Krawalle (nicht nur in Zürich)

  • Zitat von Mushu

    Wie können Leute, welche nach einem rechtsfreien Raum schreien von Rechtsstaat reden ...
    ?????


    ah ja, noch was: wenn du rechtsfreie räume suchst im fussball, dann doch bitte nicht in den kurven, sondern in der fifa...da findest du sie schneller! :floet:

    NieUsenandGah

  • us de hütige nzz:

    Strittis Schlagzeile (Hermann Strittmatter ist Gründer und Leiter der Werbeagentur GGK in Zürich)

    "Friedliche Zeiten, als Fussballspiele noch von Hooligans sabotiert wurden."

    NieUsenandGah

  • han kei bildplus, chan d'grafik (oder was au immer) nöd ahluege.

    schickeria wiet vorne? han bisher nie vo schickeria ahgriff ghört, drum bin ich überrascht über d'härti & dummheit!
    eigentlich egal wänn, aber i dere aktuelle lag isch es für mich eifach nur krank & ich hoffe, dass entsprächend reagiert wird!

  • Zitat von larlf

    han kei bildplus, chan d'grafik (oder was au immer) nöd ahluege.

    schickeria wiet vorne? han bisher nie vo schickeria ahgriff ghört, drum bin ich überrascht über d'härti & dummheit!
    eigentlich egal wänn, aber i dere aktuelle lag isch es für mich eifach nur krank & ich hoffe, dass entsprächend reagiert wird!


    abgseh vo de bayernfans krawall uf schalke isch folgendi ranglischte vo gwaltätige fans publiziert worde i de bild zitig: mannschafte, wo d'fans am meischte problem mached (kriterien für die rangliste: anzahl der straftaten, gewaltdelikte, polizei-aufwand zur kontrolle der gewaltfans).

    um es in zahlen auszudrücken, die rangliste wurde folgendermassen erstellt: unrühmlicher spitzenreiter ist hansa rostock. die fans begehen im schnitt weit über 150 straftaten pro jahr.

    doch was sind straftate? zählt pyros is stadion schmuggle au dezue? oder was genau isch gmeint? dass wird nöd gnauer definiert. leider!

    nöd überraschend rang 1 und 2 (rang 9 scho eher...jedefalls für mich, will: die mannschaft känn ich gar nöd würkli...):

    1. hansa rostock
    2. dynamo dresden
    3. dortmund
    4. schalke
    5. hertha berlin
    6. braunschweig
    7. hsv
    8. düsseldorf
    9. hallescher fc
    10. union berlin
    11. eintracht frankfurt
    12. bayern münchen
    13. mönchengladbach
    14. magdeburg
    15. köln
    16. st. pauli
    17. bremen
    18. hannover
    19. stuttgart
    20. nürnberg

    au publiziert hät bild zitig top ten ranglischte vo de gföhrlichschte chnotepünkt und bahnstrecke a fuessball weekends:

    1. frankfurt/mannheim
    2. hannover/minden
    3. gelsenkirchen/dortmund
    4. rostock-schwerin
    5. bremen/osnabrück
    6. wolfsburg/braunschweig
    7. magdeburg
    8. berlin
    9. nürnberg
    10. köln

    au no e seltsami zahl im ganze (seltsam wege de azahl polizischte, nöd würkli vorstellbar uf ein match): "die meisten polizisten (im schnitt über 10'000) müssen für die begleitung frankfurter - noch vor den rostocker - anhängern abgestellt werden. pro match 10'000? oder was? wohl kaum...

    also mit vorsicht zum gnüsse! aber trotzdem schint folgendes - wie bereits obe erwähnt - fact: die heili welt gits au i de dütsche bundesliga nöd! obwohl genau die liga i de hooligan konkordats diskussion vor de abstimmige oft zitiert worde isch!

    NieUsenandGah

  • us de hütige nzz:

    Bandenkrieg

    Die Fehde zwischen Anhängern von FCZ und GC schwelt seit Jahren. Die neusten Kämpfe werden mit Härte und der Hilfe ausländischer Schläger geführt. Von Stephan Ramming und Christine Steffen

