Beiträge von Dani8

    Ich bin für Olten, denn ich wünsche mir eine Ligaquali. KLOten zerfällt im Moment in seine Einzelteile, da liegt ein Abstieg durchaus drin. Mann wär das schön <3

    Der ehrgeizige Hrubec mag einfach nicht verlieren

    Die Zürcher quälen sich gegen die SCL Tigers ins Ziel. Biel sichert sich den letzten Play-In-Platz, die ZSC Lions empfangen im Viertelfinal ab dem 16. März Ambri, Servette oder Biel.

    Simon Graf

    Simon Graf

    Publiziert: 04.03.2024, 22:50


    Eine Umarmung für den Siegestorschützen: Simon Hrubec (rechts) herzt Sven Andrighetto.

    Eine Umarmung für den Siegestorschützen: Simon Hrubec (rechts) herzt Sven Andrighetto.

    Foto: Ennio Leanza (Keystone)

    Die Zürcher gaben im 52. und letzten Spiel der Regular Season nochmals totalen Einsatz. Die Zürcher Fans, wohlgemerkt. Zwei Stunden lang sangen sie während der Partie gegen die SCL Tigers und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Bei den Zürcher Spielern hingegen war manch einem anzumerken, dass es für ihn in dieser für die Lions bedeutungslosen Partie primär galt, sich nicht im Hinblick auf den Playoff-Start vom 16. März zu verletzen.

    Doch einer ist so ehrgeizig, dass er selbst an diesem Abend nochmals alles mobilisierte: Goalie Simon Hrubec. Die SCL Tigers, die sich gerne noch fürs Play-In qualifiziert hätten, verzweifelten am Tschechen. Erst bei 6 gegen 4 Feldspieler trafen sie, in der 59. Minute zum 1:1. Doch das Tor Mäenalanens änderte nichts mehr an ihrem Schicksal. Biel steuerte 300 Kilometer entfernt in Genf einem 2:1-Sieg entgegen und behauptete sich damit auf Rang 10.

    ZSC Lions - SCL Tigers 2:1 nV (1:0, 0:0, 0:1)

    11’444 Zuschauer. – Tore: 7. Zehnder (Rohrer) 1:0. 59. (58:32) Mäenalanen (Saarela, Saarjärvi/Ausschluss Lehtonen, die SCL Tigers ohne Torhüter) 1:1. 65. (64:01) Andrighetto 2:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 2 Minuten gegen die SCL Tigers.

    ZSC Lions: Hrubec; Geering, Lehtonen; Weber, Kukan; Trutmann, Harrington; Phil Baltisberger; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Grant, Hollenstein; Rohrer, Sigrist, Zehnder; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi.

    Bemerkungen: ZSC Lions ohne Marti, Lammikko (verletzt) und Bodenmann (krank). – 15. Pfostenschuss Pesonen. 58:45 Timeout SCL Tigers, danach bis 58:32 ohne Torhüter.

    Tigers-Coach Thierry Paterlini hoffte darauf, dass Servette noch ausgleichen würde. Doch das passierte nicht mehr. Als die Overtime in Zürich begann, stand fest, dass die Emmentaler das Play-In verpasst hatten. Entsprechend unkonzentriert traten sie in der Verlängerung auf. Zuerst verpasste Grant zweimal alleine vor Boltshauser die Entscheidung, dann durfte sich auch Andrighetto versuchen und traf in der 65. Minute zum 2:1. Das war es an diesem seltsamen Abend, an dem die einen nicht mehr wollten und die anderen nicht mehr konnten.

    Enttäuschte Langnauer: Die Saison ist für Julian Schmutz und seine Kollegen vorbei.

    Enttäuschte Langnauer: Die Saison ist für Julian Schmutz und seine Kollegen vorbei.

    Foto: Ennio Leanza (Keystone)

    Biel sicherte sich also den letzten Platz im Play-In, das am Donnerstag mit zwei knackigen Paarungen beginnt: Auf den Rängen sieben und acht duellieren sich Lugano und Ambri im Tessiner Derby, auf den Plätzen neun und zehn liefern sich Servette und Biel eine Reprise des letztjährigen Playoff-Finals. Diesmal wird das Duell aber mit Hin- und Rückspiel und einer allfälligen Verlängerung ausgetragen. Will sich einer der Finalisten von 2023 fürs Playoff qualifizieren, muss er zwei Play-In-Duelle gewinnen. Wer das Tessiner Play-In-Derby verliert, bekommt danach nochmals eine Chance.

