• Zitat von Eggi

    Aber ich verurteile einfach hinterlistige Sachen wie sie in Game 4 meiner Meinung nach des öfteren zu sehen waren. Aber vielleicht stehe ich ja mit dieser Meinung alleine da, kein Problem :?:

    Gwüss nöd de Einzig au nöd ide USA und in Kanada. Han aber ebe s gfühl, dass weniger NHL gluegt würd ohni so züg. Eigetli schad. Aber evtl unterschätz ich de durchschnittlich NHL Zueschauer. Evtl wär sie sogar beliebter ohni so züg.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    Einmal editiert, zuletzt von ZüriBueb (10. Juni 2011 um 08:49)

    • Offizieller Beitrag

    Ein Torhüter wie eine Lokomotive

    Von Silvan Schweizer

    Tim Thomas verteilt Checks und Seitenhiebe – und ist der Hauptgrund, weshalb Boston im Stanley-Cup-Final gegen Vancouver zum 2:2 ausgeglichen hat.

    Als sich das vierte Finalspiel dem Ende zuneigte und das Verdikt mit einem 4:0 für Boston bereits gesprochen war, versuchte Vancouver ein letztes Mal, seinen nervigsten Gegenspieler des Abends aus dem Konzept zu bringen: Stürmer Alex Burrows schwang seinen Stock in Richtung von Boston-Goalie Tim Thomas. Und dieser reagierte ungehalten, stürzte sich auf den Angreifer und rang ihn zu Boden.

    Ob die Aktion den Torhüter für den weiteren Verlauf des Stanley-Cup-Finals aber aus der Ruhe brachte, darf bezweifelt werden. Bereits an der Pressekonferenz nach der Partie gab sich Thomas wieder gewohnt kühl: «Das war das dritte Mal, dass er mir auf den Hintern tätschelte. Ich dachte, ich gebe ein wenig Liebe zurück, um ihn wissen zu lassen: ‹Ich weiss, was du tust. Und ich werde es nicht ewig zulassen.›»

    Thomas ist der Hauptgrund dafür, dass Boston im Final ausgeglichen hat, und das fünfte Team in der NHL-Geschichte werden könnte, das nach einem 0:2 noch Champion wird. Der Amerikaner stoppte zuletzt in zwei Heimspielen 78 von 79 Schüssen, und diese Sicherheit beflügelte seine Vorderleute, die 12 Tore produzierten. Die Bruins sind spielerisch vielleicht weniger talentiert als ihr Finalgegner, dafür verstehen sie es, ihre Härte und Gradlinigkeit auszuspielen.

    Erst mit 31 in der NHL etabliert

    Hinzu kommt eine Prise cleverer Provokation. Goalie Thomas selbst bodigte in Spiel 3 einmal Henrik Sedin, Vancouvers wichtigen Spielmacher, mit einem krachenden Check. Der Schwede hat im Final erst zwei Schüsse abgegeben, er und sein Zwillingsbruder Daniel stehen zusammen bei gerade einmal zwei Skorerpunkten. Das Powerplay der Kanadier will nicht funktionieren, auch weil Boston die Abpraller vor Thomas konsequent wegräumt.

    Mit 37 spielt Thomas, der Rotschopf mit dem mächtigen Bart, sein bestes Playoff. Erst 2005 hat er sich in der NHL durchgesetzt, zuvor war er durch die Niederrungen der nordamerikanischen Ligen getingelt, hatte auch zwei Saisons in Finnland bestritten. «Er hat einen steinigen Weg hinter sich. Das hat ihn so stark gemacht», schwärmt Bruins-Coach Claude Julien. «Nie lässt er eine Scheibe verloren gehen.»

    Thomas verlässt oft seinen Torraum, spielt risikoreich und aggressiv. Fans und Medien nennen ihn «Thomas the Tank», benannt nach einer populären Zeichentrickserie über eine Dampflokomotive. Sein unkonventioneller Stil hat ihm nach den verlorenen ersten beiden Finalspielen auch Kritik eingebracht. Nun aber hat der Wind gedreht. Und sein Gegenüber Roberto Luongo, Olympiasieger und Torhüter der klassischen kanadischen Schule, wirkt unsicher und ratlos. Sein einziger Vorteil derzeit scheint, dass die Serie heute vor dem ekstatischen Publikum der Canucks weitergeht.