    Am vergangenen Samstag beim Derby wurde für eine breite Öffentlichkeit wieder einmal sichtbar, was in Zürich seit Jahren schwelt: eine Art Bandenkrieg zwischen FCZ- und GC-Anhängern, ausgetragen mit grosser Härte. Gekämpft wird um die Vormachtstellung in der Stadt. Die Mittel reichen von Aufklebern, Tags und Graffiti, die das Revier markieren, bis zu Auseinandersetzungen mit Fäusten oder ­Waffen wie Schlagstöcken und Messern. Im Zentrum stehen testosterongetriebene junge Männer, die einen chauvinistischen Kult um Macht und Ehre pflegen; nicht selten zusätzlich gepusht von Drogen. Ihr Treiben ist seltsam archaisch. Beliebt ist zum Beispiel die Jagd auf Trophäen. Wie Anfang Mai, als beim Bahnhof Fehraltorf zwei 17-jährige GC-Fans bedroht, geschlagen und zur Herausgabe ihrer Fan-Utensilien aufgefordert wurden.

    Der Angriff ist nur ein Beispiel für Zusammenstösse, wie sie in der Stadt in den ver­gangenen Monaten wiederholt stattgefunden haben. Es ist ein brutales Räuber-und-Poli-Spiel, eines, das Angst auslöst, nicht zuletzt in den Fan-Kreisen selbst. Auch in alltäglichen Situationen werden Leute angegangen, wenn sie sich mit ihrer Bekleidung als Kurvengänger zu erkennen geben. Auch der 14-Jährige, der am letzten Samstag mit Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert wurde, soll als FCZ-Fan erkennbar gewesen sein. Laut Beobachtern wurde er in einem Lokal neben dem Letzigrund von GC-Schlägern angegriffen, die nach dem Überfall wieder im Fan-Pulk verschwanden. Neben der Trophäenjagd sorgen auch Schlägereien für den Kick: Im Juni gingen beim Kulturhaus Dynamo Fans beider Klubs mit Fäusten und Eisenstangen aufeinander los, Ende Juli kam es zu einer Massenschlägerei zwischen GC- und FCZ-Anhängern bei den Viaduktbögen. Bereits im Februar hatten FCZ-Anhänger einen GC-Fan vor dem GC-Klublokal mit einem Messer verletzt.

    Vom Stadion auf die Strasse

    Abgesehen von den Ereignissen rund ums Derby fanden die Übergriffe abseits von Stadien und Spielen statt. Vor sechs Jahren war das noch anders. Am 2.Oktober 2011 kam es zum ersten Spielabbruch wegen Gewalt in der Super League. Rund 20 FCZ-Fans waren im Derby Richtung GC-Kurve gestürmt, zwei von ihnen warfen Leucht­fackeln in die Menge. Vorausgegangen war dem Vorfall eine Fehde, die kindisch anmutete, würde sie nicht so brutal geführt. 2007 hatten GC-Fans bei einem Einbruch in ein FCZ-Lokal Fahnen gegnerischer Fangruppen erbeutet. Wenig später entführten FCZ-Fans einen GC-Anhänger aus seiner Wohnung, um die Herausgabe der Fahnen zu erzwingen. Die groteske Geschichte endete, als der Staatsanwalt das Verfahren einstellte, weil der Entführte auf eine Anzeige verzichtete. Doch das Ende war vorläufig: Am Derby 2011 präsentierten die GC-Fans in ihrer Kurve ebendiese erbeuteten Fahnen – die Situation eskalierte.

    Dass es heute in den Stadien mehrheitlich ruhig ist, ist repressiven Mitteln wie Stadien- und Rayonverboten sowie einer verstärkten Überwachung geschuldet. Aber auch der Prävention der Klubs, der Fan-Arbeit, dem permanenten Bestreben, Kontakt zu halten, zu kommunizieren. Und nicht zuletzt der Selbstregulierung der Kurve. Es wäre allerdings vermessen, zu glauben, dass Polizei, Klubs oder die organisierten Fans alle Jugendlichen erreichen und kontrollieren können, die sich im Stadion aufhalten – 3000 stehen allein in der Zürcher Südkurve. 50 bis 60 von ihnen gelten laut Insidern als nicht erreichbar für Interventionen. Aus diesen Jugendlichen resultieren Gruppen wie jene, die sich am Derby-Samstag beim Hardturm zum Kämpfen verabredet hatten. Da die GC-Anhänger zahlenmässig unterlegen sind, hatten sie sich mit Schlägern aus Montpellier und Chemnitz verstärkt.

