023 schloss sich sein Lebenskreis. Walter Scheibli hinterlässt seinen vier Jahre jüngeren Bruder Peter – und ganz viele trauernde Freunde und Fans.

    Und trotzdem können sich alle glücklich schätzen, die diese grossartige Persönlichkeit kennenlernen durften. Lieber Walti. Wir verneigen uns vor Dir und Deinem Lebenswerk. Und wir werden Dich nie nie vergessen. Ruhe in Frieden.


    Die ganze Lions-Organisation spricht seinem Bruder Peter und den Angehörigen sowie Freunden ihr tiefes Beileid aus und wünscht in dieser schweren Zeit viel Kraft!

    Die ZSC Lions planen anlässlich des Meisterschaftsheimspiels am kommenden Donnerstag, 21. Dezember 2023, eine Schweigeminute für Walter Scheibli.

    PS: Deine Geschichte, lieber Walti, mag nun vielleicht vorbei sein, aber in unserem Gedankenb leben Du und Dein Kultstatus auf ewig weiter! "ZSC 4, Lugano 3, Walter Scheibli, Hallestadion."

    E

    Ejdsell ist ein dynamischer Zweiweg Center. Damit ist seine Spielweise mit Jacob De La Rose vom HC Fribourg-Gottéron zu vergleichen. Mit seinen 1.95 Metern und 98 Kilogramm verfügt er zudem über Gardemasse und wäre in der National League eine Erscheinung. Trotz seiner Grösse verfügt er über eine tolle Stocktechnik und hat eine gute Übersicht.

    https://www.sport.ch/faerjestad-bk/…scheinung-waere

    Hört sich interessant an.

    YESSSSSSS


    SIMON HRUBEC BLEIBT BEI DEN ZSC LIONS

    Simon Hrubec bleibt bei den ZSC Lions

    Die ZSC Lions verlängern den Vertrag mit ihrem tschechischen Goalie Simon Hrubec um zwei Jahre bis und mit Saison 2025/26.

    Simon Hrubec ist auf die Saison 2022/23 aus der russischen KHL zu den ZSC Lions gestossen. Der 32-Jährige hat bislang 65 Meisterschaftsspiele für den Stadtklub absolviert. Mit der tschechischen Nationalmannschaft ist der Goalie schon an drei Weltmeisterschaften und einmal an die Olympischen Spiele gefahren.


    «Simon ist einer der besten Goalies in unserer Liga und beim ZSC ein absoluter Leistungsträger. Wir sind sehr zufrieden mit ihm und er möchte bei uns bleiben. Die Vertragsverlängerung ist daher eine logische Folge», sagt Sportchef Sven Leuenberger.


    Simon Hrubec wurde 2019 mit dem HC Oceláři Třinec tschechischer Meister und 2021 mit Kunlun Red Star Meister in der KHL.


    Karriere von Simon Hrubec

    Sorry, muss dich korrigieren: Entschieden wurde es. Wie bereits geschrieben. Und ich motze nicht, sondern kommentiere das Posting.
    Aber wenn du dies als Motzen sehen möchtest - kein Problem.

    Genau mein Humor, und ich meine das gar nicht böse. Entschieden wurde es vom Gericht, das ganz in deinem Sinne. Nun gibt es noch die Frage des Vollzuges, die ist noch offen, und darüber hast Du Dich massiv aufgeregt, obwohl das noch gar nicht entschieden ist. Genau was ich geschrieben habe. Darüber hast du gemotzt. Darfst auch mal dazu stehen.


    Aber ist nun auch ok so.

    Analyse zur Zukunft von Nationalcoach FischerDie Eishockeyaner haben aus dem Fall Yakin gelernt

    Sportchef Lars Weibel hat grünes Licht erhalten, Patrick Fischer bis zur Heim-WM 2026 zu binden. Warum das trotz zuletzt vier verlorener WM-Viertelfinals sinnvoll ist.

