• Zitat von Larry

    Nein, aber ein teurer Fehleinkauf!


    am anfang (noch) nicht. da war er auch neben dem platz enorm wichtig.

    aber es ist schon so, solche einkäufe macht man nur, wenn man etwas cl millionen vorig hat und davon träumt, dass es immer so weiter geht.

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    am anfang (noch) nicht. da war er auch neben dem platz enorm wichtig.

    aber es ist schon so, solche einkäufe macht man nur, wenn man etwas cl millionen vorig hat und davon träumt, dass es immer so weiter geht.

    ja da hatten wir schlimmer einkäufe und wie du richtig schreibst ist er wirklich auch neben dem platz sehr wichtig und vorallem akzeptiert er die entscheide des trainers. zum zeitpunkt als man diesen transfer tätigte war er auch absolut gerechtfertigt und der blick übertreibt mal wieder masslos. hätte fringer einen anderen ersetzt wäre die schlagzeile nie so gross gewesen, bin gespannt auf heute und es muss ein Sieg her egal auf welche art.

    Gruss Lolo

  • Zitat von Lolo

    bin gespannt auf heute und es muss ein Sieg her egal auf welche art.

    Gruss Lolo


    die art war gar nicht soooo schlecht. aber lausanne ist, trotz des 5:1 gegen servette, wirklich kein gradmesser, wenn man sich irgendwo auf den plätzen 3-5 sieht! aber der moral hats sicher nicht geschadet.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Ein erster Schritt

    Der FCZ bekam mit dem schwachen Lausanne den perfekten Gegner auf dem Weg zu einem 4:0 serviert.

    Von Thomas Schifferle, Zürich

    Auf dem Papier war Lausanne vor dieser Runde Vierter, gestärkt durch das 5:1 eine Woche zuvor gegen Servette. Auf dem Platz des Letzigrund trat es gestern wie ein Absteiger auf, 0:4 abgefertigt von einem spielfreudigen FC Zürich.

    Seine Mannschaft sei «inexistent» gewesen, sagte Trainer Laurent Roussey. Und verkniff sich jeden weiteren substanziellen Kommentar zu ihrem Auftritt. Was auch er wusste: In ihrer Wehr- und Hilflosigkeit gab sie den perfekten Gegner für den FCZ ab, der nach einem Punkt aus drei Runden dringend ein Erfolgserlebnis benötigte.

    4:0 also gewann er, und er tat das um kein Tor zu hoch. Josip Drmic hatte nach einer Viertelstunde das 1:0 erzielt, dem so viel Befreiung zukam. Das zweite gelang Amine Chermiti mit einem Penalty, den er glückhaft verwertete, und das dritte gleich nach der Pause mit einem wunderbaren Heber über den Goalie. Und zu jedem dieser Treffer leistete Davide Chiumiento die Vorarbeit: Zweimal spielte er einen exzellenten Pass in die Tiefe, einmal tat er alles, um gegen Katz den Elfmeter herauszuholen, den der Schiedsrichter grosszügigerweise auch gab. Chiumiento selbst schmunzelte: Er habe sich bei dieser Aktion jedenfalls nicht verletzt.

    Drei Spieler, drei Geschichten

    Drmic, Chermiti und Chiumiento – und jeder hatte seine Geschichte. Drmic war wie Oliver Buff bei der Olympiaauswahl gewesen, und Trainer Rolf Fringer war nie müde geworden zu betonen, wie wichtig diese beiden Spieler seien. Drmic verdrängte gestern Chermiti auf die Bank und deutete an, was an Qualität in ihm steckt. Er war stets in Bewegung und tat das so geschickt, dass er sich dafür das Lob von Chiumiento verdiente. «Er macht es uns einfacher, aus dem Mittelfeld heraus die Pässe in die Tiefe zu spielen», sagte er.

