Beiträge von Mushu

    scho klar! spätestens seit corona sollte jedem klar sein, wie (ein teil) der politiker funktionieren.

    da sie zwar in der verantwortung stehen, diese aber nie wahrnehmen müssen, können sie auch absolut sinnloses tun ohne je die konsequenzen dafür tragen zu müssen. und wenn es populistisch sinnlos ist, winkt sogar die wiederwahl!

    mich regt sowas halt immer noch auf. werde mich nie mit dem anfreunden können und es darum auch nie verstehen.

    Was verstehts du nicht? Das die (deutliche) Mehrheit Recht haben könnte?


    Ja; dann hast du einen schwierigen Stand in der direkten Demokratie. Evtl. Nordkorea oder Russland als Lebensmittelpunkt in Betracht ziehen; Türkei oder ähnliches? Kannst du die Mehrheit geradebiegen ...

    Wie viel zahlt der Steuerzahler ans Opernhaus Zürich pro Jahr? Ok, keine damit verbundenen "Probleme". Aber sind die Kosten für
    das Sicherheitsdispotitiv auch CHF 80'000'000.00 jährlich? Ich meine, das Opernhaus wird noch viel, viel mehr von einer Minderheit
    der steuerzahlenden Bevölkerung besucht .......

    Als beim Opernhaus habe ich noch nie die Zufahrtsstrasse für die Gäste aus anderen Kantonen abgesperrt gesehen; auch noch keine, die in den Garten gepisst haben, keine Verfolgungsjagten nach der Oper. Keine verprügelten Trampiloten, usw. usw. (braucht glaube ich nicht mehr; oder? Ging in meinem Beitrag um anderes als das abwägen verschiedener kulturellen Gelder).

    Was kann "die Politik" machen, wenn gemeinsam erarbeitete Möglichkeiten am Schluss einseitig abgelehnt werden? Verhandlung aus.

    Was macht man, wenn eine bewilligungspflichtige Veranstaltung, welche von einer Minderheit der steuerzahlenden Bevölkerung besucht wird, regelmässig zu "Problemen" führt? Und wenn diese Veranstaltung den Steuerzahler noch mehr kostet, als er Erträge bringt? Und wenn der Veranstalter keine Möglichkeit für Lösungsbeiträge sieht, sondern die Verantwortung bei den durch den Steuerzahler zusätzlich finanzierten Sicherheitskräften sieht?


    Was macht man?


    Genau!

    Was verhältnismässig, bzw. unverhältnismässig ist, kann man immer aus mehreren Gesichtpunkten sehen.

    Ist es fair, wenn 4'000 bestraft werden, wenn 100 überboarden? (Fansicht)

    Ist es fair, das 100'000sende Nichtfussballfans, Woche für Woche Einschränkungen, Lärm, Dreck, Sauhunde, die in den Garten pinkeln, Schäden, Gegröhle, Drohkulissen und dann und wann Kampfszenen über sich ergehen lassen müssen, nur weil 3'000-20'000 Woche für Woche ihren Club abfeiern, die "Fankultur" ausleben wollen?

    Was ist wohl die grössere "Kollektivstrafe"? Spanend, was die Richter da meinen und ob das dann bis vor das Bundesgericht durchgezogen wird.

    Tor oder Eigentor?

    nur diese leute unterstützen diesen müll! weil auch nur diese leute glauben, dass wir in den stadien ein massives gewaltproblem haben. woher sie das als nichtstadiongänger überhaupt wissen? steht doch irgendwie, oder zumindest so ähnlich, in der zeitung. leider sind diese nichtstadiongänger in der mehrheit, deshalb können sie sich jeweils auch durchsetzen.

    aber dieses kaskadenmodell ist so sinnvoll und rechtlich haltbar, wie ein radar an einer strasse, in der - nachweislich und statistisch festgehalten - alle 5-6 jahre mal einer mit 7 km/h zu schnell fährt und man danach der ganzen wohngemeinde des delinquenten die fahrerlaubnis für einen monat entzieht.

    gut hat canepa die kurvensperre vom januar vor gericht gebracht. je nach urteil - und in einem rechtsstaat kann es eigentlich nur eines geben - wird dieses kaskadenmodell zum auslaufmodell, bevor es in betrieb genommen wurde. auch gut, hat die sfl mit schäfer einen besonnen ceo, welcher das modell auch nicht mitträgt.

    Finde Canepa in vielem mühsam, unnötig und zwiespältig und wäre froh, er würde seine FCZ-mässige Medienpräsenz um min. 97.4 % verringern.

