• Macht nicht gerade Mut für die kommenden Auftritte. 60min. lang hinten kaum gefordert und dann sowas. Dazu noch Pech in der Nachspielzeit mit dem nicht gepfiffenen Elfer, aber Pedro muss auch so saudämlich fliegen, dass es im ersten Moment tatsächlich wie eine Schwalbe aussah.

    Nach vorne zu verspielt und zu wenig gradlienig, hinten empfindlich anfällig. Das 2-1 gestern war wohl sinnbildlich, als alle 3 Verteidiger direkt vor Da Costa Spalier gestanden sind, ohne dass einer ernsthaft eingeschritten wäre.

    • Offizieller Beitrag


    Führung und Vorteil verspielt

    Der FCZ unterlag Slovan Liberec im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League 1:2.

    Von David Schweizer, Liberec

    Es wäre mehr drin gelegen – ja es hätte viel mehr herausschauen müssen. Doch trotz der knappen Niederlage reicht dem FC Zürich im Rückspiel vom kommenden Donnerstag noch immer ein 1:0Sieg. Und er kann sich weiterhin berechtigte Hoffnungen für das Playoff machen, das über den Einzug in die Gruppenphase entscheidet. Doch der FCZ muss sich vor allem ärgern, in den letzten 25 Minuten eine weit bessere Ausgangslange verspielt zu haben.

    Die Zürcher führten früh 1:0, verpassten es aber, das wegweisende zweite Tor zu erzielen. Chermiti, Nef oder Gavranovic hatten die Möglichkeiten dazu. Dies wurde in den letzten 25 Minuten bestraft. «Wir haben es in der zweiten Halbzeit versäumt, das 2:0 zu erzielen», befand dann auch FCZ-Trainer Urs Meier. «Die Niederlage ist unnötig.»

    Der zuvor so wirkungslos gebliebene Liberec-Sturmhüne Rabusic mutierte dabei noch zum Mann des Spiels. Zunächst erzielte er quasi aus dem Nichts den Ausgleich (66.), dann traf er in der 81. Minute zum 2:1 – seine Tore 4 und 5 in Slovans drittem Spiel der noch jungen Europa-League-Saison. Beide Tore fielen über die linke Zürcher Abwehrseite. Für Meier war es ein Déjà-vu. Vor dem letzten Meisterschaftsspiel in der Super League hatte der Coach vor dem Luzerner Doppeltorschützen Bozanic gewarnt, dieses Mal mahnte er vergeblich vor Rabusic.

    Doch nicht genug: In der Schlussphase musste beim FCZ Abwehrroutinier Nef nach einer Notbremse an Pavelka vom Feld. «Im Verlaufe der zweiten Hälfte hatten wir Mühe, dem Druck von Liberec standzuhalten», sagte Meier.

    Dabei hatte es lange nach einem Sieg des FCZ ausgesehen. Dies anerkannte auch Slovan-Trainer Jaroslav Silhavy: «Es sah zuerst nicht gut aus.» Zunächst prallte in einer rasanten Startphase Huseks Distanzschuss im Anschluss eines Corners und einer zu kurz geratenen Faustabwehr Da Costas im dicht bevölkerten Zürcher Strafraum ab. Doch der Ball landete bei Pedro Henrique, der nach einem Konter nur knapp an SlovanHüter Kovar scheiterte.

    Früher Penalty nach Gegenstoss

    In der 5. Minute folgte bereits der nächste schnelle Zürcher Gegenstoss – dieses Mal über rechts. Nach einer Ballstafette via Schönbächler, Gavranovic und Rikan konnte der Israeli nur noch mit einem Foul von Husek gestoppt werden. Den anschliessenden Penalty verwandelte Chiumiento zur 1:0-Führung.

    Die Reaktion des in der Liga noch verlustpunktlosen Liberec blieb lange aus. Der Dritte der vergangenen tschechischen Meisterschaft hatte zwar athletische Vorteile, war aber den agilen Zürchern spielerisch unterlegen. Diese zeigten sich im Vergleich zur enttäuschenden ersten Halbzeit gegen Luzern verbessert.

    Der FCZ trat aufmerksam, energisch im Zweikampf und laufstark auf. Es gab zwar einige unnötige Ballverluste. Sie blieben aber zunächst ohne Konsequenzen, weil ein Chermiti oder Pedro Henrique (der überhaupt auffällig aufspielte) sofort vehement nachsetzten und ihre Fehler korrigierten.

    Die Zürcher wollten nach den zuletzt durchzogenen Darbietungen ganz offensichtlich wieder mutiger auftreten. Trainer Meier richtete das zentrale Mittelfeld erstmals seit dem erfolgreichen Startspiel gegen Thun (3:2) wieder offensiver aus. Der zuletzt zweimal als zusätzlicher Stabilisator im Aufbau eingesetzte Djimsiti rückte für Raphael Koch neben Nef auf seine Stammposition in der Innenverteidigung. Lange schien der Plan aufzugehen, aber nicht lange genug. Trainer Meier gibt sich dennoch unentwegt positiv: «Es ist noch alles offen.»


    © Tages Anzeiger


  • mier händ schinbar de ander nef verwütscht... :sad:

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Mir händ vor allem no wiiteri Exponänte i de Defensive, welche nicht mehr können (und wahrscheinlich auch nicht mehr Potential haben). So wis usgseht mönd mer immer min. 3 Goal schüsse, das mer knapp günne chönd; fruschtrierend. Schlimm isch aber, dass das vorhersehbar gsi isch, und dass mers trotzdem unterlah hät, agmässe druf z Reagierä und Konkurränz hinne zerhöhe. Öb euse verletzt Ex-Usgmuschterti da öppis verbessere cha? Wänn chund dä eigetli widder?