    Chermiti bekam gestern anfänglich eine Pause, weil er dreimal enttäuscht hatte. Nach 18 Minuten kam er für den an der Hüfte geprellten Gavranovic, und kaum bot sich ihm die Chance, etwas für die eigenen Interessen zu tun, nutzte er sie: Als der Penalty gepfiffen war, schnappte er sich den Ball und gab ihn nicht mehr her. Er wollte unbedingt schiessen und war erfolgreich, wenn auch mit Glück.

    «Ich war nicht so glücklich, weil ich nicht viele Bälle hatte», erklärte er später seine Unzufriedenheit, die er gerade zuletzt in St. Gallen gestenreich deutlich machte. Gestern aber bekam er den perfekten Ball, der ihm ein weiteres Glückserlebnis bereitete. «Jedes Spiel hat eine andere Realität», sagte Chermiti, «jetzt sind wir zufrieden.»

    Diese Zufriedenheit hatte auch mit Chiumiento zu tun. Die ersten drei Wochen in Zürich habe er sich anders vorgestellt, erzählte er, «ruhiger». Die Resultate fehlten, um diese Ruhe zu erzeugen. Gestern nun fühlte sich Chiumiento fit, anders noch als zuvor, als er seine defensiven Aufgaben noch nicht ausreichend versah – und darum Ludovic Magnin nicht helfen konnte, wie er in einem Anflug von Selbstkritik anfügte.

    Fringers Hinweis

    Gegen Lausanne gehörte Magnin nicht einmal zum Aufgebot. Fringer verstand das nicht als zusätzliche Degradierung des viel kritisierten Routiniers, sondern als Konsequenz aus dessen körperlichen Problemen: «Magnin war zuletzt zweimal fit gespritzt worden. Und wenn er nicht fit ist, macht es wenig Sinn, ihn auf die Bank zu setzen.»

    Loris Benito, im gestrigen Team der vierte neben Buff, Djimsiti und Drmic, der 20 oder jünger ist, vertrat Magnin als Linksverteidiger und erfüllte seine Aufgabe fehlerfrei. Er hatte allerdings auch gar keine Gelegenheit, etwas gross falsch zu machen. Dieses Lausanne war kein Massstab: so wenig für Benito wie für die ganze Mannschaft.

    Ein Spiel hat der FCZ nun gewonnen, mehr auch nicht. Das brachte Fringer zum Ausdruck, als er sagte: «Wir müssen auf dem Boden bleiben.»

    Zürich - Lausanne 4:0 (2:0) Letzigrund. – 8471 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tore: 14. Drmic 1:0. 39. Chermiti (Foulpenalty) 2:0. 48. Chermiti 3:0. 82. Schönbächler 4:0.
    FCZ: Da Costa; Glarner,Beda,Djimsiti,Benito (75. Raphael Koch); Kukuruzovic, Buff, Kukeli, Chiumiento; Gavranovic (18. Chermiti), Drmic (79. Schönbächler).
    Lausanne: Favre; Chakhsi (86. Gabri), Katz, Tall, Facchinetti; Sanogo, Rodrigo, Marazzi (26. Avanzini), Malonga; Moussilou, Roux (52. Khelifi).
    Bemerkungen: FCZ ohne Chikhaoui und Kajevic (verletzt). – Verwarnungen: 42. Rodrigo (Foul). 51. Sanogo (Hands). 52. Facchinetti (Foul). 76. Chakhsi (Foul).

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    • Offizieller Beitrag

    Beschämend in den Untergang

    Der FCZ verlor bei YB 1:4, die Nerven und den Anstand – er musste das Spiel zu neunt beenden.

    Von Peter M. Birrer, Bern

    Der Präsident schimpfte: «Inakzeptabel! Frust total! Frust hoch drei!» Der Sportchef sagte unumwunden: «Ich schäme mich.» Und schliesslich das Eingeständnis des Goalies: «Das war desaströs.»

    Was immer sie von sich gaben, von Ancillo Canepa über Fredy Bickel bis David Da Costa: Es passte alles zu einem Nachmittag, an dem der FCZ Negativwerbung in jeder Hinsicht machte. Er verlor bei YB nicht nur ein Spiel, sondern am Ende auch die Nerven und den Anstand. Und er ist nach dem 1:4 von Bern bereits an einem Punkt angelangt, an dem Ratlosigkeit um sich greift. Stellvertretend dafür stand die ungläubige Frage Bickels: «Wie kann man so auftreten? Wie nur?» Er zuckte mit den Schultern. Canepa neben ihm wusste auch keine Antwort. Er schüttelte den Kopf.

