Beiträge von Thomi

    tell me you're passiv-aggressiv without telling me you're passive-aggressive

    muess asträngend sii, so tag für tag durs Läbe zgah und immer fascht dä Einzig sii wos tscheggt!

    das isch aber nur e Vermuetig! Ich "weiss" es nöd würkli, aber hey, isch trotzdem mini Meinig ;)

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    Ja chasch dänke!.....


    Das Robert-Koch-Institut hat sich in seiner Corona-Studie eine gute Note ausgestellt - die Studie weist allerdings viele Fehler auf

    Das Robert-Koch-Institut schreibt, Corona-Massnahmen wie Lockdowns und Maskenpflicht hätten die Pandemie erfolgreich eingedämmt. Die Datenwissenschafter Oliver Beige und Daniel Haake erklären im Gespräch ihre Zweifel an den Ergebnissen der Studie.

    Beatrice Achterberg, Berlin, Pauline Voss, Zürich19.08.2023, 05.30 Uhr

    Juli 2020: Ein einsamer Schüler, maskiert, wartet auf den Bus.


    Juli 2020: Ein einsamer Schüler, maskiert, wartet auf den Bus.

    Urs Flueeler / Keystone

    «Die Corona-Massnahmen waren wirksam» – diese Schlagzeile ging vor einem Monat durch die deutschen Medien. Grundlage war die «Stoppt Covid»-Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI). Sie kritisieren die Studie. Warum?

    Oliver Beige: Das RKI hat sich quasi selber eine gute Note ausgestellt, denn es war ja an der Ausgestaltung der Massnahmen beteiligt. Wir haben in der Studie jedoch eine Reihe von Fehlern gefunden, die jeder empirisch arbeitende Wissenschafter schnell entdecken sollte. In der Wissenschaft kann die Theorie immer nur behaupten, belegen muss die Empirie – das ist hier nicht passiert.

    Wie lässt sich überhaupt eine wissenschaftliche Studie unter den Bedingungen einer realen Pandemie durchführen?

    Beige: In einer solchen Situation versucht man, über Vergleichsgruppen die Effekte einzelner Massnahmen nachzuweisen. Aus den unterschiedlichen Verläufen der Gruppen – beispielsweise einmal maskiert und einmal ohne Maske – lassen sich dann Schlussfolgerungen ableiten. Wissenschafter Oliver Beige.


    Wissenschafter Oliver Beige.

    Privat

    Das hätte man über die Bundesländer oder zwischen Deutschland und den Nachbarländern machen können, dort, wo unterschiedliche Massnahmen galten. Eine Schweizer Studie hat genau das versucht und die Unterschiede zwischen den Kantonen analysiert. Diese Methode ist ein anerkannter wissenschaftlicher Standard, die die Autoren der RKI-Studie jedoch komischerweise nicht angewandt haben.

    Wie ging das RKI stattdessen vor?

    Beige: Zunächst hat es einen hypothetischen Kurvenverlauf modelliert, basierend auf der Frage: Wie hätte sich das pandemische Geschehen entwickelt, wenn keine Massnahmen in Kraft getreten wären? Diese fiktive Kurve wurde mit der tatsächlichen beobachteten Kurve des Pandemiegeschehens verglichen. Als Messwert für die Entwicklung der Pandemie wurde der R-Wert genommen. Der R-Wert versucht auszudrücken, wie viele Menschen eine infizierte Person in einer bestimmten Zeit durchschnittlich ansteckt.

    Was kam bei diesem Vergleich heraus?

    Beige: Die Autoren haben den sinkenden R-Wert in der tatsächlichen Pandemiekurve als Beleg benutzt, der zeigt, dass die Massnahmen gewirkt hätten. Unserer Ansicht nach wurde hier voreilig ein kausaler Schluss gezogen. Denn es muss nachgewiesen werden, dass es wirklich die Massnahmen waren, die den R-Wert gesenkt haben. Die Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die R-Werte sanken, bevor die Massnahmen überhaupt in Kraft traten. Damit stimmt die zeitliche Reihenfolge nicht: Wenn der Berg raus ruft, bevor ich rein rufe, ist es kein Echo. Datenwissenschafter Daniel Haake.