  • Zitat von Mushu

    Mir händ vor allem no wiiteri Exponänte i de Defensive, welche nicht mehr können (und wahrscheinlich auch nicht mehr Potential haben). So wis usgseht mönd mer immer min. 3 Goal schüsse, das mer knapp günne chönd; fruschtrierend. Schlimm isch aber, dass das vorhersehbar gsi isch, und dass mers trotzdem unterlah hät, agmässe druf z Reagierä und Konkurränz hinne zerhöhe. Öb euse verletzt Ex-Usgmuschterti da öppis verbessere cha? Wänn chund dä eigetli widder?

    So ist es leider. In Tschechien schliefen Benito und die ganze IV, gegen YB waren es GymCity und anschliessend Koch inkl. IV. Ich habe die Verpflichtung Nef's von Anfang an nicht verstanden und leider bewahrheitet sich die Tatsache, dass unsere Abwehr auch diese Saison nicht ausreichend gut besetzt ist. Deine Hoffnung ist auch meine letzte Hoffnung, die Rückkehr Texeira's dürfte allerdings noch einige Wochen beanspruchen.

    Und sonst brauchen wir hald in der Winterpause 1-2 Verstärkungen (mit welchem Geld?), damit wir per Rückrunde erfolgreich zur Aufholjagd starten können. Im Moment sind wir ja nur 4 Punkte hinter den EL-Plätzen :razz:

    • Offizieller Beitrag

    Die Krux des FCZ

    Das 1:3 gegen YB war die dritte Niederlage innert acht Tagen – wieder hielt die Abwehr nicht dicht.

    Von Thomas Schifferle, Zürich

    Es gibt Wochen, wie sie die Young Boys erleben. Wochen nur mit Siegen. Und es gibt Tage, wie sie der FC Zürich durchmacht. Er verliert und verliert, gleich dreimal in Folge.

    Die unerfreuliche Serie für den FCZ begann vorletzten Sonntag mit dem 2:3 in Luzern, ging weiter mit dem 1:2 am Donnerstag in Liberec, und gestern fand sie ihre Fortsetzung, als es gegen ebendieses YB ein 1:3 absetzte. «Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen», sagte Alain Nef, abgekämpft und frustriert. Worte als taugliches Programm?

    In Luzern hatte dem FCZ eine achtbare zweite Halbzeit nicht genügt, eine miserable erste zu korrigieren. In Tschechien, in der Qualifikation zur Europa League, kämpfte er gut und führte lange, bis das Unheil über ihn hereinbrach. Gegen YB begann er gut, mit Elan und Willen. Buff stürmte in den Strafraum, dribbelte Veskovac aus und wurde gefoult – nicht böse, aber halt doch klar am Fuss getroffen.

    «Ein entscheidender Moment», urteilte Nef. Und die Entscheidung fiel gegen den FCZ aus. Der Schiedsrichter liess weiterspielen. Mit einem Elfmeter hätte das Spiel ein anderes Gesicht bekommen können. So aber folgte zehn Minuten später das 0:1 und nach einer halben Stunde das 0:2. Der FCZ war spielerisch völlig von der Rolle.

    Viel Wille, keine Klasse

    In der Pause, berichtete Trainer Urs Meier, habe man sich «zusammengerauft». Der FCZ begann sich zu wehren, wurde optisch überlegen, kam dank Nefs kraftvollem Kopfball nach einer Stunde zum Anschlusstreffer, «nochmals zu Sauerstoff», wie Meier sagte. Der Trainer blieb nicht untätig und wechselte einen Offensivspieler nach dem anderen ein, Gavranovic, Schönbächler und Chiumiento, die drei, die er im Vergleich zu Liberec zur Schonung anfänglich auf die Bank gesetzt hatte.

    Am Ende fehlte es dem FCZ nicht am Willen, aber an Durchsetzungsvermögen und Klasse. Er zahlte dafür, dass er in der zweiten Hälfte trotz aller Überlegenheit nur einmal gefährlich in den Berner Strafraum vordrang, er zahlte für spielerische Defizite und viele leichte Ballverluste, für den schwachen Auftritt von Chermiti oder Etoundi und dafür, dass die Einwechselspieler daran nicht das Mindeste änderten. «Wir waren bemüht, aber nicht überzeugend», bilanzierte Nef.

    «Zu einfach. Zu einfach!»

    Die Offensive hätte die Mannschaft gebraucht, um das zu korrigieren, was ihre Defensive wieder einmal verbockte. Sie hätten es vorher gewusst, sagte Nef, sie dürften nicht zu brav sein, nicht tändeln – «wir wussten es und machten es trotzdem». Rikan stand mit seinem Ballverlust am Ursprung des 0:1 nach 21 Minuten, Gerndt profitierte, überspurtete Djimsiti, obwohl er rund zehn Meter mehr an Weg zurücklegen musste, und liess Da Costa keine Abwehrchance.

    Beim 0:2 schauten die Zürcher zu, wie der Gegner kombinierte. Zarate öffnete mit seinem Pass in die Tiefe den Raum, Sutter spielte quer, und Frey traf ins leere Tor. Meier vermisste in diesen Momenten die Konzentration seiner Spieler, sie hätten wegen Entscheiden des Schiedsrichters nur lamentiert. Er sagte: «Das ging zu einfach. Zu einfach! Ohne Widerstand.»

    Das Potenzial im Spiel nach vorne ist unbestritten. Ebenso aber, dass die Abwehr die Krux ist. «Wir dürfen nicht immer zwei Tore erhalten», kritisierte Meier. Gestern, nach dem Kontertor von Kubo in der Nachspielzeit, waren es drei. Meier möchte mit seinen Spielern auf den Trainingsplatz, um da zu korrigieren, was sie alles falsch machen. Aber dafür fehlt ihm momentan die Zeit – zu schnell folgen sich die Spiele.

    Am Donnerstag kommt Liberec in den Letzigrund, am Sonntag geht es nach Basel. Nächste Enttäuschungen sind nicht ausgeschlossen. Nef übte sich als Positivdenker: «Keiner hat gesagt, dass es einfache Spiele gibt. Jetzt können wir an den Aufgaben wachsen.» Oder zerbrechen?

    © Tages Anzeiger
    ---------------------------
    Es ist glaube ich alles gesagt. Der letzte Satz läst einen erschaudern....