    Geschenke für Bobadilla

    Vor einer Woche war das 4:0 gegen Lausanne gewesen, es sollte als verspätete Starthilfe dienen. Lange hielt die Leichtigkeit aber nicht an, was zum einen am wesentlich robusteren Gegner lag, zum andern aber auch am FCZ selber, der in dieser Verfassung überall willkommen ist. Erschreckend war, wie er verteidigte. Fehler reihte er an Fehler: Das 0:1 leitete Kukuruzovic mit einem Ballverlust im Mittelfeld ein; vor dem 0:2 und nach einem weiten Freistoss von Torhüter Wölfli gab der 19-jährige Djimsiti ein erstes Mal eine schlechte Figur ab, Da Costa sah ebenfalls nicht gut aus. Und beide Male profitierte der Argentinier Raul Bobadilla, der nach sechs Spielsperren sein Comeback in der Liga gab, ohne grossen Aufwand. So ging das mit dem FCZ in der zweiten Hälfte weiter. Statt sich an Drmics 1:2 aufzubäumen, statt Widerstand zu leisten und an Laufbereitschaft zuzulegen, verweigerten die Zürcher die Abwehrarbeit. Djimsitis schlechtes Stellungsspiel erlaubte Farnerud das 3:1. Schliesslich stand auch Béda Spalier, als Nuzzolo zum Lob gegen Da Costa ansetzte. Buff hatte kurz davor mit einem Lattenschuss zwar Pech, aber das machte die Leistung keinen Deut besser. Zu verantworten hatte das nicht nur eine überforderte Defensive, sondern auch der ganze Rest einer Mannschaft, die Zerfallserscheinungen offenbarte. Drmic hatte seinen besten Moment bei seinem Treffer, daneben blieben Gavranovic und Chiumiento unsichtbar.

    Was der FCZ lieferte, war nichts als trostlos. Und er brachte es nach dem 1:4 fertig, sich selber zu schwächen. Zuerst sah Kukeli die Rote Karte, weil er Gonzalez ins Gesicht griff, so jedenfalls wertete Schiedsrichter Jaccottet die Aktion. Dass sich der Young Boy zu einer höchst unsportlichen Schauspieleinlage hinreissen liess, war wieder eine andere Sache.

    Pedro Henriques brutale Aktion

    Keinen Spielraum für Diskussionen gab es aber für das, was sich Pedro Henrique leistete. Mit gestreckten Beinen ging er auf den ballführenden Nuzzolo los und nahm mit seinem brutalen Einsteigen billigend eine Verletzung des Gegners in Kauf. Der Platzverweis war die logische Bestrafung für den Brasilianer, der nun auch mit Sanktionen seines Arbeitgebers rechnen muss. Sportchef Bickel kündigte das jedenfalls an, während Canepa anmerkte: «Es ist unentschuldbar, was Pedro Henrique gemacht hat. Zum Glück hat sich Nuzzolo nicht verletzt.»

    Den effizienten Young Boys machte es zusehends Spass, mit den Zürchern zu spielen. Nie brauchten sie sich Sorge um ihren zweiten Saisonsieg zu machen. «Das war souverän», durfte Trainer Martin Rueda bilanzieren und hielt die vier Tore als angemessenen Lohn für den Aufwand. Und Rolf Fringer? Der FCZTrainer verzichtete auf verbale Rundumschläge unter anderem mit dem Hinweis auf die Vergangenheit: «Der FCZ kommt aus einer sehr schwierigen Situation.»

    Bei zehn Gegentoren steht der Club nach fünf Runden. Etwa neun, rechnete Bickel vor, seien auf Eigenverschulden zurückzuführen. «Wahnsinnig», fand Fringer, wie einfach dem Gegner das Toreschiessen gemacht werde, um zum Schluss die Erkenntnis des Tages zu liefern. «Das passiert eben, wenn man nicht gut genug ist.»

