• ach: ich han immer es Herz für d'Verein wo die andere hassed (vorallem i de Sportarte ohni Puck)

    und drum druck ich morn glich am Skandal Ben de Dume!
    Au wänn s'Pack sympathisch isch; Wäg em ehemalige 4i & will de Rodgers fein gspielt hät

  • mir geht zwar die für die zuschauer langweiligste sportart aller zeiten mehr als nur am arsch vorbei, aber diesen artikel in der NZZ am sonntag, habe ich trotzdem genüsslich gelesen... :razz:

    gruess roli c.


    Eine Stadt im Super-Dilemma

    Pittsburgh streitet vor der Super Bowl über Ben Roethlisberger. Von Christoph Fisch

    Durch Pittsburgh fliessen nicht ein Fluss, sondern mit Allegheny und Monongahela River deren zwei. 446 Brücken sorgen dafür, dass die Stadtteile miteinander verbunden bleiben. City of Bridges wird Pittsburgh deshalb auch genannt.

    Seit letztem Frühling verläuft eine weitere Trennlinie durch Pittsburgh. Keine geografische, sondern entlang der Geschlechtergrenzen. Verantwortlich ist Ben Roethlisberger, Quarterback der Pittsburgh Steelers. Er hatte der Football-verrückten Stadt 2006 und 2009 zwei Super-Bowl-Titel beschert und war so in den Rang eines Stadtheiligen aufgestiegen; die Pittsburgher verdrückten fortan Roethlisburger, rissen sich um Jerseys mit der Nummer 7 oder schrien, falls weiblichen Geschlechts, aus vollen Kehlen «I love Big Ben» während eines Steelers-Spiels.

    Sperre und Exil
    Von diesem Hype ist nicht viel übrig geblieben. Denn Roethlisberger ist zu oft aus der Rolle des Role Models gefallen, die einem Sportstar mit 100-Millionen-Dollar-Vertrag in den USA zukommt. Die Überheblichkeit, sich für unverwundbar zu halten und ohne Helm mit einem schweren Motorrad zu verunfallen, wurde dem Brocken von Mann (1,96 m / 110 kg) anno 2006 noch als Jugendsünde durchgelassen. Nicht zwei weitere Fehltritte: 2009 und 2010 wurde er von Frauen der Vergewaltigung bezichtigt. Vor allem der zweite Vorfall in Georgia im letzten Frühling in einer schmuddeligen Bar mit noch schmuddeligeren Hinterzimmern wirbelte viel Staub auf. Die polizeilichen Ermittlungen wurden eingestellt, eine Anklage nie erhoben - doch die Öffentlichkeit fragte sich: Was hat ein Superstar in einer solchen Bar verloren? Wieso liess das mutmassliche Opfer, eine 20-jährige Studentin, die Klage fallen? Wieso trat ein Polizist im Zuge der Ermittlungen zurück?

    Nachdem der Fall für die Justiz abgeschlossen war, wollte die National Football League nicht einfach zur Tagesordnung übergehen: Sie sperrte Roethlisberger für sechs Spiele, reduzierte die Sanktion um ein Drittel, nachdem Roethlisberger in Therapie gegangen war. Die Strafe durch die Liga war insofern relevant, als Sperren im US-Sport weiter reichende Konsequenzen haben als im hiesigen Sport: Kein Lohn, kein Kontakt zum Team und den Trainern. Wer den Schaden hat, braucht bekanntlich auch für den Spott nicht zu sorgen. In Pittsburgh füllte er zwei Flüsse.

    Roethlisberger flüchtete ins Exil, trainierte in Kalifornien an einer Highschool mit einem Privatcoach. Nach seiner Rückkehr übernahm er wieder die Spielführung bei den Steelers. Seine spielerischen Werte seither sind eindrücklich, es gibt keinen Football-Beobachter in den USA, der die achte Super-Qualifikation der Steelers nicht vor allem der Leistung Roethlisbergers zuschreibt. Es gibt aber auch keinen Football-Beobachter, der nicht im gleichen Atemzug darauf hinweist, dass «ihm sehr nahestehende Frauen» ihre liebe Mühe mit diesem Mann hätten.

    Am deutlichsten zeigt sich dieses Unbehagen in Pittsburgh. Und eben entlang der Geschlechtergrenzen. Während die meisten Männer finden, es gelte nun hinter dem Team zu stehen, tun sich die Frauen schwer damit. Diese Ambivalenz geht sogar mitten durch Haushalte. In «Sports Illustrated» wird ein Steelers-Fan zitiert, der an Spieltagen am liebsten ein Big-Ben-Jersey überstreift, von seiner Frau dafür jedoch neuerdings schräg angeschaut wird, weil «Roethlisberger ein Schwein ist». Die «New York Times» hat sich vor Ort in einer Bar umgehört und stiess auf eine Gruppe weiblicher Steelers-Fans. «Es gibt keine grösseren Steelers-Fans als uns Frauen», sagte eine, «und damit meinen wir nicht ein Kaffeekränzchen, wo über die Looks der Spieler getratscht wird. Nein, wir debattieren über Spielsystem und Taktiken. Nur über Roethlisberger verlieren wir kein Wort mehr.»

    Zu Stahl gegossene Meinungen
    Nach einem Big-Ben-Jersey verlangt im ganzen Land kaum noch ein Fan. Der nationale Verkaufsschlager ist ausgerechnet das Leibchen seines Teamgefährten Troy Polamalu.

    Roethlisberger hat sich lange nicht mehr zum Vorgefallenen und den Vorwürfen geäussert. «Mein Fokus gilt dem Titelgewinn», ist seine Floskel auf entsprechende Fragen. Er hat hoffentlich einen Plan B. Denn auch nach einem allfälligen weiteren Super-Bowl-Triumph heute Sonntag gegen die Green Bay Packers (00.30 Uhr MEZ) dürfte er in der Stadt auf Skepsis und Ablehnung stossen. Pittsburgh wird nämlich auch City of Steel genannt. Und zu Stahl gegossene Meinungen ändern sich nicht so schnell.

    NieUsenandGah

  • Zitat von Larry

    Ich glaub fascht Du luegsch.....natürli würdsch das nie zuegeh.... :razz:

    lol das chasch jetzt grad vergässe. ich luege würkli jede dräck, aber dä superbowl...nei du.

  • Stimmt ja, wobei sie die Ballverluste auch gnadenlos ausgenutzt haben, aus beiden Interceptions TD und auch aus dem fumble.

    Und ja der letzte war entscheidend, Clay III!!! Ich weiss schon, weshalb er mein absoluter favorite zum Zuschauen ist.

  • Zitat von Larry

    War gute Unterhaltung!

    gueti unterhaltig???

    ha glueged geschter bzw. has probiert...nach öppe 10x 2-3 sekündige spillzüg und jedesmal anere unterbrechig dezwüsched hani bereits entnervt afah ufgeh! ha dänn umezäppt, aber immer wänni wieder im super bowl glandet bin, händs entweder unterbroche gha oder die übliche 2 sekunde gspillt oder sie sind ufenand uegumpet, öppe so, wie wänn de george clooney wörsch ufs feld lege und dänn 10 schwöschtere wörsch us em chefig lah!

    aber ganz ufgäh hani wos uf de bühne es paar wiss agleiti bimbos mit sunnebrülle vorgfüehrt händ, wo dä schlechtischte song bracht händ wo ich i de letschte 40 jahr ghört han!

    gruess roli c.

    NieUsenandGah

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