    Datenwissenschafter Daniel Haake.

    Privat

    Was ist der Grund dafür, dass der der R-Wert schon vorher sank?

    Daniel Haake: Die Schlussfolgerung der Studienautoren lautet, die Bevölkerung habe die Massnahmen schon kurz vor Inkrafttreten freiwillig umgesetzt. Allerdings wird dies in der Studie nicht belegt oder überprüft. Wir halten die Begründung für nicht schlüssig. Der R-Wert ist ein zeitlich nachlaufender Wert, der sich auf die vergangenen Tage bezieht. Zudem hat das RKI die Inkubationszeit in der Studie nicht einbezogen.

    Wenn man dies entsprechend angepasst hätte, dann hätte sich wohl gezeigt, dass der R-Wert schon sank, bevor die Massnahmen überhaupt angekündigt wurden. Die Aussage, dass die Menschen sich aufgrund der Ankündigung baldiger Massnahmen von selbst eingeschränkt haben, wird damit unplausibel.

    Dem R-Wert wurden in der Studie unterschiedliche Variablen gegenübergestellt. Sie kritisieren die Auswahl dieser Variablen. Warum?

    Beige: Um das Pandemiegeschehen präzise abzubilden, muss das mathematische Modell möglichst viele Einflüsse einbeziehen, die neben den Massnahmen auf die Entwicklung des R-Werts eingewirkt haben könnten. Dafür werden Variablen aufgesetzt. In diesem Modell waren das Saisonalität, Impfrate und Corona-Varianten. Besonders kleinteilig in das Modell eingeflossen sind einzelne Massnahmen wie Maskenpflicht, Beschränkungen im Einzelhandel oder Schulschliessungen. Was hingegen fehlt, sind Kontrollvariablen, mit denen alternative Erklärungen für die pandemische Entwicklung überprüft werden können.

    Welche hätten das sein können?

    Haake: Beispielsweise Mobilitätsdaten, die Aufschluss über freiwillige Verhaltensänderungen der Bevölkerung gegeben hätten. Oder die natürliche Immunisierung. Während nämlich die Impfung in das Modell der Studie integriert wurde, hat man die Wirkung einer durchgemachten Infektion nicht mit einfliessen lassen. Was gerade deshalb interessant ist, weil das RKI Anfang 2022 den Genesenenstatus stark verkürzte, nicht aber den Impfstatus. Die Studie versucht nicht einmal herauszufinden, welchen Mehrwert eine natürliche Immunisierung hatte.

    Welche Folgen hat es, dass solche möglichen Einflüsse fehlen?

    Beige: Dadurch wird das Sinken des R-Werts automatisch auf die Massnahmen zurückgeführt. Jede positive Entwicklung kann den politischen Massnahmen zugerechnet werden, weil andere mögliche Erklärungen im Modell nicht enthalten sind. Spätestens an diesem Punkt müsste man die Studie als Autor eigentlich hinterfragen.

    Auch einige paradoxe Ergebnisse säen Zweifel an der Aussagekraft der Studie. Können Sie Beispiele nennen?

    Haake: Die RKI-Studie kommt etwa zu dem Ergebnis, dass Massnahmen am Arbeitsplatz ausgerechnet in der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre die Zahl der Erkrankungen erhöht, in der Altersgruppe unter 18 Jahren jedoch gesenkt haben. Masken im öffentlichen Nahverkehr wiederum sollen laut dem Modell das Pandemiegeschehen in der Altersgruppe über 60 Jahren entschleunigt, in den anderen hingegen beschleunigt haben. Paradox ist insbesondere, dass eine Maskenpflicht in Schulen bei den unter 18-Jährigen angeblich keinen nachweisbaren Effekt hatte, allerdings eine deutlich entschleunigende Wirkung bei den über 60-Jährigen.

    Die RKI-Studie erwähnt diese paradoxen Effekte zwar teilweise, aber sie zieht keine Schlüsse daraus. Die Autoren hätten zumindest Erklärungen liefern müssen, warum es gerade zu diesen Effekten kam. Wenn es keine plausiblen Erklärungen gibt, unterstützt das unsere These, dass das gesamte Modell fehlerhaft konstruiert und gar nicht geeignet ist, um kausale Zusammenhänge zu belegen.

