wieder emal zürcher stadion frag...

  • Zitat von snowcat

    also doch! auch das zürcher stadion kostet "nur" um die 80 millionen! im ganzen 330 millionen kredit ist ausserdem fast die hälfte für städtischen wohnungsbau veranschlagt. etwas, was in einer rot-grün wählenden stadt immer ein mehrheit findet! ausschnitte aus dem heutigen tagi, welche die ganzen zahlen etwas relativieren:

    Gebäude kostet «nur» 85 Millionen

    Am ehesten ist ein Vergleich mit dem ähnlich grossen neuen Stadion in Luzern möglich, das 80 Millionen kostete. Das neue Hardturmstadion sei nur «scheinbar fast doppelt so teuer», heisst es im Bericht, der mit «Äpfel und Birnen: Vergleiche setzen Vergleichbares voraus» betitelt ist. Tatsächlich betreffen in der Aufstellung der Stadt Zürich nur 85,1 Millionen oder 57 Prozent der Zielkosten das Stadiongebäude an sich.
    Im Unterschied zu Zürich sind in Luzern zusätzliche Bauten und Leistungen nicht eingerechnet. So etwa 20 Millionen für eine Tiefgarage, 12 Millionen für die Ausstattung und Betriebseinrichtungen. Auch sind die Quersubventionierung durch die Wohntürme neben der Swissporarena (6 Millionen) sowie die 12 Millionen Baunebenkosten, Zinsen und Bauherrenleistungen in der Luzerner Summe nicht drin.

    Nicht vergessen werden darf auch, dass nur Zürich eine Heimat für zwei Spitzenclubs bieten muss. So hat der Wunsch nach getrennten Fankurven dazu geführt, dass eine neue Passerelle gebaut werden muss, um die Gästefans getrennt zu ihren Sektoren zu führen. Zusammen mit den zuerst nicht geplanten Stehplätzen hat dies das Projekt um 15 Millionen verteuert.


    fast 1 drittel, nicht die hälfte ist für den städtischen wohnungsbau vorgesehen. trotzdem nicht ganz unwichtig für den ausgang der abstimmung...

    NieUsenandGah

  • Zitat von larlf


    sorry ralf, ha din bitrag no in richtige fred verschobe... :razz:

    natürlich sind 300 millionen viel geld. aber in einer stadt, welche sich ein 8 milliarden budget leistet, sind 300 millionen ein klacks. vor allem wenn sie noch auf jahrzehnte verteilt werden. und die jährlichen betriebskosten von 8,5 millionen sind auch finanzierbar. die städtischen steuereinnahmen dürften sich in den nächsten jahren auch nicht verringern, da die (ehemals) besten steuerzahler (ubs/cs etc.) jetzt schon keine steuern zahlen in der stadt zürich.

    darum denke und hoffe ich, dass es mancher wähler gleich sieht wie die svp:

    Dass sich seine Partei trotzdem hinter den Kreditantrag stellt, begründet er (Tuena) pragmatisch. Werde dieses Projekt nicht realisiert, dann sei der Traum eines Fussballstadions für Zürich ausgeträumt.

    und DAS wäre dann sehr peinlich...!

    NieUsenandGah

  • vielän dank! (han de fred gar nüme gseh/ dra dänkt...)

    zum Thema:
    das verdammti Stadion isch ja sowas vo längstens überfällig und dörfti (rein theoretisch) gar keis Thema sie, ob's dure chunt oder nöd!
    Wieso? Will mir suscht scho jedä erdänklich (& viel anders) mit weiss nöd wieviel Gäld understützed, s'Theöterlä und so Sache wie Steischlüdere/Schaukle/Kran...

    Aber wahrschinlich wirds gnueg Gägner ha, wo s'Gfühl händ, dass mer au imne Liechtathletik Stadion chan Fuessball spielä und drum gahn ich devo us, dass es gaaanz Äng wird...
    oder isch d'Verknüpfig mit de Wohnige eusi Rettig?

  • usser Stadie, wobie s'letschti Projekt (i mini Auge) ja au keis Fuessballstadion gsi isch...

    d'Frag isch wohl: ob das au für eusi neu Halle gilt?
    Dass die agnoh werde sött oder ob's dänn döt nöd heisst: ihr händ doch so e super moderni Halle übercho...

    chan mer da nöd au en Gägevorschlag mache?
    à la: wänn euses neuä Stadion nöd agnoh wird, dänn baue mir d'Halle wieder zrugg in ursprüngliche Tämpel! :suff:

  • Zitat von Larry

    He bis echli positiv! :mrgreen:


    das chasch du scho säge: bi denä Temparature :cool:

    bini doch au, drum hani ja vorher no bitz "edit" gmacht...

    ich wür's ebe halt scho no toll finde, wänn au die achsotoll Wältstadt mal ändlich das übercho würd wo mir scho lang forderet & d'Klub au zum überläbe bruched: eigni Stadie, wo au Gäld am Klub iebringed und nöd nur Usgabe generieräd!

