findi no cool gmacht...
Posts by Daywalker
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«Auch unsere Frauen sollte man feiern. Ohne sie geht es nicht»
In ihrer 60-minütigen Finaldoku zeigen die Zürcher, was abseits des Eises zählt. Von einem speziellen Ritual im Playoff, einem spontanen Diebstahl und einer Hommage an die Familien.
Publiziert: 05.05.2025, 19:46
In Kürze:
- Das Videoteam der ZSC Lions blickt in der Finaldoku hinter die Kulissen.
- Verteidiger Christian Marti erlebte mit drei Titeln und WM-Silber ein aussergewöhnliches Sportjahr.
- Walter Frey würdigte das historische ZSC-Double mit einer emotionalen Ansprache.
- Beim traditionellen Sechseläuten wurden die Zürcher festlich empfangen.
Seit dem Umzug in die Swiss-Life-Arena rückt das Videoteam der ZSC Lions jeweils im Playoff ganz nah an die Mannschaft. Nur die Dusche ist tabu. Und in diesen drei Saisons gab es viel zu jubeln: Die Zürcher haben sieben von acht Playoff-Serien und die letzten beiden Meistertitel gewonnen. Jeder Playoff-Runde widmet das Videoteam eine längere Doku. Nun ist die jüngste erschienen: über den Final 2025 gegen Lausanne, in dem Abwehrhüne Christian Marti die Zuschauenden mit Worten und Taten zum Titel führt.
Der 32-Jährige eilte in den letzten 365 Tagen von Highlight zu Highlight: zuerst der Meistertitel 2024 im neuen Stadion, dann WM-Silber mit dem Nationalteam in Kopenhagen und nun in diesem Jahr zuerst der Champions-League-Sieg und die Titelverteidigung. Und was war das Schönste?
Die ZSC Lions am Sechseläuten
Marti strahlt und sagt: «Zürich ist eine sehr, sehr gute Stadt, um zu feiern. Aber das Sechseläuten war einmalig. Das war der viertschönste Tag meines Lebens. Das war absolut krank. Wie an den Olympischen Spielen liefen wir mit Fahnen herum, die Leute hatten Freude, und immer wieder bekamen wir Blumen. Unbeschreiblich.» Die ZSC Lions waren von der Zunft zur Schmiden eingeladen worden.
Man darf vermuten, dass die drei schönsten Tage Martis seine Hochzeit und die Geburt seiner beiden Kinder waren. So ist ihm auch wichtig, zu betonen: «Du wirst gefeiert, alle finden dich super. Aber unsere Frauen, die zu Hause alles organisieren und schauen, dass die Kinder zeitig zu Bett gehen, wenn wir müde sind, darf man nicht vergessen. Ohne sie könnten wir uns in dieser intensiven Zeit nicht voll und ganz aufs Eishockey konzentrieren. Auch sie sollte man feiern. Ohne sie geht es nicht.»
Martis Frau Tenzin kommt in der Doku zu Wort: «Auch die Familien sind im Playoff-Modus», sagt sie. «Unsere Kinder begreifen inzwischen, worum es geht. Sie werden im Kindergarten und in der Schule darauf angesprochen. Nicht alle sind ZSC-Fans. Da gibt es manchmal Reibereien.» Die Martis haben eine achtjährige Tochter und einen fünfjährigen Sohn. Nicht weniger als 14 Spieler aus dem Meisterkader sind Väter, bald stösst auch Rudolfs Balcers zu diesem Kreis.
Die starke Frau dahinter: Christian Marti mit seiner Frau Tenzin und den beiden Pokalen.
Foto: PD
Die Doku bietet spannende Einblicke hinter die Kulissen und zeigt Rituale auf dem Weg zum Titel. Wie Marti oder Sven Andrighetto vor den Spielen die Startformation vorlesen oder wie jeder der zwölf Siege gefeiert wird, indem ein Stück Holz einer Skulptur hinzugefügt wird, die den Meisterpokal symbolisiert.
Der gekürte Spieler des letzten Sieges wählt jeweils seinen Nachfolger. Goalie Simon Hrubec nominiert Denis Hollenstein, der wegen seiner Knieverletzung die ganze Saison verpasst hat. Das letzte Holzstück legen Meistercoach Marco Bayer und der abtretende Yannick Blaser auf die Beige.