    Das Beispiel zeigt, dass Gewalttäter sich längst über die Landesgrenzen hinaus organisieren. Die heutigen Kommunikationsmittel lassen aber nicht nur eine effiziente Vernetzung zu, sondern auch eine schnelle, weitreichende Verbreitung der Schlachtbilder – diese mehren den Ruhm der Trupps. Tatsächlich hat dieser Bandenkrieg nur marginal mit dem Fussball zu tun. Er kann irgendwann irgendwo ausbrechen. Die Klubs stellen sich darum auf den Standpunkt, dass die Taten ausserhalb ihres Zuständigkeits- und Einflussbereichs liegen. Die Sicherheitsbehörden teilen diesen Standpunkt aber nicht vorbehaltlos. «Die Vereine können mehr Verantwortung übernehmen, was die Einflussnahme auf ihre Fans betrifft», sagt Richard Wolff. Der Stadtzürcher Polizeivorstand nahm am Freitag zu den Ereignissen am Derby Stellung, nachdem er am Donnerstag die Klubverantwortlichen, Vertreter des Polizeikorps sowie Stadtrats-Kollege Gerold Lauber zur Aussprache gebeten hatte. Wolff war zur Einsicht gelangt, dass es Zeit ist für ein Zeichen an die Öffentlichkeit. Die Macht der TV-Bilder und die Betroffenheit im Polizeikorps über eine verletzte Polizistin hatten Wirkung getan. Wolff verkündet, dass er die Absicht der Klubs begrüsse, eine Expertengruppe einzuberufen. Der Dialog zwischen Behörden, Vereinen und Fans müsse noch intensiver geführt werden.

    Verpasst, Zeichen zu setzen

    Gerne hätte Wolff die beiden Klubpräsidenten neben sich begrüsst, wie er sagte. GC-Präsident Stephan Anliker, der sich schon am Vortag durch seinen CEO Manuel Huber hatte vertreten lassen, fehlte ebenso wie der FCZ-Präsident Ancillo Canepa. Wolff verkündete zwar «grosse Einigkeit über die gleichen Ziele». Aber das Fehlen der Präsidenten sagte das Gegenteil. Die Teilnahme der Präsidenten sei «aus organisatorischen Gründen nicht möglich» gewesen, sagt Hans Klaus, Kommunikationsberater von Anliker und Canepa.

    Beide verpassten jedenfalls die Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen, dass sie bei der Gewalt-Frage mit den Behörden im gleichen Boot sitzen. Und sie verpassten es auch, ein Zeichen zu setzen, künftig offener über Fan-Fragen zu sprechen. So beharren die Klubs auf der «Grenze zwischen Sport und Politik», wie es in ihrer Mitteilung heisst. Oder fürchten sie, vor den Karren der Politik gespannt zu werden? Auch das ist kurzsichtig. Denn mit Blick auf die Abstimmung über das neue Hardturm-Stadion sind die Klubs angewiesen auf die Politik und das Wohlwollen der Bevölkerung. Dazu würde für die Präsidenten gehören, auch dann hinzustehen, wenn es Probleme gibt mit Gewalt und Krawallen. Die Bereitschaft fehlt, nicht erst seit dem letzten Derby.


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    NieUsenandGah

  • nzz am sunntig:

    Fieberkurven

    Die Rivalität zwischen Anhängern des FC Zürich und des Grasshopper-Clubs ist offen ausgebrochen. Alte Kodexe gelten nicht mehr, schwere Gewalt ist jederzeit möglich. Politik, Polizei und Klubs wollen jetzt reagieren. Was ist los? Von Samuel Tanner 

    An der Heinrichstrasse 65 in Zürich liegt das «Sächs Foif», die Bar der GC-Fanszene, ihr wichtigster Treffpunkt. «Sächs Foif» spielt auf die Hausnummer an, aber vor allem auf ein spektakuläres Zürcher Derby. Im März 2004 gewann der Grasshopper-Club im Cup mit 6:5 gegen den FC Zürich. Der Name der Bar ist Machtanspruch und Provokation. Die Inneneinrichtung rekapituliert die grosse Vergangenheit, die Fassade erzählt von der Gegenwart: Fensterscheiben und Haustüren sind regelmässig eingeschlagen, die Wände mit «FCZ» verschmiert. Überall hängen die Kleber des Feindes. Sie sollen anzeigen, wer die Macht hat in der Stadt. Es ist die harmlose Variante des Revierkampfs.

