RIP Peter Iten

  • Peter Iten, der frühere ZSC-Spieler und Sportchef des Meisterteams der ZSC Lions 2008, ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 62 Jahren gestorben.

    Peter Iten amtete zwischen Frühling 2006 und Januar 2009 als Sportchef und Geschäftsführer der ZSC Lions. Die Zürcher waren in der Saison zuvor statt in den Playoffs im Abstiegskampf gelandet. Iten übernahm von Simon Schenk, der ihn einarbeitete, ein fertiges Kader inklusive des neuen Trainers Harold Kreis. Auch dank klugen Transfers auf die folgende Saison hin wie jener von Ryan Gardner, Thibaut Monnet, Mark Bastl und während der Saison Domenico Pittis sowie Peter Sejna avancierten die Löwen wieder zu einem Meisterteam. 2008 spielten sie sich von Rang 6 aus zum Titel. Und im folgenden Januar gewannen sie auch noch sensationell die erstmalige Champions Hockey League. Danach verabschiedete sich Iten, der bereits einige Wochen davor einen Job als Personalchef in der Privatwirtschaft angenommen hatte.

    «Iten ging im Job als Sportchef richtig auf», sagt CEO Peter Zahner, der Ende 2007 zu den Zürchern stiess und Iten noch miterlebte. «Durch seine Sensibilität und seine Erfahrung im Personalbereich verstand er auch, was es zwischenmenschlich brauchte.

    Viel Kraft seiner Familie und ein grosses Dankeschön Peter!

    • Offizieller Beitrag

    Schicksalsschlag für die ZSC-Familie

    Peter Iten, der frühere Zürcher Aufstiegsstürmer und Architekt des Meisterteams von 2008, ist mit 62 Jahren gestorben.

    Simon Graf (TA)

    Peter Iten zögerte nicht lange, als er im Frühling 2006 angefragt wurde, ob er sich vorstellen könne, der neue Geschäftsführer und Sportchef der ZSC Lions zu werden. Denn damit verband er seine Leidenschaft mit seinem Spezialgebiet: Eishockey mit Personalführung. Doch er übernahm eine heikle Mission: Die Zürcher waren zuvor als Meisterkandidat im Abstiegskampf gelandet und erst von ihrem vierten Trainer Beat Lautenschlager und Aushilfsstürmer Hnat Domenichelli (den Reglementen sei Dank!) im Playout-«Final» gegen Fribourg gerettet worden.

    Iten übernahm von Simon Schenk, der ihn einarbeitete, ein fertiges Kader inklusive des neuen Coaches Harold Kreis. Viele Gestaltungsmöglichkeiten hatte er zunächst nicht, doch obschon es anfangs auch unter Kreis harzte, blieb er ruhig und baute am Kader der Zukunft. Auf die folgende Saison tätigte er kluge Transfer, holte er Ryan Gardner, Thibaut Monnet, Mark Bastl und im Herbst 2007 den Slowaken Peter Sejna. Mit diesen Pinselstrichen machte er die ZSC Lions zu einem Meisterteam. Im Frühjahr 2008 liefen diese von Rang 6 aus durch zum Titel. Und im folgenden Januar gewannen sie auch noch die Champions League.

    Bedacht auf das Zwischenmenschliche

    Nach jenem rauschenden Fest am Obersee mit einem 5:0 im Final-Rückspiel gegen Magnitogorsk verabschiedete sich Iten. Er hatte einige Wochen zuvor den Job als Personalchef beim Hörgerätehersteller Phonak angenommen. In seinen zweieinhalb Jahren führte er die ZSC Lions also vom Abstiegskandidaten zum Europameister. Seine Stärke war, dass er bei seinen Transfers viel Wert darauf legte, was für ein Mensch sich unter dem Helm verbarg. So stärkte er das Teamgefüge, bewirkte er, dass die Kabine bei den Zürchern wieder «funktionierte».

    Kreis: «Ein sehr liebenswerter Mensch»

    Der damalige Meistertrainer Harold Kreis, aktuell Coach bei der Düsseldorfer EG, sagt über ihn: «Ich pflegte auch nach meiner Zeit bei den ZSC Lions Kontakt zu Peter, erlebte ihn stets als sehr integer, positiv und nach vorne schauend. Als Sportchef stand er zu seinen Entscheidungen und zu seinen Leuten, gab er uns konstruktiven Input und Rückhalt. Er war ein sehr liebenswerter Mensch.»

    «Iten ging im Job als Sportchef richtig auf», sagt Peter Zahner, der Ende 2007 als neuer CEO zu den Zürchern stiess. «Durch seine Sensibilität und seine Erfahrung im Personalbereich verstand er auch, was es zwischenmenschlich brauchte.»

    Der erste Transfer von Geo Mantegazza

    Als Spieler war Iten ein Produkt der berühmten Nachwuchsschule des EHC Dübendorf. 1978 wurde er der erste Transfer des neuen Lugano-Präsidenten Geo Mantegazza, als die Bianconeri noch in der Nationalliga B spielten. 1984 kam er, gewissermassen auf dem Rückweg, zum ZSC und steuerte zum Aufstieg an der Seite des überragenden Tschechen Milan Novy stattliche 31 Tore bei. Ihn zeichnete aus, dass er unbedingt Tore schiessen wollte. Eine unschweizerische Qualität. 1987 trat er mit 30 zurück. Er hatte sich schon als Spieler stets weitergebildet und machte in der Folge Karriere in der Personalberatung. 2002 nahm er den Faden des Eishockeys wieder auf, trat er als ZSC-Vertreter in den Verwaltungsrat der Lions bei.