  • was mir gegen yb - neben der schlechten defensiv leistung natürlich - vor allem auffiel, war das ewige lamentieren mit dem schiri. klar war er schlecht, klar war er im zweifelsfalle eher für yb. aber das sollte, nein MUSS, einem profi scheissegal sein! so verliert man komplett die konzentration und hat innerlich bereits einen schuldigen für die niederlage gefunden und somit die niederlage schon während dem spiel akzeptiert. das kann nicht funktionieren!

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    was mir gegen yb - neben der schlechten defensiv leistung natürlich - vor allem auffiel, war das ewige lamentieren mit dem schiri. klar war er schlecht, klar war er im zweifelsfalle eher für yb. aber das sollte, nein MUSS, einem profi scheissegal sein! so verliert man komplett die konzentration und hat innerlich bereits einen schuldigen für die niederlage gefunden und somit die niederlage schon während dem spiel akzeptiert. das kann nicht funktionieren!

    Ich fand den Schiri soweit ok, ausser dass ihm der Lapsus mit dem nicht gepfiffenen Elfer passiert ist. Immerhin zückte er zuerst 4x die Gelbe gegen YB, bevor er völlig zurecht den Rikan für sein grobes Einsteigen von hinten verwarnte. Aber Du hast schon recht, dass Schirilamentieren sollte die Mannschaft den Fans überlassen. Trotzdem habe ich gewisses Verständnis für den Frust, wenn sich die 3. Niederlage in Serie abzeichnet und man ihm zweiten Spiel hintereinander um einen Elfer gebracht wird.

    Gerade Meier verhält sich aber in der Niederlage wie ein wahrer Sportsmann, kein Vergleich zum Theater, welches jeweils von einem Teil seiner Vorgänger betrieben wurde, insbesondere z.B. Bickel oder Challandes. Auch Canepa hält sich nachwievor vornehm zurück, ebenfall ein gutes Zeichen.

  • Interview mit Urs Meier

    «Das setzt auch mir zu»


    Interview: Thomas Niggl. Aktualisiert vor 9 Minuten


    Das beste Rückrundenteam der letzten Saison kommt nicht auf Touren. FCZ-Trainer Urs Meier sagt, weshalb sich seine Spieler benachteiligt fühlen und er deshalb jetzt auch als Psychologe gefordert ist.


    Urs Meier, wie sehr macht Ihnen der durchzogene Saisonstart mit nur vier Punkten aus vier Spielen zu schaffen?
    Ich bin natürlich überhaupt nicht zufrieden. Das beschäftigt mich schon und setzt auch mir zu.

    Was läuft zurzeit schief?
    Unser Defensivverhalten ist ungenügend. Es sind hier jedoch alle Spieler in der Pflicht und nicht nur die Defensivspieler und der Torhüter. Trotzdem dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen und alles schlecht reden. Wir müssen aus den Fehlern selbstverständlich die Lehren ziehen und diese besprechen und aufarbeiten.

    Wie gehen Sie dabei vor?
    Wir werden unter anderem Videoanalysen machen. Ich werde zur ganzen Mannschaft sprechen, aber auch Einzelgespräche führen.

    Das 1:3 gegen YB war die dritte Niederlage innert acht Tagen. Wieder hielt die Abwehr nicht dicht und war teilweise völlig überfordert. Innenverteidiger Djimsiti liess sich beim ersten Gegentor vom Schweden Gerndt bös überlaufen. Was sagen Sie zu diesem individuellen Fehler?
    Es geht mir überhaupt nicht um einzelne Schuldzuweisungen. Das Defensivverhalten ist generell ungenügend. Das ist ein Problem des Kollektivs.

    Wie erklären Sie sich das?
    Wir sind gedanklich möglicherweise zu offensiv eingestellt. Wir setzen den Gegner sofort unter Druck und praktizieren ein Pressing. In der Rückrunde der letzten Saison ist uns dabei oft das erste Tor gelungen. In der neuen Spielzeit war das bisher in der Meisterschaft nicht der Fall. Und wenn wir in dieser Druckphase nicht in Führung gehen können, verlieren meine Spieler die Geduld und deshalb den Fokus auf das Wesentliche. Dann mangelt es ihnen an Übersicht und Ruhe.

    Machen Sie da nicht auch ein psychologisches Problem aus?
    Das ist so. Wir haben noch eine sehr junge Mannschaft. Gerade junge Menschen entwickeln einen unglaublichen Gerechtigkeitssinn. Und wenn sie sich beispielsweise durch Schiedsrichterentscheide ungerecht behandelt fühlen, dann können sie sich fast nicht mehr beruhigen. Dann kochen die Emotionen wie gegen YB hoch. Und dann verlieren sie den Fokus.

    Sie meinen wohl die Szene, als Buff in der Startphase des Spiels im Strafraum von Vescovac klar gefoult wurde?
    Als uns dieser klare Penalty verweigert wurde, konnten das meine Spieler nicht fassen. Sie fühlten sich ungerecht behandelt und benachteiligt. Sie lamentierten und haderten mit dem Schicksal. Ich habe vergeblich versucht, sie zu beruhigen. Im Endeffekt hat ihnen der Fehlentscheid darum unnötig die Energie geraubt.

    Damit Ihre junge Mannschaft die Emotionen besser in den Griff bekommt, sind Sie jetzt wohl auch als Psychologe gefragt.
    Mit jungen Spielern muss man sehr behutsam umgehen. Ich werde mit ihnen noch einmal thematisieren, dass man Schiedsrichterentscheide akzeptieren können muss. Sie sind Menschen und machen Fehler wie wir alle auch. Doch meine Spieler dürfen deshalb die Balance nicht verlieren. Sie müssen ihre Emotionen auch dann im Griff haben, wenn sie sich wie im Spiel gegen YB extrem aufregen. Das gehört zu einem professionellen Verhalten im Profisport. Ältere Spieler bringen mit ihrer Erfahrung und Routine da weit mehr Gelassenheit mit und lassen sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen. Aber wir haben eben noch eine junge Mannschaft, die jetzt allerdings sehr schnell aus den Fehlern lernen muss. Das gehört zum Lernprozess, der in diesem schnelllebigen Geschäft allerdings nicht ewig dauern darf.


    tagi

  • Zitat von snowcat

    us de hütige "schweiz am sonntag". sicher die beste methode will man die nächsten 15 jahre in zürich vor durchschnittlich 3400 zuschauern spielen...

