Schweizer "Fankultur" - zum Kotzen und drauf Scheissen!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Es weiss es jetzt jeder auf der Welt:

    https://www.nytimes.com/reuters/2019/0…zurich-gra.html

    Bin zum grossen Teil bei Roli, möchte noch anfügen man könnte schon aber man will gar nicht! Lieber bei der PK (wo auch immer) von "Gesellschaftlichem Problem" reden und weiter machen wie bisher, beim FCB, FCZ, GC, etc. pp.

    Ich habe längst resigniert!

  • bin ein klarer gegner des konkordates. bringt überhaupt nichts.
    die sogenannten ultras müssten sich vielleicht mal hinterfragen, sofern ihr iq es zulässt... denn sie sind schlicht nicht wichtiger als der club, als die farben, choreos hin oder her.
    die nlb saison des fcz war fantastisch, niergends probleme, überall gerne willkommen. unvergessen wie an einem mittwoch abend 700 züri fans in baulmes waren und die fans den heillos überforderten le mont helfern unter die arme griffen :applaus:
    wieso geht das in der nla nicht mehr? ich verstehe diese latente gewaltbereitschaft in keinster weise, verstehe aber das gelaber der klubs auch nicht. man könnte gegen diese gewalttäter vorgehen, will aber scheinbar nicht.

  • Zitat von rouge+jaune-1939

    verstehe aber das gelaber der klubs auch nicht. man könnte gegen diese gewalttäter vorgehen, will aber scheinbar nicht.


    seit dem fall stefan nufer habe ich auch keine andere erklärung, als die des nicht wollens, nicht können kann zumindest in diesem fall klar widerlegt werden!


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    NieUsenandGah

  • Stell Dir vor, die normalen Zuschauer haben die Schnauze voll von diesen Vollidioten und beschliessen am Spielwochenende XY nicht ins Stadion zu gehen. Mal schauen wie schnell das Hooligan Problem von den Klubs in Angriff genommen wird wenn nur noch ein paar Hundert Leute im Stadion sind.....

  • fände ich super, aber gemäss snowcat ist das Problem ja meist ausserhalb der Stadien: von mir aus dürfen sie gerne jeden Idioten einfach nach CH-Recht festnehmen und bestrafen! Aber wahrscheinlich liegt genau da das Problem, dass es zu viele "Schlupflöcher" gibt und es schwer ist, jemandem was zu beweisen. D.h. jeder Anwalt holt diese Idioten innert kürzester Zeit wieder ab.
    Von mir aus sollen sie das Konkordat wenigstens so nutzen, dass sie was "davon" haben, d.h. am liebsten paar Tage festhalten, damit wenigstens die arbeitenden Tuble damit aufhören, weil sie sonst fehlen!


  • Stell Dir vor, die normalen Zuschauer haben die Schnauze voll von diesen Vollidioten und beschliessen am Spielwochenende XY nicht ins Stadion zu gehen. Mal schauen wie schnell das Hooligan Problem von den Klubs in Angriff genommen wird wenn nur noch ein paar Hundert Leute im Stadion sind.....

    Das ist es ja genau. Von der grossen, stillen Mehrheit finden es doch die meisten noch amüsant und wenn die eigene Fankurve so etwas macht, unterstützen sie es innerlich, auch wenn sie es nicht zugeben. Und alle lieben es, über dieses aufregende Problem zu diskutieren und zu sagen, wie man es nicht lösen kann.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Zitat von Thrash

    Stell Dir vor, die normalen Zuschauer haben die Schnauze voll von diesen Vollidioten und beschliessen am Spielwochenende XY nicht ins Stadion zu gehen. Mal schauen wie schnell das Hooligan Problem von den Klubs in Angriff genommen wird wenn nur noch ein paar Hundert Leute im Stadion sind.....


    und vor was genau sollen die normalen zuschauer die schnauze voll haben?

    wie larf mich richtig zitiert: die überwiegende mehrheit der vorfälle geschehen ausserhalb des stadions, oft weit weg vom stadion und oft auch ausserhalb eines matchtages, vielfach sogar beides zusammen.

    und beide diesjährigen vorfälle mit den floppers (sion und luzern) waren ganz besonderen umständem geschuldet. das war nicht krawalltourismus um der gewalt willen. entschuldigt es natürlich nicht, relativiert aber die landläufige meinung über die bösen fussballfans, welche jedes wochenende wie wikinger auf raubzügen durch die städte ziehen, jedes stadion zertrümmern und sämtliche kinder der anwesenden familien fressen!

