• Ich war am letzten Samstag das Training besuchen.
    So wie ich das sehe, können wir uns auf eine tolle Saison freuen.

    Ich gehe in der Regel alle Jahre ein paar Trainings anschauen.

    Dieses mal war ich schlicht weg begeistert davon. Die Intensität vom Training ist sehr hoch,
    zumindest wenn ich das mit den Vorjahren vergleiche.
    Wenn eine Uebung von einem Spieler nicht so durchgeführt wird, wie es Hartley möchte,
    muss der Spieler sie gleich wiederholen.
    In jener Einheit die ich gesehen habe, wurde das Verhalten in der eigenen Zone trainiert.
    Hartley ging auf noch so kleine Details ein, wie zum bsp. ein Verteidiger der vor dem Tor absicherte
    und nicht gerade den Sock auf dem Eis hatte, wurde gleich von Hartley ermahnt "wie er stehen soll und dass der Stock gefälligst aufs Eis gehört".

    Ich bin überzeugt, dass sich diese harte Arbeit auszahlen wird und wir wieder um die Spitze mitspielen können.

  • Zu einer Vorbereitungsphase nach einem Trainerwechsel fehlen jetzt nur noch die Statements von Spielern. Die Aussagen sind normalerweise folgende:

    "Sooo hart haben wir noch nie trainiert"
    "Das Training ist sehr intensiv, aber abwechslungsreich"
    "Jeder ist voll motiviert bei der Sache"

    Wie der 20min Artikel zeigt, kennt auch Bob Hartley die Gepflogenheiten des Geschäfts. Nichtsdestotrotz, nach den Irrungen und Wirrungen auf dem Trainerposten der letzten Jahre stehen die Zeichen für eine Art "Aufbruch" beim ZSC gut, und dies unabhängig davon, ob man nun noch Spieler X oder Y gerne verpflichten bzw. in die Wüste schicken würde. Neben Kloten und Davos, mit welchen auch diese Saison ganz vorne zu rechnen ist, dürfte es somit im vorderen Mittelfeld der Tabelle recht eng werden. Wenn dann auch Lugano mal aus der Krise findet....

  • Zitat von Iceman

    Zu einer Vorbereitungsphase nach einem Trainerwechsel fehlen jetzt nur noch die Statements von Spielern. Die Aussagen sind normalerweise folgende:

    "Sooo hart haben wir noch nie trainiert"
    "Das Training ist sehr intensiv, aber abwechslungsreich"
    "Jeder ist voll motiviert bei der Sache"

    Gobbi:
    - "gleiche Mentalität wie unter Mc Sorley"
    - "mehr Kondition wird trainiert"
    - "Intensität Training gewöhnt"

  • 4. August 2011, 00:00, NZZ Online
    Ein Chef der unbequemen Art
    Unter dem neuen Trainer Bob Hartley wird bei den ZSC Lions härter gearbeitet als in den letzten Jahren

    Die beschaulichen Zeiten sind für die ZSC Lions vorbei. Der neue Coach Bob Hartley fordert mehr als seine Vorgänger. Die Richtung, die er vorgibt, stimmt. Doch bis der Stadtklub wieder ein Meisterschaftsanwärter ist, bleibt noch ein langer Weg.

    Ulrich Pickel

    Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Als vor einem Jahr das Eistraining begann, gönnten sich die ZSC Lions zum Aufwärmen zuerst einen Plauschtag auf einer Kart-Bahn mit anschliessendem Essen und einer fröhlichen Jassrunde.

    Seit Bob Hartley im Stadtklub das Kommando übernommen hat, gehören solche Ferienlager-Aktivitäten der Vergangenheit an. Der Stil- und Kurswechsel ist unübersehbar: Die Spieler gingen dieses Jahr eine Woche früher als üblich aufs Eis, und bereits am ersten Tag wurde ihnen klar, dass der neue Trainer nicht im Traum daran denkt, mit ihnen gemütliche Stunden zu verbringen.

    In der ersten Woche war besonders die Kondition auf dem Prüfstand, trainiert wurde auch am Samstag. Seit Beginn dieser Woche ist das Augenmerk zusätzlich auf das Spieltaktische gerichtet. Dabei lässt Hartley sein Team zweimal pro Tag ausgiebig schwitzen.

