• problem isch halt für jede trainer/führwehrmah:
    wänn die "verteidigung" wieder so absolut profi unwürdig umestaht, dänn muesch viel goal mache, dass glich pünkt holsch!
    + ihr müend pünkt hole, sust langeds nöd. aber glichziitig söttsch mal keis goal übercho, will sust wieder panik usbricht?!?
    isch/wird nöd eifach, zumal st.galle au pünkt chan bruche...

  • Zitat von larlf

    immerhin händ ihr hüt abig gnueg gsprächsstoff, wänn ihr a "10 jahr 93. min" gönd (han grad es plakat devo gseh :)


    isch übrigens usverchauft de event im volkshuus hüt abig...ja, ich han es tix! :-))

    NieUsenandGah

  • Zitat von Champs-de-Mars

    Meine Gedanken.....ich hoffe für 4 Spiele und dann schaut man weiter. Aber ganz ehrlich. Was ändert sich, wenn Forte mit Ach und Krach den Ligaerhalt schafft und vielleicht sogar den Cupsieg?

    Gar nichts. Cillo wird weiterhin als Sportchef wursteln, Rizzo wird weiterhin hier sein und keiner was warum etc.


    glaub ich nicht! diesmal kann selbst cillo seine versäumnisse nicht mehr nur schönreden ohne auch entsprechende taten folgen zu lassen! am 23.5. ist gv, bin ja mal gespannt...

    NieUsenandGah

  • sehr guet, nume bis endi saison:

    FCZ NEWS>Uli Forte übernimmt das Amt des Cheftrainers beim FC Zürich bis Ende Saison.

    INFO: Abmeldung: STOP FCZ NEWS an 939


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    NieUsenandGah

  • schoso!

    aber genau diesen grosskotz, diese direkte, ungefilterte zürischnurre, welche den spielern sagt wie geil sie eigentlich sind, der an der pressekonferenz erzählt, dass dieser fcz mehr potential hat als das niederhasli welches er vor 4 jahren übernommen und zum vize und cupsieg führte. genau so ein mann braucht es jetzt!

    ein stiller schaffer würde genau nichts bewirken!


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    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    glaub ich nicht! diesmal kann selbst cillo seine versäumnisse nicht mehr nur schönreden ohne auch entsprechende taten folgen zu lassen! am 23.5. ist gv, bin ja mal gespannt...


    Die Mannschaft wollte ja Rizzo und Kern auch gleich loswerden. Das wollten aber die Canepas nicht....

    Am Ende ist er gestürzt, weil die Spieler ihm das Vertrauen entzogen haben. Es ist unfassbar, dass Spieler, die es seit Monaten derart an Professionalität und Einstellung vermissen lassen, ihren Vorgesetzten wegmobben können. Dass sie diese Macht haben, zeigt eben, wie verkehrt in diesem Verein so vieles schon so lange läuft. Wie der Präsident und seine Frau aus einem einst stolzen FCZ einen Klamaukverein gemacht haben.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussball…/story/14120461


    Trifft für mich den Nagel auf den Kopf.

  • Zitat von Blackstar

    Trifft für mich den Nagel auf den Kopf.


    zwischen den zeilen ist auch folgendes zu lesen: der zürcher fussball kann nur gerettet werden, wenn es einen der beiden vereine lupft oder wenn sie fusionieren und irgendwo ein reines fussballstadion hinstellen...und so nahe an einer fusion waren wir wahrscheinlich schon lange nicht mehr!

    in niederhasli wurstelt auch ein überforderter vorstand vor sich hin. auch dieser verein ohne wirkliche sportliche perspektiven, rennen jedes jahr ihrem strukturellen defizit von fast 10 millionen hinterher. da wurde durch die gute vorrunde lediglich sehr vieles kaschiert. die leistungsträger werden alle gehen, ausser vielleicht pippi langstrumpf, aber die ist auch etwa 34-jährig...

    mal sehen, aber selbst wenn der fcz im a bleibt, ist das eine kurze momentaufnahme. irgendwie erwarte ich kurz- bis mittelfristig ein fussballerisches erdbeeben im raume zürich, welches durchaus beide clubs betreffen könnte.