    Wie sollten das RKI und das Bundesgesundheitsministerium darauf reagieren?

    Haake: Im Grunde müsste man eine neue Studie durchführen. Aber nicht durch das RKI. Es gibt in Deutschland wie auch im Ausland genügend unabhängige Experten dafür. Zudem sollten auch die unerwünschten Nebenwirkungen der Massnahmen in die Untersuchung einfliessen: die schweren psychologischen Folgen bei Kindern, auch die Belastungen für Erwachsene. Die Bundesregierung müsste ein Interesse daran haben, herauszufinden, ob die Massnahmen nützen oder schaden.

    Zur Person

    Die Kritiker der «Stoppt Covid»-Studie

    Die Kritiker der «Stoppt Covid»-Studie

    Oliver Beige promovierte an der Universität in Berkeley in Ökonomik und Statistik. Daniel Haake ist Datenwissenschafter und hat für seine Arbeit zur Prognose von Wohnungseinbrüchen den Gerhard-Fürst-Preis des Statistischen Bundesamtes in Deutschland erhalten. Gemeinsam mit drei weiteren Datenwissenschaftern (Johannes Merkl, Thomas Wieland und Werner Baumgarten) haben sie die Methodik der «Stoppt Covid»-Studie einer kritischen Prüfung unterzogen.

    Das RKI weist die Kritik der Wissenschafter auf Anfrage der NZZ zurück. Zwar geht das RKI in der Antwort nicht näher auf die erwähnten paradoxen Ergebnisse ein, antwortet aber schriftlich, es bestünden «keine Anhaltspunkte für einen fachlichen oder wissenschaftlichen Mangel oder einen Zweifel an der Aussagekraft der Ergebnisse». Die «Stoppt-Covid»-Studie arbeite nicht mit positiven Vorfestlegungen, es würden auch negative Ergebnisse dokumentiert. «Für eine eigene Re-Analyse unsererseits besteht kein Anlass», heisst es in der Antwort.

    Die visuelle Torhüterbehinderung ist (fast) weg – das wird neu in der Saison 2023/24
    Die neue National-League-Saison startet in einem Monat. Es wird auch neue Regeln geben – auch zur heiss diskutierten visuellen Torhüterbehinderung.
    www.watson.ch


    Gleichzeitige Strafen

    Werden gegen Spieler beider Teams gleichzeitig und gleich viele kleine Strafen ausgesprochen, haben diese keinen Einfluss mehr auf die Anzahl Spieler auf dem Eis. Ein Beispiel: Gibt es in einer Situation sowohl eine kleine Strafe für ein Beinstellen sowie eine Strafe für den anderen Spieler wegen einer übertriebenen Schauspieleinlage, wird danach trotzdem mit je fünf Spielern weitergespielt statt wie bislang mit 4-gegen-4.


    Manchmal hab ich das Gefühl, die setzen sich zusammen und sagen sich "kommt, wir schauen mal was wir verändern können ohne, dass es wirklich nötig wäre"
    Weshalb jetzt diese Änderung sein muss!?
    Was solls, ich reg mich schon gar nicht mehr auf....bringt eh nix! Nächstes Jahr kommt dann wieder ein neuer Play-Out-Modus und vermutlich wird dann in der Overtime neu nicht mehr mit 3 vs. 3 sondern mal wieder 4 vs. 4 gespielt oder es gibt direkt ein Penaltyschiessen.....

    Ich hoffe schwer, dass die Spieler die Nase nicht zu hoch halten und wieder wie schon oft in der Quali arrogant oder lustlos auftreten.....

    Das sehe ich etwas anders.

    Erfolglos, unglücklich, planlos, überfordert, ja, aber arrogant oder lustlos habe ich den Z seit einigen Saisons nicht mehr wahr genommen. Wenn ich persönlich dem Team - in der letzten und den vorangegangenen Saisons - nichts vorwerfen kann, dann ist dies mangelnder Einsatz oder Wille.

    Aber hey, jeder hat seine eigene Wahrnehmung und das ist ok so.

