Beiträge von Benny

    TOR @ BOS 1:5 Endstand in der Serie 3:4

    Travis Dermott und Jake Gardiner standen mit haarsträubenden Fehlern am Ursprung der 0:2 Führung der Bruins. Beim 1. Tor nach vierzehneinhalb Minuten im 1. Drittel spiel Dermott einen Pass direkt zum gegnerischen Stürmer. Die Boston Angriffsmaschinerie lässt den Puck zirkulieren, ehe schliesslich Joakim Nordström aus spitzem Winkel Goalie Andersen bezwingt. Diesen muss er halten, keine Diskussion. Ein weiterer Schwede im Team der Bruins legte kurz danach noch einen – ebenso unnötigen (Treffer) drauf – Gardiner deponiert den Puck hinter dem eigenen Tor, aus welchen Gründen bleibt sein Geheimnis. Marcus Johansson schnappt sich die Scheibe, kurvt ums Tor und schiesst ein. Ich nehme an, er hat vorher noch «tack så mycket” gesagt. Erste Pause.

    Nach dreieinhalb Minuten im 2. Drittel verkürzt John Tavares auf 1:2. Danach nahm das Spiel Fahrt auf, aber sowas von! TOR jetzt wie befreit, lanciert Angriff um Angriff. Eine 2-min Überzahl für die Leafs hätte, so dachte man, den Ausgleich bringen müssen, aber die Boston Abwehr inklusive Goalie Rask wehrten sich mit vereinten Kräften erfolgreich. Allerdings musste auch Freddie Andersen zwei-dreimal sein ganzes Können aufbieten, um keinen weiteren Treffen zuzulassen. Absolut toller Hockeymatch jetzt. 2. Pause.

    Ich entschied nun, ins Körbchen zu kriegen und am mir am Morgen das letzte Drittel reinzuziehen. Ich sehe nur das Resultat: 1:5, und bin enttäuscht. Einmal mehr scheiden die Leafs gegen ihren Lieblingsgegner aus. Dem Resultat nach zu urteilen, sang und klanglos! Hatte gar keine Lust mehr, die Chose anzuschauen, da in Kalifornien gerade die Extratime des anderen Games 7, Vegas Golden Knights @ San Jose Sharks angepfiffen wird. Es sind nun zwölfeinhalb Minuten gespielt, und es steht noch immer unentschieden 4:4! X Möglichkeiten für beide Teams, den Sack zuzumachen......

    But see yourself.....

    WSH @ CAR 2:5 Stand der Serie 3:3
    Bislang gewann jeweils das Heimteam ihren Match vor eigenem Publikum. Zuerst die Stanley Cup Holders aus Washington zweimal, dann glichen die Carolina Hurricanes – wer hätte das gedacht? – in zwei erinnerungswürdigen Partien aus. Das 5. Game schliesslich sah einen ungefährdeten Sieg der Caps und heute Abend stand also Game 6, erneut in Raleigh, auf dem Programm. Natürlich hofften die neutralen Zuschauer, so wie ich, auf einen erneuten Exploit der Canes, bei denen Nino Niederreiter nach seinem Wechsel von den Minnesota Wild sichtlich aufblühte und bereits 30 Punkte sammelte (14 Goals, 16 Assists). WSH ging standesgemäss in Führung, welche aber die Canes noch im 1. Drittel durch ihren Jungstar Warren Foegele (sie sprechen ihn «Vogel» aus) ausgleichen konnten. Dann legte allerdings Alexander Ovechkin in seiner unnachahmlichen Art nochmals nach, WSH führte zur ersten Drittelspause 2:1. Bei einem Gegenangriff nach 4 Minuten im Mitteldrittel legte Sebastian Aho seinem finnischen Kollegen Teuvo Teräväinen den Puck pfannenfertig vor, welcher zum Ausgleich einnetzte. Wow! Wer hätte diese tapfere Gegenwehr erwartet? Carolina brachte das Unentschieden schliesslich in die zweite Pause. Doch es kam für die Hurricanes noch besser: Nach knapp 4 Minuten in Drittel 3 schloss Jordan Staal einen Angriff über mehrere Stationen erfolgreich ab, es stand nun 2:3 für die Platzherren. Die Caps forcierten nun ihre besten Elemente und legten an Tempo sichtlich zu. Bei einem Solovorstoss von Kuznetsov, der vor Petr Mrazek ein «Buebetrickli» antäuschte, dann aber den Puck trotzdem beim 1. Pfosten einschieben wollte, begrub der Goalie die Scheibe, die dann aber doch irgendwie ins Tor kullerte. Der Ausgleich zum 3:3? Die Schiris steckten ihre Köpfe zusammen und anerkannten den Treffer nicht. In der Verlangsamung sah man, dass Ovechkin wohl den Schoner von Mrazek anstiess. Es blieb also bei der Eintoreführung für die Canes. Danach eine Superkiste durch Justin Williams, der einen Schuss mit dem Rücken zum Tor magistral ablenkte – es stand knapp 8 Minuten vor Schluss 2:4 für den Aussenseiter. Schliesslich folgte – auch hier – noch ein Tor ins von Braden Holtby verlassenen Tor. Endstand also 2:5. Congrats Canes! Game 7 to be played on Wednesday in Washington D.C.

