Nein zur Verschärfung des Hooligan-Konkordates

  • Nein zur Verschärfung des Hooligan-Konkordates

    Petition unterschreiben und ein Zeichen setzen!

    Der Sport hat ein Gewaltproblem. Ob es tatsächlich so gross ist, wie es medial dargestellt wird, sei dahingestellt. Ein Problem ist es deswegen, weil es in breiten Kreisen der Gesellschaft als Problem wahrgenommen wird. Immer wieder tauchen neue Vorschläge auf, wie man diesem Problem beikommen soll. Das Problem dabei: Die Massnahmen werden zumeist von Politikern getroffen, die Vereine und vor allem die Fans werden hierbei viel zu wenig miteinbezogen. Und die Massnahmen setzen fast ausschliesslich auf Repression – so zum Beispiel das Hooligan-Konkordat, das im Kanton Zürich beschlossen wurde. Es umfasst im Wesentlichen die Möglichkeit, Rayonverbote gegen gewalttätige Personen auszusprechen. Das bedeutet, dass die betreffenden Personen in einem bestimmten Zeitraum von 6 bis 8 Stunden rund um ein Fussball- oder Eishockeyspiel gewisse Gebiete nicht betreten kann. Diese Massnahmen können mit einer Meldepflicht bei der Polizei oder Gewahrsam durchgesetzt werden.
    So weit so schlecht.

    Vereine und Verbände kritisieren Verschärfung
    Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass man dem Gewaltproblem dabei nicht Herr geworden ist. Dafür gibt es verschiedene Fälle in denen Rayonverbote ungerechtfertigterweise ausgesprochen wurden. Nun soll das Konkordat auch noch verschärft werden. So soll beispielsweise neu auch die Hinderung einer Amtshandlung als gewalttätiges Verhalten gelten. Ausserdem soll die Dauer der Massnahmen verlängert werden. Weiter möchte das verschärfte Hooligan-Konkordat auch, dass sämtliche Spiele der Profivereine FCZ, GCZ und ZSC einer Bewilligungspflicht unterliegen. Letzteres wurde von den Vereinen und den Verbänden kritisiert.

    Es braucht konstruktive Lösungen

    Auch wir kritisieren den repressiven Weg und verurteilen die Verschärfung des Hooligan-Konkordat. Seit Jahren versuchen wir erfolgreich – in Zusammenarbeit mit der Vereinsleitung – einen Weg des Dialogs zu gehen. Wir sind der Meinung, dass es nichts bringt, Fans wegzusperren und das Gewaltproblem in unserer Gesellschaft so nicht gelöst wird. Stattdessen möchten wir einen integrativen Weg gehen, einzelne Vergehen differenziert betrachten und angepasste Strafen und Massnahmen ergreifen. Dieser Weg wird verunmöglicht, indem fehlerhafte Fans ausgesperrt werden. Dass zahlreiche Fans zu unrecht ein Rayonverbot erhielten, liegt daran, dass es dafür keine Verurteilung braucht, ja sogar die glaubwürdige Aussage eines privaten Sicherheitsdienstes gilt schon als ausreichend.

    Danke für die Unterstützung!
    Deswegen möchten wir uns gegen die Verschärfung des Hooligan-Konkordates mittels einer Petition wehren. Der Kantonsrat wird voraussichtlich am 24. September über die Anpassung abstimmen. Bis dahin sammeln die aktiven Fanszenen des FCZ, GCZ und FC Winterthur Unterschriften um, ein Zeichen zu setzen, dass sie mit der Verschärfung nicht einverstanden sind. Auch wir beteiligen uns selbstverständlich daran und werden bis zum 20. September bei den Spielen des ZSC Unterschriften sammeln. Wir danken für die Unterstützung im Kampf für eine positive Fankultur, konstruktive Lösungen und gegen den destruktiven Holzweg der Repression!


  • Sorry, ich kann damit nichts anfangen.
    Hätte es nicht immer wieder (dieselben) Vollpfosten, wäre so etwas gar nie nötig gewesen.
    Aus meiner Sicht selber schuld und ich bin für Repression, denn die liege Kuschelei hat ja nichts gebracht.
    Es mag jetzt etwas ins andere Extrem gehen, aber die Fans gingen (und gehen leider immer noch) auch ins Extreme.
    Schön wäre es, wenn jedermann und auch Familien ohne irgendwelche Aengste und Unsicherheiten auch die sogenannten heissen Spiele besuchen könnten, dies war aber in den letzten Jahren im Eishockey wie auch im Fussball unmöglich oder man musste die allerteuersten Plätze nehmen, was nicht drin liegt für Familien.