    das meiste an gewalt im stadion findet in den medien und in den kommentarspalten bei den wutbürgern statt. die realität sieht anders aus. ich fühlte mich jedenfalls in den letzten 15 jahren, mind. 300 spiele live, keine sekunde bedroht. und ich war live im stadion bei der schande von zürich und auch am 13. mai 2006 im joggeli presente.

    ganz im gegensatz zu den end 70-er/80-er und 90-er jahren. die waren in sachen fangewalt im stadion massiv schlimmer als heute. alle die etwas anderes behaupten waren entweder damals oder heute noch nie im stadion oder überhaupt noch nie...

    der hauptunterschied: die heim- aber vor allem auswärtsfankurven waren viel kleiner und komplett unorganisert. die auswärtsfanfahrten sahen in etwa so aus, wie diejenigen von vaduz heute. auswärts fuhr man nur zum cupfinal oder zu speziellen spielen. und nur darum gabs keine schwerverletzten oder toten. wegen der fehlenden masse. friedlicher oder schläuer waren die leute damals ganz sicher nicht. ausserdem war die medienberichterstattung noch eine viel harmlosere. social media und medien beinflussen die wahrnehmung der leute massiv und ganz anders als damals.

    seit damals wurde viel gemacht und ebenso viel erreicht. trotz bedeutend höher zuschauerzahlen, gut organisierten fangruppierungen und ultras.

    die schlimmste bedrohung sehe ich heute durch aktivismus von behörden (oft auf druck von (boulevard-) medien und öffentlichkeit), welche dann solche lustigen schnellschüsse wie das hooligankonkordat installieren. aber noch mehr (allerdings auch im zusammenhang mit dem aktivismus von behörden) fürchte ich mich vor kollektivstrafen. ich will auch gegen basel bier trinken dürfen...und weil 58 hoppers über den zaun stiegen, möchte ich als nichtbeteiligter fan keine geisterspiele. ich will, dass die täter - und nur diese! - zur verantwortung gezogen werden. womit wir wieder bei den personifizierten tickets wären!

    ah doch, einmal fühlte ich mich wirklich bedroht. dürfte etwa 15 jahre her sein. yb musste damals, wegen dem wankdorf neubau, im hardturm sein europacupspiel gegen roter stern belgrad spielen. ich sass friedlich vor dem hardturm im hobo, als eine horde yugos den hobo überfallartig stürmten und auseinander nahmen. DAS war WIRKLICH beängstigend...

    ps. habe jetzt noch talktäglich von gestern geschaut. der schifferle (verbandsboss) mit einem herrlichen freudschen versprecher:

    er lobte die südkurve, auch wenn halt manchmal pyros gezündet werden, aber das gehört halt dazu! :geil:

    NieUsenandGah


  • und vor was genau sollen die normalen zuschauer die schnauze voll haben?

    du beantwortest es ja selber. wenn der normale zuschauer die schnauze nicht voll hat, dann ist ja alles okay. dann braucht es auch keine massnahmen wegen ein paar lausbuben.

  • in den 80er /90er waren auch weniger Kinder/Frauen in den Stadien und meist gingen die derben Krawallmacher nur auf die ersichtlichen „Gegner“ los.
    Mit Ausnahme wenn Zürcher/Basler aufeinander trafen. Da haben wir in Basel schon auch Szenen erlebt, wo man kein Wort gesagt hat, um nicht als Zürcher erkannt zu werden!

    Schlimm finde ich halt, wenn man angst haben muss, weil man als Fan erkannt wird. Heute fehlt auch vielfach der Respekt anderen gegenüber; Früher wurde ein wehrloser nicht weiter angegriffen, was heute leider immer wieder vorkommt. Aber das ist def ein Gesellschaftliches Problem geworden und hat nichts mit Fussball zu tun.
    Helfen würde wahrscheinlich schon, wenn sich Klubs von gewissen Gruppierungen distanzieren würden.
    Wenn sie wirklich freude an den Pyros haben, sollen sie diese aus den normalen Zuschauerrängen heraus holen und „unter Aufsicht“ erlauben.
    Geile Choreos gehen auch ohne Pyro!