    Im anderen Match steht es nach 2 gespielten Dritteln zwischen
    NSH @ DAL 1:1

    BOS @ TOR 4:2 (Playoff Spielstand 3:3)
    Toller Match gestern in Toronto. Den Bruins stand das Wasser bis zum Hals, wären sie doch bei einer erneuten Niederlage weg vom Fenster gewesen. Man spürte in ihren Aktionen jedoch von Anfang an, dass es jetzt ums Überleben ging. Sie waren entschlossener, aggressiver, als die Kanadier. Sie konterten den Führungstreffer der Leafs im 1. Drittel innerhalb von nur knapp 2 Minuten durch Teufelskerl Brad Marchand nach Bully-Gewinn im Powerplay. Immer wieder er! Überhaupt ist jene Sturmlinie mit "Zwilling" Patrice Bergeron und David Pastrnak ihre mit Abstand schnittigste Waffe. Noch vor der ersten Pause brachte ein erneutes Powerplay Goal, diesmal von Torey Krug (wohlverstanden auf Pässe von Bergeron und Marchand!) den Führungstreffer für die Gelbschwarzen. Im Mitteldrittel fuhren die Bruins dort weiter, wo sie am Ende des ersten Spielabschnitts aufgehört hatten. Ständiges aggressives Forechecking, gepaart mit hartem Zweikampfverhalten. Als ich für mich dachte, dass den Leafs irgendwie der Kraftstoff am Ausgehen sei stellte BOS durch einen perfekten Konter auf 3:1. Die Entschlossenheit in seiner Aktion von Torschütze DeBrusk war sinnbildlich. Doch blieb ja den Maple Leafs ja noch mehr, als die zweite Hälfte der Spielzeit. Zweite Pause. Die Bruins verteidigten gut, fast souverän und was aufs Tor kam wurde von Tukka Rask gehalten oder abgewehrt. "Hey, es braucht einen Sondereffort eines einzelnen Spielers, um Blau nochmals in die Partie zurückzubringen!" Und tatsächlich, Auston Matthews' Schlenzer aus dem Bullykreis prallte in der weiten Ecke von Rask an den Pfosten und ins Tor. Hart geschossen, präzise - perfekt gemacht. Jetzt aber.....! Und tatsächlich folgte nun die spannenste Phase des Spiels. Die Lebensgeister der Leafs auferstanden! Doch sollte es am Schluss nicht sein. Die Boston Abwehr inklusive dem untadeligen Rask liessen nichts mehr zu. Im Gegenteil, der "empty netter" beendete eine denkwürdige, interessante und spannende Partie unspektakulär. Torschütze? Ja klar...... Brad Marchand!

    SJS @ VGK 2:1 (Playoff Spielstand 3:3)
    Im Vergleich zum Match in Toronto dünkte mich dieser Kampf und Sein-oder-Nichtsein - zumindest für die Sharks - bräver, weniger physisch, zumindest eine Klasse weniger intensiv. Die Gäste aus San Jose mit eher mehr Spielanteilen und aufs gesamte Spiel gesehen mehr, sowie den klareren Torchancen. Aber auch die Golden Knights hatten durchaus ihre Möglichkeiten. Die Gäste gingen durch einen ihrer Stars, Logan Couture, sechseinhalb Sekunden vor der 1. Pause in Führung. Diese konnte allerdings Jonathan Marchessault nach einer Druckperiode Mitte des zweiten Spielabschnitts ausgleichen. Timo Meier war in seinen Aktionen immer wieder gefährlich, doch fiel bis zum Schluss, und auch im ersten Verlängerungsdrittel kein Tor. Beide Teams waren zwar nahe dran, doch brauchte es weitere 11 Minuten in der zweiten Overtime, ehe Tomas Hertl in einer Powerplay Situation für Vegas (!) in einem, wie es schien, Alibi-Gegenangriff unverhofft abzog und Goalie Fleury düpierte. Man musste grad dreimal leer schlucken, um zu verstehen, was jetzt grad passiert war. Marc-André Fleury habe ich noch nie, sich so schnell fortbewegen gesehen, wie nach diesem Gegentreffer. Er sprintete förmlich in die Katakomben....! Wenn man die, sagen wir der mal, "Szene des Matches" berücksichtigt, wo die Sharks eine 99.9 %ige Kiste kurz vor Ende der ersten Overtime nicht realisieren konnten, geht der Sieg für die Kalifornier sicher in Ordnung. Showdown also auch in dieser Auseinandersetzung. Und zwar genau 3 Stunden nach dem TOR @ BOS Match in San Jose.