    NieUsenandGah

    2 Mal editiert, zuletzt von snowcat (13. Mai 2016 um 15:52)

  • us de nzz am sunntig:

    schön gseit: Dieser Mann kann Leute hinter sich bringen. Mit viel guter Laune. Für vier Spiele sollte es reichen.

    au schön gseit: Nicht wie sein Vorgänger, der jeweils mit den Händen in den Hosentaschen vom Trainingsplatz trottete, das Wort «Arbeit» knurrte und so viel Frohsinn verströmte wie Aki Kaurismäkis Selbstmörder Henri Boulanger in der Filmballade «I Hired a Contract-Killer».


    Uli Forte

    Nothelfer mit grosser Motivationsspritze

    So viel Freude. So viel Spass. So viel gute Laune. Uli Forte fährt nach dem ersten Training mit seiner neuen Mannschaft auf dem Bike vom Trainingsplatz zurück zur Garderobe. Er lacht, er macht Spässe. «Wartet ihr alle auf mich?», ruft er den wartenden Fotografen und Journalisten zu. «Dann mach ich noch eine Extrarunde!» Sagt's und macht die Extrarunde. Man soll sie sehen, die Freude, den Spass.

    Denn darum geht es in diesem Moment, und Forte weiss, wie das Geschäft funktioniert. Die Botschaft lautet, dass nun ein neuer Wind weht im FCZ mit einem Trainer, der emotional ist, fröhlich, mit den Leuten redet. Nicht wie sein Vorgänger, der jeweils mit den Händen in den Hosentaschen vom Trainingsplatz trottete, das Wort «Arbeit» knurrte und so viel Frohsinn verströmte wie Aki Kaurismäkis Selbstmörder Henri Boulanger in der Filmballade «I Hired a Contract-Killer». Diese Zeiten sollen der Vergangenheit angehören.

    Dass Forte nun den FCZ vor dem Abstieg retten soll, scheint nicht die schlechteste Idee von FCZ-Präsident Ancillo Canepa und seiner Frau Heliane gewesen zu sein. Denn der 42-Jährige bringt mit seinem Optimismus und dem südländischen Temperament jene Emotionalität in die lethargische Mannschaft, die ihr in den vergangenen Wochen des Niederganges so sehr gefehlt hat. Nach der These nun die Antithese. Klingt logisch.

    Als Forte das Bike verstaut hat, gibt er Auskunft über seine Eindrücke nach den ersten 24 Stunden als FCZ-Trainer. Am Donnerstag gab es einen «Kennenlern-Nachmittag», bei dem er viele Einzelgespräche führte. «Die Spieler wirkten gehemmt, paralysiert, wie in einer Schockstarre - das müssen wir nun aufbrechen», sagt Forte. Das «Mentale» sei entscheidend, er müsse die Spieler «im Kopf erreichen», die «Herzen berühren», sie «kitzeln». Dabei sei die Sprache zentral, er selber spricht insgesamt sechs, und er erzählt, dass er einst in Winterthur «ein neusprachliches Gymnasium besuchen und dort viele Sprachen lernen» durfte. So redet Forte. Schnell, vif, laut, geschliffen. Man kann sich gut vorstellen, dass Fortes Ansprache bei den Spielern auf fruchtbaren Boden fällt nach all der Dürre und Kälte.

    Forte ist klar, dass von ihm der Kurzzeit-Effekt des Nothelfers erwartet wird. Sein Engagement dauert nur drei Meisterschaftsspiele und den Cup-Final lang. Er spricht von der «Scheiss-Situation» des FCZ und bittet um Entschuldigung für den Ausdruck, aber so sei es nun einmal. Er lobt die Qualität seiner Spieler; Davide Chiumiento, Gilles Yapi, Leo Sanchez, sie und all die anderen, die zuletzt «so viel Prügel eingesteckt haben», seien hervorragende Sportler, die nun wieder ihre «Fähigkeiten auf den Platz bringen» müssen. «Am Montag in St.?Gallen werden wir brennen», sagt Forte. Er spielt perfekt die Rolle des Nothelfers, der mit einer grossen Motivationsspritze dem notleidenden Patienten FCZ frische Lebensgeister einflösst.

