Espoo - ZSC 7.1.09

500 Fans aus Zürich werden in Espoo erwartet - beachtlich!
Langsam steigt die Fieberkurve .........

Hier noch der Tagi von heute:

Das Schicksal in Sulanders Händen

Der Finne will den ZSC Lions heute (19.30 Uhr/SF 2) bei seinem «Heimspiel» in Espoo den Finaleinzug in der Champions League bescheren. Wenn nötig nach Penaltys.

Von Simon Graf, Helsinki

Ari Sulander feierte gestern Dienstag den 40. Geburtstag und wurde auf dem Flug nach Helsinki von seinen Teamkollegen mit einer Torte überrascht. Die Party soll aber erst heute steigen – nach dem Rück­spiel gegen Espoo Blues. Es ist lange her, dass der ZSC-Goalie ein Spiel in seiner Heimat bestritt, das zählte. «Das muss vor sieben, acht Jahren gewesen sein, mit dem Nationalteam», mutmasst er. Die tempo­räre Heimkehr im Halbfinal der Champi­ons Hockey League macht ihn stolz. Er er­zählt schmunzelnd, wie er beim Surfen im Internet auf den Kommentar eines finni­schen Hockeyfans stiess, der in einem Forum schrieb: «Was? Sulander spielt im­mer noch?» Er sagt: «Ja, ja, ich lebe immer noch.» Und so lange keine Gedanken an einen Rücktritt in ihm aufstiegen, sähe er auch keinen Grund aufzuhören.

Wie viel Leben noch in Sulander steckt, will er heute in der Länsiauto Areena zei­gen. Die Rechnung ist einfach: Wenn die ZSC Lions, die in Rapperswil-Jona 6:3 gewannen, in 60 Minuten nicht verlieren, sind sie weiter und haben zusätzliche 500 000 Euro eingespielt. Sonst entschei­det das Penaltyschiessen. Und darauf ist Sulander vorbereitet. Er schaute sich in den letzten Wochen am Fernsehen die Spiele der finnischen Meisterschaft noch aufmerksamer an. Und der Zufall wollte es, dass Espoo am Samstag beim 4:5 gegen Kärpät Oulu in einem epischen Penalty­duell unterlag.

Espoo mit sieben genesenen Spielern

Sulander hat Coach Sean Simpson die Aufnahme des Spiels gegeben. Bemer­kenswert ist, dass die Finnen fürs Penalty­schiessen den österreichischen Stamm­goalie Bernd Brückler aus- und den jungen Zweimetermann Mikko Koskinen ein­wechselten. Im Unterschied zum Hinspiel sind bei Espoo zudem sieben genesene Spieler zurück im Team. «Es ist eine ganz andere Mann­schaft », sagt Sulan­der. Beim ZSC fehlt der am Knie ver­letzte Blaine Down.

Unabhängig vom heutigen Resultat war für Sulander die Champi­ons Hockey League schon wegweisend. Denn sie half, seine Karriere um ein weite­res Jahr zu verlängern. Bevor die ZSC Lions Anfang Dezember in Prag gastierten, dachten viele, die Wachablösung im Zürcher Tor sei ge­kommen. Der fast halb so alte Lukas Flüeler spielte in der Meisterschaft konstanter als Sulander. Doch in Prag bewies der Altmeis­ter wieder einmal, dass er bei spezieller Gelegenheit eben – wie im letzten Playoff – doch noch für Sonderleistungen gut ist. «Seien wir ehrlich: Das Resultat hätte auch umgekehrt sein können», sagt Sportchef Peter Iten. «1:5 statt 5:1.» Sulander wehrte 51 Schüsse ab, seine Stürmer konterten Slavia im Finish aus, der ZSC schaffte mit dem Halbfinal-Einzug das wertvollste Resultat eines Schweizer Klubteams.

Suchy bleibt ein weiteres Jahr

Gut zwei Wochen später einigte sich Sulander, der inzwischen Agent in eigener Sache ist, mit dem ZSC-Management auf eine Vertragsverlängerung. Die Zürcher werden auch nächste Saison mit fünf Ausländern antreten – mit den glei­chen. Als letzter unterschrieb Verteidiger Radoslav Suchy einen neuen Einjahresvertrag. Und vielleicht werden die ZSC Lions mit ihrem Modell mit zwei guten Goalies ja einmal die Trendsetter im Schweizer Eishockey. Inklusive Champi­ons League und Playoff könnten sie in diesem Winter auf 79 Spiele kommen – das sind NHL-Verhältnisse. Und da macht auch im Tor eine Arbeitsteilung Sinn.

Das gute Verhältnis zu Lukas Flüeler

Möglich ist das freilich nur, wenn die Chemie unter den Goalies stimmt. So wie bei Flüeler und Sulander. Wer die beiden abseits vom Eis erlebt, merkt schnell, wie gut sie sich verstehen. Flüeler ist sein un­erwartet schneller Aufstieg, der ihn bis ins Nationalteam führte, nicht in den Kopf gestiegen. Er zollt Sulander weiter grossen Respekt und befürwortete dessen neuen Vertrag. «Lukas ist ein guter Typ», sagt der Finne und lobt dessen Arbeitseinstel­lung. Man spürt, dass er sich persönlich verantwortlich fühlt für dessen Entwick­lung. Dass sie auf dem Eis fast nicht aus­einander zu halten sind, lässt Sulander aber nicht gelten. Flüeler sei grösser und arbeite mehr mit seiner Fläche, er vertraue etwas mehr auf die Reaktionen.

Es sind Details, die aber wohl nur wenige erkennen. Sogar Kent Ruhnke, zwei Jahre Sulanders Trainer, hielt un­längst bei einem Besuch im Hallenstadion auf den ersten Blick Flüeler für den Fin­nen. Die Nationalität dürfte übrigens in ferner Zukunft nicht mehr zur Kennzeich­nung Sulanders reichen. Im Juli 2010 ist er zwölf Jahre in der Schweiz und wird für die ganze Familie den roten Pass beantra­gen. Ob ihm das ermöglicht, sogar noch eine 13. Saison in Zürich anzuhängen, mag er noch nicht abschätzen. Wenn nicht, muss die Ära Sulander in Zürich trotzdem noch nicht vorbei sein. Der 15-jährige Santtu, der ältere der beiden Söhne, stürmt ambitioniert bei den ZSC-Junioren.

Zitat von Joey_88

Ich bin mal echt auf den Auftritt da oben gespannt! Nun da Espoo ja wieder beinahe in Bestbesetzung antreten kann! Wird bestimmt ein heisser Tanz! Bin aber überzeugt dass es klappen wird!

Zusätzlich spielen die Finnen auf einem kleineren Eisfeld.
Okay, wir haben die Prager auch geschlagen. Wenn auch klar festgehalten werden muss:

1. Wir in Top-Form
2. Sie in Unter-Form
3. Gem. den Chancen (Pfostenschuss usw.)
Slavia auch locker gewinnen hätte können.
4. Sulo einen fast perfekten Tag erwischt hat.

Deshalb: Für mich sind die Finnen heute klarer Favorit.
Wir konnten unser Spiel auf dem kleineren Eisfeld (v.a. auch in den PP - Situationen) nie richtig aufbauen.........

Läck bin ich (a)gspannt!!

Zitat von Larry

Es chunt guet!

Dein Wort in Gottes Ohr!!