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Die ZSC Lions besiegen Servette
Fünfter Sieg in Serie
Die jungen ZSC-Stürmer trauen sich mehr zu
Beim 3:1 in Genf waren die Zürcher überlegen, sie hätten auch höher gewinnen können, ja müssen. Was besonders erfreulich ist: Die Jungen werden immer besser.
Publiziert: 29.10.2024, 23:00
Derek Grant kommt immer besser in Fahrt. Der ZSC-Topskorer ist schon bei 17 Punkten und 9 Toren angelangt.
Foto: Salvatore Di Nolfi (Keystone)
Die ZSC Lions verpflichteten zum Wochenstart im Amerikaner Chase De Leo einen erfahrenen Stürmer mit Goalgetterqualitäten als achten Ausländer. Nicht zuletzt, weil sie auch in der Champions League Ambitionen haben, wo sie als nächstes im Achtelfinal in Hin- und Rückspiel auf die Straubing Tigers treffen. Betrachtet man die Liga, war das Engagement des 29-jährigen De Leo nicht unbedingt zwingend. Die Zürcher führen die National League auch ohne den verletzten Letten Rudolfs Balcers an, und die Jungen schlagen sich immer besser.
Das zeigten sie auch beim 3:1 in Genf, dem fünften Sieg in Serie. Daniel Olsson, der Däne mit Schweizer Lizenz, scheint seine jungen Teamkollegen mit seinen frechen Auftritten inspiriert zu haben. Hatten die ZSC-Talente zu Beginn der Saison noch gehemmt gewirkt, trauen sie sich nun mehr zu. Sie erspielten sich Chancen und erkämpften sich Pucks, und Olsson bereitete in der 26. Minute mit einem cleveren Rückpass das 3:1 Webers vor. Es war das letzte Tor in diesem Spiel, danach liessen die Zürcher noch zahlreiche Chancen und Überzählmöglichkeiten ungenutzt.
6401 Zuschauer. – Tore: 7. Grant (Rohrer) 0:1. 13. Manninen (Vatanen/Ausschluss Lehtonen) 1:1. 15. Rohrer (Zehnder, Grant) 1:2. 26. Weber (Olsson) 1:3. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Servette, 3-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Marti; Kinnunen, Geering; Weber, Lehtonen; Trutmann; Rohrer, Grant, Zehnder; Andrighetto, Malgin, Riedi; Frödén, Lammikko, Olsson; Chris Baltisberger, Baechler, Henry; Segafredo.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Sigrist, Balcers, Hollenstein (verletzt) und De Leo (überzählig). – 40. Pfostenschuss Andrighetto. Servette ab 59:29 ohne Raanta.
Anders als am Sonntag gegen den SC Bern, als sie einen 3:0-Vorsprung verspielt hatten, rächte sich das nicht. Weil Servette weniger zwingend auftrat als die Berner, die ZSC-Abwehr etwas stabiler stand und der genesene Hrubec wie gewohnt glänzte. So kam der Meister zum fünften Sieg in Serie und dem 14. im 16. Saisonspiel. Für die ersten beiden Tore hatten Grant (7.) und Rohrer (15.) gesorgt, die immer besser harmonieren.
Nach einem verhaltenen Saisonstart ist Grant jüngst in Form gekommen. Mit 17 Punkten und 9 Toren ist er inzwischen der beste ZSC-Skorer. Seine Ruhe am Puck und seine Übersicht sind in dieser Liga einzigartig. Es sind aufregende Tage für den Kanadier, der demnächst die Geburt seines ersten Kindes erwartet. Seine Frau ist bereits in der 39. Schwangerschaftswoche. Sollte Grant demnächst aus guten Gründen ausfallen, stünde De Leo bereit.