    Statistik der kanadischen Teams in der NHL
    Nicht für die PO qualifiziert:
    - Ottawa Senators
    - Vancouver Canucks
    - Montreal Canadiens

    In den PO ausgeschieden:
    - Calgary Flames
    - Winnipeg Jets

    In den PO noch dabei (Spiel 7 morgen Abend, 23.4.2019 in Boston):
    - Toronto Maple Leafs


    Statistik der besten Mannschaften der Quali, die, Stand heute, bereits ausgeschieden sind:
    - 1. Tampa Bay Lightning 128 Pkte
    - 2. Calgary Flames 107 Pkte

    - 9. Pittsburgh Penguins 100 Pkte
    - 10. Winnipeg Jets 99 Pkte

    Der Quali-Sieger Tampa Bay Lightning erleidet einen Sweep in der 1. Playoff Runde gegen die Columbus Blue Jackets!

    Match auf Messers Schneide. Kurz vor Abschluss des 2. Drittels gleichen die Bolts zum 3:3 aus. Riesige Freude, Stimmung von "jetzt aber". Das Tor folgte in einer Phase, wo die Matrosen praktisch non-stop in ihr eigenes Drittel zurückgedrängt wurden. Ja, der Treffer hing förmlich in der Luft. Allerdings hielt Teufelskerl Sergei Bobrovsky, der Goalie der Blue Jackets, wie ein Hexenmeister. Es bleibt noch wenig Zeit bis zur 2. Pause. Durch ein dummes Foul eines Weissen kommt die Heimmannschaft zumindest zu einer Verschnaufpause. Dachte man. Doch sie schafften es sogar, den Eintorevorsprung wieder herzustellen. Unglaubliche Phase des Spiels. Die Teams gehen also mit einem 4:3 für den Heimclub in die Kabinen. Im letzten Drittel ein praktisch ständiges Anrennen der Bolts, doch die Blue Jackets verteidigen bravourös. So lange die Füsse tragen....! Bobrovsky steigert sich nochmals und hält, und hält und wehrt alles ab. Am Schluss das übliche, meist traurige, Spiel: Goalie Andrei Vasilevsky, auch er ein Russe, lässt sich für einen 5. Feldspieler auswechseln. Alles oder nichts - diesmal im wahrsten Sinn des Wortes! Die Blue Jackets, euphorisiert schiessen noch dreimal ins leere Tor. Steven Stamkos, Kucherov und Company bleiben trotz allen Anstrengungen ohne weitere Torausbeute.

    TBL @ CBJ 3:7
    Serie beendet 0:4


    Im anderen Match führen die Islanders in Pittsburgh seit geraumer Zeit 2:1. Die Pens gingen in Führung, herrlich vorbereitet von Sidney Crosby, aber Jordan Eberle und Brock Nelson drehten die Partie. Dabei blieb es bislang. Es sind noch zweieinhalb MInuten zu spielen. Wenn nichts mehr passiert, sind die Pittsburgh Penguins ebenfalls in den Ferien! Auch hier soeben ein Backhand-Schlenzer von Josh Bailey ins verlassene Tor. Die New York Islanders führen 3:1 und gewinnen die Serie 4:0. Wow! Noch eine grosse Überraschung! Interessantes Detail am Rande: Barry Trotz, der Couch des aktuellen Stanley Cup Holders, coacht diese Saison...... die New York Islanders. Will heissen, er schlägt mit den Caps die Pens in der 2. PO Runde. Und nun schaltet er die Pittsburgh Penguins bereits in der ersten Runde mit den Isles aus. What a performance. Congrats! Kenne jemand in unserem Forum, der jetzt feiern wird. Enjoy Andy! :)

    NYI @ PIT 3:1
    Serie beendet 4:0

    Zwei geile Spiele gesehen, bzw. hin- und hergeschaltet:

    BOS @ TOR 2:3
    Matthews schiesst das 2:1 Führungstor. Engagierter, aber fairer Kampf, der bis zu den Schlusssekunden spannend blieb. Schlüssel zum Erfolg war wohl, dass die Toronto Abwehr es schaffte, Marchand, Bergeron und Pastrnak gut unter Kontrolle zu halten. Tolle Stimmung! Zusammenfassung schauen lohnt sich. TOR führt in der Serie nun 2:1.