    Simon Graf

    Simon Graf

    Publiziert heute um 16:06 Uhr


    Nicht mehr ganz unumstritten: Patrick Fischer, hier im Mai vor der Viertelfinalpartie gegen Deutschland.

    Nicht mehr ganz unumstritten: Patrick Fischer, hier im Mai vor der Viertelfinalpartie gegen Deutschland.

    Foto: Gints Ivuskans (Keystone)

    Als das neunköpfige Nationalmannschaftskomitee der Eishockeyaner am 29. November tagte, hatte der Fussballverband soeben bestätigt, dass Murat Yakin mit dem Nationalteam an die Euro 2024 in Deutschland fahren werde. Trotz aller Misstöne, der Kritik von Captain Granit Xhaka, bescheidener Leistungen auf dem Rasen und eines unzufriedenen Sportdirektors Pierluigi Tami. «Was für ein fauler Kompromiss!» titelte diese Redaktion.

    Für die Eishockeyaner war der Fall Yakin, der während Wochen für interne Unruhe, Klicks und hitzige Diskussionen sorgte, das perfekte Lehrstück, wie man es nicht machen darf. Tami liess durchblicken, dass er Yakin nicht mehr als den richtigen Mann sieht. Doch Präsident Dominique Blanc wollte an ihm festhalten und setzte sich durch. Schliesslich musste Tami erklären, wieso nun mit Yakin doch wieder alles gut werden soll.

    Beim Eishockey-Nationalteam stellte sich nicht die Frage, ob Fischer das Team an die WM 2024 in Prag führen wird. Sondern die, ob es mit ihm danach eine Zukunft geben soll. Die Schweizer hatten zwar zuletzt an den Weltmeisterschaften meist überzeugt, erfrischendes Eishockey gespielt und in der Vorrunde zweimal den Gruppensieg geholt. Doch im Viertelfinal war es, als ob ihnen jemand den Stecker gezogen hätte. Das Aus gegen Deutschland (1:3) in diesem Frühjahr tat besonders weh.

    Seit WM-Silber in Kopenhagen 2018 haben die Schweizer alle fünf Viertelfinals an grossen Turnieren (WM und Olympia) verloren. Und an den grossen Spielen muss sich Fischer, der gross denkt, messen lassen. Für eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrags, der in Prag ausläuft, gab es also keine sportlichen Gründe. Man hätte auch noch die WM abwarten können. Trotzdem erteilte das Nationalteamkomitee nun Sportdirektor Lars Weibel grünes Licht, um mit Fischers Agent Daniel Giger von der Agentur 4 Sports eine Vertragsverlängerung bis und mit der Heim-WM 2026 auszuhandeln.

    Die Diskussionen sind vom Tisch

    Das Theater um Yakin dürfte dabei eine grosse Rolle gespielt haben. Man wollte unbedingt verhindern, dass bei jedem Zusammenzug des Nationalteams und dann natürlich in der WM-Vorbereitung und an der WM die Fischer-Frage gestellt würde. Bleibt er? Bleibt er nicht? Spielt das Team für Fischer? Oder gegen Fischer? Ist er noch der Richtige? Oder doch nicht? Solche Diskussionen sind nun vom Tisch.

    Mit dem Grundsatzentscheid stärkt man Fischer den Rücken und hält am eingeschlagenen Weg der Swissness an der Bande fest. Der Verband wird schlau genug sein, gewisse Klauseln in den neuen Vertrag einzubauen, die es ermöglichen werden, ihn frühzeitig aufzulösen, falls der Erfolg ausbleibt. Das bestätigt Weibel. Und Fischer ist vom Naturell her kein «Sesselkleber». Nach dem verlorenen Viertelfinal in Riga stellte er dem Team die Vertrauensfrage. Gegenüber dieser Redaktion sagte er: «Ich bin Teil dieser Mannschaft. Wenn ich das Problem bin, bin ich weg.» Die Spieler, allen voran Nino Niederreiter, sprachen sich dann vehement für Fischer aus.