    Powered by © Tages Anzeiger

  • Zitat von Thomi

    ich weiss das spiel der bruins auch zu würdigen und bis jetzt ist das erreichte durchaus verdient, dennoch hoffe ich, dass der cup nach canada geht und denke auch, dass es so kommen wird. es bleibt spannend.
    heute nacht werd ich wohl zur abwechslung mal wieder live schauen statt aufzeichnen ;)

    da bewunder ich dich: ich chan nur live oder gar nöd luege; suscht halt ich das nöd us: en tag lang ohni sport-artikel z'läse :shock:

    hoffentlich macht boston so wie bisher wieter! vorallem au was d'spiel-intensität ahbelangt, da händ mir die 2 spiel in boston wesentlich besser gfalle; natürlich au wäg de ahzahl goal (& no de feine ielage/trickli, wo's scho höch gfüehrt händ)

  • ich hoffe mal, dass es no es spiel 7 git!

    vancouver hät mi au geschter nöd überzügt, thomas isch wieder starch gsi & wänns dihei wieder bueched, dänn chunt spiel 7 bestimmt...

    • Offizieller Beitrag

    ich hans ganz es geils spiel gfunde trotz nur eim goal isches extrem spannend und schnäll gsii. au dä luongo hät genial ghebed.
    ich hoff es git es siebets, will no eimal hüenerhuut übercho wänn 18860 nase zäme o canada singed, das tönt eifach hammermässig....
    die hettet ruhig scho am sunntig chöne spiele....pfff..nacht vom mo. uf dä di. isch suboptimal....

    • Offizieller Beitrag

    Der gute Kent Ruhnke ist wohl schon zu lange in der Schweiz! :roll:

    Ich teile seine Meinung nicht und bin im Gegenteil der Meinung, hier entwickelt sich Hockey zum Softiesport!

    --------

    Rohe Gewalt statt Spielzüge

    Kent Ruhnke über den Stanley-Cup-Final, der zusehends zu einer Bar-Prügelei verkommen ist

    Manchmal fühle ich mich wie ein Ausländer im eigenen Land, wenn ich mir die Spiele des StanleyCup-Finals zwischen Vancouver und Boston anschaue. Was als eine saubere, etwas langweilige Serie begann, bei der die meisten Beobachter überzeugt waren, dass die talentierten, chic aufspielenden Canucks die hockeyverrückte Nation relativ bald erlösen würden, ist zu einer bösartigen Bar-Prügelei verkommen.

    Es fing damit an, dass Vancouvers Alex Burrows bei einer Rangelei in Patrice Bergerons Hand biss. Dann, in Spiel 2, offerierte Burrows’ Teamkollege Maxim Lapierre demselben Bergeron seine Finger zum Verzehr. Wenig später wedelten Bostons Mark Recchi und Milan Lucic mit ihren Händen, boten sie ihren kanadischen Gegenspielern «Fingerfood» an. Man füge den fürchterlichen Check von Aaron Rome hinzu, mit dem dieser im dritten Spiel die Saison von Bruins-Stürmer Nathan Horton jäh beendete, und schon hat man eine Serie, die fast explodiert, voller Zorn, Drama und Fortsetzungsgeschichten.

    Wie den Kaiser in seinen neuen Kleidern entblösste jene Szene, als Horton auf dem Eis lag und nur noch zuckte, die NHL. Sie zeigte, was die Liga ihren Millionen von Fans in Tat und Wahrheit verkauft: rohe Gewalt. Die NHL ist gewissermassen die Eisversion eines immer populäreren Profisports in Nordamerika: Ultimate Fighting – eine Mischung aus Kampfsport, Wrestling und Boxen, in dem es praktisch keine Regeln gibt und jeder Fight bis zum Ende ausgetragen wird. Während europäisches Eishockey eher an Fussball gemahnt, ein Spiel von Strategie, Tempo und schönen Passfolgen ist, erinnert NHL-Eishockey inzwischen mehr an American Football. Es ist ein erbitterter Kampf um Territorium, um jeden Zentimeter Eis geworden.

    Europäische Fans wünschen sich ein Spektakel mit Technik, Präzision und Speed, in Nordamerika ergötzen sich die Zuschauer an harten Checks und gegenseitiger Zermürbung. Mut und Zähigkeit ist da meist wichtiger als Geschick und Spielfreude. Die Sedin-Zwillinge, die in der Finalserie bisher fast untergingen, wurden von den Bruins pausenlos malträtiert und provoziert. Derweil sie bereits verspottet werden, haben nun auch sie sich in die Schlacht gestürzt. Am Freitagabend massierte Henrik Sedin gegnerische Gesichter mit seinem Handschuh und teilte er Crosschecks aus, als täte er sein ganzes Leben nichts anderes. Ihm blieb gar keine andere Wahl. Wenn die Referees nicht eingreifen, muss man das Gesetz in die eigene Hand nehmen.