    Aber der Weg vor Gericht finde ich spannend und konsequent. Kann mir einfach auch vorstellen, dass das Gericht ...

    absolut unnötige niederlage. aber eben, wenn man die chancen nicht reinmacht und auch penalties verschiesst…

    aber immerhin hat man wieder chancen. ist nicht mehr das gleiche trauerspiel wie auch schon diese saison.

    Und die Pressekonferenz war doch auch ganz lustig ...

    Schäppi unters Hallendach oder nicht?


    Naja, vielleicht hat er sichs schon verschissen als seine Schwester den Wieser heiratete :rofl:

    Eine Auflage ist doch, "die Karriere beim ZSC beenden". Die Frage "Hallendach" stellt sich somit bei Schäppi wohl nicht (mehr) ...

    Solange wir den aktuellen Tor-Song haben gibt's lediglich eine 5 von mir für den Z. Ambri ganz sicher nicht so hoch oben, die haben das Risiko genommen
    und Formenton engagiert. Aber ihre anderen Ausländer sind gut drauf, wenn sie nicht gerade einen anderen Spieler zum Krüppel checken (Dauphin). Biel
    hatte so viele Verletzte, den falschen Trainer, unfassbar viele auslaufende Verträge - daher für mich knapp eine 4. Lausanne ist nun ein echter Anwärter
    auf den Titel, denen hätte ich eine 5,5 gegeben. Ansonsten kann man's so stehen lassen.

    Es ist der Torsong, der uns so erfolgreich macht; frag den Baltisberger. Bevor er offiziell wurde, musste er in erfolgreichen Zeiten noch seine Trompete in die Graderobe mitnehmen und ihn selber trällern ... :winke::blosswech:

    der wurm ist seit anfang dezember drin. ist eine tatsache, welche niemand wirklich erklären kann. das einzige was man jetzt mit bestimmtheit sagen kann: es hat nicht nur an bo gelegen!

    trotzdem bin ich vom eingeschlagenen weg - immer noch - überzeugt. aber dieser weg ist nicht jener des geringsten widerstandes. er ist aufwendig und zeitintensiv. dadurch, vor allem in der anfangsphase, auch oft mit rückschlägen verbunden.

    aber wenn man das ding profesionell, gegen alle widerstände, durchzieht winkt der bestmögliche erfolg im rahmen der finanziellen möglichkeiten des fcz. und zwar nachhaltig, nicht nur für eine saison!

    der wurm ist seit anfang dezember drin. ist eine tatsache, welche niemand wirklich erklären kann. das einzige was man jetzt mit bestimmtheit sagen kann: es hat nicht nur an bo gelegen!

    trotzdem bin ich vom eingeschlagenen weg - immer noch - überzeugt. aber dieser weg ist nicht jener des geringsten widerstandes. er ist aufwendig und zeitintensiv. dadurch, vor allem in der anfangsphase, auch oft mit rückschlägen verbunden.

    aber wenn man das ding profesionell, gegen alle widerstände, durchzieht winkt der bestmögliche erfolg im rahmen der finanziellen möglichkeiten des fcz. und zwar nachhaltig, nicht nur für eine saison!

    Sehe das weniger rosig.

    Es wird wohl ein Konzept angegangen, welches durchaus Potential hat, dass sich junge Spieler (noch) besser entwickeln, in einem erfolgreichen "Männerteam" können aber "Kinder" nur im beschränkten Umfang eingesetzt werden. Und dann ist es noch so, dass diese "Kinder", die sich abheben, schon heute früh von internationalen Clubs gescoutet werden; nicht wenige wandern in solche Juniorenabteilungen ab. Langfrisitg binden kannst du solche "Kinder" auch nicht; der Gesetzgeber beschränkt die mögliche Vertragsdauer.

    Das heisst; wirklich gute Junioren werden wohl noch früher "entdeckt", können nicht gebunden und somit wohl meist auch nicht gehalten werden. Und die "zweite Garde" kann es nicht richten.

    Glaube nicht, dass ein Vision "noch mehr Junge in der 1. Mannschaft" aufgehen und erfolgreich sein kann.

    Also die Chancen sind gross dass man im Viertelfinale auf den HCD, Genf oder Biel, etl. Den SCB oder Lugano treffen könnte.

    Vor dem Tor muss einfach öfter und direkt der Abschluss gesucht werden. Bin aber immer noch der Anscht dass unsere Kaderbreite matchentscheidend sein wird.

