Beiträge von Iceman

    Weiss nicht, wie stark ein PO-Final den Durchschnitts-Zuschauer elektrisiert. In den beiden betroffenen Orten und deren Einzugsgebiet am ehesten, ob die Fans anderer Klubs das Geschehen am Bildschirm intensiv verfolgen ist die Frage. Kann mir nicht recht vorstellen, dass z.B. der durchschnittliche Servette-Fan am Bildschirm klebt bei einem Final ZSC-Zug oder eben SCB-Davos.

    Frage mich, wie nachhaltig das Engagment der Klubs in Sachen Frauenhockey sein wird. Mit grossem Publikumsaufmarsch ist nicht zu rechnen.

    Das Kalkül wird aber vermutlich die folgenden "Überlegungen" enthalten:

    1. Sponsoren können sich das Mäntelchen der Frauenförderung umhängen und etwas für ihr Image tun
    2. Auch wenn kein riesiges Publikumsinteresse besteht, dient Frauenhockey der Verbreitung des Hockeysports und man erreicht damit mehr Leute (...die dann allenfalls auch beim "Männerhockey" reinschauen...) => ungedeckte Kosten bei den Klubs könnten dann quasi als "Werbeaufwand" verbucht werden...

    Im Gegensatz zum Gegränne in den Medien und gewissen Exponenten des Verbandes werden die Ausländer - mit einer Ausnahme - nicht "die Jungen" verdrängen oder den 0815-CH-Nati-A-Spieler, sondern die CH-Spieler in den höheren Sphären der Lohnhierarchie. Zumindest bei den Genfern liefern die teuren Ausländer auch ab, während die teuren CH-Spieler praktisch in keinem Team wirklich zu überzeugen vermochten oder den berühmten Unterschied ausmachen konnten. Das wird bei den Sportchefs etwas auslösen, wenn es um Vertragslaufzeiten und Saläre bei der Business-Class der CH-Spieler geht.

    Zugeben muss man natürlich, dass Ausländer mit dieser Qualität entsprechend forciert werden, und auch bei Genf sind etwa Tanner Richard oder Praplan eher gute Ergänzungen zum ausländischen Starensemble. Selbst für gute CH-Spieler bleibt daher weniger Eiszeit übrig. Andererseits sind dem Forcieren des ausländischen Personals auch gewisse Grenzen gesetzt, und nur damit erreicht man am Ende auch nicht allzu viel. Dass die gutbezahlte Gilde der CH-Spieler der obersten Lohnkategorie deshalb in Schlüsselmomenten zu wenig Einsätze hätte, ist eine übertriebene Darstellung.

    Kritischer wird es für die Goalis. Wer nicht gerade das Glück hat, einen heimischen Könner im Kasten zu haben, wird sich für so eine Schlüsselposition bestmöglich ausrüsten wollen. Dort dürfte es für den Nachwuchs schwierig werden, sollte der "Reifungsprozess" länger dauern.

    Mit Blick auf Kloten und Servette lässt sich das Fazit ziehen, dass man erstaunlich weit kommen kann, wenn man bei den Ausländern nicht daneben langt, und ansonsten nicht gerade vom Verletzungspech verfolgt wird. Bei Servette wurde spekuliert, dass allenfalls die Torhüterposition ein Schwachpunkt sein könnte. Mayer ist sicher kein schlechter Torwart, geniesst aber auch nicht gerade Star-Status. Bisher aber ohne negative Auswirkungen, und von gröberen Flops hat man auch noch nichts gehört. Klaus Zaugg kann also vorderhand seinen Standard-Textbaustein noch nicht bringen, in dem er alles am Goali festmacht, und alles andere ignoriert.