    Young Boys - Zürich 4:1 (2:1) Stade de Suisse. – 18 160 Zuschauer. – SR: Jaccottet. – Tore: 27. Bobadilla 1:0. 35. Bobadilla 2:0. 44. Drmic 2:1. 54. Farnerud 3:1. 69. Nuzzolo 4:1.
    YB: Wölfli; Sutter, Nef, Ojala, Raimondi; Spycher; Mayuka (72. Gonzalez), Schneuwly, Farnerud (79. Doubai), Nuzzolo (85. Frey); Bobadilla.
    FCZ: Da Costa; Glarner,Béda,Djimsiti,Benito; Kukuruzovic (46. Pedro Henrique), Buff, Kukeli, Chiumiento (60. Schönbächler); Gavranovic (70. Chermiti), Drmic.
    Bemerkungen: YB ohne Simpson (verletzt). Zürich ohne Chikhaoui, Kajevic (verletzt), Philippe Koch, Magnin,Frimpong und Gonçalves (nicht imAufgebot). – Platzverweise: 75. Kukeli (Tätlichkeit). 82. Pedro Henrique (Foul). – Verwarnungen: 49. Gavranovic (Reklamieren). 66. Drmic (Foul). 76. Gonzalez (Foul).

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  • Zum Glück habe ich auf meine Frau gehört und ein Ausflug an den 4Waldstättersee diesem Gekicke vorgezogen.

    Unsere Abwehr ist ein Hühnerhaufen und muss dringend gestärkt werden. Die Frage ist nur mit wem? Und Magnin hat nicht mal gespielt.................

    • Offizieller Beitrag

    Seitenblick

    FCZ-Kater an Naegelis Hundertstem

    (pb.)

    Gestern wäre Edi Naegeli, der legendäre FCZ-Präsident der 1960er- und 70erJahre, 100-jährig geworden. Der populäre Mann mit dem Filzhut, der Hornbrille und dem Stumpen war der erfolgreichste Präsident in der Clubgeschichte: Er führte die Zürcher in seiner Amtszeit von 1957 bis 1979 zu 6 Meistertiteln, 5 Cupsiegen und zweimal in den Halbfinal des Meistercups. Und er entdeckte grosse Spieler wie Köbi Kuhn, Fritz Künzli oder René Botteron für den FCZ. Naegeli verstarb am 3. Dezember 1979, er ist auf dem Friedhof Sihlfeld beerdigt, unweit vom Letzigrund.

    In Feierstimmung ob Naegelis Wiegenfest war beim Stadtclub indes niemand. Vielmehr herrschte nach dem 1:4 vom Sonntag bei den Young Boys Katerstimmung, angesagt war Wundenlecken. Die Atmosphäre in Mannschaft und Verein beschrieb Sportchef Fredy Bickel so: «Wir sind nach der klaren Niederlage ziemlich geschockt. Alle haben sich den Saisonstart ganz anders vorgestellt.» Nach fünf Runden liegt der FCZ auf Rang 7, er hat erst einmal gewonnen, aber zehn Gegentore erhalten – so viele wie kein anderer Verein in der Super League. Bickel sagt: «Wir müssen auf den schwachen Start reagieren, sofort.»

    Am nächsten Sonntag folgt die Partie beim Tabellenletzten Servette. Kukeli und Pedro Henrique, die gegen YB vom Platz gestellt wurden, fehlen in Genf. Bevor der FCZ über interne Sanktionen gegen den brasilianischen Heisssporn wegen seines groben Fouls an Nuzzolo entscheidet, will er das Strafmass der Liga abwarten. Obwohl das Kader dezimiert ist, erwartet Bickel in Genf den zweiten Saisonsieg – «wenn immer möglich». Nicht nur er weiss: Die grossen FCZ-Zeiten unter Edi Naegeli liegen sehr weit zurück.