Als Walter Frey redet, wird es andächtig still
Auf der Busfahrt zurück aus Lausanne gibt Hrubec den Pokal nicht aus den Händen. Marti hat die Finaltafel der National League stibitzt. «Der Pokal für Arme», sagt er verschmitzt lächelnd. Zurück in der Swiss-Life-Arena richtet Präsident Walter Frey in der Garderobe mit feierlicher Stimme einige Worte ans Team. Als er ansetzt, wird es andächtig still. «Es war eine richtige Freude, euch kämpfen zu sehen. Hot legs, cool head. Das erste Mal in unserer Geschichte haben wir das Double geschafft: Champions League und Meisterschaft.»
Da wird selbst der Präsident emotional: Walter Frey gratuliert dem Team zum Double.
Foto: Screenshot ZSC-Doku
Dann blickt Frey zurück: «Ich startete vor 40 Jahren in der 2. Liga und hätte nie davon geträumt, dass so etwas möglich werden würde. Danke vielmals!» Dann ist es vorbei mit der Stille: Geschrei bricht aus.
Danach geht es auf zum Feiern in der Swiss-Life-Arena, die um drei Uhr morgens mit über 3000 Fans immer noch gut gefüllt ist. Und da hat Marti die spontane Idee, mit seinen Kollegen auf die Stehplätze zu gehen und mit dem «Limmatblock» zu feiern und zu singen. «Als wir die Champions League gewannen, wurde die Zeremonie nicht von uns organisiert. Und als wir letztes Jahr siegten, stürmten alle das Eis, und man konnte sich kaum mehr bewegen. Nun hatten wir diese Gelegenheit.»
Mittendrin: Christian Marti feiert den Titel mit dem Limmatblock.
Foto: Remy Steiner (Freshfocus)
Auch beim Feiern hat Marti keine Berührungsängste. Er schnappt sich das Megafon und singt lautstark mit, mittendrin. In der Doku sagt er: «Ich ziehe den Hut vor den Fans. Es ist unglaublich, wie viel Mühe sie sich für ihre Choreos geben. Und dass sie sich so sehr mit uns identifizieren. Ich zelebriere das. Ich finde es wunderbar, dass wir nun mit den Fans feiern konnten. Das hat der Limmatblock verdient.»
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In den Playoffs kam der Zürcher Sport Club dann so richtig in Fahrt.
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Ist nicht ganz ohne, denn einfacher wird es sicher nicht. Wie heisst es doch so schön: je höher der Flug,.... naja lassen wir dies mal.
Nur mehr verdienen ist nicht alles. Die Fussstapfen in die er tritt sind immer noch sehr gross, trotz zwei Titeln.
Beim in Zürich wichtigen Thema "integrieren von Nachwuchsspielern" muss er sich zuerst noch beweisen.
Titel sind das Eine, aber diesen Punkt muss er bringen.
Aber es ist schon davon auszugehen, dass er hier durchaus auch reüssieren kann.'je höher der flug...' - gilt jetzt für alle, auch neue/andere trainer
'fussstapfen' - er braucht nicht in andere zu treten, er soll/muss/kann/darf seine eigenen machen
'nachwuchsspieler integrieren' - kann er nur, wenn er bleibt. und wenn einer diese spieler kennt, dann er.
ich denke, er hat eine chance verdient. viel falsch hat er bis jetzt ja nicht gemacht - aber vieles richtig.
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läck, wänn dänn no diä kommentär dezue liesisch...
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Ich versteh's einfach nicht........ Wir BRAUCHEN einen Spieler wie Grant! Nicht nur hat er die Physis - siehe gestern - er scort auch regelmässig!