    WSH @ CAR 0:5
    Wer hätte denn so etwas erwartet. Die Stanley Cup Holders wurden heute Abend demontiert, man kann es fast nicht anders sagen. Bei der Analyse fallen hauptsächlich zwei Sachen auf: Die verwöhnten Caps wollten wohl Match 3, also ihr erstes PO Auswärtsspiel, im Schongang, bzw. mit wenig Krafverschleiss, hinter sich bringen. Allerdings war dieses Vorhaben gegen die Canes von heute Abend ganz klar die falsche Taktik. Aho, Niederreiter & Co. bis in die Fingerspitzen motiviert, liefen, seckelten, kämpften was das Zeug hergab. Einfach toll zuzuschauen! Und ja, irgendwann fanden die Pucks dann den Weg ins Tor. Holtby hielt, was zu halten war. Ihm kann kein Vorwurf gemacht werden. Auf der anderen Seite feierte Petr Mrazek einen Shutout. Not bad, als Aussenseiter gegen den Meister! Fantastische Stimmung in Raleigh/North Carolina - selbstverständlich. Die Serie steht nun nur noch 2:1 für die Caps.

    Hallo Leute

    Die Quali in der NHL ist abgeschlossen. Die Paarungen der ersten Playoff-Runde stehen. Zeit, für alle, die die NHL lieben und verfolgen, die "Bracket Challenge" auszufüllen.

    Mit diesem Link gelangt ihr zum Formular:
    https://bracketchallenge.nhl.com/brackets/creat…me=NHL%20League

    Wählt zu Beginn euren Namen und klickt dann auf die eurer Meinung nach siegreichen Teams bis zum Final. Ganz am Schluss bei der Frage nach der League, gebt "ZSCFans" ein. Somit können wir untereinander schauen, wer der beste Prognostiker unter uns war.

    Good luck!


    Zahner ist gefordert. Solche Krisensituationen mit dem Personal sind Chefsache. Stadionprojekt delegieren und in die Hosen für ein rigoroses Housecleaning.

    Absolut korrekt analysiert.

    Auch die Vertragsverlängerung von Wick war seinerzeit a) ein falsches Signal und b) ein krasser Fehler. Wo war der Starstürmer heute Abend, nota bene in einem Spiel, wo es um alles ging?

    Was mich irgendwie noch befriedigt ist die Tatsache, dass die Spieler nun die Suppe auch auslöffeln können. Mit allem, was so dazugehört.

    Absolut enttäuschende Leistung der unserigen. Mit dieser Mannschaft gegen ein spielerisch sehr, sehr limitiertes Genf-Servette zu verlieren ist wohl ein nicht mehr zu überbietender Tiefpunkt. Shame on you! Wo waren unsere Stürmer? Die Bully-Bilanz ebenfalls ein miserables Kapitel. Jä nu, der Sieg von Servette ist verdient, da gibt's nichts zu mäkeln.

    Playout, here we come. Beschämend.....!

    Kent im «Tagi»:

    Der ZSC im taktischen Niemandsland

    Um Erfolg zu haben, muss Arno Del Curto seine Center von den taktischen Fesseln befreien.

    Wir erleben in den Hockeystadien ein neues Spiel. Rund alle zehn Jahre unterliegt das Schweizer Eishockey einem Paradigmenwechsel – einer Wandlung, die es auf ein höheres Niveau katapultiert. Und das passiert gerade. Ich nenne den neuen Stil «frenetisches Eishockey». Es ist wild, hyperaktiv, überwältigend schnell, geprägt von permanentem Pressing.

    Überall auf dem Eis wird Druck auf den Puckführenden gemacht. Er hat keine Zeit mehr, wird an seine Grenzen getrieben – und darüber hinaus. Fehlpässe und Konzentrationsfehler werden sofort bestraft. Keiner kann sich einen Einsatz freinehmen. Das Spiel dreht sich nur noch um Zeit und Raum – nimm sie dem Gegner weg, und du gewinnst!

    Der SCB zeigt es dem ZSC

    Am Sonntag im Hallenstadion zeigte der SC Bern, dass er sich auf diese neue Spielweise besser versteht als die ZSC Lions. Das erste Tor war ein Musterbeispiel: Die Linie mit Ebbett, Kämpf und Mursak stülpte sich mit ihrem rotierenden Forechecking, im Verbund mit den vorpreschenden Verteidigern, wie eine Decke über die Zürcher in deren Zone. Immer wenn sich ein Blauer mit dem Puck loslösen wollte, war schon eine gelbe Berner Hornisse in seinem Gesicht. Ebbett eroberte den Puck und spielte ihn aufs Tor, wo ihn Mursak über ¬Flüelers Schulter lenkte. Ein Tor aus dem Nichts!