    So schafft Forte es geschickt, sich als Wohltäter darzustellen, der aus den edlen Motiven des Helfers in der Not herbeigeeilt ist. Er wiederholt, dass er noch bis Ende Juni von den Young Boys Lohn hätte beziehen können und aus dem Liegestuhl dem FCZ hätte zuschauen können. «Aber so bin ich nicht, ich bin ein Züri-Bueb, da hinten bin ich aufgewachsen und habe auf der Allmend Fussball gespielt, mein Bauch sagte, ich muss helfen, als der FCZ-Präsident anrief.» Niemand wird ihm die Schuld geben, sollte der FCZ in die Challenge League absteigen, aber dennoch bedeutet das Engagement auch für Forte ein Risiko, obwohl er nun eine Art gemeinnütziges Mandat angenommen hat.

    Denn schon einmal hat Forte mit den Grasshoppers einen Klub in Not übernommen, gewann kein einziges von sieben Spielen und stieg am Ende nur wegen der disziplinarischen Punktabzüge von Xamax und Sitten nicht ab. Danach gewann er mit GC den Cup, handelte sich aber den Ruf ein, beim Wechsel zu YB mehr aufs Geld als auf Loyalitäten geachtet zu haben. In St.?Gallen, seiner ersten Station in der Super League, war er wie im vergangenen Sommer in Bern entlassen worden. Das erste Scheitern hatte ihn in eine tiefe Krise schlittern lassen.

    Unterdessen würde er ein Scheitern im FCZ verkraften. Und mit dem Cup-Sieg würde er sich nicht nur zum FCZ-Helden machen, sondern er könnte seiner Visitenkarte einen zweiten Titel hinzufügen. Das ist verlockend genug für ihn. «All in», sagte er bei der Vorstellung am Donnerstag, wie ein Pokerspieler, der sein ganzes Geld aufs Spiel setzt. «Ich meinte damit, dass ich mich mit ganzer Kraft für die vier Spiele einsetze», sagt er nun. So sei das zu verstehen gewesen. Er lacht und zeigt seine charmante Zahnlücke. Dieser Mann kann Leute hinter sich bringen. Mit viel guter Laune. Für vier Spiele sollte es reichen.

    NieUsenandGah

  • us de nzz am sunntig:

    schön gseit: Die Begeisterungsfähigkeit des Präsidenten ist keine schlechte Eigenschaft, er bewegt sich in einem Business, das von Emotionen lebt. Dass sich Canepa von Emotionen leiten lässt, ist nur darum ein Problem, weil er neben sich kein Korrektiv zulässt. Er hat in diesem Verein alles an sich gerissen - bis zum Amt des Sportchefs.

    au schön gseit: Der FC Zürich steht sportlich am Abgrund und erinnert an die schlimmsten Zeiten in der Ära des Patrons Sven Hotz. Damals kam der Umschwung mit der Verpflichtung von Fredy Bickel als Sportchef, er holte den Trainer Favre. Ein Glücksgriff. Aber einer, der zeigt, was im besten Fall möglich ist, wenn sich Fachleute ans Werk machen.


    Taumelnd am Abgrund

    Der FC Zürich holt mit Uli Forte den dritten Trainer der Saison und gibt ein chaotisches Bild ab. Besinnt sich der Präsident Canepa nicht, droht der Verein in der Misere zu versinken. Von Christine Steffen

    Der FC Zürich ist ein Verein mit Sinn für Dramen, für Abstürze, Wiedergeburten, seltsame Geschichten. Er kann leiden, jammern, um dann aufzustehen und ein kleines Wunder zu schaffen. Er pflegt dieses irrationale Element, das dem Fussball innewohnt, mit Hingabe. Nichts illustriert den widersprüchlichen Charakter besser als die laufende Saison mit dem Kampf gegen den Abstieg und dem Cup-Final. Die Pole, zwischen denen sich der FCZ bewegt, zeigte auch der letzte Freitag, der 13. Mai, dieses für die Anhängerschaft beinahe heilige Datum. Eigentlich galt es, ein Jubiläum zu feiern, zehn Jahre war es her, seit der FC Zürich dem FC Basel in letzter Sekunde die Meisterschaft entrissen hatte. Doch genau an diesem Freitag musste der Präsident Ancillo Canepa seinen Notfallplan für die restlichen drei Meisterschaftsspiele präsentieren. Uli Forte soll den Abstieg verhindern, er ist schon der dritte Trainer in dieser Saison. Der Klub schlingerte ins Gefühlschaos; ein vertrauter Zustand.