    Die Trainer wissen eben auch, dass sie ihren Job nicht behalten, weil sie viele "Junge" eingebaut haben. Sondern nur, wenn die Resultate stimmen. Je höher der Durchschnittslevel in einem Team ist, desto schwieriger ist es, einen Nachwuchsspieler jenseits von ein paar Alibi-Minuten einzusetzen. Denn dafür müsste man ja einen anderen bänkeln lassen, der aktuell mehr bringt als der Nachwuchsspieler.

    Gerade bei gut aufgestellten Teams - und dazu gehört der ZSC - müsste es eigentlich so sein, dass all die Top-Shots selbst im Normalbetrieb so gut performen, dass es 1-2 Frischlinge - inklusive deren Fehler - verträgt, ohne dass man gleich in eine Negativspirale stürzt. Die Realität ist oft eine andere, und die Trainer coachen auf Tod und Leben, um den Ansprüchen bezüglich Punkteausbeute, Tabellenplatz, Unterhaltungswert der Spiele etc. gerecht zu werden. OK, man kann dann dem Trainer vorwerfen, dass er es nicht schafft, das Leistungspotential abzurufen.

    Beim ZSC hat man in den letzten Jahren erkennbar versucht, etwas vom Know-how der hierzulande stets als vorbildlich gelobten schwedischen "Methode" in Sachen "Jugendförderung" zu profitieren, insbesondere was die Integration von jungen Spielern in das Fanionteam anbelangt. Das scheint (...bei oberflächlicher Betrachtung...) dort oben ja wie am Schnürchen zu laufen. Der Trainer schenkt dem Nachwuchs das "Vertrauen", und der Jungspund performt problemlos - warum ist denn so etwas bei uns nicht möglich? Dann wären doch auch die Nachwuchsmannschaften viel besser, wenn die jungen Spieler schon früh bei den Erwachsenen mittun könnten?

    So oder ähnlich tönt es allenthalben aus den Artikeln vieler Sportjournalisten. Dabei wird übersehen, um was für Spieler es sich handelt, die da - vermeintlich "einfach so" - in die ersten Mannschaften integriert werden. Das sind keinesfalls Durchschnittsplayer, sondern figurieren meist ganz oben in den Notizblöcken der NHL-Scouts. Diese Spieler würde jeder Trainer in der CH mit Handkuss in seine Mannschaft integrieren. Dass die Ansprüche in SWE oder FIN an junge Spieler um einiges höher sind, wird ebenfalls elegant übersehen. Der wohl entscheidende Punkt ist, dass der Pool an Nachwuchsspielern um einiges grösser ist als bei uns. Die Chance auf überdurchschnittliche Talente ist entsprechend höher. Die Ausbildung in der CH braucht sich längst nicht mehr zu verstecken. Hingegen scheint es bereits auf Nachwuchsstufe an Konkurrenz zu fehlen. Ch. Kapp hatte vor ca. 2 Jahren mal eine etwas tiefer gehende Analyse erstellt zum Thema, wo u.a. die Meisterschaften auf Nachwuchsstufe bemängelt worden sind. Offenbar verzettelt man sich dort, d.h. zu viele Teams / Meisterschaften für die Anzahl Spieler. Führt hier aber zu weit.

    Letztlich muss ein Trainer hierzulande aber diverseste, teils widersprüchliche Ansprüche unter einen Hut bringen, bzw. die Quadratur des Kreises fertig bringen. Daran scheitern auch Übungsleiter, welche in ihrer schwedischen oder finnischen Heimat bereits bewiesen haben, dass sie eigentlich wissen, wie es geht in Sachen Nachwuchsförderung. Mit der nebensächlichen Einschränkung, dass die Verhältnisse in der CH halt etwas andere sind...

    Die grosse Frage (...nicht nur in Zürich...) ist die, wie man Nachwuchsspieler "weiter entwickeln" kann, damit man eben z.B. bei Spielern wie Bodenmann nicht verlängern muss aus Angst, es komme dann nichts gleichwertiges nach. Hat einer aus dem Nachwuchs NLA-Platzreife, so müsste er eigentlich innert 2-3 Saisons beweisen, dass er unentbehrlich ist, d.h. über das 4-Linien-Niveau hinauskommt, wo die Newcomer ihre ersten Gehversuche machen. Und wo einer von nachrückenden Kräften eigentlich auch verdrängt werden müsste, wenn er stagniert.

