• Steigerungslauf sagt man dem. Im ersten Drittel hat man versucht, brav und brotlos zu kombinieren. Ich nehme an, Crawford hat in der Pause die richtigen Worte gefunden und die Stimmung ist nach dem 1. Treffer total gekippt.

    Schade für die tiefe Zuschauerzahl, aber es war schon geil. Kleine Schadenfreude an alle die nach dem 0:4 nach Hause gegangen sind, obwohl ich da auch nicht an die Wende geglaubt habe und dies ohne Baltisberger, Nilsson, Keller. Kompliment an die Jungen, macht Spass!

    Noch was: Bergeron mit einer Plus/Minus-Statistik von -3 in 4 Spielen, hat der auch ein Sommertraining gemacht? Ganz schwach, würde ihn mal pausieren lassen und Tabacek etwas Eiszeit geben.

    • Offizieller Beitrag

    Grosses Kino im Hallenstadion

    Die ZSC Lions machten gegen den EV Zug aus einem 0:4 ein 6:4. Roman Wick führte Regie zur Wende.

    Simon Graf Zürich

    Marc Crawford ist bekanntlich ein grosser Kinofan. Und gute Filme laufen ja meist nicht nur in eine Richtung, sondern leben von Drehungen und Wendungen, bis es doch noch gut kommt – oder auch nicht. Es war wohl seine Kinoerfahrung, die den Kanadier ruhig bleiben liess, als sich seine ZSC Lions gegen den EVZ Tor um Tor einhandelten und bis zur 14. Minute 0:4 in Rückstand gerieten. Und auch das Publikum zeigte sich erstaunlich sanft im Umgang mit den schläfrigen Meistern. Dies, wie sich zeigen sollte, in weiser Voraussicht.

    Es war dann eine Szene, welche die Partie in eine ganz andere Richtung lenkte: Wick entwischte in der 24. Minute nach einem hohen Pass Geerings und verkürzte auf 1:4, und dieses Tor schien bei den ZSC Lions ein inneres Feuer zu entfachen. Hatten sie im Startdrittel Körperkontakt tunlichst vermieden, suchten sie ihn nun. Und der anfangs so kühl konternde EVZ geriet in der eigenen Zone immer mehr in Bedrängnis. Bastl (30.) würgte den Puck irgendwie ins Tor, Bärtschi (31.) traf kurz darauf mit einem kernigen Distanzschuss, und die Partie war neu lanciert.

    Wick schon wieder Topskorer

    «Die Euphorie, die im Stadion plötzlich entstand, steckte auch uns an», sagte Wick später. «In einer solchen Stimmung zu spielen, macht Spass. Wir zeigten, dass unsere Mannschaft einen starken Charakter hat.» Bis der überzeugende Künzle (47.) ausglich, mussten sich die Zuschauer indes noch ein bisschen gedulden. Und dass es Wick war, der in der 53. Minute einen Abpraller zum 5:4 verwertete, war logisch. Crawford spürte, dass der MVP der letzten Saison gut aufgelegt war, und forcierte ihn. Mit vier Punkten katapultierte sich Wick an die Spitze der Liga-Skorerliste.

    Es scheint, als bräuchten die ZSC Lions zuweilen besondere Herausforderungen, um an ihnen wachsen zu können. Schon vergangene Saison hatten sie mehrmals 2- oder 3-Tor-Rückstände aufgeholt. Ein 0:4 indes nie. Nicht amüsiert war Harold Kreis, der frühere ZSC-Meistertrainer in Zuger Diensten. «Ich hoffe, das war uns eine Lektion», sagte er in seiner gewohnt analytischen Art. «Wenn man den ZSC Lions die Türe öffnet, dann gehen sie durch. Diese Mannschaft hat läuferisch und technisch enorm viel Potenzial.» Mit jener, mit der er 2008 den Titel holte, mochte er sie nicht vergleichen. «Es sind von damals ja kaum mehr Spieler dabei.»

    Kein guter Tag für Harry Kreis

    Der Tag brachte für Kreis also zwei schlechte Nachrichten: Zuerst erfuhr er, dass Bürgler wegen seiner Beinverletzung mindestens einen Monat ausfällt. Dann musste er zur Kenntnis nehmen, dass sein Team noch nicht so stabil ist, wie er es sich wünschen würde. Die Handschrift des Deutschkanadiers war immerhin im Startdrittel gut zu erkennen, doch als sich für die Zuger das Unheil abzeichnete, konnte er es auch mit einem Timeout nicht mehr abwenden. Und in einigen Szenen – etwa als Herzog vor dem 4:4 in der eigenen Zone den Puck an Trachsler verlor – zeigte sich, dass es da und dort noch an der nötigen Erfahrung fehlt. Die ZSC Lions derweil dürfen dem Derby vom Freitag zuversichtlich entgegenblicken. Und Kloten als Gegner dürfte Motivation genug sein. (Ta)
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    Interessant auch das Interview mit Harry Kreis auf ZSC TV, wo er sagt dass sie auch dem physischen Spiel des ZSC nichts entgegen zu setzen hatten.

  • Na, da habe ich mir ja gestern, das richtige erste Spiel dieser Saison ausgesucht. Wer mir das allerdings nach 16 Anfangsminuten erzählt hätte, da wäre ich nur mit Kopfschütteln davon gegangen. Gegangen bin ich aber nach dem 0-4, doch um mir die leckere Schweinsbratwurst mit Pommes und Bürli zu gönnen. :leck: Denn das Drittel war ja zum vergessen. Was ich aber nicht verstehe, gibt es im Leben von M. Crawford kein Time out oder ist er sich sowas von sicher ?

    Ein Lob muss man mal für den MVP aussprechen. Ein toller Spieler der unglaublich die Scheibe "streichelt" und dem man nur begeistert zuschauen kann. :nick: Es ist mir unverständlich, warum die NHL noch nicht solch einen Spieler über den Teich geholt hat. Liegt es an der Härte ? Nicht falsch verstehen, ich finde es geil, aber nachvollziehen kann ich es nicht.

    Auf gehts also am Freitag nach Kloten, da kann ich leider diesmal nicht dabei sein, weil ich ein DEG Wochenende um München rum geplant habe mit Freitag gegen Augsburg, Oktoberfest am Samstag und Sonntag gegen München. Wird also anstrengend. :wink:

    Aber es folgen ja noch, viele und sicherlich erfolgreiche Spiele.

    Gruss und bis später. :winke:

    DEGShanahan

    ZSC/DEGShanahan

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