    Ende August kam es rund um das «Sächs Foif» zu einer Massenschlägerei, krawallbereite Fans verletzten eine Polizistin. Im Mai detonierten mitten in der Nacht pyrotechnische Gegenstände vor dem Lokal. Die Betontreppe sei versprengt worden, berichtet ein Anwohner, noch zwei Häuserblocks weiter seien die Alarmanlagen angesprungen. Im Februar des vergangenen Jahres wurde nach Ausschreitungen zwischen den verfeindeten Lagern am gleichen Ort ein junger GC-Fan niedergestochen. Als die Polizei eintraf, flüchteten FCZ-Fans in einem Auto. Neulich habe irgendein GC-Fan das Lokal um zwei Uhr verlassen, da sei er von sechs Männern angegriffen worden. So etwas sei jederzeit möglich. «Es sind nicht mehr nur Schlägereien. Die FCZler wollen uns ausmerzen», sagen Leute aus der Fankurve von GC. Das sei das verbreitete Gefühl.

    Das «Sächs Foif» ist nur einer der Schauplätze für die Gewalt, die es zwischen Anhängern der beiden Zürcher Fussballklubs gibt. Aber es steht wie ein Symbol für die derzeitige Lage. Nachdem das Lokal im Frühling 2011 eröffnete, habe es einen Kodex zwischen den Kurven der beiden Klubs gegeben: Ihr greift unsere Bar nicht an, wir lassen eure in Ruhe! Der Kodex gilt nicht mehr. Die Kurven haben zuletzt gegensätzliche Entwicklungen erlebt, die Südkurve des FC Zürich ist gewachsen, die Fankurve von GC erodiert – das ist einer der Hauptgründe für die Eskalation und die Gewalt der letzten Zeit. Dieses Bild ergibt sich aus Gesprächen mit Personen, die die Kurven und die Psyche von gewaltbereiten Fans von innen kennen. Sie wollen anonym bleiben.

    «Die GC-Kurve? Ein Trauerspiel»

    Die FCZ-Ultras waren zuletzt immer in der Überzahl, aber in den Reihen der Grasshoppers gab es lange die Zuversicht, dank einigen «bösen Buben» dem Gegner ebenbürtig zu sein. Diese Gewissheit hat sich aufgelöst. Die Fankurve von GC zerfiel in den letzten Jahren in verschiedene Fraktionen – «im Moment ist die Kurve tot, ein Trauerspiel», sagt einer, der bis vor kurzem zum harten Kern gehörte.

    Die Südkurve des FC Zürich bilden dreitausend Leute, viele von ihnen sind nicht mehr als Fans. Der harte Kern aber besteht aus etwa neunhundert Personen und dreissig Gruppierungen – und erlebte in der gleichen Zeit einen grossen Andrang. Als der Verein im Sommer 2016 in die Challenge League abstieg, gewann er an Reiz. Die Fans zogen jetzt durch kleine Stadien, bald war klar, es würde das grosse Jahr des Aufstiegs werden. Es war ein Abenteuer, unzählige Junge, auch Minderjährige, stiessen dazu. Es ist ein kritischer Moment für eine Kurve: Die neuen Fans bringen die alte Hierarchie durcheinander, alles ist möglich, alle wollen sich jetzt beweisen.

    Das ist die Ausgangslage für eine lange Chronologie der Gewalt, sie beginnt am 25. Mai 2016 im Zürcher Letzigrund. Auf dem Platz kämpft der FC Zürich erfolglos gegen den Abstieg, in der Südkurve entlädt sich die Wut dieser Tage. Gegen Ancillo Canepa, den eigenen Präsidenten, und gegen GC-Fans, die vor dem Spiel zu einer FCZ-Abstiegsparty eingeladen hatten. Nach dem Abpfiff stürmen vermummte Chaoten den Spielertunnel – und dann die Zürcher Innenstadt. Rund um den Hauptbahnhof kommt es zu Ausschreitungen, die Polizei setzt Wasserwerfer, Tränengas, Gummischrot ein. Das Video davon wird auf der Website von «Hooligans TV» über 47000- mal angeklickt. Alle Medien berichten.

    Im November 2016 hat die Südkurve ihr Selbstbewusstsein wiedergefunden. Die Mannschaft liegt im ersten Rang, der Wiederaufstieg steht praktisch fest. Nach dem Super-League-Spiel der Grasshoppers gegen Thun warten etwa vierzig Vermummte aus der Südkurve vor dem Letzigrund auf die GC-Fankurve. Es kommt zu wüsten Schlägereien, die Polizei schreitet ein. Irgendwann ziehen sich die Fans von GC in das «Sächs Foif» zurück. Es ist der Prolog zur nächsten Saison.