  • Zitat von larlf

    Aber das ist def ein Gesellschaftliches Problem geworden und hat nichts mit Fussball zu tun.


    ist so. im ausgang gibt es x brenzligere situationen und szenen als in einem fussballstadion.

    da „löst“ man es auch so, indem man dem
    bürger das gefühl gibt, dauernd überwacht zu sein. wirkt extrem präventiv. personifizierte tix hätten noch die viel grössere wirkung.

    ich bin absolut kein fan von solchen überwachungsorgien des staates. aber bis einer DIE lösung gefunden hat, fällt mir auch nichts besseres ein...:nixwiss:


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    NieUsenandGah

  • Zitat von Thrash

    du beantwortest es ja selber. wenn der normale zuschauer die schnauze nicht voll hat, dann ist ja alles okay. dann braucht es auch keine massnahmen wegen ein paar lausbuben.


    nö, von dem bizzeli lämpen habe ich die schnauze sicher nicht voll. wie gesagt, im ausgang ist es bedeutend gefährlicher als im stadion, trotzdem habe ich die schnauze von ausgang nicht voll.

    ich habe nur die befürchtung, dass bei weiteren vorfällen totale idiotenmassnahmen folgen werden, welche mich als nichtbeteiligten härter treffen als die eigentlichen täter. darum nochmals, tix personifizieren und es ist ruhe im karton! aber lieber komplizierte, nicht griffige massnahmen wie das holligankonkordat.


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    NieUsenandGah

  • nzz am sunntig:

    Ihre Gewalt ist banal

    In Basel standen elf Hooligans vor Gericht. Der Strafprozess entstellt eine Szene zur Kenntlichkeit, die von ihrer öffentlichen Dämonisierung lebt. Von Samuel Tanner

    Hooligans leben von ihrem Mythos als mächtige Gestalten aus der Unterwelt des Fussballs. In Zürich haben sie sich über die Klubgrenzen hinweg vereint und nennen sich «Kranke Horde». Im «Blick» gelten sie als «brutal und unerbittlich». Und im Internet kursieren Filmchen, auf denen sie ihre Umgebung in Angst und Schrecken versetzen. Bilder von Hooligans sind immer dunkel und erzählen von der drastischen Gewalt, mit der diese den Fussball beherrschen.

    Nur: Die Realität sieht weit banaler aus.

    In dieser Woche eröffnete das Basler Strafgericht den Prozess gegen eine Gruppe von Hooligans. Sie sollen sich am 19. Mai 2018 an einer Massenschlägerei rund um den Basler St.-Jakob-Park beteiligt haben. An dem Abend spielt Basel gegen Luzern. Erst zwei Stunden nach Abpfiff parkieren etwa vierzig Zürcher Hooligans (verstärkt durch Männer aus Karlsruhe) mit ihren Autos im Basler Lehenmattquartier und stürmen dann auf das Stadion zu, vor dem ein Fest der Basler stattfindet. Laut Anklageschrift gibt es drei Schlägereien, einige Männer werden verletzt, ein schwarzer Jeep Cherokee, mit dem einige der Zürcher fliehen, wird schwer beschädigt.

    Als nach einer halben Stunde die Polizei kommt, löst sich die finale Schlägerei auf. Die Polizisten nehmen Männer fest, die verletzt am Boden liegen, die sich in einem Gebüsch versteckt halten: Hooligans, die nicht fliehen können. Einige von ihnen sitzen wochenlang in Untersuchungshaft. Nun sind sie angeklagt wegen versuchter schwerer Körperverletzung, wegen Raufhandels oder wegen Landfriedensbruchs. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf unscharfe Bilder von Überwachungskameras. Es war schon Nacht, und die Männer trugen entweder eine Art Hooligan-Uniform (die Zürcher erschienen alle in weissen Shirts), oder sie hatten sich vermummt. Ob sich die mutmasslichen Taten beweisen lassen, ist schwierig abzuschätzen.

    Was der Prozess aber zulässt, ist ein Psychogramm der Hooliganszene – anhand der Angeklagten: acht Zürcher, zwei Karlsruher, zwei Basler.

    Vor dem Gerichtsgebäude blitzen ihnen die Fotografen ins Gesicht. Die Hooligans halten Schirme dagegen. Die Masken verleihen ihnen noch einmal eine geheimnisvolle Grösse. Aber im Saal 2 des Strafgerichts Basel-Stadt, wo sie nebeneinander in der ersten Stuhlreihe ­sitzen, fallen diese Masken.

    «Auf der Arbeit den Anschiss»

    Die Richterin befragt sie zu ihrer Person. Der Angeklagte H. sagt: «Ja, ich kann viel erzählen, aber eben ...» Mit drei Jahren kam er aus Syrien in die Schweiz, er lebte im Heim, hat keinen Schulabschluss, keine Lehre – gerade mache er ein Praktikum im Betrieb seines Bruders. «Ich will bei ihm bleiben, ihn unterstützen und so, weisch.» H. ist 25 Jahre alt, hat 30000 Franken Schulden, «Handyverträge und so», ist vorbestraft.

