Leuenberger sagt über Bayer: «Er kennt unsere Organisation und alle Spieler bestens. Wir haben so viele Partien vor uns, dass ein neuer, externer Trainer gar keine Chance hätte, ein neues System zu implementieren.» In taktischen Belangen wird weiter Crawfords langjähriger Assistent Rob Cookson die Fäden ziehen.
Entsprechend dürfte sich sportlich wenig ändern für den ZSC. Die Mannschaft verfügt über so viel Qualität, dass sie unabhängig vom Namen des Trainers Titelfavorit Nummer 1 ist. Der emotionale Abgang Crawfords könnte sogar eine Chance sein. Jedenfalls ist dieses Szenario nicht auszuschliessen: dass das Zürcher Starensemble dem trotz seiner Standpauken und seiner Vergesslichkeit geschätzten Trainer einen finalen Triumph widmen möchte.
Es gibt Wichtigeres im Leben als Siege und Meistertitel. Aber es wäre dem Seelenfrieden von Marc Crawford bestimmt zuträglich, wenn er im April eine Flasche Wein öffnen könnte, um auf den elften ZSC-Meistertitel anzustossen – vielleicht ja sogar auf Aruba, dem Inselparadies, das Crawford mit seiner Partnerin Helene seit Jahren besuchen will (NZZ).