    Bevor im Sommer 2017 die neue Meisterschaft beginnt, kommt es zu gegenseitigen Attacken. In Fehraltorf greifen Chaoten des FCZ zwei siebzehnjährige Fans von GC an. Sie verlangen Schals und Jacken und schlagen zu. Wochen später kommen etwa hundert Chaoten von GC zum Jugendkulturhaus Dynamo an der Zürcher Limmat und greifen Fans des FCZ an. Es kommt zu einer Massenschlägerei.

    Die Gewalt kann heute überall ausbrechen, sie hat sich aus dem Stadion verlagert, seit das sogenannte Hooligan-Konkordat wirkt. Der Staat kann seither Rayonverbote, der Fussballverband und die Klubs können Stadionverbote aussprechen. Massnahmen wie diese sehen die Kurven als Grund, sich zu radikalisieren. Und Radikalisierung führt zu neuen Massnahmen. Kurven wollen nicht reguliert werden, sie wollen sich selber regulieren. Gleichzeitig sind sie zu heterogen, als dass das funktionieren könnte. Die Medien berichten dann über die Gewalt – die Prügler finden die grosse mediale Bühne interessant, prügeln weiter, und die Medien berichten wieder. Das System ist in sich gefangen.

    Seit fünf Jahren wird an Risikospielen kein Alkohol mehr ausgeschenkt. Die Kehrseite davon: Die Fans betrinken sich jetzt vor den Spielen in der Stadt und kommen erst spät zu den Stadien. Dann wollen alle gleichzeitig hinein. Einer, der diese Dynamik kennt, erzählt, wie sich im Letzigrund die Auswärtsfans gerne zu Hunderten vor den Drehkreuzen versammeln – die ersten zweihundert Personen, alle sauber, passieren die Sicherheitskräfte und bleiben direkt hinter diesen stehen. Anschliessend wollen alle anderen, teilweise mit versteckten Pyros, passieren. Die Sicherheitskräfte stehen in diesen Momenten zwischen mehreren hundert Männern, Nervosität und Druck steigen, das Spiel beginnt gleich, und sie müssen die Fans schneller passieren lassen, als sie es vielleicht gewollt hätten, wenn die Situation nicht eskalieren soll.

    Als die Saison 2017 beginnt und es zum ersten Derby kommt, werden in beiden Kurven die Trophäen der vorangegangenen Attacken in die Höhe gehalten. Pullover, Schals des Gegners. In der Fankurve von GC wird eine Fahne des FC Zürich verbrannt. Es ist eine Urform männlicher Aggression: capture the flag. Erobere die Fahne des Feinds! Eine Woche später revanchieren sich die Chaoten des FCZ mit einer Massenschlägerei beim Viadukt in Zürich. Denn Fahnen sind Symbole – und Symbole alles in dieser Welt.

    Im September 2017 wird Bruno beerdigt, der alte Chef der City Boys des FCZ. Er war an einer schweren Krankheit gestorben. In der Südkurve hängt künftig ein Transparent: «Wo mir sind, bisch du Bruno.» Er war eine wichtige Figur der Kurve, respektiert auch beim Feind. In der Stadt gibt es ein Graffito: Ruhe in Frieden, Bruno. Bald steht darüber gesprayt: Die Schwachen nimmt’s. Es ist eine Revancheaktion von jungen GC-Chaoten, selbst in der GC-Fankurve schämen sich viele dafür. Noch ein Kodex, der nicht mehr gilt.

    Generell bestätigen Personen aus beiden Kurven, dass es derzeit keinen Dialog gebe. Die Situation ist festgefahren. In der Südkurve ist man nicht bereit, auf Chaoten von GC zuzugehen, von denen man noch vor kurzem verprügelt worden sei. In der Fankurve der Grasshoppers beklagt man den eigenen Niedergang. Die Mannschaft schleicht seit Jahren durch die untere Hälfte der Super League, die Führung ebenfalls. Dem Verein fehlen eine Identität und ein eigenes Stadion. Im Letzigrund hängt seit Jahren das Transparent: «Trotz Exil a jedem Spiel». Die Kurve ist der des FC Zürich inzwischen so hoffnungslos unterlegen, dass jetzt auch aktiv Prügler akquiriert würden, so berichten es Quellen aus dem Umfeld von GC. Man trainiert Kampfsport und verbündet sich.