    Der Angeklagte L. hat ein verkniffenes Gesicht und die Hosen weit nach oben gezogen. Er absolvierte eine Maurerlehre, arbeitet heute aber in der Logistik. L. war Mitglied der Kranken Horde, ist vorbestraft, betont aber, die Szene inzwischen verlassen zu haben. Als seine Mutter ihn in der Untersuchungshaft besuchte, habe sie geweint, «das war ein prägender Moment, ich bin ja jetzt doch schon 36 Jahre alt». Der Ausstieg sei aber schwierig: «Das Umfeld ist weg, ich bin dran, aber an den Wochenenden jetzt halt teilweise allein, weil ich nicht so einen grossen Ding, äh, Freundeskreis habe, aber doch, es kommt gut.»

    Der Angeklagte D., ein grosser und kräftiger Mann mit Palästinensertuch und Camouflage-Hosen, hat 120000 Franken Schulden, weil er vor Jahren unter Drogen und Alkohol einen Autounfall baute, den die Versicherung nicht deckte. Ausbildung? «Tueni nohole.» D. ist 35 Jahre alt, er hat einen Privatkonkurs hinter sich und mit seiner Ex-Frau zwei Kinder, für die er Alimente bezahlen muss.

    B. hat eine geregelte Arbeit, ist aber auch vorbestraft. Ö. macht eine Ausbildung in der Informatik und lässt auf die Frage nach seinem Zivilstand protokollieren: «Glücklich verheiratet seit zwei Monaten, und habe eine wunderschöne Ehefrau.»

    Die Männer stellen sich nicht mit einem diabolischen Lächeln vor, sondern eher deprimiert über sich selbst. Es sind gebrochene Biografien, die hier verhandelt werden. Diese Gewalt hat weniger mit Fussball und mehr mit gesellschaftlichem Scheitern zu tun – und ist genau deshalb so schwer zu bekämpfen. Seit Jahrzehnten gibt es keine einfachen politischen Lösungen. Was macht man mit Leuten, die nicht viel zu verlieren haben?

    Der Angeklagte L. sagt, er habe sich überreden lassen «zu diesem Scheiss», weil er «auf der Arbeit den Anschiss» hatte. Inzwischen hat er sich von einem Gewaltberater therapieren lassen, «übers ganze Läbe, ja, es hät mer guet taa.» Der Angeklagte D. besucht einen Therapeuten, weil «meine Frau sagt Ja und Amen zu allem, was ich sage – das macht er nicht. Es ist wie Wellness.» Der Angeklagte Ö. bestreitet, extra für so eine Schlägerei aus Deutschland angereist zu sein.

    «Was haben Sie erwartet?», fragt ihn die Richterin.

    «Nicht so, also, keine Rücksichtslosigkeit, keinen Hass.»

    «Aber Sie sind ja aus einem bestimmten Grund gekommen?»

    «Net wegen so was. Ja.»

    Je länger der Prozess dauert, desto mehr wirkt es, als habe sich an jenem Abend im Mai 2018 eine Art letztes Aufgebot von Hooligans zusammengefunden. Eine seltsam heterogene Gruppe aus jungen ausländischen Kampfsportlern und alten schweizerischen Schlägern, vereint in einer sowohl hilf- wie hoffnungslosen Lust an der Gewalt.

    «Alli morn in Wiss?»

    Als es um die damaligen Ereignisse geht, lässt die Richterin immer wieder Videos an die Wand projizieren. Die Männer schauen ihren Schlägereien konzentriert zu. Man sieht zwei Gruppen, die sich gegenüberstehen, lauernde Männer, die darauf warten, dass etwas ­passiert. Manchmal wagt sich einer aus der Deckung, schlägt zu und zieht sich wieder ­zurück, dann steht man sich wieder gegenüber. Wenn einer am Boden liegt, getrauen sich noch ein paar weitere zuzuschlagen. Als die Zürcher merken, dass sie in Unterzahl ­geraten, hauen sie ab.

    Man muss es so sehen: Die Bilder von diesem Abend in Basel entzaubern die Hooligans in ihrer Selbstinszenierung. Aus Mut wird Kleinmut, sobald der Gegner stärker wird. Es gibt unter diesen Männern keine teuflische Tiefe, keine Strategie. Zu sehen ist nur einfältige, banale – und am Ende: feige Gewalt. Die Gewalt wird dadurch nicht harmloser, vielleicht im Gegenteil. Gewalt ist Gewalt. Aber die öffentliche Dämonisierung macht diese Hooligans grösser, als sie sind.