    Dieser Stanley-Cup-Final würde gar nicht mehr stattfinden, wenn die Spiele von Schweizer Schiedsrichtern geleitet würden. Denn dann wäre bald jeder auf der Strafbank. Abgesehen davon, dass die gleiche Ausrüstung benützt wird, unterscheiden sich das europäische und das nordamerikanische Eishockey fundamental. Die neuen Regeln, nach denen Behinderungen konsequent gepfiffen werden, wurden eingeführt, um kleineren, schnellen Spielern zu helfen. Doch gemäss dem Gesetz der unbeabsichtigten Folgen wird die NHL nun dominiert von hünenhaften Gestalten. Ja, das Spiel ist schneller und athletischer geworden, doch nun kann man sich nirgends mehr verstecken. Ich sehe deshalb darin keinen Platz für kleinere, in der Schweiz erfolgreiche Spieler wie Martin Plüss oder Ivo Rüthemann. Die Verteidiger werden von den heranbrausenden Forecheckern an die Bande gequetscht, wenn sie den Puck holen wollen. Und Spielmacher getrauen sich kaum mehr, mit dem Puck durch die Mittelzone zu fahren – aus Angst davor, von einem Bulldozer, den sie nicht kommen sehen, platt gewalzt zu werden. Wenn ein riesenhafter Spieler wie Joe Thornton, der Davoser Meistercenter von 2005, aussieht wie ein Mann durchschnittlicher Grösse, dann ist die Verletzungsgefahr enorm. Thornton erarbeitete sich übrigens erstmals in Nordamerika Respekt von den Fans und Medien für seine Leistung im Playoff. Wieso? Weil er sich trotz ausgekugelter Schulter und gebrochenem Finger bis zum Ende im Halbfinal durchkämpfte. Er wird nun als «tough», als hart, angesehen – das grösste Kompliment auf dieser Seite des Teichs. Das schöne Eishockey, das die NHL-Stars durchaus aufführen könnten, wird, je wichtiger das Spiel, von der Gewalt immer mehr zur Seite gedrängt. Sidney Crosby muss wegen einer Gehirnerschütterung seit Januar aussetzen. Marc Savard, der Bostons bester Stürmer sein könnte, wird aus demselben Grund vielleicht nie mehr spielen können. In der Schweiz haben wir ähnliche Probleme, doch Angriffe gegen den Kopf und von hinten werden konsequenter geahndet. Und es geht auf dem Eis immer noch deutlich zivilisierter zu.

    Ich kam vor 30 Jahren nach Europa, weil ich das Eishockey liebe, es aber immer noch ein Spiel für mich ist. Natürlich sehe auch ich gerne harte Checks und vom Kampf geprägte Spiele. Aber wenn man, besessen davon, den Cup zu gewinnen, jeglichen Respekt vor dem Gegner verliert, geht mir das zu weit. Deshalb ziehe ich den Final zwischen Davos und Kloten dem vor, was ich nun im Duell Vancouver gegen Boston zu sehen bekomme. Und ich glaube, eine wachsende Zahl Kanadier würde meine Meinung teilen.

    -------

    Ha, ha! Eher nicht!

  • Woner Rächt hät, häter Rächt! S git tatsächlich immer meh Lüt, wo a oisem Hockey viel meh Froid hetted als dem, womer im Stanley Cup Final gseht. Au en Grund, wieso College Hockey sehr beliebt isch, det staht de Sport stärcher im Vordergrund als s Boxe und d Unsportlichkeite. Han ich immer sehr gern gluegt in Amerika.

    Öpis vom beschte sind die olympische Spiel gsi. Herter als oisi Liga, aber fairer als d NHL.

    Isch aber au logisch, dass grad in Europa wieder viel Froid a dem Rumpelhockey händ, will es isch ja öpis anders, als da und me muss sich abgränze gägenüber de andere Hockeyfans vo da. (Ironie)

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag

    Er häd nöd rächt, vor allem nöd dass d'Kanadier (!) lieber Softie Hockey würded gseh!

    Aber am Schluss isch es Gschmacksache, nur ich gsehn lieber wänns zur Sache gaht als das was i de CH underdesse no "lauft".

    Edit: Viel gönd däne AHL oder ECHL go luege, bin au scho gsi, will dört im Gägesatz zu de NHL no Old School Hockey gspielt wird! Schrum, Bumm, Massenschlägerei! :cool:

    Chasch ja mal de Blindi fröge! :razz:

  • Zitat von Larry

    Er häd nöd rächt, vor allem nöd dass d'Kanadier (!) lieber Softie Hockey würded gseh!

    Aber am Schluss isch es Gschmacksache, nur ich gsehn lieber wänns zur Sache gaht als das was i de CH underdesse no "lauft".