    Beim ZSC ist dieser "Flow" noch am ehesten realistisch, andernorts gibt es Saisons, wo gar nichts kommt vom Nachwuchs, und man froh sein muss, wenn der von vor 2 Jahren nicht allzu viel Blödsinn ablässt auf dem Eis.

    Déja-vu:

    Beim ZSC war schon im Vorjahr auffällig, dass man auf dem Weg in den Final oft auf einem schmalen Grat wandelte - hätte das Duo Malgin / Andrighetto nicht bei diversen Gelegenheiten buchstäblich in letzter Sekunde noch die Verlängerung erzwungen und in dieser erst noch den Siegtreffer markiert, wäre der ZSC akut gefährdet gewesen, sich mehr oder weniger früh aus den POs verabschieden zu müssen.

    Taktik:

    Die Bieler ziehen im Mitteldrittel einen dichten Riegel auf.

    1) Entweder ist man so schnell in der Angriffsauslösung, dass man dort durch ist, bevor der "Riegel" richtig steht

    2) Oder man hat die individuelle Klasse, um sich durchzutanken und -kombinieren mit dem Puck

    3) Oder man muss die Scheibe hinter den Riegel putten und den Puck dort zurückerobern

    Bisher hat der ZSC das Rezept noch nicht wirklich gefunden

    Wer tritt aus dem Schatten?

    Malgin fehlt diesmal, dazu kommt noch der Ausfall von Hollenstein. Ob dieser aktuell eine prominentere Rolle spielen könnte als vor einem Jahr, ist offen. Klar ist nur, dass weder die hochkarätigen Ausländer noch die übrigen CH-Spieler zur nötigen "Wende" in der Lage scheinen.

    Irgendwie scheint der "Z" noch nicht so ganz auf die spielstarken Bieler eingestellt zu sein. Mit gleicher Münze zurückzahlen zu wollen, d.h. mit Tempo und schnellem Kombinationsspiel, dürfte schwierig werden, denn dies beherrschen die Bieler gut. Eher erfolgversprechend ist frühes Stören und der Kampf "Mann gegen Mann" auf dem ganzen Eisfeld. Dann laufen auch die Bieler-Kombinationen nicht mehr so flüssig. Dazu muss man aber bereit sein, sich auf diese Spielweise einzustellen, was Mühsal, viel Laufarbeit usw. erfordert. Nur ist das Hinterherlaufen - ob nun dem Puck, dem Resultat oder dem Gegner - ja auch kein Zuckerschlecken.

    Dass nun wieder alle anderen in die Kritik geraten, wenn Spieler ihre Leistung nicht bringen, ist zwar nicht neu, aber immer wieder erstaunlich. Ob der Trainer gewechselt worden wäre oder nicht, würde in der Beurteilung wohl kaum einen Unterschied machen. Wäre Grönborg noch im Amt würde beklagt, dass mit Crawford frischer Wind verpasst worden sei, und es würden die Stammtisch-Weisheiten von den zu wenig emotionalen Nordländern und den kanadischen Feuerköpfen zitiert. Wobei letzteres dann ja auch nicht gut ankommt, ausser man gewinnt den Titel.

    Eher ins Grübeln kommt man bei der Chancenauswertung des ZSC angesichts der versammelten Offensiv-Power. Diese ist zwar mit der Absenz von Hollenstein geschwächt, aber auch den Bielern fehlt mit Brunner einer, der immer für ein Tor gut ist.