    Zum sechsten Mal Rang 1

    Für die ZSC Lions heisst das, dass sie im Viertelfinal entweder auf Ambri, Servette oder Biel treffen. Denn relevant für die Setzung ist der Platz in der Qualifikation. Diese gewannen die Zürcher, womit sie in jeder Runde automatisch den am schlechtesten Rangierten empfangen.

    Die Zürcher schlossen die Regular Season zum sechsten Mal auf Rang 1 ab – nach 2003, 2014, 2015, 2016 und 2020. Bemerkenswert ist: In den fünf vollen Jahren mit Marc Crawford wurden sie viermal Erste. Aus den ersten drei Mal resultierte nur ein Titel, 2014 in Kloten. Diese Bilanz würde Crawford in den nächsten ­Wochen gerne aufpolieren.

    Dass man sich das Spiel gegen Langnau als Zuschauer hätte sparen können, war ja nun wirklich jedem im Voraus klar...

    Also für mich hat sichs gelohnt, habe gestern per Zufall das Knoblibrot am Pizza&Pastastand entdeckt. Gott ist das geil!

    Es hätte sich also durchaus schon früher gelohnt wiedereinmal das Stadioncatering durchzuschauen. Auf meine Frage hin "isch das neu?" schaute mich der Verkäufer verdutzt an und sagte "ääääh nei" :rofl:

    Naja, immerhin prangen Susi, Zesi, Mitch und & Co. doch ziemlich gross und prominent an den Wänden in den Wandelgängen im Stadion. Inklusive
    Jahreszahlen wann sie bei uns gespielt haben.......

    Finde ich auch absolut okay so. Schön gibts bei uns diese Möglichkeit.

    Ähm, du hast aber geschrieben:
    "Eine letzte Saison "auswärts" (AUSSER bei KLOten!!) liegt drin."

    Ja was jetzt?

    Susi war zuerst noch drei Saisons in Langnau Kollege :lehrer: deshalb fällt er bei mir sowieso raus, da ist es völlig unerheblich das er danach noch ein bisschen Kerosin schnüffeln ging.

    Edit: War schnell auf eliteprospects, Susi spielte danach noch drei Saisons in Visp. Als nach seiner Z-Karriere war er noch 7 Saisons "auswärts". Historischer Titel im 2000 hin oder her, ich sehe ihn nicht unter dem Dach.

    Sehe ich (fast) genau gleich. Es ist einfach sehr, sehr schade, dass es Susi Zeiter und VOR ALLEM Zesi National nicht unters Hallendach schaffen.
    Auch ein Mitch wäre ein Kandidat, klar. Aber ob jetzt noch einer zu Kloten geht oder nicht spielt für mich keine Rolle (mehr). Susi hat ja auch noch
    bei Kloten gespielt, daher ist deine Aussage auch nicht gerade konsequent ..... oder? :lehrer:

    Ich bin sehr konsequent, entweder habe ich mich undeutlich ausgedrückt oder du verstehst mich falsch :winke:

    Danis persönliche Vorstellungen wer unters Dach darf:

    Spieler 1: Spielte min. 10 Jahre (erfolgreich) beim Z, beendet hier seine Karriere --> Dach

    Spieler 2: Spielte min. 10 Jahre (erfolgreich) beim Z, spielt noch eine Saison bei XYZ --> Dach

    Spieler 3: Spielte min. 10 Jahre (erfolgreich) beim Z, spielt noch eine Saison bei KLOten --> :strip:

    Spieler 4: Spielte min. 10 Jahre (erfolgreich) beim Z, spielt noch eine Saison bei XYZ, danach noch eine Saison bei XXYYZZ --> :strip:

    Da landen alle von mir genannten in Kategorie 4, das Susi noch in den Wald ging ist in meiner Welt völlig unerheblich.Aber klar, das sieht jeder etwas anders und das ist auch gut so.