    Auf dem Niveau von Basel

    Geradezu grotesk mutet heute an, wie selbstbewusst der FCZ in die Saison startete. Am 12. Juli 2015 sagte Canepa in der «NZZ am Sonntag»: «Man wird einen ganz anderen FCZ sehen als letzte Saison. Kampflos werden wir die oberen Ränge bestimmt nicht hergeben.» In der letzten Saison wurde der FCZ Dritter. Canepa fügte an: «Fussballerisch sind wir auf dem gleichen Niveau wie Basel.» Es war eine erstaunliche Aussage, nicht nur im Rückblick. Sie zeigt ein Problem des Klubs: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft oft eine grosse Lücke, was daran liegt, dass sich der Präsident schwertut, die Dinge richtig einzuschätzen. Der FCZ hatte bereits damals schwierige Wochen hinter sich; im Letzigrund war der Mannschaft seit Oktober 2014 kein Sieg mehr gelungen. Es hiess, die Spieler seien nicht fit, Alex Kern wurde als Konditionstrainer geholt. Fortan mussten sie schwitzen, fit genug für den späteren Coach Hyypiä wurden sie aber nie.

    Im Frühling hatten zudem die Talente Dimitri Oberlin, Nico Elvedi und Djibril Sow den Klub verlassen, etwas später ging Francisco Rodríguez. Kein gutes Zeichen für einen Klub, der auf den eigenen Nachwuchs setzen möchte. Auf Kritik an den Abgängen reagierte Canepa gereizt. Dem «Blick» sagte er: «Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr, mich mit hysterischen Müttern herumzuschlagen, die behaupten, ihre Söhne seien mindestens so gut wie Embolo.»

    Der Trainer Urs Meier ging wie ein taumelnder Boxer in die Saison, sie begann, wie die letzte geendet hatte: sehr mittelmässig. Der FCZ spielte in den ersten beiden Partien unentschieden, er verlor das Derby und in der Qualifikation für die Europa League. Am Tag des Derbys, dem 2. August, sagte Urs Meier in der «NZZ am Sonntag», auf die Pfiffe der Fans angesprochen: «Ich weiss, dass der Trainer Urs Meier zehn Jahre lang alles für den FCZ getan hat. Diejenigen, die pfeifen, wissen es nicht.» Am 3. August wurde er entlassen.

    Es war einer dieser Tage, an denen es im FCZ drunter und drüber ging. Denn nicht nur der Trainer verliess an diesem heissen Montag den Verein, sondern auch der Captain. Mit dem Abgang von Yassine Chikhaoui endete nicht nur eine lange, komplizierte Beziehungsgeschichte. Der Tunesier war der Letzte, der verkörpert hatte, was der FCZ so gerne wäre: spielstark, leichtfüssig, gewitzt.

    Die Entlassung erleichterte Canepa sichtlich, er sagte, Meier solle jetzt zuerst einmal in die Ferien fahren. Er bot ihm eine Arbeit in der Nachwuchsabteilung an, Meier lehnte ab. Die Trennung leitete eine radikale Wende ein. 2012 hatte Canepa auf eigene Leute aus der Nachwuchsabteilung gesetzt. Am 21. August präsentierte er mit Sami Hyypiä einen Anti-Meier. Der Finne, der die Champions League gewonnen hatte, war als Spieler ein Star. Als Trainer jedoch war er zweimal gescheitert: In Leverkusen war er in seiner zweiten Saison entlassen worden, in Brighton trat er nach sechs Monaten zurück. Canepa aber schwärmte. Er tat dies auch bei früheren Coachs, aber mit Hyypiä holte er ein Stück der grossen Fussballwelt nach Zürich, nach der er sich so sehnt. Er habe das Gefühl, er kenne Hyypiä schon ewig, sagte Canepa - zwei Wochen nachdem er ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Als er am Freitag in der Saalsporthalle neben Uli Forte sass, musste er zugeben, dass er Hyypiä nicht gut kennt. Die Schwärmerei ist in der Not Pragmatismus gewichen.