Dami nomal, was wollt ihr mehr? Er hat in 10 Playoffspielen 9 Punkte gesammelt....... klar ist er nicht schnell (sorry, er ist langsam), klar passieren
ihm auch mal saudumme Fehler. Aber wenn das einem Kukan x-Mal passiert liest man hier nix davon. Oder dass ein Fröden ein Chancentod ist, oder
dass ein Lammikko oder ein Balcers z.Z. fast ein Nullfaktor ist. Aber okay, so lange viel (nicht alle!) immer wieder Grant kritisieren und er so performt
wie bisher - tiiiiiiiptop für mich.Übrigens - Ghetto mit einer unfassbaren Saison bis jetzt:
Mit 39 Punkten aus 45 Spielen unser Drittbester scorer in der Regular Season, Topscorer der aller Teams in der CHL und jetzt in den Playoffs
bei 15 Punkten aus 10 Spielen. Wow .....also de fröden und de lammikko mached miner meinig nah ganz vil richtig, sind aber kei bländer... chamer nöd a de pünkt mässe... au defensiv starch... und wämmers bruched, sinds da, muesch luege... bim balcers bini au dinere meinig, det müesst (vil) meh cho.
über de ghetto isch alles gseit, eifach sensationell.
und ja, de grant bruchts.
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Und d Schiri au
oh shit, hani vergässe, sorry...
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So funktioniert genau eine Pyramide...
Schon auf Grund der aufgeführten Titel dürfte klar sein, dass in den kommenden Jahren wieder vermehrt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die erste Mannschaft schaffen werden. Vorausgesetzt der Staff der ersten Mannschaft ist dazu fähig... (wie z.B. MC oder BobH).
Talent scheint auf jeden Fall genügend vorhanden zu sein.
Wer hat so was sonst noch in der Liga? Niemand !!!
Das CH-Hockey inkl. Nati lebt schon seit Jahren von der Organisation der ZSC Lions. Anerkennung hierfür seitens Verband, Medien, etc? Fehlanzeige.häsch gwüsst, die titel hämmer alli kauft, also de walti, weisch...
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Krass!!
fählt nume no s'tüpfli uf em i...
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Von der Eishockeykabine ins Büro
«Wenn dich die Trainer tagtäglich anschreien, härtet das ab»
Simon Bodenmann (37) stürzte sich nach seiner Eishockeykarriere bei Kloten, Bern und dem ZSC direkt in den Büroberuf: Er spricht über die Vorzüge seines neuen Lebens und über frischen Atem.
Publiziert: 13.03.2025, 11:33
Simon Bodenmann: «Ich habe das Gefühl, ich bin viel selbstbestimmter als vorher.»
Foto: Clara Neugebauer
Auf dem Höhepunkt abzutreten, gelingt nur ganz wenigen. Simon Bodenmann schaffte dieses Kunststück: Am 30. April 2024 feierte er mit den ZSC Lions in seinem letzten Spiel den dritten Meistertitel. Zuvor hatte der Winterthurer schon mit dem SC Bern triumphiert (2016, 2017) und 2013 mit dem Nationalteam in Stockholm WM-Silber errungen. Der Umstieg ins normale Berufsleben gelang ihm nahtlos: Heute arbeitet der 37-Jährige als Asset-Manager bei der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site Solutions im Zürcher Prime Tower.
Simon Bodenmann, bevor wir mit dem Gespräch beginnen, würde ich gern noch etwas klären: Darf ich Sie kurz anhauchen?
Okay.
Wie ist mein Atem?
Frisch. Wieso?
Weil ich mich vor dem Interview mit der Mundspülung Okkaw, die Sie mit Ihrem früheren ZSC-Teamkollegen Lukas Flüeler lanciert haben, den Mund gespült habe. Ich fühle mich ganz erfrischt.
Das freut mich sehr.
Kam Ihnen die Idee für eine Mundspülung, weil einer von Ihnen jeweils am Vormittag in der Kabine einen schlechten Atem hatte?
(lacht) Das hätte gut sein können. Aber es war einfach so, dass wir einmal ein Projekt auf die Beine stellen wollten und uns über die Jahre immer wieder überlegten, was es sein könnte. Wir schmiedeten viele Ideen. Das ging von der WC-Bürste über die Zahnpasta bis zur Mundspülung. Die Mundspülung überzeugte uns, und irgendwann sagten wir: Jetzt ziehen wir es durch, bis die Leute ein Produkt in ihren Händen halten können.
Und wie läuft der Absatz?