    Noch zu Furrer: Ist ein sehr sympathischer Typ, bin an seinem Karrierenende ebenfalls aufgestanden und habe applaudiert, aber seine Aussage: Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich in Bern geblieben :spinneli: Chum hör uf! Da verstehe ich die Fans welche auf die Barrikaden gehen deswegen. Zum Glück teilt der Z hier plusminus meine Ansichten.

    Da muss ich wohl etwas dazu sagen, bzw. die aus meiner Sicht verzerrte Optik der NZZ zurecht rücken:

    Kann sein, dass ein paar Hardcore-Fans es dem Phippu Furrer nie verziehen haben, ausgerechnet zu Gottéron gewechselt zu haben. Die grosse Mehrheit der Fans hat(te) damit jedoch kein derart grosses Problem. Es gehört in der heutigen Hockeywelt einfach dazu, und Spieler wie Seeger, Bidu Gerber etc. sind zunehmend exotische Ausnahmen.

    Das Problem ist die Ehrung bzw. das Hochziehen des Leibchens unter das Stadiondach. Dafür gibt es bestimmte, relativ strenge Voraussetzungen. Nicht dass man beim SCB diese in der Vergangenheit nicht das eine oder andere Mal "geritzt" hätte. Aber wenn ein Spieler nicht bloss eine letzte Saison "auswärts" absolviert, sondern in Lugano wie auch bei Gottéron eine geraume Zeit seiner Karriere verbringt, so ist das ganze Brimborium eines Abschiedsspiels vor dem Publikum in Bern völlig grotesk, vom Hochziehen des Leibchens unter's Dach gar nicht zu reden.

    Das Gros der Fans hat keine Probleme mit Furrer als Person, oder wenn der beispielsweise eine Funktion im Klub übernehmen würde. Hassbotschaften sind ein Unding und abzulehnen. Man kann aber nicht einmal von fehlendem "Fingespitzengefühl" reden bei Furrer oder bei den SCB-Oberen, derart holzhammermässig daneben ist das Ansinnen, unter den gegebenen Umständen diese Ehrungen durchzuziehen.

    Sehe ich gleich wie du. Eine letzte Saison "auswärts" (AUSSER bei KLOten!!) liegt drin. Ich hätte grundsätzlich auch gerne meinen persönlichen Hockeygott Mitch Micheli unter dem Hallendach gehabt, aber wenn du noch 4 Saisons bei 2 verschiedenen Vereinen spielst, verstehe ich es absolut, dass man damit durchs Raster fällt.

    Gibt auch noch andere Beispiele aus dieser Generation: Susi oder Zesi. Absolute ZSC-Legenden, aber leider nicht für unters Hallendach qualifiziert.

    Wie kann man auf no goal entscheiden wenn der on ice entscheid Goal ist und keine TV Bild klar belegt dass eine Goalie Behinderung vorliegt. Da gilt doch der Grundsatz invonvlusiv und der on ice entscheid bleibt bestehen. Der eine schiri wollte den Treffer winfach nicht geben.

    Genounen geniesst seit Jahren einen Artenschutz der besonderen Art was Torhüterbehinderung angeht. Habe mit keinem anderen Enrscheid gerechnet. Bin gespannt was Krakonos dazu sagen wird. Er steht heute im Gästesektor :thumbup:

    Da stand er vor mir! Mein Idol! Und begann, auf mich einzuprügeln»

    Eine Massenkeilerei mit 40 Eishockeyanern, ungleiche Duelle, 276 Strafminuten: Vor bald 30 Jahren kam es zwischen Rapperswil-Jona und Lausanne zu unvergesslichen Szenen.

    Kristian Kapp

    Kristian Kapp

    Publiziert: 24.02.2024, 06:00

    Alle aufs Eis: Am 28. November 1995 artete das Spiel Rapperswil-Jona - Lausanne komplett aus.

    Alle aufs Eis: Am 28. November 1995 artete das Spiel Rapperswil-Jona - Lausanne komplett aus.

    Foto: Screenshot SRF

    Und plötzlich sind beide Spielerbänke leer. Alle aufs Eis, jeder greift sich einen Gegner! Rapperswiler und Lausanner gehen aufeinander los, Chaos pur, 20 in Weiss, 20 in Rot, kreuz und quer über das Spielfeld verteilt. Aber nur drei Referees. 276 Strafminuten werden sie aussprechen, das ist bis heute Schweizer Rekord.