    Was der Kanadier auch üben lässt, sein Credo ist stets das gleiche: Arbeit. In der Beschäftigung mit den Spielern ist Hartley im Element – und ein Chef der unbequemen Art. Die Trainings sind anspruchsvoll, die Pace hoch. Unermüdlich greift er ein, korrigiert, nichts entgeht ihm. «Ihr müsst euch bewegen!» ist eine der oft gehörten Forderungen, wenn er wieder einmal eine Übung vorzeitig abgepfiffen hat.

    Unterstützt wird Hartley von seinem Landsmann Jacques Cloutier. Die beiden sind ein eingespieltes Duo, der ehemalige NHL-Goalie Cloutier war schon in Nordamerika während mehrerer Jahre Hartleys Assistent. Wie ein selbstherrlicher Diktator gebärdet sich der neue Chef nicht, eher wie ein strenger Lehrer. Als «fordernd und konsequent» beschreibt ihn der Sportchef Edgar Salis.

    An eine antiautoritär geführte Selbsterfahrungsgruppe wie unter Colin Muller und Bengt-Ake Gustafsson erinnern die ZSC Lions jedenfalls nicht mehr. Das war auch die Absicht, als sie Hartley im Frühling für zwei Saisons verpflichteten: Leistungskultur statt Wohlfühlatmosphäre.

    Der bald 51-Jährige lebt sein Credo vor. Er ist die Verkörperung der Binsenweisheit, dass von nichts nichts kommt. Als Aktiver stand er im Tor, war aber nie Profi. Bevor er Trainer wurde, verdiente er als Fabrikarbeiter seinen Lebensunterhalt. Über die kanadischen Junioren-Ligen und die Farmteam-Liga AHL brachte er es bis zum Headcoach in der NHL, wo er zwischen 1998 und 2007 für die Colorado Avalanche und die Atlanta Thrashers wirkte.

    Erfolge feierte er in seiner bald 20-jährigen Laufbahn auf jeder Stufe, sein grösster war der Gewinn des Stanley-Cups 2001 mit Colorado. Nach seiner Entlassung in Atlanta im Herbst 2007 arbeitete Hartley als Experte für kanadische Sportmedien und betreibt noch immer eine Eishockeyschule. Obwohl sich Gelegenheiten boten, wollte er nicht mehr in die NHL zurück. Die ZSC Lions sind sein erster Arbeitgeber ausserhalb Nordamerikas, er entschied sich für den Wechsel, weil ihn das Neue reizte.

    Und in Zürich wird dem Frankokanadier mit dem englischen Namen die Arbeit so schnell nicht ausgehen. Er hat aufzuholen, was in den letzten beiden Jahren der Disziplin- und Erfolglosigkeit versäumt worden ist. Die Ansprüche sind aber unverändert hoch. Lieber heute als morgen soll er die ZSC Lions wieder zu einem ernstzunehmenden Meisterschaftsanwärter machen.

    Dazu gibt sich Hartley so abgeklärt-optimistisch wie jeder Eishockeytrainer einen Monat vor Saisonbeginn: «Wir verlieren keine Minute, wollen bereit sein für das letzte Spiel der Saison.» Der Weg bis dahin dürfte noch weit und mühevoll werden, auch wenn Marschrichtung und Tempo jetzt zweifellos wieder stimmen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Eggi


    Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Als vor einem Jahr das Eistraining begann, gönnten sich die ZSC Lions zum Aufwärmen zuerst einen Plauschtag auf einer Kart-Bahn mit anschliessendem Essen und einer fröhlichen Jassrunde.

    An eine antiautoritär geführte Selbsterfahrungsgruppe wie unter Colin Muller und Bengt-Ake Gustafsson erinnern die ZSC Lions jedenfalls nicht mehr. Das war auch die Absicht, als sie Hartley im Frühling für zwei Saisons verpflichteten: Leistungskultur statt Wohlfühlatmosphäre.

    Er hat aufzuholen, was in den letzten beiden Jahren der Disziplin- und Erfolglosigkeit versäumt worden ist.

    Der Weg bis dahin dürfte noch weit und mühevoll werden, auch wenn Marschrichtung und Tempo jetzt zweifellos wieder stimmen.

    Sehr tragisch wie es bei uns zu- und herging.... :roll:

    • Offizieller Beitrag

    Klingt doch völlig normal, für einen gut bezahlten Profi-Sport. Kann man auch anderst trainieren? Oder anderst: für was wurden die Trainer und Spieler in den letzten Jahren entschädigt (besoldet kann man ja dem kaum sagen)?

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