    Doch es sind nicht die Berner, die das frenetische Eishockey auf Schweizer Eis am besten beherrschen. Diese Ehre kommt dem EV Zug zuteil. Ich hatte das Glück, schon ein paar Spiele der Zuger vom Eisniveau aus zu beobachten, und ihre Intensität und Entschlossenheit sind eindrücklich. Ich muss innerlich lachen, wenn ich mich an Gespräche erinnere, die ich früher mit meinen Spielern führte.

    «Wir können unmöglich 60 Minuten voll forechecken!», pflegten sie zu sagen. Das war zu den Zeiten von 90-Sekunden-Einsätzen und Speckgürteln um die Taille. Die heutigen Hockeyprofis sind hervorragend trainiert, die Disziplin neben dem Eis ist genauso wichtig wie die im Rink. Es gibt nicht einmal im Teambus Bier. Ich weiss nicht, ob ich das durchstehen würde!

    Erster oder zweiter Rang könnte ein Handicap sein

    Es scheint, als durchdringe die skandinavische Welle des frenetischen Eishockeys die ganze Hockeywelt. Auch die meisten NHL-Teams spielen nun so. Und das macht Sinn. Wenn du den begabtesten Spielern Zeit und Raum zugestehst, werden sie dir wehtun. Die Lösung ist einfach: Gib sie ihnen nicht! Der neue Stil ist auch für die Trainer einfacher zu verkaufen. Die wichtigste Regel lautet: «Wenn du nahe beim Spieler mit dem Puck bist, setze ihn unter Druck!» Und wenn dein Team den Puck hat, unterstütze den Puckführenden so schnell wie möglich. Jeder Spieler muss mitmachen. Sogar Rapperswil-Jona spielt so, und die Fortschritte sind leicht zu erkennen.

    Was bedeutet das also für die ZSC Lions in ihrer prekären Situation am Strich? Es war am Sonntag offensichtlich, dass sie nervös sind. Kleins mysteriöser Fehlpass in der Startphase führte zu einer 4-gegen-2-Situation für die Berner – und dazu, dass Arcobello den Puck nur noch zum 2:0 ins offene Tor schiessen musste. Noch nie habe ich 11'000 Zuschauer so leise erlebt. Die Zürcher verloren sich im Niemandsland des zögerlichen Eishockeys – wo Entscheidungen nicht automatisch passieren, der Impuls zuerst gedacht werden muss, bevor er in Aktion umgesetzt wird. Mit anderen Worten: Sie waren viel zu verkrampft.

    Dasselbe erlebten wir schon vergangenes Jahr. Als Hans Kossmann die ZSC Lions übernahm, passierte nichts bis zum Playoff. Ich frage mich, ob man beim SCB und beim EVZ beim Studium der Rangliste nervös wird. Hätte gerne einer von ihnen die ZSC Lions in der ersten Playoff-Runde? Wenn die jüngere Geschichte ein Indikator ist, könnte der erste oder der zweite Rang ein Handicap werden.

    Berner und Zuger müssen noch schneller sein

    Frenetisches Eishockey ist einfach gesagt ein Fünfmannpressing auf dem ganzen Eis. Die ZSC Lions spielen momentan eine Mischform zwischen dem und dem Davoser Stil der letzten 20 Jahre. Ich bin überzeugt, dass Arno Del Curto seine Center von den taktischen Fesseln befreien muss, damit sie sich der Party anschliessen können. Das heutige Eishockey braucht eine Rotation aller drei Stürmer beim Forechecking, und auch die Verteidiger müssen daran teilnehmen. Jedes Team, das Meister werden will, muss seine Gegner unbarmherzig übers Eis jagen. Die Zürcher konnten den SCB am Sonntag mit ihrem 2-1-2-System nicht nachhaltig unter Druck setzen.

    Das Schweizer Eishockey steht in diesem Winter kopf. Lugano und Davos sind unter dem Strich. Zürich ist in Gefahr. Lausanne und Langnau sind in den Top 4. Der Wechsel zum frenetischen Eishockey ist so bedeutungsvoll wie die Einführung der Nulltoleranz Ende 2005. Im diesjährigen Playoff wird fast jedes Team eine Version dieses neuen Spielstils pflegen. Die skandinavischen Coachs in Bern, Zug, Lausanne, Langnau und Biel werden alle «All-in gehen», jede Serie wird ein Abnützungskampf werden.

    Das bedeutet, dass die Berner noch besser und die Zuger noch schneller sein müssen, um ihre Hürden zu überspringen. Das kann nur gut sein für die Entwicklung des Schweizer Eishockeys – und wir können uns auf gute Unterhaltung freuen.