    Beteiligte von damals blicken zurück.

    André Rufener: «Ich sah ihn vor mir und nutzte die Chance»

    Was passierte am 28. November 1995? Die Frage geht an André Rufener, der damals für Rapperswil spielte. Er überlegt und stellt dann eine ungewollt treffende Gegenfrage: «Hatte es etwas mit Eishockey zu tun?» Über eines ist sich der heutige Spieleragent sicher: «Claudio Bayer zettelte alles an!» Bayer, das war der 19 Jahre junge Goalie der St. Galler, «ein Lausbub». Doch was hatte er getan, dass die Lausanner wie von Sinnen aufs Eis stürmten?

    Der Beginn: nichts Historisches. Rapperswils Daniel Bünzli und Lausannes Maxime Lapointe geben sich Saures, eins gegen eins, aber es fliegen wortwörtlich die Fetzen: Das Leibchen des Lausanners liegt am Boden, Bayer nimmt es und stülpt es über seinen Stock. Hier gehen die Erzählungen auseinander: Hat er damit wie mit einer Fahne gewinkt? Oder wie mit einem Wischmopp das Eis geputzt? So oder so: Es ist eine Provokation Richtung Lausanne. «Natürlich kamen sie alle aufs Eis!», sagt Rufener.

    8h7Q4vZyaxfBVLet3J1a1Z.png?op=ocroped&val=1200,1200,1000,1000,0,0&sum=4PNFS2ZEEUU

    Sie haben uns berührt, mitgerissen, erschüttert. Wir blicken zurück auf unvergessene Sportereignisse. Hier gehts zur Übersicht.

    Er steht bereits auf dem Eis, als es losgeht, vor ihm nicht irgendein Lausanner, sondern ein früherer Mitspieler aus Bieler Zeiten. Ausgerechnet! «Er war dort allen auf die Nerven gegangen. Also nutzte ich die Chance und knöpfte ihn mir vor.»

    Ein paar Tage später erleben Rufener und Bünzli eine Überraschung. Ein gemeinsamer Kollege, der in Tokio lebt, meldet sich mit einer verrückten Geschichte, wie Rufener erzählt: «Im TV seien Bilder von CNN mit einer wilden Eishockey-Rauferei angekündigt worden, unser Kollege dachte, es kämen Szenen aus der NHL. Und dann sah er Bünzli auf dem Bildschirm.»

    Ivo Stoffel: «Danach tranken wir gemeinsam Bier»

    Beim EHC Chur eine Legende: Beim Abend in Rapperswil spielte Ivo Stoffel aber für Lausanne.

    Beim EHC Chur eine Legende: Beim Abend in Rapperswil spielte Ivo Stoffel aber für Lausanne.

    Foto: Arno Balzarini (Keystone)

    An die Bilder im US-Nachrichtensender erinnert sich auch Ivo Stoffel: «Ich hatte es also doch noch nach Übersee geschafft!» Der Churer im Dienste Lausannes stand nie auf Listen von NHL-Scouts. Als hart spielender Verteidiger, der in seiner Karriere in den beiden höchsten Ligen 989 Strafminuten sammelte, sei er an diesem Abend aber prädestiniert gewesen für eine Hauptrolle, so erzählen es Weggefährten.

    Er habe noch heute das Gesicht seines Trainers Jean Lussier vor Augen, erzählt Stoffel: «Er brüllte: ‹Clear the bench!› Alle aufs Eis! Das musste er nicht zweimal sagen.» Stoffel griff sich den erstbesten Rapperswiler, es war Mike Richard: «Zum Glück war er ein eher besonnener Spieler. Es kam zu keinem Kampf, wir haben bloss am Jersey des anderen gezerrt und darauf geachtet, dass niemand um uns herum auf jemanden losging, der bereits am Boden lag.»

