Hier ein paar Gedanken meinerseits:
Zu viel Veternwirtschaft im Unterhaus, habe das schon mehrmals geschrieben. Hier muss man den Hebel sofort ansetzen.
Veternwirtschaft ist der Tod im Junioren-Eishockey, auf vielen ebenen.
Wenn zbsp. Ein Junior mit dem Bentley/Porsche Cayenne vorfährt, der Bedienstete die Eishockeytasche bis in die Garderobe zieht oder weil einem Junior seine alleinstehende Mutter genannt „die Schöne“ und der Eishockeytrainer vom Sohn (gerade solo/ in einer Scheidung) und beide Jungs (bös gesagt) kaum gerade auf den Kuven stehen können, aber trotzdem fix im 1. Block spielen, tja dann läuft einiges schief. Oder der Vater eines Kindes die Carfahrten für die Auswärtsspiele ins Welschland/Tessin/Bündnerland bezahlt usw., usf…
Ähnliche Machenschaften laufen in den ersten tieferen Auswahlmannschaften ab, bei denen noch Väter die Auswahlen „vorsondieren“ resp. entscheiden. Natürlich fallen die Entscheidungen hauptsächlich pro eigene Spieler/Verein wo man Vater oder angestellter ist. Da musst du als auswärtiger soviel besser sein um einen “eigenen“ zu verdrängen und dies in diesem Alter… schwierig…
Da läuft so extrem viel falsch in diesen unteren Stufen, wenn man das mal mit eigenen Augen gesehen hat

Es gab zig Entscheidungen bei denen die Top 3 und die Top 4 von anderen Vereinen aussondiert wurden, wären aber massiv weiter/besser als die 2+3 vom auslesenden Verband/Verein. Man versucht diese Gegner auf Vereinsseite so auszubremsen, eins auszuwischen. Die Nr.1+2 kann man kaum übergehen, aber die gleich dahinter…
Es gibt hier auch kein Gremium dass diesen Personen gross auf die Finger klopft, man kennt sich ja und benötigt auch mal wieder Goodwil😉. Man schützt sich gegenseitig. Vater 1 wählt den Sohn von Vater 2+3 und umgekehrt, somit alle sicher im Kader dabei.
Ähnliches gilt / gab es auch wenn sie rüber ins PEE WEE wollen/gehen und und und
Es braucht auf den unteren Stufen zwingend ehem.Profis (Trainer, Spieler) die mehr oder weniger aufs Geld scheissen und eine faire Leistungsstruktur einführen. Klar bei so jungen Kindern kann sich dies in einem Jahr total verschieben, ist mir bewusst.
Warum ZBsp kann/darf/soll en Yannik Blaser (nichts gegen ihn nur ein Beispiel von vielen) gleich nach der Karriere die U21 Elit von Rappi übernehmen und nicht in der U9 inkl. Zbsp die U15? Woher kommt seine jahrelange Fachkompetenz auf unteren Stufen welche sich andere halbprofessionel seit Jahren aufgebaut haben? Nichmal: nur ein Beispiel nichts gegen Blaser, aber so läuft es meistens, gleich ganz oben einsteigen, die Basis, das Unterhaus geht vergessen!
Wo ist ein Andres Ambühl am besten aufgehoben, direkt nach seiner sensationellen Spielerkarriere? Man stelle sich mal vor er übernimmt fix eine U9 und führt diese hoch bis zur U15/U17 wo auch immer. Wäre dies ev.der bessere Weg als alle 2-3 Jahre ein neuer Trainer? Klar wenn du mit Team Büehli verschissen hast, hast du ein grosses Problem, aber das hast du auch beim Wechsel zum Folgetrainer in der nächsten Stufe.
In Schweden/Finnland gehen ältere (längere Zeit vereinslos oder Karriere beendet) Trainer/Spieler ziemlich weit runter und lernen den Spielern das Hockey 1x1 möglichst früh und von grundauf. Das sind Trainer mit +-20 Jahren Trainer- & zig Jahre Spielererfahrung. Diese sind auf dem neusten Stand der Eishockeytechnik. Da steht personifiziertes Fachwissen in der U9/U11 wöchentlich mehrmals! Bei uns stehen dort in 90% der Vereine Väter an den Banden und schauen hauptsächlich auf ihre eigenen Kinder... Nicht falsch verstehen, diese Väter benötigen wir, ohne geht es schon garnicht, aber diese Kinder und Trainings müssten von Profis geführt werden und nicht von Vätern die sich erst ins Hockey einlesen müssen.
Ich denke wenn du schon im Verhältnis zu anderen Nationen so wenig Junioren hast, müsstest du gerade im unteren Bereich professioneller arbeiten (da gehört für mich der Spass an vorderste Front, aber das geht professioneller!!) und vorallem muss man versuchen möglichst viele Junioren zu halten.
Was da alles durchs Raster fällt nur schon wegen unqualifizierten Vätern/Müttern auf dem Eis 
Fragt mal ehem. Eishockeyspieler, warum diese aufgehört haben? Ich behaupte mal 50% wegen den Trainern! Zuviel!
Mir ist natürlich bewusst, dass man immer Junioren verliert je älter diese werden und viele viele sind auch polysportiv unterwegs und das ist auch gut so.
Aber wenn die Jungs der U15 bei 3-5 Trainings (nicht Sportschule) und 1-3 MS-Spiele pro Woche, ev. sogar noch zus. 1 Spiel auf tieferer/höherer Stufe sehen, dass sie von Vätern auf dem Eis übergangen werden, muss man nicht Atomphysiker sein um zu wissen was der nächste Schritt ist. Auch hier kenne ich mehrere solche Beispiele.
Einbisschen wie in einer Firma im Angestelltenverhältnis: man verlässt selten bis nie die Firma/den Verein, sondern immer seine direkten Vorgesetzten.
Ich denke dies war schon zu Larry‘s Spielervater Zeiten nicht anders mit der Veternwirtschaft und jeder erkennt sicher in seinem eigenen Verein ein paar Kopfschüttel Beispiele. Multipliziere dies x 250 Vereine und man sieht sofort wo der Hund begraben ist.
Ich wette das ist heute noch so, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen. Leider.
Lange Rede kurzer Sinn:
Es muss in der Schweiz auf den unteren Stufen ein Umdenken stattfinden und professionalisiert werden!
Wie?
Ehemalige Spieler / Trainer, plus vermehrt Spieler der 1 + 2. Mannschaft der Lokalteams einbinden!
Machbar? Ich denke schon!
Einfach? NEIN, keinesfalls, gäbe aber eine grosse Verbesserung!
Ich sprech hier zum Teil nichtmal nur die NLA /NLB Vereine an, sondern der ganze Kuchen drum rum. Logo auch bei den NLA/NLB Vereinen gibts Steigerungspotential, aber hier schleichen wenigstens ein paar Profi-und Skillstrainer rum. Wieviele Junioren hat der EHC Wetzikon/EHC Dübendorf (x-beliebiger Verein!) und wieviele Pofi/Halbprofi Trainer? Wieviele dieser Trainer schauen sich wöchentlich 1-2x Trainings der Stufen bis U13 an? Feedback? Verbesserungen?
Wir hatten mal einen Schweden dem ist sogar unser Farmteam am allerwertesten vorbei gegangen.
Aber viele heulen jetzt wegen der U18 oder Swiss League rum.
Die faulen Äpfel liegen aber viel weiter unten in der Kiste begraben.