    Hoi Larry, hab's grad noch gesehen beim Kontrollblick nach dem Zähneputzen! :) Wow, wer hätte das noch gedacht! Böse Schlappe für das Veranstalterland.
    Gruss nach B.S.

    Eure Zitate zum nächtlichen Viertelsfinalspiel gegen Schweden:

    «WOW was für ein Solo von Brüschweiler zum 1:0!! Das ist Hockey! Nicht die Scheisse, die wir im Hallenstadion zu sehen bekommen!»

    «Geiler Match, die Schweiz führt nach 20min mit 1:0. Kein Vergleich zu heute Nachmittag.»

    «Weiter so!»

    «Wirklich stark ins 2. Drittel gestartet trotz 2 Boxplays!! Die Sensation liegt drin heute!»

    «Mannmannmann, irgendwann muss eine rein, sonst kriegst du sie! Fünf Topchancen für die Schweiz. Die Schweden stocktechnisch im Vorteil, aber unsere Jungs mit deutlich mehr Willen.»

    «JAWOOOOOLL!!!»

    «2:0 Herrlich!»

    «Yeeeees!!!! Genau diesen Willen, die Scheibe um jeden Preis ins Tor bringen zu wollen, fehlt unseren ZSC’lern. Mann, macht das Spass, denen zuzuschauen!»

    «Da zeigt sich, was alleine mit Emotionen drinliegt. Jeder bis in die Haarspitzen motiviert und entsprechend wird jeder Shift mit viel Emotionen und Herzblut absolviert. Einfach nur schön zum Zuschauen. Da sagt am Schluss auch keiner etwas, wenn das Resultat negativ ausfallen sollte.»

    «Geil wie unsere gehen!»

    «Wenn sie so weiter laufen dann kommts gut! Was für ein Gegensatz zu heute Nachmittag, das macht richtig Spass zuzuschauen!»

    «Das kannst du laut sagen! Wenn man Tim Berni sieht...meine Fresse! Wie Tag und Nacht gegenüber seinem Spiel bei uns..!»

    «By the way, Berni spielt brutal stark und ist gefühlt ständig auf dem Eis.»

    «In der Tat, das beste Beispiel ist Berni: Hier weiss er was zu tun ist, hat eine klare Aufgabe. Bei uns, keine Idee, keine Zuteilung, wenig Eiszeit. So geht es vielen….»

    «Hehe, Schmid durfte sich gerade was anhören! :D come on boys!»
    Eingeschobener Kommentar: Das war die Szene, als die Schweizer im Puckbesitz waren und die Schweden den Goalie bereits rausgenommen hatten. Und Schmid steht unerklärlicherweise im Angriffsdrittel, als der puckführende Schweizer gegen die blaue Linie fährt. Das wäre das 3:0 gewesen und der Ofen wäre dann schon aus gewesen für Sverige. Wohlwend rastete kurz aus....!

    «Ganz ganz grosses Kino!»

    Ganz genau so habe auch ich diesen Match erlebt. Alles, was ihr gepostet hat ging auch mir durch den Kopf. Die gleichen Worte, die gleichen Aussagen.

    Irgendwann kamen dann Erinnerungen an den ZSC – Chicago Match im Hallenstadion in mir auf. Ein an sich auf allen Positionen stärker besetzter Gegner konnte in Schwach gehalten und schliesslich sogar besiegt werden. So, oder zumindest ähnlich, fühlte ich mich beim Schauen des SUI – SWE Spiels.

    Was für eine Überzeugungskraft in den Aktionen der Schweizer! Welch ein Einsatz! Aber eben kein wilder, sondern eben gleichwohl ein genau dosierter, intelligenter, schlauer – mit System eben. An genau dieser Stelle, muss fast selbstredend ein Riesenkompliment an Christian Wohlwend und seinen Staff kommen. Wie das Team eingestellt wurde, wie sie nach der 1:0 und 2:0 Führung weiter nach vorne spielten, nicht versuchten, mit defensivem Hockey ein Unentschieden und vielleicht das Weiterkommen via Penalties zu erzwingen, das war schlichtweg grossartig. Man kann diese Mannschaft nach dieser Leistung nicht genug loben.

    Selbst die Verwöhnten Reporter und Kommentatoren aus Nordamerika griffen bei der Matchanalyse des Öfteren zu Superlativen: Das sei bislang der qualitativ beste Match an dieser U20 WM gewesen, sagte z. B. einer! Und ja, unser Torhüter, der Bündner Luca Hollenstein, der bei der EVZ Academy spielt, wurde mit Lobesreden geradezu überhäuft. Das sei wohl bereits sein «Match des Lebens» gewesen, sagte einer der Fachleute im Diskussionspanel. Klar, er spielte auch absolut fantastisch und hielt oder wehrte alle 41 Schüsse auf sein Tor ab!

