Beiträge von Deke

    Mit dem Erfolg in einer Topliga bin ich eher skeptisch, wir hatten Wallson und Serge Aubin welche Erfolge in anderen Ligen hatten, beides ging in die Hosen.

    Bei Wallson richtig, aber Aubin hatte gerade mal den ICE Titel mit Wien gewonnen. Topliga ist definitiv etwas anderes. IIRC hat man ihn in der Pressemitteilung damals sinngemäss als "junges, aufstrebendes Trainertalent" verkauft.

    ist ne Mindset Frage: wie kann ich das Spiel gewinnen vs. was mache ich um nicht zu verlieren

    Da gebe ich dir teilweise recht. Ich wundere mich z.B. immer wieder, warum nicht mehr Coaches bei PP im 3. Drittel 6-on-4 spielen lassen, wenn das Team im Rückstand ist (oder sogar bei even score) - auch wenn noch 15' auf der Uhr sind.

    Im diskutierten Fall hingegen sind wir wohl anderer Meinung - fair enough. Zumal Hedlund (wenn er denn auf Sieg spielt), mehr als genug Gelegenheiten hatte, den Goalie in den letzten zwei Minuten rauszunehmen (habs mir extra nochmals angetan) . Aber wie gesagt, was kümmert es mich, was die Rappen machen. Die gleiche Situation bei uns hätte mich garantiert aufgeregt (vor allem beim zweiten, schon sehr tollpatschigem Versuch).

    Übrigens, wahrscheinlich keine Statistiken zu 4-on-3/OT/Empty Net gefunden wegen: Sergei Fedorov Pulled His Goalie In 3-on-3 Overtime, But It’s Likely We Won’t See Much Of The Strategy In The NHL. Dass es einen Artikel dazu gibt, wohl auch ein Indiz, des es ausserhalb auch nicht sehr populär ist.

    Ich finde es cool wenn ein Trainer mal etwas Unkonventionelles probiert! In der ersten Phase des 4 gegen 3 war man nahe am Siegtreffer. Ist in die Hose gegangen und man hat einen Punkt verloren, den man vielleicht im Penaltyschiessen genauso verloren hätte.

    Innovation finde ich schon gut. Habe selber auch zu wenig Hockey gespielt, um es wirklich zu beurteilen. Trotzdem - es kann nicht einfach sein, mit nur 4 Feldspielern gegen hinten abzusichern. Im Vergleich zu 6-on-5 schon ein sehr riskantes Manöver. Und das ist schon riskant genug: https://www.crossicehockey.com/empty-net-pull-goalie/

    Zumal es ja nicht ein do-or-die Szenario in Minute 59 war. Item, kann mir ja egal sein, was die Seebuben so machen :gelesen:

    Huh, Rappi nimmt bei 3:3 in der Verlängerung den Keeper raus*!? So auch noch nicht gesehen in der NL. Da waren glaubs die Ambri Spieler auch einen Moment so: 8| :spinneli:

    * beim zweiten Mal dann auch mit fantastischem Timing

    Habe nichts gegen die Möglichkeit auch mit Bargeld zu zahlen. Aber wenn nur eines möglich ist, dann ist meine Wahl sicher Bargeldlos. Eine der wenigen guten Auswirkungen der Pandemie (neben Home Office) war, dass der elende Würstchenstandbetreiber/Steuerhinterzieher? im HaSta endlich gezwungen wurde, auch Bargeldlos anzubieten. Hat mich vorher immer brutal aufgeregt - manches Mal einfach aus Protest nichts gefressen und/oder gesoffen, statt mich an dem blöden Bankomaten anzustellen.

    PS: Wenn das vorhandene Bargeld mal wieder nur für eines gereicht hat, dann natürlich immer aufs Essen verzichtet. Bier wirkt auch schneller auf leeren Magen, ergo zusätzlich gespart :suff:

    Ich finde diese Analyse immer schwierig. Wer mehr an der Bande rumkaspert und schreit und macht ist der bessere Trainer? Nein.

    Fair. Unglücklich formuliert von mir. Letztendlich geht es nur darum, ob der Coach Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann oder nicht. Wenn er das mit einer hochgezogenen Augenbraue schafft - more power to him! Schon klar, kann man nicht jedes Spiel nur mit taktischen Finten und Willenskraft gewinnen. Aber bei uns habe ich immer den Eindruck, als werde vor dem Anpfiff das Steuerrad festgebunden, halbe Kraft voraus, und es kommt dann halt wie es kommt. Und Gröni guckt dem Treiben versteinert zu.

    Zitat

    Was bei mir schon etwas durchdringt, ist das konservative Coaching. Da ist hald der Punkt, will er das umsetzen was ihn früher erfolgreich gemacht hat, oder doch in eine neue Richtung gehen. Tangnes hat sich flexibler, bzw. anpassungsfähiger gezeigt.

    Da sehe ich eben auch das Problem. Es scheint nie, nie, nie einen Plan B zu geben, wenns mal nicht läuft. Die Linien werden ab und zu etwas umgestellt, aber konntet ihr in den gut drei Jahren mal eine signikante taktische Umstellung während eines Spiels beobachten? Es wird immer stur auf Possession gespielt und wenn das nicht funktioniert, weil der Gegner zu aufsässig ist und kein flockiges Tiki-Taka zulässt, passiert auf der Bank irgendwie...nichts. Ausser dass die 4. irgendwann nicht mehr spielen darf.

    Was mich auch brutal nervt in letzter Zeit: Wenn wir mal hinten liegen (auch nur ein Tor) oder der Gegner zum Anschluss trifft, kannst du praktisch davon ausgehen, dass wir spätestens in der OT verlieren - auch wenn erst ein Drittel gespielt ist (gewisse PO Spiele mal ausgenommen). Und da kann ich halt jeweils auch keine positive Einflussnahme des Coaching Staffs beobachten. Es muss ja nicht grad der Flaschenwerfer aus dem Landwassertal sein, aber etwas mehr Emotionen dürften schon sein, nicht?

    Aber zugegeben, ich bin nur ein Sofa Coach:gelesen: