Fussball allgemein

  • Zitat von ZSColin

    Hör' auf, der FCB ist im Champions League - völlig verdient - im Final und hat in den letzen Jahren/Jahrzehnten keinen grösseren Verlust erwirtschaftet .......... :oldie: :floet:

    FC Bayern, Stern des Südens .........!!

    FCB = FCB ??? Glaubs nöd. . . wobi Basel oder Bayern chunt au nöd drufa. . . :wink:

  • Zitat von ZSColin

    FCBayern
    FCBarcelona
    FCBas... who cares


    ich care. fuer mich isch bayern uf einere eben wie gcn, scb, gadaffi und haemorrhoide.

    mues i alles noed ha! :kotz:

  • Zitat von sloggi

    ich care. fuer mich isch bayern uf einere eben wie gcn, scb, gadaffi und haemorrhoide.

    mues i alles noed ha! :kotz:

    :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

    wobi d'hämorrhoide s'chlinschte übel vo dinere ufzellig sind und immerhin behandel- bis heilbar, im gegesatz zu allem andere...

    gruess roli

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    De Siech häd sich gmacht:

    Der Diamantenschleifer der Grasshoppers

    Als Spieler war Ciriaco Sforza kompliziert. Als Trainer macht er bei GC derzeit vieles richtig. Aus dem Einzelkämpfer von einst ist plötzlich ein Teamplayer geworden.

    Von Ueli Kägi und Thomas Schifferle

    Früher war er Einzelkämpfer, Egoist, Exzentriker. Er provozierte und polarisierte. Oft war er der Unverstandene, oft der Ungeliebte. Er war der Opportunist, der den eigenen Trainer wegen taktischer Mängel öffentlich blossstellte.

    Jetzt sitzt Ciriaco Sforza entspannt im idyllischen Garten eines Restaurants in Dielsdorf. Es ist Mittag, Sforza bestellt Calamares und Nudeln mit Morcheln. «Nur etwas Einfaches», sagt er dem Kellner. Auf dem Tisch steht Wasser. Dahinter ist ein Teich. Im Gras liegt eine Katze.

    Der Spieler von einst, der immer wie ein Trainer dachte, ist heute selbst Trainer und erhält gerade viel Lob. Von Nationalcoach Ottmar Hitzfeld dafür, wie er Fussball spielen lässt. Von den eigenen Spielern, weil er ihnen zur persönlichen Weiterentwicklung verhilft. Von den Vorgesetzten, weil die Grasshoppers auch dank seiner Arbeit keine Lachnummer mehr sind, sondern auf dem Weg zurück zu einem respektierten Verein. «Für mich ist er der Diamantenschleifer von GC», sagt Präsident Urs Linsi.

    Als Linsis Vorgänger Roger Berbig Sforza letzten Juni als Trainer vorstellte mit einem Fixgehalt von 336 000 Franken und einem Vertrag über zwei Jahre, reagierte man zurückhaltend. Der «Tages-Anzeiger» erinnerte, um ein erfolgreicher Trainer zu sein, brauche es auch Loyalität gegenüber den Spielern, soziale und kommunikative Fähigkeiten. Von anderen bekam Sforza zu hören, er könne nicht mit Jungen umgehen, oder er könne nicht diskutieren. Das stört ihn bis heute: Da sei ein Bild von ihm gemalt worden, das überhaupt nicht stimme.

    Als er eine volle Flasche warf

    GC startete schlecht in die Saison, mit sechs Niederlagen in den ersten neun Runden. Sforza blieb ruhig. GC begann Ende Jahr zu gewinnen und tut es nun teilweise eindrücklich weiter. Sforza bleibt auch jetzt ruhig. Das emotionale Gleichgewicht ist auffallend. Das sei nicht gespielt, meint er und erzählt von seiner Arbeit mit einem Mentaltrainer, von den Fragen, die er sich stellt: «Was ist gut? Was kann ich besser machen?» Beim FC Luzern, seiner ersten Station als Trainer, verlor er sich in seinem Ärger auf ein paar Spieler und warf eine Flasche in der Kabine herum, «keine leere, eine volle», präzisiert er, später hinterfragte er sich und kam zum Schluss: «Das brauche ich nicht.»