    Man hatte sich wohl zu sehr an dem DiDo orientiert, der sich bei Gottéron recht gut im Griff hatte. Dass es während DiDo's Zeit Fribourg passabel lief (...wenigstens in der Quali...), und DiDo seine Punkte machen konnte, dürfte mehr zur "Beruhigung" beigetragen haben als Dubé. Läuft es einem Team jedoch nicht gut, so verliert DiDo rasch die Nerven, will alles alleine machen und richtet mit seinen Ego-Trips viel Schaden an. Emotionen sind OK, das ständige Austicken von DiDo hat aber weder damit noch mit Siegeswillen etwas zu tun. Aber vielleicht hat ja der Tübe tatsächlich ein glückliches Händchen für DiDo, und beide sind zufrieden.

    Es passt wirklich zum SCB Ausgabe 22/23. Und trotz deutlich stärkerem Torhüter und mehr spielerischem Potential von Biel hätte es der SCB fast noch in eine Belle geschafft (mit 5 Verteidigern und 3.25 Linien).

    Bezüglich Torhüter wird man sich zur irgendwas durchringen müssen. Wüthrich einmal stark in Momenten, wo ihm ein Gegentreffer niemand übel nehmen würde, und dann lässt er wieder ein extrem faules Ei rein, entweder aus spitzem Winkel oder mit freier Sicht auf Mann und Puck. Letzte Saison das erste Mal als #1 ordentlich bis gut, diese Saison mit zu vielen faulen Toren. Und jetzt? Gemäss den CH-Journalisten soll man ja den CH-Torhütern eine Chance geben, aber bei Biel wird es Pottelberghe schwer haben, an Säteri vorbeizukommen. In Bern kann ich mir vorstellen, dass man nicht einfach so weitermacht nach dem Motto "schaun' wer mal, vielleicht wird es im 3en Jahr besser", und Wüthrich einen starken ausl. Goali "zur Seite" stellt - zwar noch immer mit dem Ziel, dass Wüthrich #1 wird, aber halt auch mit einer Fallback-Option. Weiss auch nicht, wie lange die ideale Frist ist um zu merken, ob's was wird oder nicht.

    Wie blöd kann man 10 Sekunden vor Schluss in Puckbesitz noch tun?

    Ramon Untersander: Ja!

    Glaube zwar es war Tevez und Sceviour, die es verbockt haben...

    Es passte aber zur verkorksten SCB-Saison, dass man auch im letzten Spiel in den letzten Sekunden noch einen Treffer kassierte. Und wie so oft eben nicht zwingend nach einem grandiosen Angriff des Gegners, sondern durch unnötiges Verblöden des Pucks.

    Am Ende Biel aber verdient weiter. Dafür, dass sie spielerisch so überlegen gewesen sind, hat gegen den SCB aber erstaunlich wenig herausgeschaut. Da wird man sich noch etwas überlegen müssen, denn so viele Geschenke durch individuelle Komplett-Aussetzer wie vom SCB wird man im weiteren Verlauf der Play-off's kaum mehr erhalten.

    Die "strategischen Analysen" des Eismeisters wechseln wie gewohnt fast von Drittel zu Drittel. Allzu ernst nehmen darf man's daher nicht. Aber den SCB zum Favoriten und den EHCB schon fast zum Aussenseiter zu schreiben ist ein Kunststück, dass nur der Klaus fertigbringt.

    Biel ist in einer ähnlichen Lage wie Gottéron - man ist nicht erst seit gestern kein "arme Leute" Klub mehr, sondern hat ein ordentliches und keineswegs günstiges Team beisammen, dass in den letzten Jahren regelmässig vorne mitspielt. Das Zeitfenster für den letzten Schritt schliesst sich aber langsam, da die tragenden Figuren auch in Biel nicht jünger werden. Im Gegensatz zu Gottéron haben die Bieler die Qualifikation aber ohne gröbere Durchhänger und souverän abgespult. Auf dem Papier weisen der ZSC oder der EVZ mehr Qualität auf, aber in den PO's zählen nur die PS, die man auch auf den Boden bringt. Und das ist dem EHCB bisher relativ gut gelungen.