    Als der Zuger im Dezember 2015 mit 40 das Nationalteam übernahm, als relativ unerfahrener Trainer, schlug ihm viel Skepsis entgegen. Doch er hat seine Ideen durchgesetzt und ist zum Gesicht des Schweizer Nationalteams geworden. Er hat klare Ideen, ist eine charismatische Persönlichkeit und vertritt diesen Sport gegen aussen gut. So gesehen ergibt es Sinn, dass er die Schweizer an die Heim-WM 2026 führen soll.

    Zudem ist die dynamische, angriffige Spielweise, die er propagiert, die richtige für die laufstarken Schweizer. Und sie kontrastiert wohltuend zum nüchternen Kontrolleishockey in der Ära von Ralph Krueger (von 1998 bis 2010). Es macht Spass, den Schweizern zuzuschauen. Jetzt muss Fischer nur noch zeigen, dass er sie auch in den entscheidenden Spielen zum Erfolg führen kann.


    Schöner Beitrag, der Pferdefuss liegt im letzten Satz: Das hätte er eben schon seit vielen Jahren sollen, ist ihm aber nicht gelungen. Von einem "nur" zu sprechen ist daher etwas naiv.

    Von was man hier lesen kann: Gut so.

    Aber:
    "Ob der aus einer kurdisch-jesidischen Familie stammende Verurteilte nach Verbüssung seiner Strafe tatsächlich in sein Herkunftsland zurückkehren muss, werden die zuständigen Vollzugsbehörden zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden müssen. Grundsätzlich gilt, dass niemand in ein Land ausgewiesen werden darf, wo er an Leib und Leben gefährdet ist."

    D.h. wenn du einem Schweizer Bürger mit deiner Tat(en) Leib und Leben risikierst ist das soweit ok, als dass du zwar ins Gefängnis musst, aber nicht das
    gleiche erleben darfst du ihm angetan hast. Ich - der weissgott nicht Rechts steht - sehe das ganz anders. Ich würde sagen: Tschüss, Tschäse, Tschau!!

    Grundsätzlich sind wir vom Auge um Auge System abgekommen, sonst brauchst Du keine Justiz sondern kannst dem Täter das antun, was er dem Opfer angetan hat und gut ist. Ist aber durchaus ok, dass dem nicht mehr so ist.

    Vor diesem Hintergrund wird der Täter egal ob Schweizer oder Ausländer gleich bestraft. Das ist die Gefängnisstrafe. OIb die "gerecht " ist, ist eine andere Sache, hat aber nichts damit zu tun, ob der Täter Schweizer oder ausländer ist. Damit hat es sich aus Sicht des Strafrechts.

    Danach kommt bei einem Ausländer, weil nur da ist es möglich, die Frage des Landesverweises. Da hat das Gericht klar entschieden, dass es einen solchen gibt. Nun kommt der Vollzug, und ja, da gibt es eine Idee, wonach man niemanden in ein Land ausweisen sollte, wo er aus (idR politischen, religiösen oder sexuellen) Gründen in Lebensgefahr ist. Finde das grundätzlich ok. Kommt hinzu, dass es in der Praxis so ist, dass man im Zweifel ausweist und nicht den Täter schützt. Diese Klausel kommt kaum im Zweifel nicht und damit kaum je zur Anwendung. Ob das ok ist, ist eine andere Frage...

    Jetzt muss er noch seine Frau überzeugen

    Der 33-jährige Kanadier ist ein grosser Gewinn für die ZSC Lions – auch menschlich mit seiner lockeren Art. Und es gefällt ihm in Zürich. Trotzdem ist seine Zukunft noch offen.

    Simon Graf

    Simon Graf

    Publiziert heute um 09:13 Uhr


    Wie einst im College: Derek Grant darf beim ZSC eine offensivere Rolle spielen als in der NHL. Gegen Ajoie sammelte er seinen 12. Assist in dieser Saison, dazu hat er 11 Tore erzielt.