    Der Trainer Sforza hat gelernt von dem Spieler, der er einmal war. Er weiss, dass er als Egoist und Solist wahrgenommen wurde, «dass ich polarisiert habe». Jetzt weiss er, dass nicht der Einzelne zählt, sondern nur die Mannschaft, aber jeder Einzelne braucht seine besondere Betreuung und Behandlung. Während bei Boris Smiljanic ein kurzes Wort genügt, braucht es bei Gonzalo Zarate ein ausführliches Gespräch. Während er seinen Captain öffentlich kritisiert, weil der im Spiel gegen St. Gallen den Ball viermal jongliert, muss er dem empfindsamen Stürmer aus Argentinien gut zureden, damit der lernt, wie wichtig es ist, pünktlich zu sein und hart zu trainieren. Sforza hätte sich einen Chef gewünscht, der ihm als Spieler die Rahmenbedingungen auch so klar vorgegeben hätte. «Dann wäre ich auch anders herausgekommen.»

    Als Trainer hat er die Gabe, schnell zu spüren, was in der Mannschaft abläuft, es fällt ihm sofort auf, wenn einer im Training nicht richtig bei der Sache ist. Sforza reagiert sensibel auf Anflüge von Undiszipliniertheit oder Überheblichkeit. Aus der Körpersprache seiner Spieler liest er viel. Er ist lernbegierig und fähig, Informationen aufzusaugen. So erzählt dies Markus Frei. Er coacht Sforza in fussballerischen Fragen, und dass Sforza das will, ist für Frei ein Zeichen von Stärke: «Er hat genug Selbstvertrauen, offen für Neues zu sein.»

    Klappbett in der Stube

    Ciriaco Sforza ist der Sohn von Fortunato und Angela Sforza, er aus Neapel, sie aus Avellino. Sie kamen als Einwanderer nach Wohlen, der Vater arbeitete als Maler, und weil die sechsköpfige Familie anfänglich mit dreieinhalb Zimmern auskommen musste, schlief der kleine Ciri in der Stube auf dem Klappbett. Er lacht, als er sich daran erinnert. Es ist ein zufriedenes Lachen, das das verstärkt, was er, der drei Schwestern und selbst zwei Kinder hat, zwischen zwei Bissen Nudeln sagt: «Ich bin stolz auf das, was ich gewonnen habe, was ich verdient habe, was ich jetzt als Trainer bewege. Aber ich weiss, wo ich herkomme.»

    Der Vater lebte den Fussball leidenschaftlich. Der Sohn war sein Stolz, er trieb ihn an, auch mit lauter Stimme, auf dass aus ihm einmal ein Fussballer werde. «Es gab schon Druck», sagt Sforza, «aber danke, es hat auch genützt.» Nach vier Wochen brach er seine Lehre als Sanitärinstallateur ab, ein paar Wochen später debütierte er mit GC in der alten Nationalliga A. Das war 1986, er war 16.

    Sforza entwickelte als Spieler früh das Talent, zu erkennen, was auf dem Platz abläuft, er war der Taktiker, der Stratege, der sich zum Credo machte, nur dann zu rennen, wenn es für ihn Sinn machte. Er war schlau und schlitzohrig, manchmal zu schlau, zu schlitzohrig. Er stritt sich in einem Länderspiel mit Johann Vogel auf dem Platz. Meistertrainer Otto Rehhagel war es eben, den er in Kaiserslautern kritisierte. Von Bayern München schied er mit der bösartigen Vorhaltung des damaligen Vizepräsidenten Karl-Heinz Rummenigge, ein «Stinkstiefel» zu sein (was Sforza und Bayern später nicht hinderte, nochmals miteinander zu arbeiten). Köbi Kuhn trennte sich als Nationaltrainer von ihm Ende 2001, um so den Konflikt mit Vogel zu lösen. Michael Henke schliesslich drängte im Oktober 2005 auf seine Entlassung in Kaiserslautern, weil er ihm vorhielt, seine Absetzung als Trainer gefordert zu haben.

    Es sind wenige Ausrisse aus einem grellen, bewegten Fussballerleben. «Ja, ja, immer ich . . .», entgegnet Sforza, er tut es halb im Scherz und wirkt trotzdem leicht gereizt, als wollte er sagen: Immer sei nur er der böse Bube gewesen.

    Der Basler René C. Jäggi kam Henkes Wunsch nach und beendete Sforzas Spielerkarriere. Zum Abschied gab er ihm als Präsident des Pfälzer Vereins die Worte mit: «Es ist besser, wenn er bald Trainer wird. Ich hoffe, dass ihm seine Persönlichkeit nicht im Weg steht, wenn er mit Spielern zusammenarbeitet, die sind wie er.»