    Spuhler will GC-FCZ-Fusion

    Mit Peter Spuhler und Rolf Dörig plädieren zwei schwergewichtige Wirtschaftsvertreter für ein Zusammengehen der beiden Fussballklubs.Von Benjamin Weinmann, Beat Schmid und Peter Burkhardt

    Zitat von Mushu

    Da würde ich dagegen halten. Hätte bereits im 1. Jahr min. 7'500 im Schnitt; dann - mit ein bisschen Erfolg - jahrlich 2'500-5'000 mehr pro Jahr (zürich ist extrem empfänglich für Erfolg und Hype) nach höchstens 5 Jahre gäbe es - mit ein bissche Erfolg - min. 20'000 im Schnitt. Und wenn Geld und Manpower zusammengelegt wird, wird in der CH der Erfolg kommen - fast automatisch.


    das folgende szenario wäre x-mal wahrscheinlicher als dein vorhergesagter hype mushu...(dabei handelt es sich in salzburg nicht mal um eine fusion!):

    ...Doch die Stimmung fehlte, das Publikum änderte sich, und die Spiele wurden durch merkwürdige Aktionen als Event zelebriert...

    ...Zwar wird Red Bull Salzburg in der zweiten Saison nach dem Umbruch Meister. Seine Liebe jedoch war erkaltet, erzählt Windischbauer, dem Verein fehlte die Seele...


    der ganze artikel aus der nzz:

    Zwei Fussballwelten in Salzburg

    Die unverkäufliche Seele

    Seit acht Jahren finanziert Red Bull seinen Salzburger Fussballverein, bis anhin mit begrenztem Erfolg. Abseits des Scheinwerferlichts kämpft ein Fanprojekt um den Sprung der alten Austria in den Profifussball. Es sind zwei Welten des Fussballs.

    Meret Baumann, Salzburg NZZ

    Das Flutlicht erlischt, und stattdessen blitzen bunte Scheinwerfer über den Rasen und die Tribünen der Red-Bull-Arena. Ohrenbetäubend hallen die üblichen Fussball-Songs aus den Lautsprechern und erzeugen ausgelassene Partystimmung, von der sich die Spieler von Red Bull Salzburg gerne anstecken lassen. Das Publikum feiert sie zu Recht – gleich 5:1 gewinnt die Mannschaft das Schlagerspiel der zweiten Bundesliga-Runde gegen den Meister Austria Wien und wird damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Denn diese nimmt der Verein zu Beginn jeder Saison ein, seit der Getränkehersteller Red Bull ihn mit seinen Millionen unterstützt und zum Liga-Krösus gemacht hat. Das Budget der Salzburger beträgt mit rund 40 Millionen Euro knapp das Dreifache desjenigen des Titelverteidigers.

    Verein als Marketingvehikel
    David Rettenbacher steht an diesem Abend nicht hinter dem Goal im Stadion, für dessen Errichtung er einst gekämpft hatte. Er war sieben Jahre alt, als ihn sein Vater erstmals an ein Spiel mitnahm. Es war das Jahr 1988, und Austria Salzburg steigt Ende Saison wieder in die Bundesliga auf. David wird ein glühender Anhänger des Vereins, besucht Heim- und Auswärtsspiele und steht später als Mitglied einer Ultra-Fangruppierung in der Kurve. Er erlebt den Höhenflug der Austria, die 1994 im Uefa-Cup-Final gegen Inter Mailand spielt und drei Mal Meister wird. Salzburg ist das Mass aller Dinge in Österreichs Fussball, stets begleitet von einer heissblütigen Anhängerschaft. Doch bald geht es wirtschaftlich und sportlich bergab. Unzählige Male leidet David noch mit, aber niemals so wie am 18. September 2005. Auch damals ist Austria Wien zu Gast, für den harten Kern der Fans spielt der Fussball jedoch längst eine Nebenrolle. In Erinnerung an den 72. Geburtstag der 1933 gegründeten Austria verlassen etwa 1500 Fans in der 72. Minute das Stadion – viele für immer.

    Es ist der schlimmste Moment einer emotionalen Achterbahnfahrt, die David in den Wochen zuvor erlebt. Als bekannt wird, dass mit Red Bull ein finanzstarkes Unternehmen aus der Region als Hauptsponsor der vom Konkurs bedrohten Austria in den Fussball einsteigt, ist die Euphorie zunächst gross. Doch der Produzent von Energy-Drinks, der bisher nur in der Formel 1 und Extremsportarten in Erscheinung getreten ist, will den Verein nicht nur unterstützen. Er soll zu einem Marketingvehikel werden und den Fussball neu definieren. Dass damit die Namensänderung in Red Bull Salzburg verbunden ist, ist für die Fans hinnehmbar. Dies ist in Österreichs Liga seit Jahren Alltag. Der ÖFB untersagt zudem, dass als neues Gründungsdatum 2005 den Anfang einer neuen Ära kennzeichnet. Dafür müsste Salzburg in der tiefsten Liga beginnen. Das traditionelle Violett jedoch muss dem Rot-Weiss des Unternehmens ebenso weichen wie das alte Vereinswappen dessen Logo.