    Hooligans verabreden sich normalerweise im Wald, um zu kämpfen. Viele von ihnen besuchen gar keine Fussballspiele. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Ultras, den gewaltbereiten Hardcorefans, die in der Schweiz die Fankurven dominieren. Hooligans verprügeln sich nicht im Namen des Vereins, sondern ihrer Hooligangruppierung.

    Der Angeklagte R. soll in der Tatnacht gegenüber der Polizei ausgesagt haben: «Es war lustig, eine gute Sache.» In den zwei Tagen davor sollen sich einige der Zürcher in einem Trainingslager für kommende Kämpfe befunden haben. Ermittlungen brachten auch eine SMS des Angeklagten H. hervor, in der sinngemäss steht: «Es lauft morn öppis mit de ZKH zeme. Alli morn in Wiss?» ZKH steht für Zürichs Kranke Horde. Einer der Basler Hooligans soll einem Zürcher Hooligan eine SMS geschrieben haben: «Wenn ihr da angreift, ist die Fussballgewalt, wie wir sie heute noch ausleben können, in Gefahr.»

    Der typische Hooligan trägt Gesichtsmaske, Zahnschutz und Quarzsand-Handschuhe, so ist es den Akten zu entnehmen. Und er trainiert Kampfsport. Die Basler Richterin spielt zwei Videos ab, die mindestens zwei der Angeklagten und ihre Kollegen bei einem Trainingsparcours zeigen. Am Boden liegen Boxsäcke, die Menschen symbolisieren sollen. Die Männer lernen, wie man am besten auf diese liegenden Säcke eindrischt.

    Auf einem der Bilder sieht man den Angeklagten Ö. Dazu sagt er, er habe inzwischen mit dem Kampfsport aufgehört und sich für eine andere Sportart entschieden.

    «Welche?», fragt die Richterin.

    «Ich spiele jetzt Fussball», sagt Ö.

    Als daraufhin einige Leute im Gerichtssaal lachen, dreht sich Ö. nach hinten um. Der dickliche Mann schaut verunsichert durch seine Goldrandbrille. Sein Anwalt betont später, wie auch andere Hooligan-Anwälte es tun, der Prozess habe seinem Mandanten stark zugesetzt. Der Prozess hat die Männer auf ihre wahre Grösse heruntergeschrumpft.

    NieUsenandGah

  • Zitat von ZSColin

    Danke Snowcat, interessanter Artikel. Aber ganz so verharmlosen würde ich die ganze Gewalt nicht. Und dass sich der Mensch in der Gruppe
    grösser und stärker fühlt ist ja nun auch keine neue Weisheit.


    ich denke nicht, dass im artikel die gewalt verharmlost wird, sondern der hooligan wird einfach (etwas) demaskiert.

    ich verstehe bis heute nicht, was daran geil sein soll sich die köpfe zu verhauen. menschen die das regelmässig tun, sind in meinen augen in der evolution irgendwo zur bravehart zeit stehen geblieben. als man auch auf dem feld aufeinander zuraste und sich beim 1:1 die köpfe für seine farben einschlug.

    den (echten) hooligans darf man immerhin noch attestieren, dass sie gegeneinander kämpfen und unbeteiligte nicht mit einbeziehen. auch sachbeschädigungen stehen nicht auf deren stundenplan. weich ist es trotzdem!

    aber probleme bereiten den fussballclubs nicht die hooligans der zkh oder ähnlichen gruppierungen, sondern die gewaltbereiten ultras, welche von demolieren von öv transportmitteln über saubannerzüge durch innenstädte, bis hin zum jagen von unbeteiligten oder wehrlosen, nichts auslassen um den eigenen club in misskredit zu bringen.


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    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag


    aber probleme bereiten den fussballclubs nicht die hooligans der zkh oder ähnlichen gruppierungen, sondern die gewaltbereiten ultras, welche von demolieren von öv transportmitteln über saubannerzüge durch innenstädte, bis hin zum jagen von unbeteiligten oder wehrlosen, nichts auslassen um den eigenen club in misskredit zu bringen.

    So ist es!

  • Zitat von Der Weise

    Einfach mal 2-3 dieser Hirntoten für minimum 5 Jahre versorgen und das ganze hört Blitzartig auf!


    hört es nicht! das einzige was man machen kann - und auch getan hat und immer wieder tut! - dafür zu sorgen dass im und ums stadion ruhe herrscht. und das ist zu 99,9% der fall. alles andere ist ausserhalb der einflussmöglichkeiten der vereine.


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    NieUsenandGah

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