SCB vs. ZSC, 26.3.2021

    • Offizieller Beitrag

    «National League kompakt»: Die ZSC Lions enttäuschen in Bern abermals, setzen sich aber im Penaltyschiessen durch

    Neuigkeiten, Spiele und Resultate aus der National League gibt es in «National League kompakt».

    NZZ-SportredaktionAktualisiert26.03.2021, 22.33 Uhr

    Spiel der Runde (26. März)

    Der ZSC-Skorer Sven Andrighetto (rechts) behauptet gegen Berns Ramon Untersander den Puck.

    Alessandro Della Valle / Keystone

    SC Bern– ZSC Lions 2:3 n. P. (0:1, 1:0, 1:1). Keine Zuschauer – Tore: 6. Hollenstein (Roe) 0:1. 25. Pestoni 1:1. 55. (54.35) Praplan (Pestoni/Ausschluss Lasch) 2:1. 56. (55.29) Berni (Andrighetto) 2:2. – Penaltyschiessen: Hollenstein 2:3. Praplan 2:3. Lasch 2:3. Scherwey 2:3. Andrighetto 2:4. Pestoni 3:4. Wick 3:5. – Die ZSC Lions enttäuschen in Bern abermals, setzen sich trotz einer schwachen Darbietung aber im Penaltyschiessen durch.

    Das ist uns aufgefallen: Man kann das Wort «Chüechle» nicht sinnstiftend ins Hochdeutsch übersetzen. Und wahrscheinlich passt es gerade darum so gut, dass der ZSC-Sportchef Sven Leuenberger am Freitagabend in Bern auf der Medientribüne sagt, er wisse auch nicht, was sein Team da in der eigenen Zone immer wieder «chüechle». Weil einem für die Fehlerorgie des ZSC-Kollektivs tatsächlich immer mal wieder die Worte fehlen, die Puckverluste und die Angriffsauslösung würden im Oktober zur schaurigen Halloween-Dekoration taugen.

    Bern gegen Zürich, das war am Freitag auch das Duell der zwei enttäuschendsten Teams der bisherigen Meisterschaft. Beim SCB ist die Saison seit dem Start unbefriedigend, die ZSC Lions sind in den letzten Wochen in eine erstaunliche Krise gerasselt. Vor der Reise nach Bern hatte der ZSC fünf von sechs Partien verloren, darunter zwei Mal 2:5 gegen den SCB, es ist eine unwürdige Bilanz für das auf dem Papier beste Kader der Liga.

    Und man fragt sich schon, was es eigentlich braucht, damit dieses Kollektiv erwacht. Auf das 2:3 gegen Lugano vom Mittwoch, die vierte Heimniederlage in Serie, folgte jedenfalls wieder keine Reaktion. Der ZSC spielte ein miserables Startdrittel, führte dank einem Geistesblitz des Duos Roe/Hollenstein aber mit 1:0. Dieser glückhafte Vorsprung reichte nicht zu drei Punkten – die Zürcher konnten von Glück reden, dass sie der Verteidiger Tim Berni viereinhalb Minuten vor Schluss mit seinem Treffer zum 2:2 in die Verlängerung rettete.

    Im Penaltyschiessen setzte sich der Favorit ZSC durch, aber es war viel Schminke für einen bescheidenen Auftritt. Immerhin verschafften sich die Zürcher im Rennen um die direkte Play-off-Qualifikation etwas Luft.

    Am Samstag trifft der ZSC auf den Qualifikationssieger Zug, der den Zürchern inzwischen um fast 30 Punkte enteilt ist, so denkwürdig sich das auch liest. Die Zuger spielen aktuell ohne Gregory Hofmann und Raphael Diaz, ihre zwei wichtigsten Individualisten. Die Frage ist, ob der ZSC in dieser Verfassung dazu in der Lage ist, von diesem Umstand zu profitieren. (nbr.)

    • Offizieller Beitrag

    ZSC-Sieg in Bern

    Wicks Premiere und Hollensteins neue Ideen

    Der ZSC liegt beim SC Bern fünf Minuten vor Schluss 1:2 zurück und gewinnt dann nach Penaltyschiessen 3:2. Die zwei Punkte bringen die Lions einen Schritt näher an die Playoff-Teilnahme.


    Kristian Kapp (TA)

    Es war noch nichts entschieden, aber die ZSC-Bank jubelte, dass es so richtig durch die leere Berner Arena hallte. Roman Wick hatte gerade getroffen, zwar «nur» im Penaltyschiessen – es war dennoch das erste Saisontor des Routiniers. Erst danach, als Thierry Bader verschoss, stand der Zürcher Sieg fest, waren die zwei Punkte eingefahren, die dem ZSC ein wenig Ruhe im Kampf um die direkte Playoff-Teilnahme verschaffen.


    Es hätte anders herauskommen können: Der SCB erzielte in Minute 55 das 2:1, doch Tim Berni glich umgehend aus und ermöglichte damit eine spektakuläre und wilde Overtime.