Schleppend. Wir haben Freude an unserem Produkt und bekommen auch viel positives Feedback. Aber momentan investieren wir zu wenig Zeit, um unsere Mundspülung noch mehr zu verbreiten. Man kann sie in einigen Läden kaufen und über unsere Website. Aber wir können jetzt nicht die Füsse hochlegen und sonst nichts mehr tun in unserem Leben.
Hören Sie hier das ganze Gespräch mit Simon Bodenmann im Eisbrecher-Podcast.
Nach Ihrer Eishockeykarriere stiegen Sie im Frühling 2024 direkt ins Berufsleben ein. Ich las, am Dienstag seien Sie mit den ZSC Lions Meister geworden, am Donnerstag hätten Sie Ihren neuen Job bei der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site Solutions angetreten.
Es ist möglich, dass das so geplant war.
Aber Sie sind nicht erschienen?
Ich glaube, wir haben es dann um eine Woche verschoben. An jenem Donnerstag hätte ich wohl nicht so gut ausgesehen. (lacht) Aber ich hatte die letzten zwei Jahre meiner Karriere schon jeweils zwei Nachmittage pro Woche dort gearbeitet. Sie kannten mich also schon. Und ich wusste, wie es läuft. Das hat mir den Einstieg erleichtert.
Was hat Ihnen Ihre Sportlerkarriere für das Berufsleben gebracht?
Die klassischen Werte, die man als Sportler vermittelt bekommt: Biss, Durchhaltewillen, auf ein Ziel hinarbeiten und es unbedingt erreichen wollen. Wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, gibst du nicht so schnell auf. Und ich merke auch: Wenn dich die Trainer tagtäglich anschreien, härtet das ab. Wenn es nun im Büro ein bisschen lauter wird und andere erschrecken, empfinde ich das als weniger schlimm.
Also wurden Marc Crawford oder Kari Jalonen lauter als Ihr heutiger Chef?
Ein kleines bisschen. Aber das wäre im Büro auch nicht angebracht.
Was schätzen Sie an Ihrem neuen Leben?
Dass ich mehr Freiheiten habe als vorher. Klar, die freien Nachmittage fallen weg. Dafür habe ich am Abend und an den Wochenenden frei, und ich kann auch mal vier Tage Ferien nehmen und in die Berge reisen. Gerade waren wir in Savognin und haben die Sonne genossen. Ich habe das Gefühl, ich bin viel selbstbestimmter als vorher. Als Hockeyprofi wird dir vorgeschrieben, wann du wo sein musst, mit welchen Trainerhosen und welchen Schuhen. Du musst nicht mehr viel überlegen.
Was vermissen Sie?
Alle Ex-Spieler sagen, am meisten würden sie die Garderobe vermissen. Ich möchte es etwas differenzierter ausdrücken: Ich vermisse die Verbundenheit untereinander. Wenn du jahrelang mit jemandem spielst, jeden Tag zusammen trainierst, duschst, zusammen zu Mittag isst und vielleicht noch in der Freizeit einen Kaffee miteinander trinkst, lernst du dich sehr gut kennen. Da ist jeder genauso, wie er ist, da kann er sich nicht verstellen. Und so geht man auch miteinander um.
Der perfekte Abgang: Simon Bodenmann (rechts) stösst mit Reto Schäppi auf den Meistertitel 2024 an.
Foto: Claudio Thomas (Freshfocus)
Sie galten als ausgesprochener Teamplayer, der innerhalb der Mannschaft für den Kitt sorgte. Woher kam das?
Ich bin einfach überzeugt, dass es entscheidend ist, dass man als Team eine Einheit ist. Ich machte an der WM 2013 in Stockholm eine prägende Erfahrung: Wir waren die krassen Underdogs, es hatte viele Absagen gegeben, die Vorbereitung war miserabel gewesen, und dann spielten wir uns als junges Team bis in den WM-Final. Weil wir alle an einem Strick zogen. Ich versuchte, das in meine Teams reinzubringen und zwischen den Ausländern und den Schweizern zu vermitteln. Es müssen nicht alle beste Kumpels sein. Aber sie müssen das gleiche Ziel verfolgen.
Wie haben Sie das gemacht?
Das beste Teambuilding ist für mich immer noch, zusammen in den Ausgang zu gehen. Ich weiss nicht, wie oft wir bowlen oder Billard spielen gingen. Wenn du zusammen im Ausgang Geschichten erlebst, schweisst das zusammen.