    Aus aktuellem Anlass in diesem Fred. Werde mich dazu jetzt nicht mehr äussern:

    Zentrale Güter wie haben sich verteuert und Betreibungen nehmen zu - Blick

    So, mehr sag ich zu dem Artikel aber nicht mehr:

    Endlich alt! Und fünf Gründe, warum das eine gute Nachricht ist

    Soll man sich etwa fürchten vor dem Alter? Wozu auch! Es kommt, was kommen wird. Bis dahin kann man sich freuen, dass man fast nichts mehr muss.

    Roman Bucheli31.07.2023, 05.30 Uhr

    6 min

    Das Alter verschafft einem neue Freiheiten. Man muss nun vieles nicht mehr tun, darf hingegen vieles wollen, sofern man noch kann. Diese Engländerin kann es sogar noch sehr gut.

    Das Alter verschafft einem neue Freiheiten. Man muss nun vieles nicht mehr tun, darf hingegen vieles wollen, sofern man noch kann. Diese Engländerin kann es sogar noch sehr gut.

    Ian Berry / Magnum

    Eigentlich waren wir schon alt, als wir noch Kinder waren. Entweder hiess es, wir seien jetzt zu alt, um noch zu heulen, wenn wir hinfielen, oder dann waren wir zu alt, um einfach sinnlos herumzublödeln. Zugleich waren wir immer für alles noch zu jung. Zu jung fürs Kino, zu jung zum Rauchen oder fürs Trinken. Immer kamen wir zu früh oder zu spät. Das Leben ging an uns vorüber, der Faltenwurf der Zeit schien uns zu verschlucken.

    Und nun geht das im gleichen Stil weiter. Irgendwann wird man mir sagen, ich sei zu alt, um noch arbeiten zu müssen, aber ich weiss auch, dass ich noch lange zu jung bin, um aufzuhören. Man ist also stets auf der falschen Seite, sei es als vorzeitig gealtertes Kind, sei es als kindischer Alter. Und verblüfft stelle ich fest, wie sich die Dinge spiegelbildlich wiederholen. Als Kind wollte und sollte ich älter sein, als ich war, jetzt, da ich alt werde, kann ich es auch nicht glauben: In ein paar Tagen bin ich 63. Ist das schon alt?

    Mit André Gide könnte ich nun gestehen, was der Schriftsteller schon mit 61 seinem Tagebuch anvertraute: «Nur mit grosser Anstrengung kann ich mich davon überzeugen, dass ich selbst so alt bin wie jene, die mir in meiner Jugend so alt erschienen.» Meinen Vater möchte ich davon ausnehmen. Als er in meinem Alter war, blieben ihm noch zehn Jahre zu leben. Doch nie, auch im Tod nicht, kam er mir alt vor, nicht so alt jedenfalls wie andere Männer in seinem Alter. Wieso sollte es mir anders gehen?

    Die Rückkehr der Langeweile

    Vielleicht kann ich darum ganz entspannt und ohne jeden Zynismus sagen: Endlich alt! Und sofern man das Alter daran erkennt, dass man am Morgen mit Hingabe den Vögeln zuschaut und bloss noch mit halbem Ohr die Frühnachrichten hört, dann, ja, kann ich nur zustimmen: Ich bin auf dem besten Weg, alt zu werden. Während die verbliebene Lebensfrist kürzer wird, schwindet das Interesse an flüchtigen Dingen.

    Was sind dagegen die Vögel! Federleicht zwar, verletzlich, hypernervöse Wesen, immer auf der Hut vor drohenden Gefahren. Sie waren hier, lange bevor der erste Mensch auf zwei Beinen zu gehen lernte, und sie werden noch hier sein, wenn der letzte Mensch längst gegangen sein wird. Spiegelbildlich kehrt mit dem Interesse an den Vögeln zurück, was wir als Kinder erlebten. Langeweile hiess der furchterregend schöne Zustand, wenn wir an Regentagen faul herumlagen und nichts mit uns und noch weniger mit der Welt anzufangen wussten. Die Zeit dehnte sich zur klebrigen Masse.