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  • Zitat von Champs-de-Mars

    Zum Glück habe ich auf meine Frau gehört und ein Ausflug an den 4Waldstättersee diesem Gekicke vorgezogen.

    Unsere Abwehr ist ein Hühnerhaufen und muss dringend gestärkt werden. Die Frage ist nur mit wem? Und Magnin hat nicht mal gespielt.................


    zum glück "durfte" ich arbeiten! :razz:

    bei dem angesagten, schönen wetter werde ich aber trotzdem nach genf reisen nächsten sonntag. genf ist immer noch das einzige stadion der nla, in welchem ich noch nie war.

    wenn die abwehr nicht stabil steht, kann das 2 gründe haben: die spieler sind schlicht und einfach überfordert in der nla und/oder das system und die klaren anweisungen vom trainer sind mangelhaft. wir werden sehen... :nixwiss: übrigens: da costa gefällt mir. an dem liegts nicht!

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    bei dem angesagten, schönen wetter werde ich aber trotzdem nach genf reisen nächsten sonntag. genf ist immer noch das einzige stadion der nla, in welchem ich noch nie war.

    wenn die abwehr nicht stabil steht, kann das 2 gründe haben: die spieler sind schlicht und einfach überfordert in der nla und/oder das system und die klaren anweisungen vom trainer sind mangelhaft. wir werden sehen... :nixwiss: übrigens: da costa gefällt mir. an dem liegts nicht!

    Das Problem in der Defensive fängt hald schon im defensiven Mittelfeld an. Dem jungen JimCity gehts dann teilweise hald noch viel zu schnell und seine Unerfahrenheit wird gnadenlos ausgenutzt. Auf den Seiten zeigt Glarner eindrücklich, weshalb er in Sion nie Chancen auf einen Stammplatz hatte. Und Béda ist nicht der Abwehrchef, der er sein sollte. Texeira würde ich sowieso endlich mal loswerden.
    Man muss Fringer bis Ende Jahr Zeit lassen. Sollten wir bis dahin schon deutlich hinter den EL-Plätzen liegen, kann man ruhig auch seine Position in Frage stellen. Und Bickel sollte sich auch hinterfragen, ob er seine Scoutingaktivitäten auch wieder mal etwas mehr ausbauen sollte, anstatt diese auf Youtube und Tunesien zu beschränken.

    Übrigens wäre jetzt ja Ponte wieder frei........... :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Der FCZ dopt sich

    Dank einem Penalty-Fehlentscheid konnten die Zürcher den FC Sion besiegen.

    Von Ueli Kägi, Zürich

    «Ein Plausch.» Das sei es, gegen Leader Sion zu spielen. So hatte das FCZ-Trainer Rolf Fringer vor dem Spiel gesagt. Und ein Plausch, das war es dann lange auch für den FCZ. Er führte ab der 35. Minute 1:0. Nur in der Schlussphase, da hielt sich die Freude dann in Grenzen. Da ging die Angst um, weil Sion mit vielen hohen Bällen Unruhe auslöste und der FCZ mehrere vorzügliche Kontergelegenheiten nicht zum Abschluss bringen konnte. Präsident Ancillo Canepa tigerte mit den Händen in den Hosensäcken auf der Tartanbahn des Letzigrunds umher. Rolf Fringer stand einsam vor der Bank. Und die Leidenden auf den Rängen schrien Schiedsrichter Wermelinger zu: «Pfiiff ändlich ab.»

    Sions Ärger über das Gegentor

    Nur einmal in sechs Spielen hatte der FCZ bis gestern gewonnen. Er habe deshalb keinen Druck gespürt, behauptete Fringer nach der Partie. Seine Geste bei Matchende, als er die Arme in den Himmel riss, sagte etwas anderes.