Dann ist es auch okay, wenn man dann einmal zwei, drei Bier trinkt?
Absolut. Man muss einfach wissen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wir wissen alle, dass die Hockeyspieler gern mal ein Bier trinken. Und ich finde das auch völlig in Ordnung.
Egomanen sind im Eishockey kaum anzutreffen. Wieso? Werden die schon früh aussortiert?
Wenn einer zu egoistisch oder arrogant ist, wird ihm das schnell ausgetrieben. Mathias Seger war für mich das Paradebeispiel eines Spielers, der die richtigen Werte in ein Team brachte. Ich weiss noch, wie der junge Kevin Fiala erstmals im Nationalteam dabei war und direkt nach dem Eistraining auf die Massageliege lag und forderte, er brauche jetzt eine Behandlung. Da kam Seger und sagte: «Kollege, runter da, jetzt sind zuerst die Älteren dran. Und du stehst hinten an.» Heutzutage weiss Fiala genau, wie es läuft.
Und in der NHL sorgt Fiala heutzutage bei Los Angeles für Furore.
Genau. Heute bin ich sein grösster Fan. Die Power, die er aufs Eis bringt, ist unglaublich. Die letzten zwei, drei Jahre trainierte er jeweils im Sommer bei den ZSC Lions mit uns. Und er führte sich überhaupt nicht auf wie ein Superstar, obschon er einer ist. Er gab auch im Unihockey Vollgas und nervte sich, wenn wir gegen die Jungen verloren.
Sie spielten in der National League acht Jahre bei Kloten, drei in Bern und sechs beim ZSC. Was war Ihre prägendste Zeit?
In Kloten konnte ich mir meinen Bubentraum vom Hockeyprofi erfüllen. Das war schon sehr speziell. In Bern gewannen wir in drei Jahren zwei Titel. Das war eine unglaubliche Zeit. Dann wechselte ich zum ZSC mit dem klaren Ziel, nochmals Meister zu werden. Es klappte lange nicht, aber umso schöner war es, es am Schluss noch zu schaffen.
War Bern eine andere Welt als Zürich?
Eine andere Welt nicht. Die ganze Schweiz ist ja schliesslich eine kleine Welt. Aber das Vorurteil, dass in Bern alles ein bisschen langsamer und gemütlicher ist, kommt nicht von ungefähr.
Gefiel Ihnen das?
Nicht immer. Wenn du an der Kasse stehst und der vor dir zehn Minuten lang der Kassiererin aus seinem Alltag erzählt, werde auch ich ungeduldig. Aber der Groove in Bern ist schon recht cool.
Für welchen Club schlägt Ihr Herz heute?
Ganz klar für den ZSC. Ich habe so viel Zeit mit den Jungs verbracht, und es nimmt mich wunder, wie es ihnen so geht. Ich habe schon einige Spiele besucht und freue mich immer, wenn sie gewinnen.
Spielen Sie noch Eishockey?
Bis jetzt habe ich zwei Seniorenturniere gespielt, sehr plauschmässig. Und kürzlich organisierte ich einen Hockeymatch fürs Büro. Die meisten zogen erstmals in ihrem Leben eine Hockeyausrüstung an, und ich staunte, wie falsch man die verschiedenen Gegenstände anziehen kann. Ich bin dann ins Tor gestanden und habe tags darauf meine Adduktoren gespürt. Es hat aber richtig viel Spass gemacht, wieder auf dem Eis zu stehen.
Man denkt, Sportler nehmen nach der Karriere zu, Sie erscheinen eher schlanker als vorher. Wieso?
Witzig, dass Ihnen das auch auffällt. Meine Kollegen lachen mich aus, weil ich so dünn geworden bin. Aber lieber etwas dünner als zu dick. Ich habe Muskeln verloren, weil ich nicht mehr jeden Tag in den Kraftraum gehe wie vorher. Dafür spiele ich nun ein-, zweimal die Woche Tennis.
Wie gut?
Meine Technik sieht ziemlich wild aus. Ich schlage einfach so hart wie möglich auf den Ball. Im Golf wie im Tennis habe ich keinen schönen Schwung, ich probiere es mit Kraft.