    Zwei weitere Dinge sind Stoffel noch präsent. Zum einen der Ärger seines Trainers über den eigenen Torhüter: «Statt Rapperswils Goalie zu verprügeln, wie sich das Lussier gewünscht hätte, begann Beat Kindler irgendwann, mitten im Tumult mit Bayer den Puck hin- und herzuspielen.» Zum anderen der Epilog: «In der Halle gab es eine Bar im Erdgeschoss. Wir gingen nach dem Spiel dorthin, die Rapperswiler waren auch da.» Was nach Kneipenschlägerei tönt, entpuppte sich als friedliches Ende des wilden Abends: «Wir tranken gemeinsam ein Bier, damit war die Sache geklärt.»

    Marco Werder: «Er kam angebraust wie Obelix, ein Lausanner flog davon»

    Marco Werder ist heute CEO des HC Lugano, der damalige Stürmer Rapperswils war bereits als Kind Lugano-Fan. «Mein Vorbild aber war Jean Gagnon», erzählt Werder. «Ein Stock von ihm hing an der Wand in meinem Zimmer.»

    Und welcher Lausanner packt ihn an diesem 28. November 1995 am Leibchen? Natürlich Gagnon. Klar, wird Werder in diesem Moment nachdenklich: «Da steht er vor mir! Mein Idol! Er ist nur 1,70 gross und mittlerweile fast 40 Jahre alt. Ich kann doch nicht diesen kleinen alten Mann …»

    Schiedsrichter Roland Stalder kommt zu spät: Lausannes Jean Gagnon (links) hat Marco Werder schon längst das Jersey ausgezogen.

    Schiedsrichter Roland Stalder kommt zu spät: Lausannes Jean Gagnon (links) hat Marco Werder schon längst das Jersey ausgezogen.

    Foto: Screenshot SRF

    Gagnon hat da weniger Bedenken. Bevor Werder seine Gedanken sortieren kann, hat ihm der Kanadier bereits das Leibchen über den Kopf gezogen und begonnen, auf ihn einzuprügeln. Werder kann heute darüber lachen: «‹Der alte Mann, der dir auf die Fresse haute› – das bekam ich in der Garderobe noch ein paarmal zu hören.»

    Eine bessere Figur macht Teamkollege Blair Muller – es ist Werders Lieblingsszene des Abends: «Blair hatte Oberarme wie ich Unterschenkel. Wie Obelix raste er von der Bank kommend ins Getümmel, Stock und Hände voran. Ein Lausanner flog im hohen Bogen davon.»


    Blair Muller kommt von links angebraust, Lausannes Spieler «fliegt» davon.

    Video: SRF

    Gerd Zenhäusern: «Gabriel Taccoz kam eher als Knochenbrecher infrage»

    Etwas stellt Gerd Zenhäusern, der damalige Lausanne-Stürmer, sogleich lachend klar: «Ich stand zwar auf dem Eis, als es losging. Aber ich war nicht der Initiator!» Der heutige Co-Sportchef bei Fribourg verkörperte als Spieler die technischen Finessen des Sports und war ein Gentleman auf dem Eis. «In meiner ganzen Karriere geriet ich nur in drei Kämpfe, in zwei davon zufällig – nur einen habe ich provoziert», sagt der Walliser.

    Er habe entsprechend bloss gerungen mit einem Rapperswiler, nicht zugeschlagen, beteuert Zenhäusern. «Für die groben Dinge waren unsere stärkeren Jungs zuständig. Zum Beispiel Gabriel Taccoz.» Der 100-Kilo-Mann aus dem Wallis sei eine Urgewalt gewesen: «Er kam eher als Knochenbrecher infrage.»

    Über 28 Jahre ist es her: Gerd Zenhäusern im Lausanne-Dress, hier im Zweikampf mit GC-Spieler Hannu Virta, aufgenommen im NLB-Final am 4. April 1995 – dank eines 8:0-Siegs stieg der LHC auf, erst so wurde der «Abend in Rapperswil» möglich.

    Über 28 Jahre ist es her: Gerd Zenhäusern im Lausanne-Dress, hier im Zweikampf mit GC-Spieler Hannu Virta, aufgenommen im NLB-Final am 4. April 1995 – dank eines 8:0-Siegs stieg der LHC auf, erst so wurde der «Abend in Rapperswil» möglich.