    Tatsächlich; wenn man 5 zur Auswahl gibt, sind die Chancen, auf einen dieser fünf zu treffen nicht klein ... :sensa:

    Interessante Liste; Danke!

    Ist das Kollektiv so unschuldig, dass es nicht bestraft werden darf?


    Bei der Einkesselung in Kloten waren offensichtlich mehere Personen eruierst worden, welche mit Stadionverboten belegt waren. Das Kollektiv bot somit den Schutz, verurteilten Verbrechern den Zutritt zum Stadion zu verschaffen, ist so das Kollektiv nich unschuldig?

    Es gibt wohl doch kaum Alternativen zum persönlichen Ticket mit ID-Kontrolle ...

    Tagi, 31.1.24, Schifferle, Kägi
    Grosser Umbau beim FCZ
    Wie viel Macht hat Sportchef Malenovic?
    Der neue starke Mann entfacht beim FC Zürich Aufbruchstimmung. Präsident Ancillo Canepa erklärt seine Rolle – und sagt, wie es mit Trainer Bo Henriksen weitergeht.
    Es ist kein Sonntag, wie ihn Ancillo Canepa gernhat. Es ist eher einer, um in die Pfeife zu beissen. «Die Enttäuschung ist gross», sagt der Präsident des FC Zürich am Tag nach dieser schmerzhaften Niederlage – erlitten durch das Tor von Pascal Schürpf in der 95. Minute des Derbys gegen die Grasshoppers. «Völlig unnötig» sei dieses 1:2, befindet Canepa, «wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit vorzeitig entscheiden müssen.»

    Im Moment läuft es nicht beim FCZ. Eigentlich läuft es ihm seit dem 25. November nicht mehr gut. Damals gewann er gegen YB 3:1 und war Tabellenführer. Die Bilanz seither liest sich unerfreulich: fünf Spiele, drei Tore, null Siege, nur zwei Punkte und nur noch Platz 4.

    Was ist los mit der Mannschaft? Wieso ist sie, wie schon in der Vorwoche gegen Basel, nach einem akzeptablen Start eingebrochen und nur noch planlos gewesen? «Berechtigte Frage», sagt Canepa. Und schiebt nach: «Ich weiss es auch nicht.»

    Der Sportchef: Wirbelwind in Schwamendingen

    Der jüngste sportliche Ertrag passt so gar nicht zur Aufbruchstimmung beim FCZ, von der Ancillo Canepa noch zwei Tage vor dem Derby in seinem Büro berichtet. In seiner Ausführlichkeit gerät er ins Schwärmen ob der strukturellen, personellen und atmosphärischen Veränderungen in seinem Verein.

    Was draussen im Schwamendinger Home of FCZ geschieht, hat viel mit Milos Malenovic zu tun. Im Sommer zogen die Canepas, Ancillo und Heliane, den 39-Jährigen als Berater hinzu, der den Club während dreier Monate durchleuchten sollte. «Es war eine Sache von zwei, drei Tagen, um mit ihm einig zu werden», erzählt Canepa. Mit dem Beratungsvertrag verbunden war bereits damals die mündliche Option, dass Malenovic ab 1. Oktober die Nachfolge des nach Augsburg entschwundenen Sportchefs Marinko Jurendic antritt.
    Das Datum war bewusst gewählt, damit Malenovic genügend Zeit blieb, seine laufenden Geschäfte als Spielerberater zu beenden und sich von seiner eigenen Agentur loszulösen. Seither wirbelt Malenovic, der frühere Stürmer, durch die langen Gänge des Home of FCZ.

    Vier Nachwuchsteams haben inzwischen einen neuen Trainer, es gibt einen Coach für die Coaches, der neuerdings auch die U-21 betreut (Ricardo Moniz), einen neuen Ausbildungschef (Sascha Milicevic). Dennis Hediger und Johan Vonlanthen sind für den Nachwuchs dazugekommen. Mit Gian-Luca Frontino gibt es einen zusätzlichen Assistenten für Bo Henriksen. Auch der Goalietrainer ist neu. Und das Scouting ist personell deutlich aufgewertet worden: In dieser Abteilung gibt es einen Chef (Malenovic), einen Koordinator und drei Spezialisten, die sich um die Analyse von möglichen neuen Spielern kümmern. Früher machte Thomas Bickel das allein.
    «Ja, das alles kostet Geld», sagt Canepa. Aber ein Zusatzbudget hat er dafür nicht bereitgestellt. Die Rechnung muss sich auf andere Art ausgleichen. Und vor allem: «Wir hoffen, dass sich der Spielbetrieb der ersten Mannschaft endlich selbst finanziert.» Selbst finanzieren heisst: mit selbst ausgebildeten oder eingekauften Spielern Transfererlöse erzielen.