    Beim SCB müsste in verschiedener Hinsicht eine wundersame Wandlung vonstatten gehen, um die spielstarken Bieler in Verlegenheit zu bringen. Am wahrscheinlichsten dürfte eine gewisse Entkrampfung sein, weil die ultimative Blamage gegen Kloten verhindert worden ist. Wer aber mitbekommen hat, wie dass zu- und hergegangen ist, wird dem SCB nur beschränkten Kredit einräumen.

    Man hat gestern bzw. in der ganzen Serie gesehen, weshalb die beiden Teams dort stehen, wo sie eben stehen. Kloten spielerisch mehr als nur auf Augenhöhe, und der SCB eben so, wie ein Team spielt, welches gerade ebenso noch in die Play-off's gerutscht ist.

    Dies geht nie auf. Entweder du wirfst jemanden ins kalte Wasser oder lässt es bleiben. Ein behutsamer Aufbau ist in Playoffs ja nicht möglich.

    Gibt ja auch immer wieder Trainer, die zu Spielern aller Sportarten sagen: "Du bist noch nicht soweit, um Einsätze zu erhalten". Aber ohne diese Einsätze kann dies nicht eingeschätzt werden. Nur Trainingsleistungen als "Beweis" zu nehmen, reicht meines Erachtens nicht.

    Üblicherweise geht es ja stufenweise voran, und bevor an Play-off Einsätze zu denken ist, muss sich ein Goali in der Meisterschaft über einen gewissen Zeitraum hinweg bewähren. Bei Klubs mit 2 sich abwechselnden Goalis, wo es keine klare Nr. 1 gibt, müsste man davon ausgehen, dass es dort am wenigsten eine Rolle spielt, wenn einer der beiden ausfällt. Bei den meisten Teams hat man aber eine relativ klare Nr. 1, und selbst bei valablen Ersatzleuten wird ein Ausfall der Nr. 1 meistens als einer der gröberen Schadenfälle gehandelt, die einem widerfahren können. Zudem sind die Risikoüberlegungen mit dem Einsatz der Nr. 2 ja nicht abgeschlossen - was passiert, wenn der auch noch ein Zipperlein hat? Natürlich kann man dies nicht in eine Endlosschleife ausarten lassen, aber wenn man nach einem Ausfall der Nr. 1 in den Play-out's oder den Play-off's nur noch den Ersatzgoali und den von der Elite hat, kann es kritisch werden. Der ZSC hat dort den Vorteil, dass er mit den GCK-Lions noch über eine Zwischenstufe oberhalb der Elite-Junioren verfügt. Wie weit das aber in einer engen Play-off Serie reichen würde, will vermutlich niemand ausprobieren. In der Qualifikation ist's weniger dramatisch.

    Fundamentalanalysen à la Klaus sind derzeit nicht am Platz. Es ist ja nicht so, dass es in Bern diese Saison nicht schon die eine oder andere gute Phase gegeben hätte - nur waren die jeweils kurz. Ob es diesmal länger anhält, wird man sehen. Seit der zuvor langzeitverletzte Henauer zurück ist und man für den (vorher) ebenfalls langzeitverletzten Gélinas (viel zu spät...) einen Ersatzausländer geholt hat, ist die Verteidigung nicht mehr gleich überfordert wie vorher. Das ist zumindest ein Teil der Erklärung. Wer aber 5 Monate mehrheitlich im Spital und in der Reha verbrachte, ist kaum in Topform für die Play-off's - wie weit der derzeit kranke Gélinas oder Henauer nach ein paar Spielen schon sind, ist noch nicht so klar. Klar ist nur, dass ein erneuter Rückfall in schlechte Gewohnheiten diesmal das Saisonende bedeuten würde.

