Kloten - ZSC 29.1.12

    • Offizieller Beitrag

    Die Derbys als Balsam für den ZSC

    Dritter Sieg über die Flyers in Serie dank eines späten Eigentors von DuPont zum 3:2.

    Von Simon Graf, Kloten

    Nach dem ersten Saisonderby hätte bei den ZSC Lions wohl kaum jemand vermutet, dass die Kantonsduelle für sie in diesem Winter noch zu den emotionellen Höhepunkten werden sollten. Die Flyers deklassierten ihre Rivalen damals, am 20. September, im Hallenstadion 5:0, liessen sie zeitweise aussehen wie Junioren. Doch offenbar hat man sich bei den Städtern jene Lektion zu Herzen genommen. Sie gewannen seitdem vier von fünf Derbys und liessen dabei nie mehr als zwei Tore zu.

    Gestern Sonntag in der Kolping-Arena waren sie nicht das bessere, aber das glücklichere Team. Flyers-Quarterback DuPont lenkte 56 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit, als alle schon mit einer Overtime rechneten, eine Hereingabe Bärtschis mit dem Schlittschuh zum 2:3 ins eigene Tor ab. «Wir hatten die erfahrensten Leute auf dem Eis, das darf einfach nicht passieren», sagte Coach Anders Eldebrink kopfschüttelnd. DuPont, der nach dem Spiel wegen einer Schnittwunde am Fuss ins Spital musste, mochte er bei der entscheidenden Szene nicht freisprechen von Schuld.

    Intensiv, emotionell, fehlerhaft

    Für die Klotener war es die sechste Niederlage in acht Partien, für die ZSC Lions der dritte Sieg in Folge. Hätten sie nicht eine solch gute Derbybilanz, ihre Situation am Strich würde noch besorgniserregender aussehen. «Vier Teams kämpfen um drei Playoff-Plätze», erinnerte Bob Hartley nochmals an die Ernsthaftigkeit der aktuellen Phase. «Wir können es uns nicht leisten, Geschenke zu verteilen. Wir wollen noch hochkommen auf Rang 6.» Diesen besetzt Lugano, das noch im Hallenstadion gastieren wird.

    Der ZSC-Coach zeigte sich begeistert vom sechsten Derby und sprach davon, es habe «Playoff-Eishockey» geboten. In der Tat gefielen die Intensität, das Tempo und die Emotionen, die sich ab und zu in kleinen Scharmützeln entluden. Doch die wünschenswerte Präzision und Kaltblütigkeit liessen beide Teams vermissen. Hartleys Plan, mit zwei ausländischen Verteidigern für defensive Stabilität zu sorgen, ging letztlich auf. Vor allem dank Goalie Flüeler, der sich zusehends zu einem Derbyspezialisten entwickelt. «Solche Spiele machen Spass», sagte der frühere Klotener Junior. «Wenn die Emotionen stimmen, sind wir meistens gut. Die Atmosphäre war fantastisch. Hier in Kloten nehme ich unseren Anhang noch besser wahr als im Hallenstadion.»

    Die Partie verlief so, wie sich die ZSC Lions das vorgestellt hatten. Sie überstanden den ersten Klotener Ansturm schadlos und gingen im Mittelabschnitt durch den frei stehenden Monnet (30.) und einen präzisen Schuss Murphys (36.) 2:0 in Führung. Eldebrink durfte immerhin zur Kenntnis nehmen, dass sein Team durch Stancescu (38.) und Jenni (52.) zurückfand, seinen grossen Aufwand noch mit Toren und etwas Spannung belohnt sah.

    Es dürfte, wenn man die Tabelle betrachtet, das letzte Derby dieser Saison gewesen sein. Realistischerweise könnten sich die Zürcher Rivalen wohl erst im Final wieder treffen. Ein Szenario, das nicht gerade naheliegend erscheint. Auch wenn bei beiden Mannschaften durchaus noch Potenzial brachliegt.

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  • Ich möchte Bob nicht zu nahe treten, aber war das Playoff-Eishockey? Klar waren Emotionen da, aber beide Mannschaften spielten defensiv diszipliniert und hatten die Emotionen weitgehend im Griff. In den Playoffs sieht das in der Regel anders aus. Insgesamt 5 Zweiminutenstrafen sprechen nicht von einem hochemotionalen Derby, die beiden Strafen gegen Cunti und Baltisperger in der Offensivzone hätte man nicht unbedingt geben müssen.

    Wie auch immer, der Puck ist wie im letzten Spiel gegen Kloten für uns gelaufen und die 3 Punkte können wir gut gebrauchen. In dieser Form wird man beide Teams nicht im Final sehen, wobei wir uns zuerst mal definitiv für die Playoffs qualifizieren müssen.