    Die Begeisterungsfähigkeit des Präsidenten ist keine schlechte Eigenschaft, er bewegt sich in einem Business, das von Emotionen lebt. Sie macht ihn zugänglich, und die fehlende Distanz lässt ihn auch auf positive Art reagieren. Als im August in der Partie gegen Basel im St.-Jakob-Park di e Situation in der Kurve des FCZ zu eskalieren drohte, stellte er sich mitten unter die Anhänger. Als Zürich ein Tor erzielte, jubelte er mit ihnen. Es war ein vielsagendes Bild: Der Präsident im Anzug des Funktionärs, aber mit der Seele des Fans.

    Dass sich Canepa von Emotionen leiten lässt, ist nur darum ein Problem, weil er neben sich kein Korrektiv zulässt. Er hat in diesem Verein alles an sich gerissen - bis zum Amt des Sportchefs. Als es in den letzten Wochen abwärtsging, setzte er sich sogar auf die Bank - so, als könnte er mit seiner Präsenz das Elend abwenden. Ancillo und Heliane Canepa halten 90 Prozent des Aktienkapitals, 30 Millionen Franken sollen sie investiert haben. Sie haben das Recht zu bestimmen, aber vielleicht verkennen sie, dass ein Fussballklub einen anderen Wert hat als eine Firma, in der befiehlt, wer die Rechnungen zahlt. Er ist immer auch Allgemeingut, Teil der Kultur einer Stadt, und er gehört auch ein wenig all jenen, die ihn tragen - ob mit Geld oder Treue. Schon lange werden die Canepas von den Medien für ihren Alleingang kritisiert. Im Dezember regte sich aber auch die Südkurve. «Nein zum Sportchef ohne nötige Fachkompetenz», schrieb sie auf ein Transparent. Und als am letzten Mittwoch die Mannschaft gegen Lugano 0:4 untergegangen war und das Stadion tobte, traf es nicht nur sie, sondern auch den Präsidenten.

    Canepa musste in den letzten Tagen einen bitteren Weg gehen: Bei der Vorstellung von Forte erschien er als Bittsteller, angewiesen auf Unterstützung. Der Präsident hatte bis zum Schluss an Hyypiä festgehalten, es schien, als könnte er sich nicht lösen von der Vorstellung, den richtigen Trainer gefunden zu haben. Er lobte die Integrität von Hyypiä, als hätte jemand einen Freund angegriffen. Dabei hatte nie jemand den Charakter des Finnen, sondern allein seine Arbeit kritisiert. Das Eingeständnis, dass die Verpflichtung ein Missgriff war, muss ihm umso schwerer fallen, als er sich Hyypiä mit der berühmten «Carte blanche» ganz ausgeliefert hat.

    Resignierter Vater

    Kurz nach Amtsantritt sagte Hyypiä, sein Ziel sei, dass er irgendwann ruhig auf der Bank sitzen könne, während seine Spieler selbständig umsetzten, was sie gelernt hätten. Und in der idealen Welt würden sie ihn in den Partien überhaupt nicht mehr brauchen. Wie weit gerade dieses Team ohne starke Charaktere, mit einem Hang zum Schlendrian von der idealen Welt entfernt ist, konnte er damals nicht wissen. Aber es ging ihm immer mehr auf. Als er im Februar darauf angesprochen wurde, ob die Spieler denn nun mehr über das Geschehen auf dem Feld und ihre Arbeitseinstellung nachdenken würden, sagte er: «Hoffentlich. Sicher kann ich nicht sein.»