Was nehmen Sie mit aus Ihrer Hockeykarriere?
Tausend schöne Erinnerungen. Ich bin megafroh, dass ich das alles erleben durfte. Nicht nur als Profi, auch schon als Junior, die letzten 30 Jahre. Ich kann jeder und jedem empfehlen, mit Eishockey zu beginnen. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich um sechs Uhr morgens ins Training gefahren und so viel auf sich genommen haben. Ich hatte so viel Spass, wenn ich als kleiner Junge aufs Eis gehen durfte. Und diesen Spass konnte ich bis zuletzt beibehalten. Es ist ein Riesenprivileg, dass ich all das erleben und im Eishockey so viele Freundschaften schliessen konnte.
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Müde Europameister
Der ZSC taumelt dem Playoff entgegen – und einer reizvollen Affiche
Beim 3:5 gegen den HC Davos schleichen sich bei den Zürchern zu viele Fehler ein. Ihr Mammutprogramm fordert ihren Tribut. Rang 1 ist damit weg.
Publiziert: 25.02.2025, 22:19
Gleich fünfmal geschlagen: Auch ZSC-Goalie Hrubec zog einen schlechten Abend ein.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Eishockey ist ein Spiel der Fehler. Aber momentan passieren den ZSC Lions davon schlicht zu viele. Die Zürcher sind zwar redlich bemüht, sie spielen phasenweise ganz ansprechend, aber dann schleichen sich bei ihnen immer wieder Unkonzentriertheiten ein. Und die kosteten ihnen die Partie gegen einen HC Davos, der aktuell auch nicht gerade in Hochform ist, aber die Zürcher Geschenke dankend annahm und sich mit dem 5:3 definitiv fürs Playoff qualifizierte.
Vor dem Spiel war in der Swiss-Life-Arena das Banner des Triumphs in der Champions Hockey League hochgezogen worden. Eine Woche ist er her, dass die Zürcher Färjestad in einem hochstehenden Final 2:1 niederrangen. So schön dieser grandiose Erfolg war, aktuell leiden die Zürcher unter ihrer Doppelbelastung der letzten Monate. Seit längerem schon spielen sie fast jeden zweiten Tag, und auf der Zielgeraden der Regular Season sind sie nun ins Taumeln geraten.
ZSC Lions – Davos 3:5 (1:0, 1:3, 1:2)
Sie kassierten ihre zweite Niederlage in den letzten drei Spielen, was bedeutet, dass für sie Rang 1 nicht mehr zu erreichen ist. Lausanne sicherte sich den Qualifikationssieg, und die ZSC Lions liefern sich nun mit dem SC Bern ein Rennen um Rang 2. Noch zwei Spiele sind zu bestreiten, die Zürcher haben zwei Punkte Vorsprung, aber die schlechtere Bilanz in den Direktduellen. Theoretisch könnte auch noch der EV Zug an den Zürchern vorbeiziehen.
«Wir wollen den zweiten Rang unbedingt», sagt Coach Marco Bayer. «Dafür ist aber am Donnerstag in Davos eine Steigerung nötig.» Die Erklärung, dass die Spieler angesichts ihres anstrengenden Programms ausgelaugt sind, lässt Bayer nicht gelten: «Das sind alle Profis, am Montag hatten sie frei, und sie wissen, worum es geht. Auch die anderen Teams haben Spiele in den Beinen. Mir fehlte bei uns gegen Davos die Willensbereitschaft, die Zweikämpfe zu gewinnen. Da müssen wir klar stärker werden.»
Gibt’s sogar ein Zürcher Playoff-Derby?
Was man allerdings schon anführen darf: Die Partie gegen den HCD war nun schon wieder die dritte innert vier Tagen. Weiter geht es am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel im Landwassertal, dann beschliessen die Zürcher die Qualifikation am Samstag mit dem Heimderby gegen den EHC Kloten.
Die Klotener haben immer noch intakte Chancen, Fribourg auf Rang 6 abzufangen und sich direkt fürs Playoff zu qualifizieren. Und dann wäre sogar ein Playoff-Derby möglich, wenn die Stadtzürcher noch auf Rang 3 abrutschen. Reizvolle Aussichten.