    Der FCZ habe mehr Chancen gehabt und deshalb verdient gewonnen, urteilte Sébastien Fournier nach seiner ersten Niederlage im siebten Meisterschaftsspiel als Sion-Trainer. Nur: Wie der FCZ das entscheidende Tor erzielt hatte und wie Sion das erst zweite Gegentor der Saison hinnehmen musste, damit konnte sich Fournier nicht anfreunden. In der 34. Minute war es gewesen, als sich Sions Aislan im eigenen Strafraum den Ball von Gavranovic stehlen liess. Der brasilianische Verteidiger wollte seinen Fehler mit einem Tackling korrigieren und traf dabei auch deutlich den Ball. Wermelinger aber entschied auf Penalty.

    Gavranovics Penalty-Schweigen

    Gavranovic kommentierte später: «Ich muss nicht sagen, ob es ein Penalty war oder nicht. Wichtig sind die drei Punkte.» Drmic hätte den Elfmeter gerne verwandelt und hatte den Ball auch schon in den Händen – bis Chiumiento kam und die Aufgabe an sich riss. Chiumiento begründete sein Recht auf die Ausführung später schmunzelnd mit dem Alter. Die erfahrenen Spieler müssten in diesen Momenten den Mut zum Schuss haben.

    Der FCZ hatte den Match vor dem 1:0 kontrolliert, und er tat das bis zur wechselvollen Schlussphase auch danach. Die Basis seines Spiels bildete die Defensive, das musste so sein, weil nach 6 Partien mit 11 Gegentoren nichts anderes zu Erfolg und Selbstvertrauen führt. Der Auftritt der Stadtzürcher vor gut 11 000 Zuschauern war selten spektakulär, aber immer solid und geprägt von der Solidarität, die Fringer so sehr verlangt hatte.

    Beda, bisher Innenverteidiger, spielte in einer neuen Rolle vor der Abwehr und tat das so gut, dass er von Mitspielern und Fringer gelobt wurde. Der FCZ spielte so vorsichtig und verteidigte so sicher, dass er die Walliser Konterspezialisten kaum einmal gefährlich zum Abschluss kommen liess – auch in den letzten Augenblicken nicht. Vereinzelt griff das Team an. Bis zum 1:0 war es nur in Ansätzen gefährlich. In der zweiten Halbzeit aber erspielte es sich einige Chancen.

    Die Mahnung von Fringer

    «Wir müssen verstehen, dass wir eine Mannschaft sind», sagte Chiumiento, «das haben wir heute getan.» Fringer sprach von einem Nachmittag, an dem alles aufgegangen sei. Das Spiel nimmt er als Beweis, «dass wir das Glück zwingen können, wenn jeder für den anderen durchs Feuer geht». Der Auftritt ist für ihn auch «wie Doping für die Zukunft». Bald kam der Trainer allerdings auch mit der Mahnung. Die Mannschaft sei noch weit davon entfernt, ein grosser FCZ zu sein. Sie braucht weitere Entwicklungsschritte. Am nächsten Sonntag wartet der FC Basel.

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  • Zitat von Larry

    Bald kam der Trainer allerdings auch mit der Mahnung. Die Mannschaft sei noch weit davon entfernt, ein grosser FCZ zu sein. Sie braucht weitere Entwicklungsschritte.


    der entscheidende satz im ganzen text!

    ein kompletter neuaufbau braucht nun mal mindestens ein halbes jahr. fringer in ruhe arbeiten lassen und die früchte (spätestens) in der rückrunde ernten. können keine geerntet werden, dann darf der trainer zum thema werden. vorher nicht. denn es wird noch etliche rückschläge geben bis weihnachten. den ersten schon in basel nächstes wochenende...

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat


    ein kompletter neuaufbau braucht nun mal mindestens ein halbes jahr. fringer in ruhe arbeiten lassen und die früchte (spätestens) in der rückrunde ernten. können keine geerntet werden, dann darf der trainer zum thema werden. vorher nicht. denn es wird noch etliche rückschläge geben bis weihnachten. den ersten schon in basel nächstes wochenende...

    Ich sehe es auch so, dass es weitere Rückschläge geben wird.

    Ob Fringer der richtige Mann für den FCZ ist und ob das Kader gut genug ist, da habe ich meine Zweifel.

    Aber DeBaku Röfe kann mich ja eines Besseren belehren! :razz:

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