    Wie wett Züri mit scb/fcb mithalte, wänn mir i jedem Heimspiel für d'Stadie müend zahle und sie verdiened bi jedem Heimspiel?

  • Zitat von larlf

    oder isch d'Verknüpfig mit de Wohnige eusi Rettig?


    das dürfti genau eso si! zudem entfallt de grösser teil vo dene über 300 millione uf die wohnige und nöd ufs eigentliche fuessballstadion. dass muess mer de lüüt halt gaaaaannnzz guet eso kommuniziere. dänn hät das ding scho e chance!

    NieUsenandGah

  • aus dem tagi:

    Sollte von Planta Erfolg haben, weiss er, was mit dem Hardturm-Areal geschehen könnte. Die Stadt habe der CS versprochen, dort ein Sportstadion zu bauen. «Wir könnten ein Volleyball-Stadion erstellen. Das ist erstens kleiner, es würde damit Platz geschaffen für mehr Wohnungen.»
    Und zudem habe der Volleyballclub Volero versprochen, neun Millionen Franken an den Bau einer Halle beizusteuern.

    äähh, der letzte satz ist der hammer, falls dem so ist: bisher hiess es doch, volero macht das beim hockeystadion...komisch

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat

    Dass das nicht kommt, sage (nicht nur) ich schon lange. Das schweineteure Projekt befriedigt nicht. 16'000 Plätze! Da muss man sich ja schämen ...

    Keine Vision, kein Selbstvertrauen, kein Optimismus! Beschämendes Kleinbürgertum zum Höchstpreis. Und zahlen darf alles der stadtzürcher Steuerzahler ...

  • Zitat von Mushu

    Dass das nicht kommt, sage (nicht nur) ich schon lange. Das schweineteure Projekt befriedigt nicht. 16'000 Plätze! Da muss man sich ja schämen ...

    Keine Vision, kein Selbstvertrauen, kein Optimismus! Beschämendes Kleinbürgertum zum Höchstpreis. Und zahlen darf alles der stadtzürcher Steuerzahler ...

    G E N A U ! :!:

    • Offizieller Beitrag

    Kleinliches Hickhack ums Stadion

    Kommentar Res Strehle, Chefredaktor, zur wachsenden Opposition gegen ein neues Fussballstadion in Zürich.

    Wenn es so weitergeht, wird es Zürichs Fussballstadion ergehen wie dem Kongresshaus. Man wird sich dafür entscheiden, den Letzigrund mit ein paar mikrochirurgischen Eingriffen definitiv in ein Fussballstadion zu wandeln. Ähnlich wie man aus dem Kongresshaus der Landesausstellung 1939 ein modernes Kongresszentrum machen will. Das ist sympathisch und billig, aber macht es die Stadt auch zu einer Metropole des 21. Jahrhunderts? Mikrochirurgische Eingriffe versprechen bei Leichtathletikstadien und Kongresshäusern nicht mehr Erfolg als im Kampf gegen das Altern.

    Für das Projekt eines neuen Zürcher Fussballstadions, das im nationalen Vergleich ohnehin näher bei Aarau und St. Gallen liegt als bei Basel oder Bern, zeichnet sich ein ähnliches Schicksal ab. Die Opposition wächst stündlich und geht quer durch alle Parteien. Erst sprang die Fifa ab, dann war es Zürichs Ex-Stadtpräsident Elmar Ledergerber, jetzt sind es die Freisinnigen, morgen womöglich die Grünliberalen oder die SVP.

    Damit ist nicht gesagt, dass die Argumente, die gegen das Projekt ins Feld geführt werden, im Einzelnen nicht nachvollziehbar sind: zu teuer, zu willfährig gegenüber den Anliegen der Fans, zu wenig Geld von den profitierenden Clubs � das alles mag zutreffen. Vermutlich wird sich auch noch der eine oder andere Architekt finden lassen, dem Farbe und Form des Stadiondachs nicht passen.

    Aber es ist nun einmal dieses Projekt, es ist diese Kombination von solider Bescheidenheit und dem Bau neuer Wohnungen, die zur Wahl steht, und wenn das Projekt an der Urne abgelehnt wird, wird es ein paar weitere Jahrzehnte dauern, bis Zürich ein richtiges Fussballstadion erhält. Und Spitzenfussball im entsprechenden Ambiente gehört nun mal in eine attraktive europäische Metropole, ähnlich wie Kunst, Forschung, Theater und Konzerte.

    Verzichten wir deshalb für einmal auf ein kleinliches Hickhack, und erinnern wir uns stattdessen daran, wofür der muntere SPler Elmar Ledergerber einst als Stadtpräsident stand: Zürich nach der Jahrtausendwende aus der Schockstarre zu befreien � mit Geist und Genuss, Open Air und Open Mind, Theorie und Torjubel.


    © Tages Anzeiger

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