    Foto: Patrick Aviolat (Keystone)

    Es ranken sich gerade in Nordamerika Legenden um Massenkeilereien und darum, wie sie für besseren Teamgeist und künftige Erfolge gesorgt haben sollen. War dies bei Lausanne, dem Aufsteiger und Tabellenletzten, auch der Fall? Mit seiner Antwort raubt Zenhäusern dieser Frage jegliche Romantik: «Nein.»

    Definitiv kein Glück brachte das Ganze Trainer Lussier: Drei Wochen später wurde er entlassen.

    Cyrill Pasche: «Ich wünschte, ich hätte Bilder von damals»

    Kaum Bilder aus jener Zeit: Cyrill Pasche, hier im Jersey des EHC Biel, lässt Ajoies James Desmarais stehen – aufgenommen am 9. März 2008 in Pruntrut.

    Kaum Bilder aus jener Zeit: Cyrill Pasche, hier im Jersey des EHC Biel, lässt Ajoies James Desmarais stehen – aufgenommen am 9. März 2008 in Pruntrut.

    Foto: Stéphane Gerber (Keystone)

    Gabriel Taccoz hat auch bei seinem damaligen Teamkollegen Cyrill Pasche Eindruck hinterlassen: «Er wollte gar nicht fighten, doch ein Rapperswiler forderte ihn heraus. Das war keine gute Idee.» Pasche, der heute als Sportjournalist arbeitet, beobachtete jenen einseitigen Kampf unter besonderen Umständen. Auch er hatte sich den nächstbesten Gegner gegriffen – es war Marc Weber, der wie Pasche Bieler und ein guter Kollege war. «Wir wollten nicht gegeneinander kämpfen, also schauten wir den anderen zu.»

    276 Strafminuten, davon allein 262 im Mitteldrittel – Pasches Anteil an diesen Rekordzahlen war mit je einer 2-Minuten-Strafe im ersten und im dritten Drittel, aber keiner Sanktion während der Schlägerei bescheiden. «Wenn ich das so anschaue», sagt er lachend, «dann bin ich enttäuscht von mir.»

    Was er auch bedauert, ist der Mangel an Fotomaterial von jenem Spiel und generell aus jener Zeit. Die wenigen auf Youtube verewigten Bilder sind zudem von schlechter Qualität. «Die Athleten von heute haben eine Unmenge von Fotos und Videos von ihren Spielen, meine Generation hingegen hat fast nichts», sagt Pasche. Wobei dies vielleicht auch Vorteile hat. Denn im Beitrag des Westschweizer Fernsehens über den Abend von Rapperswil sind auch Spielszenen zu sehen. Und da konstatiert Pasche gleichermassen entsetzt wie amüsiert dies: «Das Niveau war im Vergleich zu heute unglaublich schlecht.»

    Roland Stalder: «Irgendwann kannst du nichts mehr tun»

    Der Schiedsrichter: Roland Stalder, hier auf einem Bild vom 18. Februar 2005 beim Spiel ZSC - Rapperswil-Jona im Hallenstadion.

    Der Schiedsrichter: Roland Stalder, hier auf einem Bild vom 18. Februar 2005 beim Spiel ZSC - Rapperswil-Jona im Hallenstadion.

    Foto: Patrick B. Kraemer (Keystone)

    Einer durfte das Ganze ausbaden. Für einige war natürlich er der Schuldige – schliesslich ist immer der Schiedsrichter schuld. Es war Roland Stalder, der mit seinen beiden Linienrichtern versuchte zu retten, was nicht zu retten war. «Du schreitest zunächst dort ein, wo es am meisten brennt», erzählt Stalder, «aber irgendwann kannst du nichts mehr tun.»

    Gemäss Regeln hätte er die ersten fünf, die von der Bank aufs Spielfeld stürmten, mit Matchstrafen belegen müssen. Wie aber diese erkennen, wenn gleichzeitig knapp 30 angerannt kommen? «Da bist du chancenlos», gesteht Stalder. Strafen verteilte er dennoch en masse, dass er damit Teil eines ungewollten Rekords wurde, erfuhr er schon bald. «Gottlob war es wenigstens nicht auch noch Weltrekord …»

    Er habe sich lange überlegt, was er anders hätte machen können an jenem Abend. Und es habe Momente gegeben, in denen er sich gefragt habe, warum er das alles überhaupt mache. Doch schon bald seien wieder gute Erlebnisse dazugekommen, sagt Stalder. «Und rückblickend habe ich an jenem Abend ja auch einiges gelernt.»

