Beiträge von Caro

    ZSC verpasst zweiten MeisterpuckDiesmal gewinnt Zugs Kovar das Bruderduell

    Die Zürcher sind in Spiel 5 lange ebenbürtig und verlieren doch 1:4. Simion schiesst die ersten drei Zuger Tore, weiter gehts am Freitag im Hallenstadion.

    Simon Graf
    Simon Graf
    Publiziert: 27.04.2022, 23:09

    Die überragende Figur im fünften Akt: Zugs Jan Kovar lässt sich feiern.


    Die überragende Figur im fünften Akt: Zugs Jan Kovar lässt sich feiern. Foto: Ennio Leanza (Keystone)

    Die Chancen zerrinnen den ZSC Lions wie Sand durch die Hände. Sie verpassten in Zug auch ihre zweite Möglichkeit, Meister zu werden. Zwei Chancen haben sie noch: am Freitag im Hallenstadion und allenfalls auswärts in einem Spiel 7 am Sonntag.

    Zwar waren sie in Spiel 5 in der Bossard Arena deutlich näher dran als am Montag, als sie im Hallenstadion beim 1:4 klar das schwächere Team gewesen waren, aber ihr couragierter Auftritt reichte nicht ganz. Für einmal machte der Zuger Kovar die Differenz, nicht sein Bruder im ZSC-Tor. Der EVZ-Topskorer eroberte in der 52. Minute den Puck in Unterzahl und bereitete das siegbringende 2:1 Simions vor. Bitter für die ZSC Lions, die sich zuvor an diesem Abend in Unterzahl bravourös geschlagen hatten.

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    Das 1:0 als Handicap


    Malgin hatte die ZSC Lions in der 31. Minute mit einem schnellen Antritt und einem präzisen Schuss 1:0 in Führung gebracht. Doch offenbar ist es in dieser Serie ein Handicap, das erste Tor zu erzielen. Jedenfalls hat nun fünfmal jenes Team verloren, das zuerst traf. Die ZSC Lions verpassten das 2:0 mehrmals nur knapp, und eine Unachtsamkeit brachte den Zugern in der 38. Minute das 1:1. Bei einem schnellen Gegenstoss passte Kovar auf Simion, der direkt schoss und traf.

    Die 3


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    Die Zuger waren in den Minuten zuvor kurz aus der Balance geraten, doch die Zürcher verpassten es, ihnen einen weiteren Schlag zu versetzen – um in der Boxersprache zu reden. Und in ihrem zweiten Überzahlspiel liessen sich die ZSC Lions dann im dritten Abschnitt von Kovar hinter dem Tor den Puck abluchsen. Der Tscheche spielte zurück zu Simion, der präzise traf. Eine ähnliche Szene hatte sich in Spiel 1 zugetragen, damals wehrte Jakub Kovar den Schuss Simions noch ab – und die Zürcher siegten 3:2.

    Das Glück hat die Lions in dieser Serie verlassen. Hatten sie in Spiel 4 schlicht zu wenig unternommen für den Sieg, sprang der Puck in Spiel 5 nicht für sie. Dazu kam eine strittige Szene in der 19. Minute: Suri stürmte an der blauen Linie seitwärts und kollidierte mit Pedretti. Die beiden prallten mit den Knien zusammen, Suri erwischte es schlimm und musste vom Eis geführt werden, das Zuger Publikum tobte. Allerdings war es Suri gewesen, der sein Bein hinausgestreckt hatte, nicht Pedretti. Trotzdem entschieden die Schiedsrichter auf Kniestich gegen den Zürcher und fünf Minuten plus Spieldauer.

    Weil Weber kurz darauf nach einem Bully Hofmann einen Stockschlag versetzte, konnten die Zuger volle zwei Minuten in doppelter Überzahl spielen. Doch die Zürcher arbeiteten jene Strafe ab und später eine weitere. Problematisch wurde es erst, als sie selber Powerplay spielen konnten. Da brachten sie nichts zustande, ja kassierten sogar das entscheidende Tor.