    Der «Farbenstreit»
    Es ist dieser «Farbenstreit», der zum Bruch mit den Fans führt. Wochenlang führen sie Gespräche mit der neuen Vereinsführung, sammeln Tausende von Unterschriften, und es kommt europaweit zu Solidaritätsaktionen – auch in Schweizer Stadien. Das letzte Angebot Red Bulls aber ist für die Fans ein Hohn: ein violettes Ausrüsterlogo und violette Stulpen für den Goalie. Das ist nicht mehr ihr Verein, und Red Bull legt keinen Wert auf diese Fans. Das Unternehmen will den Fussball für neue Zielgruppen attraktiv machen, dafür trenne man sich von den «Krawallbrüdern», heisst es. Den in Fanklubs organisierten Anhängern wird nahegelegt, das Stadion künftig zu meiden.

    Diese Aufforderung hätte es nicht mehr gebraucht. Längst steht der Entschluss der Fans fest, Austria Salzburg neu zu gründen und in der tiefsten Liga anzutreten. Walter Windischbauer, der den Klub heute präsidiert, hatte seit Mitte der siebziger Jahre jedes Heimspiel der Austria besucht und tat dies auch in den ersten beiden Jahren nach dem Führungswechsel 2005. Die rot-weissen Trikots hielt er zu Beginn für ein Missverständnis der Marketing-Abteilung von Red Bull, das korrigiert werde. Doch die Stimmung fehlte, das Publikum änderte sich, und die Spiele wurden durch merkwürdige Aktionen als Event zelebriert. So wurden etwa die ersten Matches von zwei stadtbekannten Radiomoderatoren live im Stadion kommentiert, bis die Schiedsrichter dies untersagten. Zwar wird Red Bull Salzburg in der zweiten Saison nach dem Umbruch Meister. Seine Liebe jedoch war erkaltet, erzählt Windischbauer, dem Verein fehlte die Seele.

    Nicht ohne Stolz trägt er heute den violetten Austria-Pin am Revers. Der Klub hatte einen chaotischen Start. Am Anfang bildeten die besten Fussballer aus der alten Austria-Fan-Kurve die Mannschaft und die Capos den Vorstand. Mit den Regeln müssen sie sich erst vertraut machen. Erst am allerletzten Abend der Frist wird etwa eine notdürftige Spielerliste bei der Liga eingereicht. David erfährt erst drei Jahre später, dass auch er für die Mannschaft gemeldet war. Doch das Fanprojekt wird zum Erfolg. Vier Mal in Serie gewinnt die neue, alte Austria den Meistertitel in der jeweiligen Liga und spielt mittlerweile in der dritten Leistungsklasse. Zunächst finanziert aus Spendengeldern, Sammelaktionen und den Mitgliederbeiträgen, fliesst heute sogar mehr Geld von Sponsoren in die Vereinskasse als durch den Ticketverkauf.

    Die Austria kann auf durchschnittlich 1500 Fans zählen, was für die Regionalliga ein sensationeller Wert ist, wie Windischbauer betont. Üblich sind sonst ein paar Dutzend Zuschauer. Das überforderte die Kapazitäten vieler Vereine, und es kam auch zu Zwischenfällen, wie der Präsident einräumt. In den letzten Jahren sei es aber gelungen, das auch durch eine von Red Bull beeinflusste mediale Negativkampagne getrübte Image zu verbessern. Besonders stolz ist man auf das enge Verhältnis von Vereinsführung und Fans. David Rettenbacher etwa hilft überall dort aus, wo er gerade gebraucht wird, was auch einmal das Nachfüllen von WC-Rollen bedeuten kann.

    Das Ziel der Austria ist die Rückkehr in den bezahlten Fussball. Sportlich verpasste man den Aufstieg in die zweite Liga nur knapp – und scheiterte ausgerechnet am FC Liefering, dem Farmteam von Red Bull Salzburg. Inzwischen erfüllt der Klub auch viele der Auflagen für die Erteilung der Profilizenz wie fernsehtaugliches Flutlicht und computerisiertes Ticketing. Dennoch versprüht das Stadion, das im Wesentlichen aus einer grossen Tribüne vor der Kulisse der nahe gelegenen Salzburger Berge und einiger Einfamilienhäuser besteht, den Charme eines Provinzklubs. Nur wenige Kilometer von der Red-Bull-Arena entfernt feiert an diesem Abend zwei Stunden vor den Rivalen auch die Austria einen souveränen Sieg, trotz rekordhohen Temperaturen angefeuert von einem euphorischen Publikum. Mindestens die Hälfte der Tribüne nehmen hier die eingefleischten Fans ein, die meisten von ihnen gehören noch zu jenen, die einst bei der «alten» Austria in der Kurve standen.

    Red Bull Salzburgs Anhängerschaft ist volatiler. In der letzten Saison musste der Verein einen Zuschauerschwund von fast 20 Prozent hinnehmen, im Durchschnitt waren es pro Spiel 8000. Ist das Team erfolgreich, besuchen wie gegen Austria Wien 12 000 Personen das Stadion. Doch gegen einen unattraktiven Gegner oder nach einer Niederlagenserie sind es auch einmal nur 3000. Zu einem in der Stadt verankerten Herzensklub ist Red Bull Salzburg noch nicht geworden, der Jubel kippt hier rasch in Häme. «Wir müssen um jeden Fan kämpfen», sagt der Spieler Kevin Kampl dazu.

    Fokus Champions League . . .
    Lange hatte der Verein auch nichts dafür getan, um bei den Anhängern für grössere Identifikation zu sorgen. Teure Trainer und Spieler kamen und gingen. Doch inzwischen ist ein Umdenken erkennbar. Gegen Austria Wien standen vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Feld, und der Trainer Roger Schmidt durfte seinen Job behalten, obwohl letzte Saison mit Rang 2 in der Meisterschaft, dem Cup-Out gegen den Drittligisten Pasching und vor allem der blamablen Niederlage gegen die Luxemburger Amateure aus Düdelingen in der Qualifikation zur Champions League alle Ziele verfehlt wurden.