    Darum betont Canepa auch, dass sie künftig lieber 18- bis 21-Jährige verpflichten statt Spieler, die schon 30 sind. Das Schlagwort dazu hat er gleich auch parat: «Einen Messi kaufen können wir nicht. Aber, bildlich gesprochen, einen zu einem Messi ausbilden, das können wir eher.»

    Grosse Talente haben sie beim FCZ bereits ausgemacht, auf allen Nachwuchsstufen, «Triple A» nennt Canepa diese Spieler gern. Wilfried Gnonto ist ein gutes Beispiel dafür. Als 16-Jähriger kam er zum FCZ, zwei Jahre später, 2022, wurde er für knapp 5 Millionen Franken nach Leeds verkauft. Diesen Sommer lag Leeds offenbar schon ein Angebot für Gnonto über 30 Millionen vor, aber der Club aus der Championship lehnte ab. Der FCZ hätte beim Weiterverkauf rund ein Viertel erhalten, 7,5 Millionen.

    Fehlender Aktivismus ist Malenovic nicht vorzuwerfen. Was er innerhalb weniger Wochen an Veränderungen angestossen hat, sorgt vielmehr für den Eindruck, dass er schon fast allmächtig unterwegs ist. Wie gross ist denn Malenovics Macht, Ancillo Canepa?

    Der Präsident legt die Pfeife zur Seite, an der er so gern zieht. «Wir haben uns etwas überlegt, als wir Milos verpflichteten», sagt er. Er und seine Frau hatten länger schon die Gedanken gewälzt, in welche Richtung sich der FCZ entwickeln soll. Und sie kamen auch zu einem Ergebnis. Fehlte nur noch der Mann, der ihre Ideen voller Tatkraft umsetzt. Darum haben sie Malenovic ausgewählt, Malenovic wiederum hat das Angebot angenommen, weil er, so sagt es Canepa, gespürt hat: «Wow, hier kann ich etwas bewegen und habe die notwendige Unterstützung.»

    An der letzten Generalversammlung sagte Canepa: «Wir wollen den FCZ neu erfinden.» Er weiss: «Das sind grosse Worte.» Aber er will die Veränderungen, um den FCZ nachhaltig aufzustellen, «je schneller, desto besser», sagt er, «und das hat nichts mit Hektik zu tun». Alles sei wohlüberlegt. Und habe ein Ziel: Das Auf und Ab der letzten 15 Jahre soll ein Ende haben. Canepa will «endlich einmal» sportlich und finanziell Kontinuität haben.

    Und um noch die Frage nach Malenovics Macht zu beantworten, sagt Canepa: «Es geht nicht darum, nicht um Macht. Es geht um Ideen, um Vorschläge, vor allem geht es um das Umsetzen von Ideen.» Malenovic scheinen sie zumindest nicht auszugehen.

    Die Zukunft: Den lokalen Bezug stets bewahren

    Ancillo Canepa beschreibt Milos Malenovic als «führungs- und durchsetzungsstark», als «kompetent und ehrgeizig». Er schätzt an seiner neuen Führungskraft, dass sie eine Leistungskultur eingeführt hat. Dazu gehört, dass am Montagmorgen um 9 Uhr auch die Nachwuchstrainer im Büro zu erscheinen haben: um zum einen die Spiele des Wochenendes zu analysieren und zum anderen die Woche zu planen. Canepa gefällt auch, dass jetzt intensiv Individualtrainings mit den Spielern stattfinden.

    Die NZZ behauptete vor wenigen Tagen, Malenovic «dürfte ein Vorkaufsrecht» auf den FCZ haben. «Bullshit!», entfährt es Ancillo Canepa. Anders formuliert: Er bezeichnet diese Behauptung schlicht als Blödsinn. Und ergänzt: «Wenn Ahnungslose Spekulationen anstellen, entstehen solche Räubergeschichten.»