    Rapperswil - Lausanne 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)

    Lido. – 3050 Zuschauer (Saison-Minusrekord). – SR: Stalder, Jau/Pfrunder.

    Tore: 12. (11:37) Weber (Thöny, Rufener/Ausschluss Lapointe) 1:0. 13. (12:15) Meier 2:0. 41. (40:24) Marquis (Taccoz, Desjardins/Ausschluss Meier) 2:1. 60. (59:57) Thibaudeau (Richard, Rogenmoser/ins leere Tor) 3:1.

    Strafen: 14-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Bünzli) plus 4-mal Spieldauer-Disziplinarstrafe (Camenzind, Ritsch, Weber, Muller) plus Matchstrafe (Bünzli) gegen Rapperswil. 19-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Lapointe) plus 4-mal Spieldauer-Disziplinarstrafe (Robert, Simonet, Pasquini, Maurer) plus Matchstrafe (Lapointe) gegen Lausanne.

    Rapperswil: Bayer; Sigg, Bünzli; Capaul, Muller; Rutschi, Ritsch; Kradolfer; Rogenmoser, Richard, Thibaudeau; Bachofner, Weber, Rufener; Meier, Werder, Hofstetter; Camenzind, Thöny.

    Lausanne: Kindler; Marquis, Gagnon; Wick, Stoffel; Simonet, Guignard; Wyssen; Robert, Desjardins, Maurer; Zenhäusern, Pasche, Monnier; Lapointe, Pasquini, Taccoz; Schläpfer, Gauch.

    Bemerkungen: Rapperswil ohne Soguel; Lausanne ohne Verret (beide verletzt), dafür erstmals mit Gauch (Ex-ZSC). – 27. Kindler hält Penalty von Richard.

    Eine (fast) unendliche Geschichte: Alle im Spiel ausgesprochenen Strafen im elektronischen Speicher des damaligen Liga-Statistikers.

    Eine (fast) unendliche Geschichte: Alle im Spiel ausgesprochenen Strafen im elektronischen Speicher des damaligen Liga-Statistikers.

    Das muesch im Winti-Forum poste :rofl:

    Das war eher ironisch gmeint mit (Läuft) 🙂 Aberalles gut.

    Sorry, das hab ich nicht geschnallt :shock: Ich dachte du schwappst noch zwischen dem halbleeren bzw. halbvollen Glas hin und her. Ist schon komisch, wenn der Z gewinnt gibts sehr wenige Posts. Bei Niederlagen und/oder knappen Rückständen/Führungen sehen alle sofort dunkelschwarz.

    Ansonsten hats Snowcat sehr sehr gut beschrieben. Lönds la bambele:thumbup:

    Wir sind bereit für die Playoffs man merkts..........vom 0:1 zum 2:1 für Würg*.... aber ja alles easy, die Jungs haben Spass und sind dann schon da wenn es sein muss....ich könnt kotzen 🤮

    PS: 2:2 nach 2 Drittel... Läuft!!!

    Sorry nervt mich einfach... Vor allem wenn man schon hier drin von anderen Clubs spricht (unter anderem dem aktuellen Meister) wo es NIE in den Halbfinal schaffen.....find ich extrem überheblich....Wenn ich uns so anschaue.... 🙄

    Ja was jetzt?

    Kotzen oder läuft? Du solltest dich schon entscheiden.

    Ab Halbfinal spielen dann alle am gleichen Tag.

    Bist du sicher?

    Edit: Ich habe mit googeln nicht wirklich was über die PO-Daten gefunden. Weisst du wo man dies nachlesen kann? Ich würde jetzt mal vorsichtig optimistisch mit Platz 1 oder 2 rechnen, dann könnte man schon mal die ersten paar Daten fixen.

    Hey chill deine Basis Larry :wink: Leben und leben lassen

    "Da zudem kein Spieler für alle Turniere aufgeboten werden kann (nur Ersatzgoalie Joren van Pottelberghe war immer dabei), offenbart die Tour die fehlende Breite der Schweiz auf europäischem Top-Niveau."

    Wieso das?