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der zsc war ja von 1971 bis 1981 permanent in der nlb. von 1981 bis 1989 stieg der zsc in jedem b jahr auf um sofort wieder abzusteigen. das ganze also 3x in serie! der runnig gag damals der nicht zsc fans: der neue zsc hauptsponsor ist ab sofort „schindler aufzüge“…
war wirklich hart, damals zsc fan zu sein! noch härter für jene, welche auch noch fcz fan waren! waren die jahre nach 1983 doch die tristesten fcz jahre der neueren zeitrechnung. ende 1988 stieg der fcz für 2 jahre in nlb ab. zum letzten heimspiel 1988 (der fcz stand als absteiger bereits fest), erschienen noch 700 zuschauer im letzi gegen locarno…vermutlich sogar doppelt gezählt!
...war auch dabei ab mitte 70er-jahre. im rückblick trotzdem eine 'geile' zeit... mit dem töffli vom letzi ins hallenstadion... 2 bratwürste - 2 niederlagen... nostalgisch verklärt halt.
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Ich meine, 4 Spiele in 5 Tagen - schon krass! Glaube eine solche Pace gibt es sogar in der NHL nicht. Bin gespannt ob die Jungs bereit sind für den Challenge......
...und nöd vergässe, vorher 7 schpil i 11 täg, isch also au nöd wenig gsi...
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Aber am Ende haben doch Canepa und Co. alles richtig gemacht. Sehen wir es mal rein rational. Für einen 34-jährigen Spieler noch eine Ablöse kassiert. Yverdon schmeisst nochmals richtig Kohle in die Waagschale um dem Abstieg und/oder der Barrage zu entkommen. Viel Geld für einen Spieler der in dieser Saison selbst wenn er nicht verletzt war, oft nicht erste Wahl war. Und dem wohl bewusst wurde, dass sein Karten beim FCZ nicht mehr soo gut sind. Klar, das stört ein paar Boomer die schon ewig FCZ Fand sind, weil auch ihnen klar wird, dass es auch beim FCZ nicht anders läuft als in anderen Vereinen. Namen werden beliebig austauschbar. Am Schluss spielen noch irgendwelche Pereas, Condés etc. die eh möglichst schnell weiterziehen wollen. Und junge Spieler einbauen ist als Grundgedanke sicher gut. Braucht aber einfach Zeit. Zumal man ja die ganze Juniorenbewegung neu aufgestellt hat.
Sprich, etwas Empörung in den sozialen Medien, die Südkürve, bei der ca. 1/3 der Fans weder die Vergangenheit des FCZ noch das aktuelle Kader wirklich kennen, mit ein paar Spruchbändern und wenn du gegen Basel gewinnst ist schon fast alles vergessen und wenn du dich sogar international qualifizierst, alles richtig gemacht. Die Event Fans feiern ja vor allem sich selber. Und sollte es in die Top 6 oder international nicht reichen, Geld gespart.
Am Schluss wird es mit Business as usal weitergehen. Und irgendwann wir Malenovic den Karren übernehmen, wenn die Canpeas dann eingermassen sicher sind, dass er ihr Baby in etwa ähnlichen Fahrwassern halten wird. Leute mit Kohle im Hintergrund soll der gut vernetzte Ex-Spielerberater ja haben.
...(fascht) alles richtig. aber en jahrzähntelange fan isch halt nöd immer rational. ich finds trotzdem doof, richtig doof.
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kann es auch nicht nachvollziehen!
...also ich finds zum chotze (au wänn ich ihn verstah, irgendwiä).
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Dass er grosse Reden schwingen kann, überrascht mich nicht...
haha... das verstaht nöd jedä...
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Das heutige Game ist nun offiziell ausverkauft. Online keine Tix mehr erhältlich. Derby an einem FR Abend, Hockey-Herz, was willst du mehr .. !!
... en sieg!
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wieso ?
ok, villicht han ich no sini "grosses talent"-hymne im chopf und hett ihn eher bi emene "grössere" club gseh...
aber vermuetli han ich sini entwicklig nöd mitübercho.
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Noah Delemont für 2 Jahre zu den Waldbuben...
das überrascht mi doch echli