    Im Alter hört die Langeweile auf den vornehmen Namen Musse. Es ist beides fast dasselbe, nur gibt sich Letzteres einen würdevollen Anschein. Wer allerdings den Vögeln zuschaut, dem kann gar nicht langweilig werden, vielmehr verkörpert er die Langeweile. Denn seine stille Leidenschaft verlangt nur Zeit und Nichtstun. Sie ist nur Bewunderung und Staunen, auch wenn die Vögel jeden Tag fliegen, wie sie an allen Tagen zuvor geflogen sind. Glücklich darum der Alte, der schon als Kind eine Begabung für die Langeweile hatte.

    Neue Freiheiten

    Die Philosophin Hannah Arendt gab dem Gedanken einmal eine schlichte, dafür umso einleuchtendere Form: «Einer der grössten Vorteile des Älterwerdens ist doch, dass man endlich sich reguläre Rechte auf Bequemlichkeit erwirbt.» Es ist schön, wie sie dem Satz ganz nebenbei ein merkantiles Kalkül unterschiebt. Als sei der Vorzug des Alters ein Tauschgeschäft wie jedes andere und also kein Privileg, das man sich anmasst oder das einem gönnerhaft gewährt wird.

    Zu dieser Bequemlichkeit gehört zuallererst, dass man nicht mehr arbeiten muss, bestenfalls noch kann, noch lieber jedoch den anderen dabei zuschaut. Nirgendwo wird Arbeit so anschaulich wie auf Baustellen. Darum sieht man die alten Männer an den Absperrungen stehen, wo sie konzentriert beobachten und fachmännisch murmelnd das Geschehen kommentieren. Ich gestehe, so oft ich kann, geselle ich mich zu ihnen, denn ich übe längst für später.

    Das Alter verschafft einem neue Freiheiten. Man wird vieles nicht mehr tun müssen. Im Umkehrschluss heisst das natürlich auch, dass man nicht mehr gebraucht wird. Das wiederum ist ärgerlich und kränkend, weil man gerne glaubt, man sei unentbehrlich. In Wahrheit zeigt sich nun vor allem die Ersetzbarkeit eines jeden. Ein kurzes Ruckeln, und schon läuft alles wieder wie geschmiert.

    Immerhin, die neuen Freiheiten bleiben. Kein Wecker reisst einen aus dem Tiefschlaf, keine Sitzungen zerhacken den Tag, das Wochenende ist endlich frei und alle übrigen Tage sowieso. Und weil man vieles nicht mehr muss, darf man umso mehr wollen. Das wiederum setzt mindestens voraus, dass man über die Mittel und die Fähigkeiten verfügt, um das, was man will, auch tun zu können. Man sollte darum vorsichtigerweise nur wollen, was man auch (noch) kann.

    Wie immer im Leben, und da macht es keinen Unterschied, ob man jung ist oder alt, gibt es Komplikationen. Simone de Beauvoir hat dafür ein Wort gefunden, das genauso heimtückisch klingt, wie es der Sachverhalt ist, den es beschreibt: «Feindseligkeits-Koeffizient der Dinge». Dieser nimmt allerdings im Alter zu. Die Welt sei, so de Beauvoir, plötzlich voller Hindernisse und gespickt mit Bedrohungen, die es zuvor nicht gegeben hat, weil sie bis dahin keine Hindernisse oder Bedrohungen darstellten.

    Zum äusseren Feind kommt der eigene Körper, der sich in unvorteilhafter Weise verselbständigt: Tränensäcke hängen, wo sie nicht hingehören; Zähne fallen aus, obwohl man sie noch braucht; die Knochen schmerzen, wenn man sie bewegt, und bald auch sonst. Und das sind nur die harmloseren Gebresten, die einen Vorgeschmack darauf geben, was erst noch kommt.

    Es ist wie mit dem Wein

    Eines der schönsten Zeugnisse dafür, wie körperlicher Unbill zu trotzen wäre, wird von Juliette Drouet überliefert. Sie war ein halbes Leben lang die Geliebte und Muse von Victor Hugo. Mit 71 Jahren hat sie in einem von Tausenden von Briefen, die sie dem Schriftsteller geschrieben hatte, die Unverbrüchlichkeit ihrer Liebe beschworen: «Alles, was das Alter meinem Körper mit Gewalt nimmt, gewinnt meine Seele an unsterblicher Jugend und strahlender Liebe.»