    Wie einst im College: Derek Grant darf beim ZSC eine offensivere Rolle spielen als in der NHL. Gegen Ajoie sammelte er seinen 12. Assist in dieser Saison, dazu hat er 11 Tore erzielt.

    Foto: Michael Buholzer (Keystone)

    Derek Grant sticht bei den ZSC Lions dieser Tage mit dem gelben Flammen-Helm und dem Topskorer-Dress besonders heraus. Dabei ist er kein grosser Fan dieser Spezialkleidung, die den besten Punktesammler hervorhebt. «Dieser Helm ist anders als der, den ich gewohnt bin. Nicht ganz so bequem. Und das Leibchen ist ein bisschen zu klein für mich», sagt der 1,91-Meter-Mann. Aber natürlich sei es eine Ehre, diese Kleidung zu tragen, schiebt er pflichtschuldig nach. «Es zeigt, dass du etwas beisteuerst.»

    Trotzdem würde es Grant nicht stören, wenn er den Helm bald wieder abgeben könnte. Seine Stürmerkollegen Juho Lammikko, Denis Malgin, Jesper Frödén und Rudolfs Balcers sind ihm dicht auf den Fersen. «Ich hoffe, das Ding wechselt noch viele Male in unserem Team», sagt er. «Denn das bedeutet, dass wir uns gegenseitig pushen und viele verschiedene Jungs haben, die punkten.» Acht Spieler haben bei den ZSC Lions schon den Topskorer-Helm getragen.

    Wenn Gegner ihn provozieren, lächelt er

    Als Sportchef Sven Leuenberger im Juli Grant verpflichtete, schwebte ihm nicht vor, dass dieser die interne Skorerliste anführen würde. Er sah ihn eher als einen, der Physis und defensive Stabilität hineinbringt. Doch der Kanadier punktet auch verlässlich und ist mit seiner Ruhe am Puck, seiner Zweikampfstärke und Furchtlosigkeit ein grosser Gewinn. Und natürlich mit seiner entspannten Persönlichkeit. Wenn Gegner ihn provozieren wollen, lächelt er sie meist nur an mit seiner breiten Zahnlücke.

    Die Zahnlücke ist sein Markenzeichen: Derek Grant ist gestählt durch über 400 NHL-Spiele.

    Die Zahnlücke ist sein Markenzeichen: Derek Grant ist gestählt durch über 400 NHL-Spiele.

    Foto: Christian Merz (Keystone)

    Wer so viel erlebt hat wie Grant, ist so leicht nicht aus der Fassung zu bringen. In zwölf Profijahren in Nordamerika spielte er in der NHL und der Farmliga AHL für elf verschiedene Teams. «Es ist ein stressiges Leben», sagt er rückblickend. «Die körperliche Belastung, die vielen Reisen und das physische Spiel sind nicht einmal das Härteste. Noch zermürbender ist das Mentale, wenn du nicht ein Connor McDavid oder Sidney Crosby bist und deiner sicher sein kannst. Du kämpfst jeden Tag um deinen Platz, in der Angst, ins Farmteam geschickt oder transferiert zu werden.»

    Mit 33 hatte Grant genug und fand durch eine alte Connection eine neue Herausforderung. ZSC-Coach Marc Crawford kennt er, seit er ein Teenager ist: Er spielte einst in Vancouver mit dessen gleichaltrigem Sohn Dylan, der heute Videocoach bei den Vancouver Canucks ist. «Marc rief mich an und setzte mir diesen Floh von Zürich ins Ohr», sagt Grant schmunzelnd. «In meinem Alter musst du dir überlegen, was noch Sinn ergibt für deine Karriere und deinen Körper. Nun bin ich hier. Es ist schon spannend, wie sich der Kreis manchmal schliesst.»