    Congrats Swiss Boys, wir sind sehr stolz auf euch. Komme, was wolle……

    Im Halbfinal geht’s nun gegen die Kanadier. Diese gewannen zwar nur 1:0 gegen Finnland, aber ihre Wucht imponierte mir. Auch schon gegen die Russen, obwohl sie das letze Gruppenspiel gegen diesen Gegner verloren. Warm anziehen Herren! Aber möglich wird fast alles, wenn man wirklich daran glaubt.

    Endstand "Bracket Challenge":
    1. Vlady 256 Punkte
    2. Marcel 192 Punkte
    3. Julian 154 Punkte
    4. Andreas 135 Punkte
    5. Larry 126 Punkte
    6. Raphael 105 Punkte
    7. Mark 81 Punkte
    8. Benny 78 Punkte

    Ganz herzliche Gratulation Vlady! Verdienter Sieger mit dem Mut zum aussergewöhnlichen Tipp. Well done!

    VGK @ WSH 1:3 / Schussstatistik 22:26 / Stand SC Final 1:2
    Erstes Heimspiel in der Hauptstadt. Die Gastgeber schienen besonders motiviert. Sie waren es, die den ganzen Match über den Eindruck machten, das ehrgeizigere Team mit mehr Pfeffer zu sein. Die Mannschaft, die wohl den Sieg mehr wollte, könnte man auch sagen. Man spürte das in den Zweikämpfen, in die sie mit einem Mü mehr Kampfbereitschaft, als ihre Gegner aus der Wüstenstadt gingen. Natürlich, um solch einen Tie zu gewinnen braucht es neben einem (fast) tadellosen Schlussmann und einer kompakten Verteidigungsleistung auch das Quentchen Glück und..... einen, der in einer "unmöglichen Situation" den Puck dann eben dennoch ins Tor schaufelt: Alexander "Ovi" Ovechkin! Ausrufezeichen! Geschehen nach einer Minute im 2. Drittel. Anschauen! Gleich zu Beginn des Matches hatte die Nummer 8 der Capitals bereits das Führungstor auf dem Stock. Doch Fleury, der Teufelskerl, vermochte den Puck übers Tor zu lenken. 4 Spielminuten später liegt die Scheibe hinter Fleury im Tor. Doch der Treffer wird wegen Torhüterbehinderung durch Smith-Pelly zurecht annulliert. Nach 13 Minuten in Spielabschnitt zwei erhöht Washington auf 2 Längen. Kuznetsov, der im letzten Match in Las Vegas verletzt vom Feld musste, war also wieder dabei. Er fährt mit der Scheibe am rechten Flügel aufs Tor und zwickt die Hartgummirondelle, links schiessend, an Fleury vorbei ins Tor. Obwohl er es schon verschiedentlich geübt hat, kann er danach trotz anmutig anzusehenden Flügelschlägen gleichwohl nicht abheben.....!! Es bleibt beim Zweitorevorsprung bis zur 2. Pause. Danach allerdings gleichwohl wieder Hoffnung für die Golden Knights, die den Tritt in diesem Match nie so richtig zu finden schienen. Nosek nützte eine Unachtsamkeit von Braden Holtby hinter seinem Tor (!) gnadenlos aus und verkürzte auf 1:2. Doch danach mussten die Heimfans nicht mehr gross zittern. Die Capitals spielten den Match, wie es schien, locker runter, ja kamen sogar nun doch noch, via Smith-Pelly, zum 1:3. Verdienter Sieg des besseren Teams. Vegas muss den nächsten Match anders angehen, sonst werden sie nur ehrenvolle Zweite.
    https://www.nhl.com/gamecenter/vgk…ame_state=final