    Auch sie macht also, wie Hannah Arendt, eine Art Rechnung auf, vielleicht möchte sie den Ernst und das Pathos ein wenig verwischen. In ihrer doppelten Buchhaltung von Körper und Seele geht nichts verloren. Was auf der einen Seite im Soll steht, figuriert auf der anderen im Haben. Aber ach, wäre es doch nur so einfach. Es war auch für Juliette Drouet nicht so einfach. Wenig später beklagte sie den körperlichen Verfall, da «kann ich mich noch so viel an meine Liebe stützen». Allerdings litt auch die Treue des Geliebten mehr, als es ihr lieb war.

    Soll ich mich also fürchten vor dem Alter? Ich wüsste nicht, wieso ich müsste. Fürs Erste bleibe ich dabei: Endlich alt! Und ich habe mindestens fünf Gründe, warum das eine gute Nachricht ist. 1: Ich bin kein Kind mehr. Es war nicht schrecklich, aber unangenehm genug. 2: Ich bin kein Teenager mehr. Es war schrecklich. 3: Ich muss nicht mehr studieren. Es dauerte zu lang. 4: Das Schreiben ist noch immer und stets aufs Neue ein grandioses Abenteuer mit ungewissem Ausgang. 5: Irgendwann werde ich nicht mehr lesen müssen, was andere twittern.

    Ich gehöre nicht zu den Menschen, die dem Vergangenen nachtrauern. Mit jedem Lebensalter, das ich hinter mir liess, wurde ich froher. Wieder etwas überstanden, dachte ich. Das Leben wurde immer besser. Es ist wie beim Wein, der braucht auch Zeit. Lerne ich noch? Kann sein. Lieber halte ich es mit Roland Barthes, der 61-jährig seine Antrittsvorlesung hielt am Collège de France und sie mit dieser schönen Beobachtung beendete: «Es kommt jetzt vielleicht das Alter einer anderen Erfahrung: der des Verlernens.» Da hatte er noch genau drei Jahre zu leben.

    Die Einübung in die Kunst des Verlernens ist allerdings eine zwielichtige Sache. Allzu weit möchte man sich nicht vorwagen in diese Sphären. Wo also die Zuversicht finden? Vielleicht in den Briefen von Juliette Drouet. Dann in den Gedichten des grossen Philippe Jaccottet. In seinem «Livre des morts» beginnt ein Gedicht mit diesem Vers: «Wer sie betreten hat, die Ländereien des Alters . . .» Mehr weiss ich nicht von dem Gedicht. Solange ich solche Gedichte noch entdecken kann, brauche ich nichts zu fürchten.

    Für alles andere und Spätere zähle ich auf die Vögel.

    ...... Bist du genau der Rosinenpickertyp? Qualispiel boykottiere ich, PO-Final bin ich lustig trallala dabei? Oh ja genau sooo sehen Proteste aus :thumbup: 
    Was spielt die Kälte bei einem Protest für eine Rolle? Echt jetzt, willst mich versuchen zu verarschen oder? Protest geht bei dir also nur bei Schönwetter, aber da darfs dann nicht zu heiss sein oder wie? Bei Regen und warmem Wetter gibts ne Abstimmung ob das nun gutes oder schlechtes Wetter für einen Protest ist :roll: Ja nee is klar :rofl:..........

    Hahaha, ich hol mal das Popcorn und mach es mir gemütlich..........

    Unsere Gruppe hat - wie so viele andere auch - ebenfalls gewechselt. Wir bleiben im G1, steigen aber von der 3. in die 12. Reihe auf - tiptop!!

    Freu mich unfassbar auf die neue Saison und kann‘s kaum erwarten bis es endlich los geht - dammi nomal..!!!!


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    Ja aber Colin, dänn chunsch ja gar nüme im TV! =O 8)

    p.s. Mini Vorfreud isch ja scho letscht Jahr riesig gsii wäg dä Arena und das Jahr freumi no meh, wägem geile Kader! Und jetzt womer für d'Vorbereitigsspiel nüme muess dur die halb Schwiiz fahre bini det fix au vor Ort :)