    Auch nach seinem Wegzug als Sportchef nahm Iten immer wieder einen Augenschein im Hallenstadion. Als er Anfang Januar am «Oldies Day» der früheren ZSC-Cracks anlässlich des Heimspiels gegen den EV Zug fehlte, erstaunte das viele. Denn er war sonst immer gekommen. Seit einigen Monaten kämpfte er gegen den Krebs. Am vergangenen Donnerstag verstarb er.

    • Offizieller Beitrag

    Hat mich echt ein wenig getroffen. Als Sportchef wurde Iten zuweilen ziemlich hart kritisiert, womöglich zu Recht (auch hier). Aber seine Verdienste wurden nie
    richtig gewürdigt. Dies hat wohl seine Gründe, auf welche wir jetzt nicht eingehen müssen.
    Auf jeden Fall ist dies - für mich - er erste "ZSC-Mensch" (jaja, nicht so eloquent formuliert, finde einfach z.Z. kein besseres, sorry) der zu früh gehen musste,
    den ich RICHTIG erlebt habe.
    Ansonsten habe ich in der Vergangenheit Larry und Co., d.h. unseren ganz alten Säcken (*smile*), einfach zugehört wenn sie von den Personen sprachen und
    schrieben, welche sie noch quasi echt als ZSC-Fan/Supporter/ect. "erlebt" haben.

    R.I.P. Peter Iten. Es gebührt diesem Manne Respekt für seine Leidenschaft, für seine Willenskraft und für das was er mit und für den ZSC erreicht hat!!

    • Offizieller Beitrag

    Wirklich traurig.

    Peter Iten habe ich damals als Teil des Homepage-Teams "live" erlebt und nach anfänglicher Skepsis ist mir irgendwann (natürlich auch erst nach dem Meistertitel) aufgefallen, dass er seine Sache doch recht, bzw. sehr gut gemacht haben muss beim Z und dafür tatsächlich wohl zu wenig gewürdigt wurde.

    Tut ja aber auch nichts zur Sache. Traurig ist es so oder so!!!

    Colin: Ich nehme an, du meinst damit Leute aus dem ZSC-Staff. Da gab's leider vor einigen Jahren schon einen traurigen Fall und bei den Spielern habe ich grad letzte Woche aus irgend einem Grund an Peter Jaks gedacht...

    Und Larry: Ich hett dänk, du segsch scho älter ;)

    • Offizieller Beitrag


    Wirklich traurig.

    Peter Iten habe ich damals als Teil des Homepage-Teams "live" erlebt und nach anfänglicher Skepsis ist mir irgendwann (natürlich auch erst nach dem Meistertitel) aufgefallen, dass er seine Sache doch recht, bzw. sehr gut gemacht haben muss beim Z und dafür tatsächlich wohl zu wenig gewürdigt wurde.

    Tut ja aber auch nichts zur Sache. Traurig ist es so oder so!!!

    Colin: Ich nehme an, du meinst damit Leute aus dem ZSC-Staff. Da gab's leider vor einigen Jahren schon einen traurigen Fall und bei den Spielern habe ich grad letzte Woche aus irgend einem Grund an Peter Jaks gedacht...

    Und Larry: Ich hett dänk, du segsch scho älter ;)

    Hi Reto, korrekt. Aber meine emotionale Verbindung war einfach nicht so gross wie jetzt bei Peter Iten. Schwierig in Worte zu fassen.
    Und ganz klar, unsere Nr. 19 (der diese Nr. nach Krutov in Ehren getragen hat!) hat mich schon auch getroffen. V.a. weil die Umstände
    doch noch einmal anders waren. Womöglich sind es eben auch diese Umstände, die für mich bei Jaks sooooo weit entfernt von mir sind,
    dass ich es irgendwie nachvollziehen könnte, dass es mich zwar erschüttert hat - aber eben nicht so "getroffen". Der Grund von Iten's
    Krankheit, bzw. Tod, kennen womöglich viele hier aus sehr persönlichen Erfahrungen, wie bei mir eben auch.

    Aber ich will das gar nicht so überdramatisieren. Es hat mich - warum auch immer - einfach wirklich kurz echt getroffen.

    • Offizieller Beitrag


    Traurig, dass es den Anlass braucht um mich wieder mal zum schreiben zu bewegen-->RIP Peter Iten

    @Colin: Chad Silver nicht erlebt?

    Gruess a alli

    Doch-doch. Aber 1. war er nicht wirklich lange in unserem Kader (seine 1. Saison, oder?) und ausserdem
    war ich damals mit vielem Anderen beschäftigt, als das es mich "wirklich echt" berührt hat. Das war bei
    Peter Jaks bereits ganz anders. Für mich auf jeden Fall.

    Herrlich, dich wieder einmal auf der Pinnwand zu sehen, bzw. lesen! :winke:

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