Rapperswil-Jona findet weiter nicht in die Spur – 5. Niederlage in Folge
Während die Lakers nicht aus der Krise finden, ist der SC Bern nach wie vor auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.
Der Trainerverschleiss in den letzten Jahren lag vor allem an einer fragwürdigen Auswahl der Coaches. Der Posten in Bern ist kaum geeignet als Start einer Trainerkarriere, selbst wenn am Ende natürlich alle nur mit Wasser kochen. Anders als Lundskog versucht Tapola nicht, ein "modernes" Hockey zu spielen, für das er das Personal gar nicht hat. Sondern er passt die Taktik dem Spielermaterial an, und das heisst dann halt wieder eher "safety 1st". Denn in der Offensive tut man sich schwer, wenn nicht gerade einer einen Anfall hat wie Baumgartner gestern. Ist Kahun verletzt wie derzeit, ist es mit der Kreativität nicht mehr weit her.
Bern profitiert von Reideborn im Tor, der vieles gerade biegt, was die Kollegen vor ihm verbocken. Das ermöglicht Punkte, selbst wenn die Offensive lahmt. Dazu kommt Nemeth, welcher in der Defense eine (unspektakuläre) Bank ist.
Die alten Schlachtrösser kommen in die Jahre, die jüngeren sind noch nicht ganz so weit - das Ungleichgewicht muss mit Disziplin und Solidität wettgemacht werden. Das gelingt bis jetzt nicht schlecht, selbst wenn aktuell 6 Spieler ausfallen. Da der Trainer 2-3 Nachwuchkräfte regelmässig einsetzt, ist auch das Geschrei diesbezüglich etwas verstummt. Tabellenmässig steht man wohl besser da, als man wirklich ist - aber solange Servette den Meisterblues einzieht und Rappi + Biel kriseln, profitiert der SCB trotz seiner Schwächen und Abhängigkeit von wenigen Einzelmasken.