  • Zitat von 007

    Ich möchte Bob nicht zu nahe treten, aber war das Playoff-Eishockey? Klar waren Emotionen da, aber beide Mannschaften spielten defensiv diszipliniert und hatten die Emotionen weitgehend im Griff. In den Playoffs sieht das in der Regel anders aus. Insgesamt 5 Zweiminutenstrafen sprechen nicht von einem hochemotionalen Derby, die beiden Strafen gegen Cunti und Baltisperger in der Offensivzone hätte man nicht unbedingt geben müssen.

    Wie auch immer, der Puck ist wie im letzten Spiel gegen Kloten für uns gelaufen und die 3 Punkte können wir gut gebrauchen. In dieser Form wird man beide Teams nicht im Final sehen, wobei wir uns zuerst mal definitiv für die Playoffs qualifizieren müssen.

    Einverstanden. Keine Ahnung wie dieses Spiel als Playoff-Eishockey bezeichnen konnte. Kloten ist seit dem Spengler-Cup völlig von der Rolle und trotz (oder gerade wegen) der Rückkkehr von einigen Langzeitverletzten so schwach wie schon seit Jahren nicht mehr. Das Trainder-Duo wird gefordert sein, bis zu den Playoffs den Dreh zu finden.

    Der ZSC ist, wie schon die ganze Saison, konstant unkonstant. Zumindest scheint man den Dreh gefunden zu haben, wie man Kloten aus dem Konzept bringt. Aber das ist zur Zeit auch nicht sonderlich schwierig, das schafffen auch die meisten anderen Teams. Gestern führte man mit 2:0 ohne gross zu brillieren, zog sich aber danach viel zu stark in die Defensive zurück, was fast noch eine Niederlage zur Folge hatte.

    In dieser Form werden beide Teams nicht über die Viertelfinals hinauskommen, zumindest bei Kloten sehe ich aber noch enormes Potential nach oben. Beim ZSC wäre es wohl eine Überraschung, könnte man sich in max. 7 Spielen gegen das aktuelle Spitzenquartett durchsetzen.

  • Zitat von ZSColin

    Trotz enorm grossen Fussstampfen:
    Lukas Flüeler spielt z.Z. sensationell! Kloten war besser, einiges besser. Wir hatten aber den besseren Torhüter zwischen den Pfosten!

    und hätten wir verloren, wäre natürlich die chancenauswertung schuld gewesen

  • Zitat von Larry

    "obwohl Lukas Flüeler erst ein guter, aber noch lange kein grosser Goalie ist."

    K.Z. in seinem neusten Bericht über den Z.

    Chan mer glaub so stah lah.

    jup. mit sinre entwicklig die saison cha mer z friede si und wenn mer gseht wo en berra vor zwei jahr gstande isch laht das doch hoffe.

  • Zitat von zuercher_sc

    jup. mit sinre entwicklig die saison cha mer z friede si und wenn mer gseht wo en berra vor zwei jahr gstande isch laht das doch hoffe.


    ich bin überhaupt nicht zufrieden mit der entwicklung, das geht im schnecken-sofa-training tempo vor sich. sieht sehr nach pflichttrainingseinheiten aus und nicht nach zusätzlichen freiwilligen trainings.

    man sollte ihn mal in die fremde schicken, evtl. weckt das!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Mitsch 2006

    und hätten wir verloren, wäre natürlich die chancenauswertung schuld gewesen

    Ist das deine Sicht? Meine kann's ja nicht sein, da du ja DU und ich ICH bin. Also ich habe nur etwa 3 gute Chancen gesehen, was für ein durchschnittliches Hockey-Game enorm wenig ist. Daher nein, die Chancenauswertung wäre aus meiner Sicht nicht der ausschlaggebende Punkt bei einer Niederlage gewesen - sondern das miese Spiel, bzw. dass wir (in diesem Spiel) gar nicht zu mehreren guten Chancen gekommen sind.

  • Zitat von ZSColin

    Ist das deine Sicht? Meine kann's ja nicht sein, da du ja DU und ich ICH bin. Also ich habe nur etwa 3 gute Chancen gesehen, was für ein durchschnittliches Hockey-Game enorm wenig ist. Daher nein, die Chancenauswertung wäre aus meiner Sicht nicht der ausschlaggebende Punkt bei einer Niederlage gewesen - sondern das miese Spiel, bzw. dass wir (in diesem Spiel) gar nicht zu mehreren guten Chancen gekommen sind.


    hätte wohl die ironiewarnung einschalten sollen, damit mans merkt

  • Zitat von ZSColin

    Ist das deine Sicht? Meine kann's ja nicht sein, da du ja DU und ich ICH bin. Also ich habe nur etwa 3 gute Chancen gesehen, was für ein durchschnittliches Hockey-Game enorm wenig ist. Daher nein, die Chancenauswertung wäre aus meiner Sicht nicht der ausschlaggebende Punkt bei einer Niederlage gewesen - sondern das miese Spiel, bzw. dass wir (in diesem Spiel) gar nicht zu mehreren guten Chancen gekommen sind.

    immerhin teilt deine sicht der dinge zumindest noch einer hier auf dem board ...

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