ZSC - Fribourg, 11.01.11

  • Zitat von u2

    paterlini, schnyder, camperchioli,westcott,down,krutov,bühler verschänke aber rassig


    Camperchioli? Dich sollte man verschenken!

  • Zitat von Joey_88

    Was für ein Gurkenspiel! Immerhin 3 Punkte...Aber ansonsten zum vergessen.

    Was war heute mit Murphy los.. Hilfeeeee.. desolat hinten. Eine Bank war er noch nie..aber heute... Fehlpass um Fehlpass.

    • Offizieller Beitrag

    Die ZSC Lions erwachten aus dem Tiefschlaf

    Owen Nolan war beim 4:2-Sieg gegen Fribourg der ersehnte Leader.

    Von Silvan Schweizer, Zürich

    Da war der gelbe Pullover wieder. Walter Scheibli senior stellte sich in den Katakomben artig ZSC-Trainer BengtAke Gustafsson vor. Die beiden hatten sich zuvor nie getroffen, weil die Radiolegende wegen schweren Knieleiden bis zu diesem Spiel gegen Fribourg nicht arbeiten konnte. Und der Schwede war gut gelaunt, durfte er doch nach dem 4:2 endlich wieder über einen Erfolg sprechen.

    In den vorangegangenen zwölf Partien waren den Lions nur drei Siege gelungen – zwei gegen die kraftlosen Lakers, einer gegen Davos, als die Bündner den wohl schwärzesten Abend des Winters einzogen. Die Zürcher konnten nur gewinnen, wenn sich der Gegner noch statischer als sie selbst bewegte. Und so begannen sie gegen die etwas engagierteren Freiburger so, wie sie es in den letzten Wochen oft getan hatten: Sie waren in der Angriffsauslösung ohne Ideen, blieben meist schon in der Mittelzone stecken. Den Puck schossen sie deshalb nach dem Zufallsprinzip in die Ecken, oft, ohne dass ein Mitspieler diesem hinterher jagte. «Wenn es dir nicht läuft, wirst du manchmal zurückhaltend, machst einen Schritt zurück statt einen nach vorne. Das ist das Schlechteste, was du tun kannst», kommentierte Captain Seger.

    Das 0:1 nach der ersten Pause überraschte deshalb nicht. Leise Pfiffe hallten durchs Hallenstadion. Ein Fan beugte sich im zweiten Rang über das Geländer und brüllte lauthals aufs Eis: «Jetzt wacht doch endlich auf!» Und das taten die Zürcher auch. Nolan bezwang Gottéron-Goalie Huet nach nur 35 Sekunden des zweiten Drittels mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Der NeoSchweizer war danach kein grosser Rückhalt mehr für sein Team. Und ZSCTrainer Gustafsson meinte: «Manchmal braucht man ein solch einfaches Tor, um Feuer zu entfachen.»

    Mutiger und kämpferischer

    Die erstmalige Zürcher Führung durch Geering konnte Fribourg danach noch ausgleichen. Doch im Schlussabschnitt waren die ZSC Lions dann das klar bessere Team. Während bei Gottéron die Ausländer wie Melin oder Mowers überhaupt keinen Einfluss hatten, nahm NHL-Altmeister Nolan beim ZSC nach zuletzt trägen Auftritten wieder einmal das Spiel in die Hand. Das spielentscheidende 3:2 war aber Schnyder vorbehalten: Der Verteidiger traf im Nachsetzen erstmals in dieser Saison.

    «Wir waren wieder aktiver, mutiger, kämpferischer», sagte Seger erleichtert. So habe die Mannschaft auftreten wollen. Mit einem schnörkellosen Aufbau. Denn schön spielen zu wollen, sei gefährlich. «Jeder wusste, was er zu tun hatte.» Das führte der St. Galler auch auf eine längere Videoanalyse des 0:3 vom Samstag in Zug zurück: «Da hat jeder gesehen, was für dumme Fehler wir gemacht haben, wie wir immer einen Schritt zu spät kamen. Das tat auch ein bisschen weh.»

    Seger wies aber darauf hin, dass noch längst nicht alles im Lot sei. Das haarsträubendste Exempel dafür lieferten die ZSC-Kanadier Murphy und Westcott, als beide während eines Powerplays kurz nacheinander ein Icing fabrizierten, weil ihre Zuspiele im Nirgendwo landeten. Ein entnervtes Raunen ging da durch die Menge. Und selbst dem geschwätzigen Walter Scheibli verschlug es vor Schrecken kurz die Sprache. Aber mit dem 80-jährigen Publikumsliebling kam auch wieder etwas Leidenschaft nach Oerlikon zurück.

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