    Nicht geändert haben sich allerdings die Ansprüche der Klubführung. Die vier seit 2005 gewonnenen Meistertitel reichen dem Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz nicht, sein deklariertes Ziel ist die Champions League. Daran ist der Verein, den Mateschitz einst innert Jahren unter den zehn besten Teams Europas sehen wollte, trotz enormem finanziellem Aufwand bisher jedes Mal gescheitert; so auch dieses Jahr. Die Erwartungen seien viel zu hoch gewesen, sagt Gerhard Öhlinger, der den Klub für die «Salzburger Nachrichten» beobachtet. Doch auch die Unstimmigkeiten zu Beginn der Red-Bull-Ära spielten eine Rolle. Mateschitz habe keine Erfahrung im Fussball gehabt und unterschätzt, welche Bedeutung die Tradition eines Vereins für die Identifikation von Spielern und Staff habe.

    . . . und Leipzig
    Das mag auch damit zu tun haben, dass das eigentliche Interesse des Red-Bull-Chefs eher bei der Formel 1 zu liegen scheint. Das Projekt Fussball will er aber noch nicht begraben, im Gegenteil. Auch da die Verdienstmöglichkeiten und die grenzüberschreitende Publizität im österreichischen Fussball beschränkt sind, setzt Red Bull vermehrt auf die deutsche Bundesliga. Das Unternehmen finanziert den Verein RB Leipzig, der sich offiziell Rasenballsport nennt, da die Bundesliga Namen zu Werbezwecken verbietet. Leipzig ist in die dritte Bundesliga aufgestiegen, erklärtes Ziel ist mittelfristig die erste Spielklasse. Öhlinger ist überzeugt, dass dieser Klub früher oder später der Mittelpunkt des Fussballprojekts von Red Bull sein wird und Salzburg dann als Ausbildungsverein dienen könnte.

    Auch dann wäre Red Bull Salzburg in der österreichischen Bundesliga, in der inzwischen von reichen Mäzenen unterstützte Dorfvereine und einige mit Geldsorgen kämpfende Traditionsklubs zahlenmässig dominieren, wohl noch das Team, das es zu schlagen gilt. Windischbauer hofft, dass irgendwann auch die Austria zu den Herausforderern zählen wird und es zu einem klassischen Derby kommt. Was das heissen könnte, hat das Spiel der Austria gegen den FC Liefering im Mai in der Red-Bull-Arena gezeigt. 10 000 Zuschauer verfolgten diesen Regionalliga-Match, eine grosse Mehrheit Fans von Austria Salzburg. Das zeigt Windischbauer, welches Potenzial das Projekt hat, das aus der Not seiner treusten Fans entstanden ist.

    Dietrich Mateschitz sagte jüngst in einem Interview mit einer deutschen Zeitung, Tradition sei kein Verdienst, alt würden die Dinge von allein. Er gibt jeweils auch zu verstehen, es gebe Vereine mit einer Zukunft und Vereine mit einer Vergangenheit. Das mag auf Red Bull Salzburg zutreffen. Die Austria, so scheint es, hat beides.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Mit Ruhe und Geduld den Sieg suchen

    Obwohl der FCZ zuletzt dreimal verloren hat, bleibt Trainer Urs Meier vor dem heutigen Rückspiel gegen Liberec in der Europa League gelassen. Die Zürcher müssen ein 1:2 wettmachen.

    Von Peter Bühler, Zürich

    Von einer Krise des FC Zürich will Urs Meier nichts wissen. Und trotz drei Niederlagen in den letzten drei Pflichtspielen innert acht Tagen ist dem Trainer selbst die Umschreibung Formtief zu krass. Der FCZ, so begründet Meier, habe gegen den überlegenen Meisterschaftsleader YB, gegen den momentanen Zweiten Luzern und mit Slovan Liberec gegen ein tschechisches Spitzenteam verloren. Er könne und müsse diese Rückschläge akzeptieren. «Sie sind für eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, eigentlich normal.»

    Schwerer tut sich Meier mit der Art und Weise, wie die Niederlagen zu Stande kamen. Beim 2:3 in Luzern, bemerkt der Trainer, habe sich der FCZ mit einer schwachen ersten Halbzeit fast selber geschlagen, beim 1:2 in Liberec habe er die frühe Führung reichlich fahrlässig verspielt und beim 1:3 gegen die Young Boys vorab in der Defensive zu viele Zugeständnisse gemacht. Die acht Gegentore in den drei Partien sind ein klares Indiz für die Abwehrprobleme des FCZ. Meier erklärt dazu: «Für mich sind für die Defensive nicht allein der Goalie und die vier Verteidiger zuständig, sondern alle elf Spieler.» Doch auch für ihn ist klar, dass sich die Mannschaft in ihrem Abwehrverhalten verbessern muss, wenn sie zum Erfolg zurückkehren will. «Wir haben unseren Gegnern zuletzt das Tore schiessen zu einfach gemacht. Es kann nicht sein, dass wir in jedem Spiel drei Treffer erzielen müssen, wenn wir punkten wollen.»

    Der Schlüssel zum Erfolg

    Die Zürcher erzielten in der letzten Saison 62 Treffer, mehr als jede andere Mannschaft in der Super League. Und die 43 Tore allein in der Rückrunde sind für Meier «ein überragender Wert». In dieser Spielzeit aber fehlen die 26 Skorerpunkte, die der zu Nürnberg gezogene Stürmer Josip Drmic verbucht hatte. Meier stellt lapidar fest: «In der Offensive mangelt es uns im Moment an Effizienz und Wettkampfglück.» Dass im letzten Spiel gegen YB der Schiedsrichter beim Stand von 0:0 seiner Mannschaft einen klaren Elfmeter nicht zugestanden hatte, mag Meier nicht gross bejammern. Er sagt: «Ich bin überzeugt, dass das Spiel anders verlaufen wäre, wenn er den Penalty gegeben hätte. Aber meine Mannschaft hätte sich wegen des ausgebliebenen Pfiffs nicht völlig aus dem Konzept bringen lassen dürfen.»