    Am Schweizer Eishockey hat er schnell Gefallen gefunden. Natürlich auch daran, dass er eine offensivere Rolle spielen darf als in der NHL – so wie früher im College. «Es macht Spass hier. Es ist ein schnelles Spiel und nicht so körperbetont. Und die Liga ist gut, sehr ausgeglichen.» Das habe man ja nun auch wieder beim knappen Sieg über Ajoie (2:1) gesehen.

    Auch der Schäferhund ist gekommen

    Grant geniesst den Luxus, jeden Abend im eigenen Bett schlafen zu können. Auch die Schweizer Berge haben es ihm angetan. Im Sommer nahm ihn sein Teamkollege Yannick Weber auf eine Wanderung ins Berner Oberland mit. «Am nächsten Tag spürten wir es», erzählt er lachend. «Wir waren eine Weile unterwegs.»

    Die ersten Monate in Zürich war er von seiner Frau Alexa getrennt, die in Kalifornien als Immobilienmaklerin arbeitet. Die beiden besitzen ein Haus in Laguna Beach südlich von Los Angeles. Nicht direkt am Strand, sondern am Hang. Vergangene Woche liess es ihr Job nun zu, dass sie ihn in Zürich besuchen konnte. «Sie bleibt mindestens bis nach Silvester», freut er sich. Ihren Hund, einen australischen Schäferhund, hat sie auch mitgebracht. Er hat die lange Flugreise gut gemeistert.

    Die beiden werden sich wohl auch darüber unterhalten, was die Zukunft bringen soll. Grant hat bei den ZSC Lions einen Einjahresvertrag unterschrieben, und ob er bleiben wolle, sei «eine Familienentscheidung». Ihm gefalle es sehr gut, auch menschlich. Er wohnt wie alle ZSC-Ausländer in Winkel und ist mit seiner lockeren Art sehr beliebt bei den Teamkollegen und bei deren Kindern. So ist er etwa der Lieblingsspieler des fünfjährigen Sohnes von Goalie Simon Hrubec. Grant schmunzelt. «Alles ist top hier. Aber natürlich muss es auch meiner Frau gefallen.»

    Diese Woche reisen sie während der Nationalteampause nach Zermatt. Grant hofft, dass es schneit und nicht regnet. Und er freut sich, erstmals das Matterhorn zu sehen. «Bisher kenne ich nur jenes aus dem Disneyland.»

    Überzählige ZSC-Routiniers«Das habe ich noch nie so erlebt»

    Der Leader reiht Sieg an Sieg, und Trainer Marc Crawford hat stets die Qual der Wahl. Während Stars überzählig zuschauen müssen, sorgen die Jungen für Aufsehen.

    Angelo Rocchinotti

    Publiziert heute um 12:50 Uhr


    Vinzenz Rohrer (ZSC) hat gut lachen: Der 19-jährige Erstrundendraft der Montreal Canadiens wird gegen Servette zum besten Spieler seines Teams ausgezeichnet.

    Vinzenz Rohrer (ZSC) hat gut lachen: Der 19-jährige Erstrundendraft der Montreal Canadiens wird gegen Servette zum besten Spieler seines Teams ausgezeichnet.

    Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)

    Sie strahlen übers ganze Gesicht. Ella und Anni, die beiden Töchter von ZSC-Stürmer Denis Hollenstein. Sechs und drei Jahre jung sind sie mittlerweile. Und belagern ihren Papa, kaum hat dieser das Eis verlassen. «Papi, Papi», tönt es wieder und wieder. «Jetzt müsst ihr noch kurz warten», entgegnet der 34-Jährige.

    Noch am vergangenen Freitag hatte Hollenstein alle Zeit der Welt, sich um seine Liebsten zu kümmern. Trainer Marc Crawford verzichtete darauf, den Flügel für das Auswärtsspiel in Biel zu nominieren. Durch die Rückkehr von Juho Lammikko und Jesper Frödén taten sich dem Coach wieder neue Möglichkeiten auf.