    Im Oktober 2017, rund um das erste Zürcher Derby seit dem Aufstieg des FCZ, verstärken sich die Chaoten von GC für eine Schlägerei beim Hardturm mit befreundeten Gruppen aus Montpellier und Chemnitz. Es ist der Versuch, dem Feind ebenbürtig zu sein. Treffpunkt ist das «Sächs Foif» an der Heinrichstrasse 65. Anwohner berichten, wie die Freunde aus dem Ausland mit ihren Autos im Innenhof parkiert hätten – und wie anschliessend auf dem Hausdach eine Art Party stattgefunden habe.

    Es kommt zu Sachschäden. In GC-Kreisen überlegt man sich inzwischen jedoch, ob die Freundschaft zu den Chemnitzern gekündigt werden solle. Die Chemnitzer Chaoten waren im Spätsommer in die rechtsextremen Ausschreitungen in ihrer Heimatstadt involviert. Am 27.November 2017 veröffentlicht die GC-Fankurve auf der Website «Sektor IV» einen mehrseitigen Text unter dem Titel «Jeder Rivalität sind Grenzen gesetzt», es ist ein Aufruf zur Mässigung – adressiert an den Feind: «Wer zulässt, dass das GC-Fanlokal wiederholt angegriffen wird, achselzuckend hinnimmt, dass GC-Fans systematisch ausgeraubt werden, Andersdenkende mit Waffen bedroht und selbst Kinder instrumentalisiert, demaskiert die angeblich selbstregulierte Fankurve als Farce.» Der Inhalt des Aufrufs erscheint Stunden später auf der Website des «Tages-Anzeigers».

    Die Chaoten des FCZ reagieren auf zwei ­Arten: Sie greifen die Chaoten von GC beim Kampfsporttraining in einer Turnhalle in Leimbach an – weil sie finden, dass man mit so einer Botschaft nicht an die Öffentlichkeit gehe. Zehn Leute werden verletzt. Und sie bedrohen eine Journalistin des «Tages-Anzeigers» massiv. Es ist eine neue Dimension der Gewalt. Wie weit würden sie gehen?

    Was Loyalität bedeutet

    Fankurven sind die grössten Jugendzentren der Schweiz, Fiebermesser der Adoleszenz: Junge Männer (viel seltener Frauen) finden hier ihre vielleicht erste Leidenschaft. Sie malen Fahnen, sie reisen durch das Land, entwickeln Grundsätze: Für immer für dich! Sie lernen, wie Gruppen funktionieren, was Loyalität bedeutet, wie Drogen wirken, wie sich eine Dynamik verändert und wie mächtig man wird, wenn man unter vielen ist. Als der FC Zürich abstieg und kurze Zeit später den Cup gewann, gingen Alain Nef und Gilles Yapi, die zwei wichtigsten Spieler der Mannschaft, mit dem Pokal zur Südkurve und stellten ihn da ab, wie eine Opfergabe. Die Kurve schwieg – und genoss die Macht.

    In jedem Jugendzentrum gibt es einen grossen Prozentsatz an emotional instabilen Leuten – und einen kleineren Prozentsatz an Idioten (oder in diesem Fall Straftätern): Personen, die andere gefährden. Die Funktionäre der Fussballklubs distanzieren sich von ihnen, aber möglichst nicht so laut, dass es alle im Jugendzentrum hören. Der Unterschied zwischen Unvernunft und Gewalt ist klein. Die Unvernunft sehen die Klubs gern, weil sie Europacup-Reisen nach Rumänien, nächtelange Arbeit an Choreografien, das Ausleben von Rivalitäten erst ermöglicht.

    Lange Gesänge, pyrotechnische Fackeln und grosse Choreografien, die Kritik am ­kommerziellen Fussball waren immer Erkennungsmerkmale der sogenannten Ultras. Dieses tendenziell linke Fanverständnis kommt aus dem Süden. Am Anfang der nuller Jahre eroberten die Ultras die Machtzentren der Schweizer Kurven und lösten die Hooligans ab. Während die Ultras die Gewalt gerne in Kauf nehmen, war bei den Hooligans eine organisierte Form der Gewalt das Leitmotiv. Man traf sich irgendwo im Wald und prügelte sich. Die jungen Chaoten, die heute in die Stadien einziehen, könnten nun die Post-Ultra-Generation sein. Es sehe nach einem Hooligan-Revival aus, erzählen Insider.