    Haarsträubende Fehler, wie sie Djimsiti vor dem 0:1 oder Etoundi und Philippe Koch vor dem 0:2 unterliefen, werden von einem Schweizer Spitzenteam, zu dem die Young Boys langsam heranreifen, bestraft. Und Meier weiss, dass Abschlussqualitäten und Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor auf internationaler Ebene normalerweise noch ausgeprägter vorhanden sind – das habe schon das Hinspiel in Liberec gezeigt. Die Tschechen kamen fast aus dem Nichts durch Sturmspitze Rabusic zu den beiden Treffern. Auf den Angriffshünen mit dem Spitznamen Rambo müssten sie auch im Rückspiel besonders aufpassen, betont Meier. Da Alain Nef nach seinem Platzverweis in Liberec gesperrt ist, werden Captain Philippe Koch, dessen Bruder Raphael, Djimsiti und Benito die Abwehr bilden. Meier erwartet von seinen vier Verteidigern eine konzentrierte und einwandfreie Leistung und sagt: «Das dürfte der Schlüssel zum Erfolg sein.»

    Ein 1:0 genügt

    Der Trainer ist überzeugt, dass der FCZAngriff auch nach Drmics Abgang zu den besseren in der Schweiz gehört. In den fünf Pflichtspielen dieser Saison hat er mit Ausnahme des 0:0 in Sitten immer getroffen. Meier erklärt: «Wenn die Abwehr dicht hält, dann haben wir 90 Minuten Zeit, um das 1:0 zu erzielen.» Wichtig sei, dass seine Mannschaft Ruhe und Geduld bewahre, wenn der Treffer nicht schon früh im Spiel falle. Er weiss sehr wohl: Sie ist jung und ungestüm, sie spielt offensiv und zuweilen unbekümmert. Deshalb warnt er: «Sie darf sich nicht naiv verhalten.» Und das Ziel formuliert er unmissverständlich: «Wir wollen unbedingt in die nächste Runde kommen.»

    Die Chancen schätzt er bei 50 Prozent ein. «Slovan Liberec ist eine sehr starke Mannschaft, die auch in der Super League vorne mitspielen würde.» Das sonntägliche 0:4 des gegenwärtigen Tabellenvierten gegen Mlada Boleslav in der heimischen Gambrinus-Liga ändert nichts an dieser Meinung. «Slovan hat drei Schlüsselspieler geschont, unter ihnen Rabusic.» Es ist zu spüren, wie sehr sich Meier die Qualifikation für die Playoffs der Europa League wünscht. Er denkt, dass in der gegenwärtigen Situation ein internationaler Erfolg wichtig wäre für seine Mannschaft, ja den ganzen Verein. «Er brächte uns ganz viel Moral auch für die Super League.» Dort wartet schon am Sonntag die nächste schwierige Aufgabe auf den FCZ: beim Meister in Basel.

    Sieger im Playoff (22. und 29.August) Voraussichtliche FCZ-Aufstellung: Da Costa; Ph. Koch, R. Koch, Djimsiti, Benito; Chiumiento, Rikan; Schönbächler, Gavranovic, Pedro Henrique; Chermiti.


    © Tages Anzeiger

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Tages-Anzeiger


    Am Donnerstag kommt Liberec in den Letzigrund, am Sonntag geht es nach Basel. Nächste Enttäuschungen sind nicht ausgeschlossen. Nef übte sich als Positivdenker: «Keiner hat gesagt, dass es einfache Spiele gibt. Jetzt können wir an den Aufgaben wachsen.» Oder zerbrechen?

    War es nur Pech? Nein. Wer gegen einen derart limitierten Gegner wie Slovan Liberec ausscheidet, der hat auch ziemlich viel falsch gemacht. Zweimal ging der FCZ in diesen beiden Partien in Führung. Zweimal schaffte er es nicht, nachzulegen. Zweimal wurde er bestraft. Ist das ungerecht, Herr Meier? 20 Minuten


    Es könnte mittlerweile gut und gerne 3:0 für den FCZ stehen. Wenn sich das mal nicht rächt... Blick
    -------------------------------
    Es kommen harte Zeiten! :sad:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn's das sein soll, dann wird das eine trübe Saison. Es bleibt ja noch Zeit, bis Ende Monat einen Thiinnen zu finden.

    Wer ist heute aufgefallen?
    Chiumento: fleissig, lauffreudig, stets bereit Löcher zu stopfen und der einzige, der Bemüht war, Leadership zu übernehmen. macht den zum Captain.

    Benito: einziger in der Defensive, der einem nicht permanent in Angst und Schrecken versetzt. Wohl derzeit auch der Einzige, der hinten nicht selber Angst hat, wenn er den Ball erhält.

    Pedro: läuft viel, hat Drive und Zug. Etwas fahrig und überhastet, ansonsten ein Lichtblick.

    Das war's. Das kann nicht das Ziel sein und nicht genügen!

    Aber wahrscheinlich verkauft man eher noch Benito an Basel, als das eine Verstärkung geholt wird ...

    • Offizieller Beitrag

    Die nächste vermeidbare Niederlage

    Der FCZ verlor auch das Rückspiel gegen Liberec 1:2 und ist in der Europa League ausgeschieden.

    Von Peter Bühler, Zürich

    Urs Meier hatte es in den letzten Tagen unaufhörlich und gebetsmühlenartig wiederholt. Der FCZ sei bei seinen letzten drei Niederlagen in der Super und auf dem Weg in die Europa League gegen Luzern, Slovan Liberec und YB nicht ein einziges Mal unterlegen gewesen; er habe keines dieser Spiele auf zwingende Weise verloren. Und auch nach dem 1:2 im Rückspiel gegen Slovan Liberec konnte der Trainer nur betonen: «Der FCZ war die bessere Mannschaft, aber er war zu naiv und hat deswegen verloren.»