    Hyypiä hatte so viel probiert: Er hatte fortgeschickt, wer nicht genügte, er hatte mehrmals die Goalies ausgetauscht, er hatte immer wieder rotiert, er hatte die Spieler viele Kilometer laufen lassen und dabei immer ratloser gewirkt. In den letzten Wochen häuften sich die Misstrauensvoten seiner Mannschaft gegenüber. Vor einer Woche sagte er, wenn er nicht jeden Tag darüber rede, was es für den Erfolg brauche, würden es die Spieler gleich wieder vergessen. Als nach der Niederlage gegen YB Ende Februar die mangelnde Effizienz ein Thema war, äusserte er sich wie ein resignierter Vater: «Das ist schon lange ein Problem. Ich muss immer das Gleiche sagen.» Und nach dem Absturz gegen Lugano am Mittwoch sagte er offen, er verstehe nicht, wie sich die Spieler auf dem Feld verhielten. Als diese am Donnerstag auf Wunsch des Trainers gefragt wurden, ob sie weiter mit ihm zusammenarbeiten wollten, sprachen sie sich dagegen aus. Es war nicht so, dass die Beziehung erkaltet wäre - es hatte gar nie eine echte Bindung gegeben. Es war ein abrupter Abschied, der Mitgefühl für einen Trainer hinterlässt, der sich mit ganzer Kraft eingesetzt hat, aber tragisch gescheitert ist.

    In welch schlimmer Verfassung sich der FCZ in den letzten Monaten befand, wurde einem am Freitag nicht nur bei der Vorstellung von Forte bewusst. Am Abend lud die Südkurve zu einem Fest ins Volkshaus. Auf einer grossen Leinwand wurde die Partie gegen Basel vor zehn Jahren übertragen. An der Seitenlinie stand Lucien Favre, im Mittelfeld verteilten Inler und Dzemaili die Bälle, vorne stürmten Keita, Alphonse und Raffael. Es war alles da: Können, Lust und ein unbändiger Wille zu siegen. Und als Iulian Filipescu in der 93. Minute den FCZ mit seinem Tor zum Meister machte, war es wie vor zehn Jahren: ein kollektiver Schrei, fliegende Bierbecher. Als danach einige Spieler der Meistermannschaft auf die Bühne kamen, Florian Stahel, Steve von Bergen, Alain Nef, Iulian Filipescu, wurden sie gefeiert wie Götter. In der Misere berauschte sich die Anhängerschaft umso heftiger an ihnen.

    Die sentimentale Zeitreise hat auf drastische Weise gezeigt, woran es dem FCZ heute mangelt: Nicht nur an einer gut zusammengestellten Mannschaft und einem Trainer, der die Spieler besser macht. Sondern auch an einer Seele. Der FC Zürich steht sportlich am Abgrund und erinnert an die schlimmsten Zeiten in der Ära des Patrons Sven Hotz. Er ist in chaotische Muster aus der Vergangenheit zurückgefallen, die keinen Charme mehr haben, weil sie sich überlebt haben.

    Damals kam der Umschwung mit der Verpflichtung von Fredy Bickel als Sportchef, er holte den Trainer Favre. Ein Glücksgriff. Aber einer, der zeigt, was im besten Fall möglich ist, wenn sich Fachleute ans Werk machen.

    NieUsenandGah

  • hm...

    FCZ NEWS>Yanick Brecher erlitt im gestrigen Training einen Kreuzbandriss und wird voraussichtlich sechs bis neun Monate ausfallen. Gute Besserung!

    INFO: Abmeldung: STOP FCZ NEWS an 939


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    NieUsenandGah

  • läck, die ufstellig...

    FCZ TOTOMAT>FCSG - FCZ (16:00), Aufstellung: Favre; Kone, Sanchez, Gabral, Chiumiento, Nef, Etoundi, Buff, Koch, Vinicius, Alesevic

    INFO: Abmeldung: STOP FCZ TOTOMAT an 939


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    NieUsenandGah

  • und jetzt no (zum glück) korrektur meldig...

    FCZ TOTOMAT>FCSG - FCZ um 16.00h. Richtige FCZ-Aufstellung: Favre; Koch, Kecojevic, Sanchez, Brunner; Yapi, Sarr; Kone, Chiumiento, Bua; Kerzhakov

    INFO: Abmeldung: STOP FCZ TOTOMAT an 939


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    NieUsenandGah

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