    «Es ist, wie es heute generell ist: Man schlägt schneller zu. Man hat eher ein Messer dabei», erzählt der junge Mann, der bis vor kurzem zum harten Kern der GC-Fankurve zählte. «Und es kommt hinzu, dass viele auf Kokain sind, da fühlst du dich unantastbar – bei mir war es genau so. Sorry, aber ich fand es geil, wenn wir in der ganz grossen Gruppe in St. Gallen einfuhren, wenn du durch die Strassen marschiertest und eine Mutter mit ihren Kindern in Panik geriet, weil wir kamen. Bei mir war es der Stress im Büro: Ich wollte mich am Wochenende abschiessen. Wenn wir ein Auswärtsspiel hatten, gab es vor der Toilette eine lange Schlange – alle wollten sich eine nächste Linie Kokain reinziehen. Das gab dir den Drive. Heute ist mir das peinlich.»

    Die Drogen können vielleicht die Brutalität erklären. Im Februar dieses Jahres kommt es beim Prime Tower in Zürich zu einer Massenschlägerei zwischen Chaoten von GC und FCZ. Die Polizei veröffentlicht später ein Fahndungsvideo – es zeigt junge Männer, die anderen auch dann noch auf den Kopf treten, wenn diese am Boden liegen. Die Schlacht dauert nur Minuten, aber sie zeigt wieder einmal, wer die Gewaltmacht hat in der Stadt. In den Wochen und Monaten danach gibt es diverse Meldungen von GC-Fans, die irgendwo in der Stadt von Chaoten des FCZ verprügelt werden. Im Tram, am Hauptbahnhof, in einem Klub. Nach den Spielen von GC ziehen Väter ihren Söhnen die Fussballleibchen aus, damit diese nicht als Fans erkannt werden. Im Umfeld der Südkurve heisst es, es handle sich bei ihren Schlägern um wenige junge Männer, die sich jeder Kontrolle entzögen. Sie seien es auch gewesen, die vor einem Monat am Zürcher Seebecken die Polizei und die Sanität angegriffen und zwei Polizisten verletzt hätten.

    Politik, Polizei und Klubs sind inzwischen in der Arbeitsgruppe Doppelpass versammelt worden, sie reden von zweihundert Schlägern auf beiden Seiten – und davon, dass das Problem grösser geworden sei. Man wolle künftig hart dagegen vorgehen. An einer Pressekonferenz vor einer Woche sassen Klubfunktionäre und Politiker nebeneinander, es sollte ein Symbol sein: Wir sind noch da. Eine neue Stadion-Abstimmung steht bevor. Die Nervosität ist gross, die Hoffnung nicht.


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    NieUsenandGah

  • Die Republik zum Thema ID-Pflicht in den Stadien:

    Zitat

    Seit 15 Jahren verspricht die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizei­direktorinnen und -direktoren mit immer neuen Massnahmen, dass es damit rund um Fussball­spiele keine Ausschreitungen mehr geben würde. Das vom damaligen SVP-Justiz­minister Christoph Blocher präsentierte «Hooligan­gesetz» wurde im Januar 2007 in Kraft gesetzt, nachdem zuvor ein Referendum dagegen gescheitert war. Mit Blick auf die Europa­meisterschaft 2008, die in der Schweiz und in Österreich bevorstand. Quasi: ohne Gesetz keine EM.

    Das Referendum scheiterte auch wegen der Unter­stützung der SVP (die heute im Zusammen­hang mit Covid-Massnahmen einen autoritären Staat moniert). Seither können aufgrund von Aussagen privater Sicherheits­kräfte bereits 15-Jährige mit staatlichen Zwangs­massnahmen belegt werden: Rayon­verbote, Ausreise­­­sperren, Melde­­auflagen (tägliches oder stündliches Melden beim nächsten Polizei­posten), präventiver Polizei­­gewahrsam bis zu 24 Stunden. Gebracht haben die Massnahmen nichts, ausser dass sich seither die sogenannte Hooligan­datenbank füllt und die daran gekoppelten Repressions­möglichkeiten steigen, weil man in der Schweiz nicht mehr Gewalt anwenden muss, um als Hooligan zu gelten.