    Das Gerücht um Ben Khalifa

    Sforza hat den Teller leer gegessen. Als Trainer von GC bietet er ein Menü, das seinen Ansprüchen von Kreativität entspricht, von Fussball, der offensiv und von schnellen Ballberührungen geprägt ist. Dieses GC verkörpert die Freude, die Sforza anfänglich auf dem Campus fehlte. Er spürte nur «viel kalte Luft» damals, das Leb- und Freudlose dominierte. Davon ist keine Spur mehr, sagen die Spieler, sagt auch Linsi. «Sforza gibt Wärme und braucht sie selbst auch», stellt der Präsident fest. Und er beginnt von ihm als Glücksfall zu reden: vom Trainer, der junge Spieler fördert, der sie eben bearbeitet wie ein Diamantenschleifer die Rohdiamanten, damit sie eines Tages mit Gewinn verkauft werden können.

    Nassim Ben Khalifa ist einer dieser Jungen. Er ist Stürmer und Schweizer U-17-Weltmeister mit Vertrag ab nächster Saison beim VfL Wolfsburg. GC erhält für ihn rund 2,2 Millionen Franken. Das ist auch Sforzas Verdienst, er hat mit dem Spieler intensiv gearbeitet.

    Doch hier setzt eine andere Geschichte ein. Es ist vielmehr ein Gerücht, weil erhärtete Fakten fehlen. Das Gerücht besagt, Sforza habe bei Ben Khalifas Zukunftsplanung eigene Absichten verfolgt. Sforza hätte den Spieler lieber in Italien gesehen, bei Inter Mailand oder Palermo. Sforza hätte mit Agenten zusammengespannt, um bei erfolgreichem Vertragsabschluss eine Provision zu kassieren.

    Sforza hört erst zu, erzählt dann seine Version und hält am Ende fest: «Schreiben Sie das genau so: Mir geht das alles auf den Wecker! Das habe ich nicht nötig.»

    Seine Version geht so: Anfang Jahr traf er sich mit Ben Khalifas Eltern. Sie fragten ihn, was er von Nassim halte. Er sagte: «Er muss im Minimum noch ein Jahr bei GC bleiben. Aber wenn er den Wechsel unbedingt machen will, dann ist Deutschland besser für ihn als Italien.» Inters Sportdirektor Marco Branca rief ihn an, um sich über den Spieler zu informieren. Er habe ihm das Gleiche gesagt wie den Eltern, sagt Sforza. Ein Agent tauchte mit Vertretern von Palermo auf dem Campus auf. Und Sforza fragt: «Was geht mich das an, wenn die da sind? Ich habe mit alldem nichts zu tun.»

    SMS an Basel und GC

    Sforza wusste immer, was er wollte. Er wollte nach oben. Darum verzichtete er als Trainer darauf, bei den Junioren anzufangen oder in der Challenge League. Er stieg lieber in der Super League ein, 2006 bei Luzern. Er traf sich nach nur einem Jahr mit Zürichs Präsident Ancillo Canepa, gleich dreimal. Er schickte letzten Frühling SMS an Basler Verantwortliche, wie es mit der Nachfolge von Christian Gross aussehe. Das trug ihm den Vorwurf ein, sich anzubieten. Halt, sagt er, «zuerst wurde ich per SMS gefragt, was ich vorhabe. Darf ich nicht mehr antworten?»

    SMS schrieb er auch, um sich bei GC in Erinnerung zu rufen. Mit GC ist er jetzt auf dem dritten Tabellenplatz. Er sagt, er hätte keine Mühe, mit einem Spieler umzugehen, wie er einer war: «einem Spieler mit Ecken und Kanten», der etwas erreichen will. «Wissen Sie», sagt er, «auch ich habe dazugelernt.»

    Sforza fällt sofort auf, wenn einer im Training nicht bei der Sache ist

  • Zitat von Mitsch 2006

    gemacht hat er sich erst, wenn er konstanz beweist, dazu reichen ein paar monate nicht.

    Vor allem auch erst, wenn er beweist, dass er und die Mannschaft auch mit Druck umgehen kann. Die aktuelle Rückrunde ist ja schön und gut, aber man kann im Schatten von YB und Bisel so ziemlich unbefreit aufspielen. Ob das auch so wäre, wenn man im Meisterkampf (oder auch Abstiegskampf) wäre, das bezweifle ich also schon noch...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!