    Das Telegramm


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    Dabei half es nicht, dass mit Pedretti und Krüger, der im Mittelabschnitt verletzt ausschied, zwei Stammkräfte in Überzahl fehlten. Im Finish war bei den Lions die Luft draussen, auch mit sechs Feldspielern brachten sie nichts mehr zustande. Der EVZ bedankte sich mit zwei Treffern ins verlassene Tor.


    Tausende im Hallenstadion


    Im Hallenstadion waren Tausende zum Public Viewing gekommen, auch in der Hoffnung, spätabens die Zürcher Meister empfangen zu können. Daraus wurde wieder nichts. Die ZSC Lions können aber viel Gutes aus dem Spiel in Zug mitnehmen, diesmal fehlte ihnen einfach etwas das Wettkampfglück.

    Damit findet am Freitag definitiv das letzte Eishockeyspiel im Hallenstadion nach 72 Jahren statt. Man könnte es so auch so sehen: Die perfekte Gelegenheit, um den zehnten Meistertitel der Clubgeschichte zu erringen.

    Gut, das Publikum in Zug tobt auch, wenn die Eismaschine in der Pause mit den Zugerfähnli seine Runden dreht. Und das man etwa 15x das Eis reinigen musste fand ich auch mit der Zeit etwas nervig. Aber Hoffmann hatte iwie 45 Ballone vom letzten Kindergeburtstag für eine Choreo spendiert. Da kam halt beim einen oder andern Zug Fan eine Art unkontrollierte Emotion auf. Ob sich manche eingenässt haben, konnte ich von meinen Platz schlecht sehen.

    :rofl: :rofl:

    Immerhin war die Eisreinigung unglaublich schnell und kompetent... :oldie: :oldie:

    Unglaublichi Erinnerige mit Emotione wo warschindli niemeeh wieder chömed, ohni Klatschfächer!
    Caro, Ziite ändered sich, au wenn mer gern wieder e Explosion a la 92 gäg Lugano wettet erläbe.
    Hüt hämmer kei Wälle meh, kei Trumpete meh, keis „von der Limmat bis..“ meh! Ziite ändered sich und das isch nöd nur schlecht!
    Mir bruched s‘ Mitmache vo allne für e super Stimmig und da gahts nöd primär drum komplizierti Liedli d’singe.
    Niemert nimmt eus die Erinnerige, und au Klatschfächer mached die nöd kaputt.
    Aber die Stimmig vo früener chunnt nüme eifach so zrugg! Mir müend die zuekünftig Stimmig gstalte mir neue Element und dörfed nöd immer nur zrugg luege.

    Aber das mit de Wällte klappet no - siehe Halbfinal :welle: :winke:

    So sahen wir das auf dem Stadionbildschirm auch.... aber wie du sagst, das war nicht matchentscheidend. Im Gegenteil, wenn du ein solches Boxplay überstehst, macht es dich in der Regel stärker. Trotzdem halt ärgerlich, dass das Spiel teilweise von Fehlentscheiden geprägt war, wir uns die Niederlage aber schlussendlich selber zuzuschreiben haben mit dem Fehlpass im PP :(

    Wieso? Es wür ja heisse, dass vor de Ära vo de Klatschfächer nie richtigi Stimmig gsi wär oder eus die gägnerische Fans immer übertönt hettet.

    Ich weiss ja nöd, wies dir gaht, aber ich chan mich a vili unglaublichi Äbig im Hallestadion erinnere, wos Stadion bebt hät au ohni die Fächer. Sicher sinds luut... aber mir sind es paar weniger Dezibel lieber, wänn mer defür d'Lieder richtig ghört. Und ich bi zimli sicher, dass mer au uf dem Wäg jedem einzelne ZSC-Spieler Gänsehuutmoment verschaffet und dur de Support de 7. Maa chönd si.