    Die Zürcher waren schon im Hinspiel in Nordböhmen lange überlegen gewesen und hatten Spiel und Gegner beherrscht. Aber zum Ende hatten sie wegen der schlechten Chancenauswertung und zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr doch 1:2 verloren. Und es kam zu einer Duplizität der Ereignisse im mit 5915 Zuschauern dünn besetzten Letzigrund. Der FCZ spielte lange Zeit gut. Seine Mannschaft müsse mit Ruhe und Geduld das 1:0 anstreben, das vielleicht schon entscheidend sein könne, hatte Meier verlangt. Und der Trainer wurde von seiner Mannschaft nicht lange auf die Folter gespannt. Das 1:0 fiel bereits in der Startphase – gut 16 Minuten waren gespielt, als Meiers Vorgabe erfüllt war: Nach einem Foul an Gavranovic hob Pedro Henrique den Ball in den Strafraum, und Chermiti lenkte ihn mit dem Kopf in die Torecke.

    Chermiti scheiterte am Pfosten

    Der FCZ führte also früh 1:0; er wäre nach dem 1:2 im Hinspiel mit diesem Resultat für das Playoff zur Europa League qualifiziert gewesen. Die Zürcher gaben sich aber mit diesem Zwischenstand nicht zufrieden, sie spielten weiter konsequent nach vorne, sie suchten den zweiten Treffer, dem sie noch vor der Pause zweimal sehr nahe kamen: Zunächst setzte Chermiti eine Flanke Schönbächlers von rechts an den Pfosten, danach scheiterte Schönbächler nach einem Fehler von Kovac allein vor Slovans Torhüter Kovar. Der FCZ zeigte eine sehr ansehnliche erste Halbzeit; er dominierte den Gegner, spielte hoch konzentriert und liess in der Abwehr nichts zu. Einziger Makel war wieder einmal die fehlende Effizienz im Abschluss. Der FCZ hätte nach 45 Minuten gemessen an Spielanteilen und Chancen nicht 1:0, sondern 3:0 führen müssen.

    Aber es fehlte die Konsequenz, er blieb vor dem Tor zu harmlos. Das wusste auch Meier: «Die Partie hätte nach der ersten Halbzeit entschieden sein müssen; wir hätten bereits zur Pause die Qualifikation gesichert haben müssen.» Der FCZ hatte lange vieles richtig gemacht, nur war sein Vorteil zu karg, das Resultat barg Gefahren. Doch auch nach dem Wechsel deutete nichts, gar nichts auf eine Wende zugunsten der Tschechen hin. Pedro Henrique und Gavranovic vergaben die nächsten Zürcher Chancen, das 2:0 schien nur eine Frage der Zeit zu sein.

    «Die Enttäuschung ist riesig»

    Es fiel nicht, dafür gelang den Tschechen mit der ersten gelungenen Aktion nach einer guten Stunde der Ausgleich, fünf Minuten vor Schluss durch Ribalka sogar das 2:1. Der FCZ war geschlagen. Und Meier konnte nur noch feststellen: «Die Enttäuschung ist riesig.» Es liegt nun an ihm, nach der vierten Niederlage in Folge und innert zwölf Tagen die Mannschaft aufzurichten und den Absturz in die Krise zu verhindern. Das wird schwer genug. Der nächste Gegner heisst Basel. Das ist der Meister und der einzige Schweizer Teilnehmer am Playoff zur Champions League.


    © Tages Anzeiger
    --------------------------

    NZZ:

    http://www.nzz.ch/aktuell/sport/…tert-1.18129946

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ZüriBueb

    Hier die Reaktion von Urs Meier als Video: http://www.20min.ch/sport/fussball…durch--24684333

    So lange der FCZ einen Trainer hat, der so nüchtern und richtig analysiert, mache ich mir keine Sorgen. Ich bin überzeugt, dass er es schafft, dass die Mannschaft sich verbessert und ihr Potenzial ausschöpft.

    Die Mannschaft hat nach vorne Potential; hier werden auch vermehrt Tore fallen; das klappt schon.

    Hingegen hatte sie schon letztes Jahr hinten ihre Mängel, und die scheinen nicht kleiner geworden zu sein. Das fängt beim Torhüter an und geht durch die Defensive weiter. Ich befürchte, diese Defensive hat auch nicht NLA-Potential (und kann das daher auch nicht ausschöpfen).

    Hier besteht noch aktuell Handlungsbedarf. Ein Patron müsste her (Stil Tihinen). Und ich würde Leoni zurück holen; der versauert irgendwo in den Pampas. Er ist auch nicht der Messias, strahlt aber wesentlich mehr Ruhe und Sicherheit aus als unser Fan aus der Südkurve im Tor. Und sollte dann der Fan doch besser sein, kann er auch spielen ...

  • Zitat von Mushu

    Die Mannschaft hat nach vorne Potential; hier werden auch vermehrt Tore fallen; das klappt schon.

    Hingegen hatte sie schon letztes Jahr hinten ihre Mängel, und die scheinen nicht kleiner geworden zu sein. Das fängt beim Torhüter an und geht durch die Defensive weiter. Ich befürchte, diese Defensive hat auch nicht NLA-Potential (und kann das daher auch nicht ausschöpfen).

    Hier besteht noch aktuell Handlungsbedarf. Ein Patron müsste her (Stil Tihinen). Und ich würde Leoni zurück holen; der versauert irgendwo in den Pampas. Er ist auch nicht der Messias, strahlt aber wesentlich mehr Ruhe und Sicherheit aus als unser Fan aus der Südkurve im Tor. Und sollte dann der Fan doch besser sein, kann er auch spielen ...

    Diese Massnahmen würden sicher dazu führen, dass der Erfolg sich schneller einstellt. Daher würde ich das auch begrüssen. Texeira kommt ja zudem irgendwann zurück.

    Jedoch bin ich nicht ganz so pessimistisch bzgl. Potential in der Defensive und beim Torhüter. Ich glaube, dass wenn ein Trainer richtig mit den Spielern arbeitet, diese auch grosse Fortschritte erzielen können. Dafür muss man halt richtig ans Werk gehen. Mir gefällt es auch beim ZSC nicht, wenn die ganze Saison lang nach Transfers geschrien wird, statt nach Verbesserung der einzelnen Spieler. Aus dem was man hat, lässt sich eigentlich immer mehr herausholen.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!