    WSH @ VGK 3:2 / Schussstatistik 26:39 / Stand SC Final 1:1
    Nochmals ein sehr ähnlicher Match, wie schon der erste in Las Vegas. Generöses Engagement sämtlicher Akteure, hohe Kampfbereitschaft hüben, wie drüben. Die Golden Knights gehen durch Neal mit einem herrlich ins Eck platzierten Puck 0:1 in Führung. Ausgleich allerdings noch vor der ersten Pause. In einer 4 gegen 4 Situation trifft Lars Eller, der Däne. Nach gut 5 Minuten im 2. Drittel kommen die Capitals zu einem Power Play, welches Ovechkin eiskalt ausnützt. Pass von rechts durch die ganze Box, Ovi steht dort, wo er im PP immer steht und schiesst die Scheibe in die nahe Ecke ins Tor, wie wenn es das selbstverständlichste der Welt wäre. 4 Minuten später erhöht Brooks Orpik sogar auf 3:1. Sein Schlenzer wurde wohl noch leicht abgelenkt. Oshie handelt sich nach einem harten Zweikampf an der Bande mit Miller einen Zweier ein. Seine spontane Racheaktion vor dem gegnerischen Goal wurde vom Co-Reporter grad gar nicht gelobt. Und tatsächlich, Shea Theodore trifft mit einem Weitschuss Marke "Segler". Die Scheibe findet den Weg, durch Freund und Feind hindurch, ins Netz. Zweite Pause. Nur noch ein Tor Rückstand für Vegas. Was wird das 3. Drittel bringen? Sagen wir es so: Genug Chancen für die Golden Knights, um zumindest das Unentschieden zu erreichen. Was allerdings 2 Minuten vor Schluss vor Holtbys Tor passiert, sieht man wohl nicht allzu oft. Satter Querpass von rechts auf den in der Mitte heranbrausenden Riesen Alex Tuch ("Tack"), der Goalie kommt anscheinend mit seiner Verschiebung in die Mitte zu spät, Tuch nimmt die Scheibe direkt...... aber Braden Holtby schaffte es, den schwarzen Kobold mit seiner Goaliekelle zu stoppen. Wahnsinnstat! Unbedingt anschauen! In der Zeitlupe kann man alles schön nachvollziehen. Aber in Originalgeschwindigkeit bleibt einem nur noch die Spucke weg. Ja, und das war's dann. WSH liess nichts mehr anbrennen und gleicht die Serie aus. Jetzt folgen 2 Spiele in der Hauptstadt.
    https://www.nhl.com/gamecenter/wsh…ame_state=final

    WSH @ VGK 4:6 / Schussstatistik 28:34 / Stand SC Final 0:1
    Der Match stand fast bis Mitte Spiel unentschieden 3:3. Vegas ging nach 7 Minuten mit einem Powerplay Goal in Führung. Der Laserknaller von Colin Miller zischte in der nahen Ecke, neben Holtby, ins Netz. Danach folgten allerdings 2 Tore der Gäste innerhalb von weniger, als einer Minute. Zuerst lenkte Conolly einen Hinterhaltsschuss ins Tor, und Nicklas Bäckström vermochte einen Pass von T.J. Oshie gekonnt über Fleury's Schoner zu lupfen. Ein anderer Schwede auf der Gegenseite, nämlich William Karlsson, stellte dann den ausgeglichenen Spielstand wieder her. Mit 2:2 ging's in die erst Pause. Vegas sehr kompakt, gut organisiert, breiter abgestützt, wie es schien. Ovechkin wurde kaum je gesehen. Im mittleren Spielabschnitt dann wiederum zuerst die Führung für die Golden Knights durch Reilly Smith, die allerdings erneut ausgeglichen wurde und zwar in der 29. Minute durch John Carlson. Der Match war attraktiv, wurde von beiden Teams hart, aber fair geführt. Pfosten und Latte der beiden Goals standen weiteren Toren im Wege. Nach gut einer Minute im 3. Drittel lenkt Tom Wilson, der mit Kuznetsov und Ovechkin stürmt, einen Puck von Ovi, der rollend aufs Tor kommt, ab. Die Scheibe landet zwischen dem knienden Fleury. Im Moment, wo sich Fleury leicht nach hinten orientiert, schiebt er den Puck ins eigene Tor zur erneuten Führung der Caps. Es steht nun 4:3 für die Caps. Die Freude währt allerdings nur kurz: Ryan Reaves gleicht wieder aus. Man hätte seine Intervention gegen T.J. Oshie kurz vor seinem Torschuss allerdings auch abpfeifen und ihm 2 Strafminuten wegen Crosscheck aufbrummen können. Aber in Nordamerika wird nicht gejammert und geklagt, es wird weitergespielt! 10 Minuten vor Schluss folgt die Vorentscheidung: Tomas Nosek trifft zum 4:5. Kurz vor Schluss - die Capitals mit einem zusätzlichen Feldspieler für Holtby - bei einem Haar noch mit dem erneuten Ausgleich! Aber es sollte nicht sein, Abwehrspieler Brayden McNabb störte den einschussbereiten Lars Eller matchentscheidend! Nosek versorgte danach schliesslich die Scheibe 2 Sekunden vor Schluss nochmals, diesmal im verwaisten Tor.
    https://www.nhl.com/gamecenter/wsh…ame_state=final

    :gruebel:

    Uuuups, ich meinte natürlich Floridanianer, sorry. Early morning error. Golden State und Sunshine State sind natürlich 2 komplett verschiedene paar Schuhe. Auch wenn's hier, wie dort eigentlich zu heiss wird, um Hockey zu spielen. Und doch sind 7 NHL Teams in jenen zwei US Staaten heimisch....!