    Edit: Viel gönd däne AHL oder ECHL go luege, bin au scho gsi, will dört im Gägesatz zu de NHL no Old School Hockey gspielt wird! Schrum, Bumm, Massenschlägerei! :cool:

    Chasch ja mal de Blindi fröge! :razz:

    Er kritisiert ja nöd, dass hert gspielt wird, sondern, dass wüescht gspielt wird! Und seit, dass wänn er muss ussueche, zwüsche soft und korrekt oder hert und unfair, dänn wür er lieber soft und korrekt wähle. ob chlote - davos würkli so gsi isch, chani nöd säge, han kän match glueged.

    ich glaub au, dass es sich schlächter wür verchaufe, wänn d NHL öpis wür ändere, aber trotzdem merk ich bi mine usflüg uf Maine immer wieder, wie die meischte lüt viel lieber College Hockey lueged als NHL und zwar genau us dem grund.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag

    Han no nie öpper troffe wo College Hockey isch go luege!

    College Football scho!

    Bi ois in Bonita Springs/FL gönd d'Lüt s'regionale ECHL Team Florida Everblades go luege.

    Es isch zwar nur öppe NLB Niveau, aber ebe Old School.

    Und d'Lüt däne liebed das meh als NHL wo für die a)z'tüür und b)zu starch designer Hockey isch.

    Spricht also defür dass viel Lüüt lieber die alt NHL (Schrum, Bumm) zrugg wetted!

    Werum isch Football mit Abstand am beliebtischte?

    Ebe!

    • Offizieller Beitrag

    ich bin au nöd iverstande mitem kent!
    s'problem hirnerschütterig händ glaub all und da muessmer sich würklich öpis dägäge überlege aber das checks zum chopf i dä nhl weniger gahnded werded als bi eus halt ich für es grücht. tatsach isch, dass bi eus jede scheiss abpfiffe wird während mer i dä nhl meh durelaht. wänn dä kent lieber d'affos gäg d'flüger lueged isch das sini sach (mir werded alli älter) aber wäge dem grad e vendetta starte gäg d'nhl findi chli bescheide. ahja und btw, wer eusi liga oder d'olympiade mit dä nhl verglicht und findt det seg schöners oder gar bessers hockey gspielt worde hät sich definitiv no nie richtig mit dä nhl befasst. das isch für mich öpe glich lustig wie wänn dä turnschueh dä jhaqiri oder bisel i eim atemzug mitem messi oder barcelona nännt :-o
    und no öpis herr ruhnke, schriebed sie nüt über sportarte wo sie kei ahnig händ! MMA im allgemeine oder d'UFC im spezielle (das hät er gmeint mit ultimate fighting) hät meh Regle als dä Kent sich vermuetlich chönt merke :) also schuster, bleib bei deinen leisten!

    so und jetzt muessi d'UFC 131 abelade ;)

    • Offizieller Beitrag

    Eis mues mer scho gseh:

    De Amerikaner isch um einiges martialischer als de Europäer.

    Er liebt Sportarte wie ebe Football, während de Europäer oise Fuessball liebt, wo nöd (nüme) würklich en Kontaktsport isch.

    D'NHL isch im Vergliich zu früener (Broad Street Bullies) hüt e bravi Liga, drum gönd die einte Lüt lieber AHL/ECHL go luege, wills dört no ab gaht!

    I de Schwiiz isch d'Richtig vo mir us gseh falsch, es wird viel zviel abpfiffe!

    No öppis: Ich han wenig bis kei Mitleid mit all dene Multimillionäre (au i de CH!), wo es paar Jahr de Grind müend anehebe!

    Das sind halt die moderne Gladiatore, und ich will Brot & Spiele!

    Voila! :cool:

  • Zitat von Thomi

    . ahja und btw, wer eusi liga oder d'olympiade mit dä nhl verglicht und findt det seg schöners oder gar bessers hockey gspielt worde hät sich definitiv no nie richtig mit dä nhl befasst. das isch für mich öpe glich lustig wie wänn dä turnschueh dä jhaqiri oder bisel i eim atemzug mitem messi oder barcelona nännt :-o

    Jetzt musch aber scho erchläre, in wiefern die beide Spiel ade Olympia zwüsched de USA und Kanada nöd uf NHL-Niveau sölled gsi sii? Anderi Spiel zwüsched de Grossnatione hani nöd glueget. Aber au 2002 isch USA - Kanada, USA - Russland öpis vom Beschte gsi. Schwede - Finnland 2006 au ganz toll.

    Nähmt mich also scho wunder, wieso mer jetzt au das nöd mit de NHL söt dörfe vergliche.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!