    «Sicher keine einfache Situation», konstatiert Hollenstein, der das Spiel vom Wohnzimmer aus verfolgte. «Ich habe das noch nie so erlebt, stand noch nie in einem Team, das so breit aufgestellt war. Als Profi musst du damit umgehen können.» Für Crawford sind Namen nur auf dem Trikot aufgenähte Buchstaben.

    Das zeigte sich auch am Samstag beim 4:2 gegen Meister Servette. Dieses Mal mussten die Routiniers Simon Bodenmann (35), Chris (32) und Phil Baltisberger (28), die gemeinsam sieben Meistertitel totalisieren, die Rolle als Zuschauer einnehmen.

    Für die Show sorgten andere. Derek Grant etwa. Am Freitag war er mit einem Ablenker für den 3:2-Erfolg in Biel besorgt gewesen. Einen Tag später lenkte der 1,91-Meter-Hüne mit der Zahnlücke das Spiel mit einer Doublette in entscheidende Bahnen. Zweimal glänzte Vinzenz Rohrer als Vorbereiter.

    Beim 1:0 setzte sich der Teenager an der Bande gegen den Genfer Topskorer Sami Vatanen durch. Vor dem 2:0 luchste er dem ehemaligen ZSC-Verteidiger Tim Berni an der eigenen blauen Linie die Scheibe ab. Weil Servette-Keeper Robert Mayer den beiden entgegenstürmte, den Puck aber verfehlte, hatte Grant mit einem Schuss ins leere Gehäuse leichtes Spiel.

    «Der Torhüter hat einen Fehler begangen. Ich denke nicht, dass ich noch an meinem Gegenspieler vorbeigekommen wäre», mutmasste Rohrer, der zunächst gedacht hatte, Grant hätte das 2:0 verfehlt. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz wurde zurecht zum besten Spieler seines Teams ausgezeichnet. «Ich denke, ich konnte mich seit der Nationalmannschaftspause noch weiterentwickeln», freute sich der 19-Jährige.

    ZSC seit Crawfords Kritik ungeschlagen

    Unter Crawford vertraut man beim ZSC wieder vermehrt dem Nachwuchs. Ligaweit setzt kein anderes Team mehr junge Spieler ein. Und diese wissen zu gefallen. Gegen Servette leitete der erst 17-jährige Daniil Ustinkov mit einem weiten Pass auf Rohrer das 1:0 ein, brachte es letztlich auf 12 Minuten Eiszeit. «Dass wir von den Trainern so viel Vertrauen erhalten, hilft natürlich», so Rohrer.

    Der Draft der Montreal Canadiens kommt stets an der Seite Grants zum Einsatz. Sonst aber formiert Crawford seine Linien immer wieder neu, ruft während des Spiels auch mal drei Namen auf und schickt diese Spieler aufs Eis. «Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf kann es von Vorteil sein, wenn man mit jedem schon einmal gespielt hat», sagt Hollenstein mit einem Augenzwinkern.

    Durfte gegen den Meister wieder mittun: ZSC-Stürmer Denis Hollenstein im Duell mit Servette-Topskorer Sami Vatanen.

    Durfte gegen den Meister wieder mittun: ZSC-Stürmer Denis Hollenstein im Duell mit Servette-Topskorer Sami Vatanen.

    Foto: Christian Merz (Keystone)

    Vor zwei Wochen monierte Crawford nach einem 0:3 in Davos noch die Arbeitsmoral seines Teams. Seither haben die Lions kein Spiel mehr verloren und am Samstag den fünfen Sieg en suite eingefahren. Der Erfolg stand nie in Gefahr. Dass die Gäste in den Schlussminuten noch auf 2:4 verkürzen konnten, ist Hollenstein jedoch ein Dorn im Auge. Er sagt: «Wir können noch viel besser spielen.» Es klingt fast wie eine Drohung.