    Die ZSC Lions bekundeten lange Mühe, Zugriff aufs Spiel zu finden. Sie enttäuschten keineswegs, sie waren Teil einer intensiven, schnellen Partie, die Lust macht aufs Playoff – sofern diese Teams überhaupt dabei sein werden … Die Lions und den SCB mögen 28 Punkte in der Tabelle trennen, sie könnten dennoch beide im Pre-Playoff landen, wo ein Best-of-3 mit viel Zufallsfaktor darüber entscheidet, wer ins richtige Playoff kommt und wer nicht.

    Hollenstein überrascht Karhunen gleich zwei Mal

    Dass es der SCB ist, der sogar noch um die Teilnahme am Pre-Playoff bangt, war nicht zu übersehen. Von zwei in unterschiedlichen Strich-Kämpfen involvierten Teams waren sie jenes, das eine Spur verzweifelter, entschlossener ins Spiel startete und die Pace erstaunlicherweise zwei Drittel lang aufrecht erhalten konnte.

    Es war seit dem 25. Februar das 16. Spiel der wegen vieler Quarantänen ein Mammutprogramm bestreitenden Bernern. Für die Lions stand in der gleichen Zeitspanne bloss die Hälfte auf dem Spielplan.

    Und so war der ZSC mit mehr Defensivarbeit beschäftigt, als ihm lieb sein konnte. Offensiv in Erscheinung trat im Startdrittel fast nur die Paradelinie um Center Garrett Roe und auch dies nur per Gegenstoss nach abgefangenen Berner Pässen. Genau so eine Situation führte zur Zürcher Führung. Roe lancierte Denis Hollenstein, dieser vollendete solo und souverän zum 0:1. In Ruhe wiegen konnten sich die Lions danach aber bis am Schluss nicht.


    Kleines, aber feines Detail am Rande: Hollenstein ist bei solchen Penalty-Situationen beinahe ausschliesslich auf Flachschüsse zwischen den Beinen der Goalies aus und ist, obwohl es alle wissen dürften, dennoch häufig erfolgreich. Diesmal jedoch schoss er hoch unter die Latte und überraschte damit SCB-Goalie Tomi Karhunen. Hollenstein fand Gefallen an der neuen Idee: Er traf im Penaltyschiessen genau gleich.

    • Offizieller Beitrag

    Thomi hat's perfekt zusammengefasst! Letztendlich haben wir 2 Punkte aus Bern "gestohlen". Wir hatten definitiv nicht die besseren Chancen.

    Und manchmal konnte man das Gegentor, das letztendlich dann nicht gefallen ist, schon fast riechen. Alles in allem sind wir defensiv leicht

    verbessert im Vergleich zu anfangs Monat. Auch wenn wir - wie gestern - des Öfteren das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen müssen.

    Die Offensive ist aber noch immer unfassbar abhängig von Ghetto/Hollenstein/Roe. Als Gegner musst du eigentlich nur diese Leute unter

    Kontrolle bringen und die Chancen eines Sieges verfünffacht sich. Noch nicht gut ......... Ich vermisse Chris Baltisberger so sehr .......

    Beim 1. Tor macht Noreau keinen Schritt. Ok, er ist nicht "in position". Aber muss WISSEN, dass nun er den Scheibenführenden angreifen muss

    und nicht einfach nur wie eine Säule stehen bleiben. Nervig auch: Schäppi holt sich in letzter Zeit vermehrt Strafen. In der Offensivzone! C'mon,

    das darf einfach nicht sein.

    Und ja, sooooo geil, dass Wick seinen ersten Treffer, welcher ja statistisch nicht zählt, erzielt hat. Zuerst spielt er in der 2. PP Linie, jetzt im

    Penaltyschiessen ein Tor....... Immerhin.

    Apropos Penaltyschiessen: Hätte nie gedacht, dass Ghetto bis gestern 4 Mal angelaufen und 4 Mal nicht getroffen hat.

  • Natürlich war es keine Gala, und doch habe ich einige positive Dinge gesehen. Nicht zu vergessen dass es auch für Bern sozusagen um alles ging! Man ist als Team zusammen gestanden und konnte reagieren als man musste. Waeber der Aufgabe gewachsen, Marti wahr sehr gut.

    Lasch bringt man immer noch nicht richtig ins Spiel. Bodenmann kämpferisch seh verbessert, aber immer noch ziemlich weit weg von dem was er kann. Warum spielt Diem gar nicht mehr?

    Das erfreulichste für mich ist aber Wick, derrackert und arbeitet und zeigt dass ihm der Verein am Herzen liegt!

    Keine spur mehr von Diva.

    Mal schauen was heute kommt.

  • Ich finde es gut, dass wir gegen zug und bern zwei positive Resultate rausgewürgt haben. Nur das ist gefragt in den Playoffs. Schön, dass unser Goalie bei 1:1 gut ist. Denn das nervt mich sehr bei Flüeler. Wir können uns auf die Defensive konzentrieren. Wenn wir dort immer besser werden, macht das Hoffnung. Und das Glück des TÜCHTIGEN ist auch völlig ok. Das heisst wenigstens, dass man tüchtig ist.

    Fazit... wir müssen uns noch besser auf die Defensive konzentrieren.

    Und noch was... das Tor von Wick könnte noch gold wert sein für ihn und damit die ganze Mannschaft anstecken.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

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