    ....nachdem schon alles gesagt worden ist, bleibt mir nur noch das regeltechnische Highlight, als ein ZSC'ler im 1en Drittel unvermittelt den Krampf im kleinen Finger bekam und den Stock fallen liess, worauf der Schiri auf "Stockschlag" entschied und den am nächsten stehenden SCB'ler für 2 Minuten in die Box schickte. Wahrscheinlich war das Plexiglas des Schiris beschlagen. Ansonsten hat sich der SCB ordentlich ins Zeug gelegt, und beim ZSC war die Dringlichkeit nicht ganz so hoch. Die Höchststrafe des frühen Saisonendes somit in extremis abgewehrt; hätte man sich die letzten 51 Spiele nur gegen Gegner wie Ajoie, Langnau oder Kloten etwas häufiger zu halbwegs konzentrierten Leistungen wie der von heute Abend hinreissen lassen, wäre es nicht auf das 52igste Qualispiel angekommen.

    Und „schw*li sau“ dörfmer au no säge. Vor allem im Langnauer dialekt :floet:

    Das war aber in einer "anderen" Zeit punkto Wokeness und so, falls der "Wortwechsel" zwischen Reto von Arx und Rüthemann gemeint ist. Es war zufälligerweise eine Kamera / Mikro in der Nähe, was damals noch nicht so häufig der Fall gewesen ist. Das gäbe heutzutage ein grösseres Getöse als ehedem, es bräuchte Entschuldigungen, das Ankündigen von Seminaren und Kursen für die Spieler auf allen Stufen usw. usw. +++ Da kommt einem doch glatt wieder die ebenfalls videomässig dokumentierte Äusserung von AdC in den Sinn "Hey, zum Schiri nüme fuck you säge he, susch git's zwäi Minute he..."

    Warum sollte der "Opferkult" beim Hockey aufhören? Es scheint ja mittlerweile eine Art "Volkssport" zu sein - zumindest bei gewissen politischen Ideologien - sich als Opfer irgend einer Diskriminierung zu inszenieren, und daraus Extrawürste, Rede- und Denkverbote, oder zumindest etwas Kohle herauszuschinden.

    Aufgefallen ist mir, dass im Studio und in der Halle die Leier von wegen "die jungen Spieler sind international nicht konkurrenzfähig, weil ihnen die Ausländer den Platz wegnehmen" seitens der ex-Spieler Plüss und Furrer eine klare Absage erteilt worden ist. Beide machten das Problem hauptsächlich an den hockeymässigen Qualitäten der Spieler fest. Auch wenn man nicht mit der ersten Garnitur angetreten ist (...wieviel besser diese abgeschnitten hätte ohne Schützenhilfe aus den im Ausland beschäftigten CH-Spieler sei dahingestellt...), so ist auch im Jahre 2023 augenfällig, dass das Gros der CH-Spieler die Physis + die Durchschlagskraft nicht hat, um sich auf internationalem Level durchzusetzen. Und nein, es kann nicht jeder ein Bichsel sein mit 1.90 Meter und knapp über 100 Kg - das ist bei den Gegnern aber auch nicht der Fall. Zudem ist in der besten Liga der Welt auch nicht jeder ein Herkules. Ansonsten fehlte es bei der Nati nicht bloss an diesem Aspekt, sondern auch an anderem. Rein resultatmässig ist man noch glimpflich davongekommen und die knappen Resultate kaschieren, dass man über weite Strecken praktisch chancenlos gewesen ist, und die Gegner sich dem Niveau oft anpassten bzw. selber auch keine grandiosen Leistungen ablieferten. Im übrigen haben wohl die Wenigsten erwartet, dass die Auswahl grosse Stricke zerreisst, trotzdem bestätigte sich die Tendenz, welche auch auf den nächst unteren Stufen zu beobachten ist. Ab einem gewissen Alter machen andere mehr Fortschritte, und zwar lange bevor irgend ein "pöser" Trainer der 1en Mannschaft den verkannten Ovechkins nicht die gewünschte Eiszeit einräumt.