  • Heisse Eishockey Spiele in den letzten Jahren? Habe ich da etwas verpasst?
    Also zumindest bei uns in der Halle konnte man ja jedes Spiel, von überall aus ohne Probleme schauen! (Meine Erfahrung)

    Auch im Final in Bern, und das waren ja wohl die heissesten Spiele, gab es keine Probleme...

  • Zitat von zsc79

    Sorry, ich kann damit nichts anfangen.
    Hätte es nicht immer wieder (dieselben) Vollpfosten, wäre so etwas gar nie nötig gewesen.
    Aus meiner Sicht selber schuld und ich bin für Repression, denn die liege Kuschelei hat ja nichts gebracht.
    Es mag jetzt etwas ins andere Extrem gehen, aber die Fans gingen (und gehen leider immer noch) auch ins Extreme.
    Schön wäre es, wenn jedermann und auch Familien ohne irgendwelche Aengste und Unsicherheiten auch die sogenannten heissen Spiele besuchen könnten, dies war aber in den letzten Jahren im Eishockey wie auch im Fussball unmöglich oder man musste die allerteuersten Plätze nehmen, was nicht drin liegt für Familien.

    Ich bin auch jedesmal dankbar, wenn ich lebend wieder von einem Match heimkomme.

    Nein jetzt ernsthaft: So friedlich, wie in den letzten Jahren, war es schon lange nicht mehr rund um ZSC-Spiele. Und wie mir scheint allgemein im Schweizer Hockey.

  • Bisher waren vor allem Fussballspiele von gröberen Randalen betroffen. Im Eishockey sind es meist kleinere Vorkommnisse, welche zwar nicht verharmlost werden sollen, aber nie die Ausmasse annehmen wie im Fussball. Das Leibacher-Transparent der SCB-Fans in der Herti war zwar absolut geschmacklos, aber bürgerkriegsähnliche Zustände sind deswegen nicht ausgebrochen, das "Räuchlein" der (bzw. "des") ZSC-Fans war störend und hatte Konsequenzen, es benötigte jedoch nich Hundertschaften an Polizisten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Und das Zerdeppern der Glasscheibe durch die HCD-Anhänger in der letzten Vorsaison war natürlich auch nicht nett. Aber eben, von Zuständen wie sie bei Fussballspielen in Zürich, Bern und Basel immer wieder vorherrschen, sind wir im Hockey - gottseidank - noch weit entfernt.

    Man kann natürlich die pessimistische Frage stellen "wie lange noch?" und das (übertriebene?) Vorgehen damit rechtfertigen. Ich bin auch kein Vertreter des "laissez-faire" angesichts der Tatsache, dass ein immer grösserer Teil der Bevölkerung offenbar komplett am Verblöden ist und weder Rücksicht noch Anstand kennt, ausser wenn diese Eigenschaften in die Köpfe geprügelt oder mittels hoher Geldstrafen "anerzogen" werden.

    Trotzdem rechtfertigt die Situation im CH-Eishockey nicht die Massnahmen, die nun gemäss Konkordat durchgesetzt werden sollen. Ich hoffe, dass dieses Argument nicht kurzum aufgegeben werden muss, weil die Realität das Gegenteil zeigt. Die Zuschauer im allgemeinen und die Hardcore-Fans, Ultras und weiss-ich-nicht-was im speziellen haben es in der Hand.

  • Zitat von zsc79

    Sorry, ich kann damit nichts anfangen.
    Hätte es nicht immer wieder (dieselben) Vollpfosten, wäre so etwas gar nie nötig gewesen.
    Aus meiner Sicht selber schuld und ich bin für Repression, denn die liege Kuschelei hat ja nichts gebracht.
    Es mag jetzt etwas ins andere Extrem gehen, aber die Fans gingen (und gehen leider immer noch) auch ins Extreme.
    Schön wäre es, wenn jedermann und auch Familien ohne irgendwelche Aengste und Unsicherheiten auch die sogenannten heissen Spiele besuchen könnten, dies war aber in den letzten Jahren im Eishockey wie auch im Fussball unmöglich oder man musste die allerteuersten Plätze nehmen, was nicht drin liegt für Familien.

    Kriegt man diese "Vollpfosten" denn mit Repression in den Griff?
    Welche Kuschelei? Was genau bezeichnest Du als Kuschelei?
    Ist es gut, wenn beide Seiten ins Extreme gehen oder sollten nicht beide Seiten andere Wege gehen?
    Welche Spiele konntest Du in den letzten Jahren nur mit Ängsten und Unsicherheiten besuchen?

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