    In der Welt der Investoren und der Netzwerke, die sich breitmachen, hat der FCZ durchaus seine Anziehungskraft. In der Schweiz ist der Weg in den Europacup recht kurz, weil sich gleich fünf Clubs dafür qualifizieren können. Zürich ist dank seiner Wirtschaftskraft ein ausserordentlicher Standort. Der FCZ darf für sich in Anspruch nehmen, seriös geführt zu sein und recht vernünftig zu wirtschaften. Und die Emotionalität von der Präsidentenloge bis in die Südkurve macht den Club lebendig.
    Immer wieder erhalten die Canepas Anfragen von ausländischen Investoren oder Clubs, die beim FCZ einsteigen oder ihn am liebsten gleich ganz übernehmen wollen. Namen nennt Canepa keine. Es macht nun das Gerücht die Runde, dass sich der Los Angeles FC erst beim FCZ gemeldet hatte, bevor er sich GC zuwandte. «Kein Kommentar», sagt Canepa.

    Aber egal, wer sich für den FCZ interessiert, jeder vernimmt die gleiche Antwort von Canepa: «Ein Verkauf ist nach wie vor kein Thema.» Der lokale Bezug ist ihm und seiner Frau wichtig, diese Verankerung in der Stadt und der Region. Sie wollen nie Befehlsempfänger eines ausländischen Investors sein, «niemals!», betont er.

    In einem Interview, das kurz auf der FCZ-Website aufgeschaltet war, äusserte sich auch Malenovic dazu: Wenn irgendwelche Investoren einen Club für ein Businessmodell ausnutzen wollten, wie man das bei GC sehe, sei das eigentlich traurig für den Schweizer Fussball.

    Canepa berichtet von der Freude an den Veränderungen in seinem Club, nicht nur im Fussball, auch im Management. Wo zum Beispiel der einst von der Südkurve offen angefeindete Nick Gast als COO für ein schlechtes Klima sorgte, ist nun Roger Herzog als Geschäftsführer tätig. Einen «Glücksfall» nennt Canepa die Wahl von Herzog, einem früheren CEO des börsenkotierten Immobilienunternehmens Allreal. «Das macht alles Spass», bilanziert Canepa, «aber es braucht Geduld, bis die Äpfel reif sind.»

    Der Trainer: Die Geld- und Spielerfrage

    Die Canepas und ihr Sportchef wollen den FCZ zum Systemverein machen, à la Ajax Amsterdam oder Red Bull Salzburg, zum Verein mit einheitlicher Spielphilosophie von den Pampers bis zu den Profis. Die ersten Eindrücke, die Canepa von Auftritten einzelner Nachwuchsteams gewonnen hat, bestätigen ihn, den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben. «Wir wollen niemanden kopieren, wir haben unsere eigene Philosophie», sagt er. «Schnell spielen, schnell nach vorn, Pressing, umschalten, bumm-bumm!» So soll es künftig aussehen.

    Oben, bei den Profis, trägt Bo Henriksen die Verantwortung. Er denkt noch anders. Das Resultat hat für ihn überragende Bedeutung. Er setzt keinen Spieler ein, nur weil der jung ist und die Chefs dann ihre Freude haben, er setzt die ein, von denen er glaubt, sich auf sie verlassen zu können.
    Dass jüngst Junge etwas häufiger zu Einsätzen gekommen sind, schreibt Canepa den Folgen ihrer gesteigerten individuellen Betreuung zu. Das ändert aber nichts daran, dass die Resultate deutlich schlechter geworden sind und Henriksen in der Not kaum wirklich handeln kann, weil das Kader dünn besetzt ist. «Wir wollen keinen Einfluss auf Bo nehmen, wie er personell entscheidet, nein», betont Canepa, «aber dass wir den Schritt mit den Jungen gehen wollen, das steht fest. Das muss nicht gleich heute oder morgen sein. Das kann auch übermorgen sein.»

    Henriksen hat den unbedingten Willen, einen Titel zu gewinnen. Und wenn es für ihn darum geht, den im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern, wird ein Punkt für ihn wesentlich sein: Welches Kader stellen ihm seine Chefs zur Verfügung? Dass es daneben auch noch ums Geld gehen dürfte, sollte nicht weiter überraschen.

    Drei Tore hat der FCZ in den letzten fünf Spielen erzielt. Die offensiven Schwächen sind unverkennbar. Einen neuen Stürmer gibt es für Henriksen trotzdem nicht. Zumindest deutet das Canepa an, wenn er auf die entsprechende Frage sagt: «Gegen Basel wie auch gegen GC verhinderten schlicht herausragende Torhüterleistungen Tore von uns.»

    Die jüngste Serie mit 2:13 Punkten mag nun die Verhandlungsposition Henriksens nicht stärken. Für Canepa spielt das keine Rolle. Aber was ist nun seine Prognose? Bleibt Henriksen oder nicht? «Wir gehen davon aus, dass er bleibt.» Mit «wir» meint er auch Malenovic.