    Nun sollen nach dem Willen der Polizei­direktoren­konferenz für Spiele der obersten Schweizer Fussball­liga nur noch personalisierte Tickets verkauft werden. Das heisst: Ins Stadion kommt nur noch, wer seine ID vorweist. Kurz vor der Abstimmung zum Covid-Gesetz finden die Polizei­direktorinnen nun, das Covid-Zertifikat habe gezeigt, dass das organisatorisch machbar sei. Damit gehen sie in eine Richtung, vor der beispiels­weise Hernâni Marques vom Chaos Computer Club warnt: dass immer mehr Aspekte des öffentlichen Lebens mit einem Zertifikat verknüpft werden – und wir schliesslich in einer Dystopie aufwachen, an der ausser Justiz­ministerin Karin Keller-Sutter und Christoph Blocher (und den Polizei­direktoren) kaum jemand Freude haben kann. Marques ist Gegner des Zertifikats – und geimpft. Tatsächlich lässt der Verweis auf das Zertifikat aufhorchen, gelten Schweizer Fussball­stadien doch längst als Repressions­labor: An den Fussball­fans, die unbeliebt sind und deshalb keine Lobby haben, testet der Staat, wie weit er gehen kann.

    Der Vorschlag der Polizei­direktoren­konferenz ist eine Empfehlung an die sogenannte Arbeits­gruppe Bewilligungs­behörde. Diese befindet am 10. Dezember über den Vorschlag, der dann auf die Saison 2022/2023 eingeführt werden soll. Boykotte der Fanszene sind programmiert. So hat der FC Sion diesen Herbst einen Testlauf mit der Identifikations­pflicht wieder abgebrochen, nachdem die Fans im Stehplatz­sektor nicht mehr zu den Spielen gekommen waren. Solange die Identifikations­pflicht beziehungs­weise die personalisierten Tickets nicht an eine Sitzplatz­pflicht gebunden sind, ist die Massnahme ohnehin nichts weiter als eine staatliche Daten­sammel­massnahme: Im unüberschaubaren Durch­einander von Stehplatz­kurven mit uniform gekleideten Fans geht jede Übersicht verloren. Die Polizei­direktoren wollen also einfach wissen, wer in diesem Land Fussball­spiele besucht. (Und arbeiten womöglich gleichzeitig auf die Abschaffung der Stehplätze hin, die der zweite, schliesslich konsequente Schritt im Kontext der jetzigen Forderung wäre.)

  • [quote='Vladi19','https://forum.zscfans.ch/thread/1529-krawalle-nicht-nur-in-z%C3%BCrich/?postID=137804#post137804']

    Die Republik zum Thema ID-Pflicht in den Stadien:

    Zitat

    Seit 15 Jahren verspricht die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizei­direktorinnen und -direktoren mit immer neuen Massnahmen, dass es damit rund um Fussball­spiele keine Ausschreitungen mehr geben würde. Das vom damaligen SVP-Justiz­minister Christoph Blocher präsentierte «Hooligan­gesetz» wurde im Januar 2007 in Kraft gesetzt, nachdem zuvor ein Referendum dagegen gescheitert war. Mit Blick auf die Europa­meisterschaft 2008, die in der Schweiz und in Österreich bevorstand. Quasi: ohne Gesetz keine EM.

    Das Referendum scheiterte auch wegen der Unter­stützung der SVP (die heute im Zusammen­hang mit Covid-Massnahmen einen autoritären Staat moniert). Seither können aufgrund von Aussagen privater Sicherheits­kräfte bereits 15-Jährige mit staatlichen Zwangs­massnahmen belegt werden: Rayon­verbote, Ausreise­­­sperren, Melde­­auflagen (tägliches oder stündliches Melden beim nächsten Polizei­posten), präventiver Polizei­­gewahrsam bis zu 24 Stunden. Gebracht haben die Massnahmen nichts, ausser dass sich seither die sogenannte Hooligan­datenbank füllt und die daran gekoppelten Repressions­möglichkeiten steigen, weil man in der Schweiz nicht mehr Gewalt anwenden muss, um als Hooligan zu gelten.

    Nun sollen nach dem Willen der Polizei­direktoren­konferenz für Spiele der obersten Schweizer Fussball­liga nur noch personalisierte Tickets verkauft werden. Das heisst: Ins Stadion kommt nur noch, wer seine ID vorweist. Kurz vor der Abstimmung zum Covid-Gesetz finden die Polizei­direktorinnen nun, das Covid-Zertifikat habe gezeigt, dass das organisatorisch machbar sei. Damit gehen sie in eine Richtung, vor der beispiels­weise Hernâni Marques vom Chaos Computer Club warnt: dass immer mehr Aspekte des öffentlichen Lebens mit einem Zertifikat verknüpft werden – und wir schliesslich in einer Dystopie aufwachen, an der ausser Justiz­ministerin Karin Keller-Sutter und Christoph Blocher (und den Polizei­direktoren) kaum jemand Freude haben kann. Marques ist Gegner des Zertifikats – und geimpft. Tatsächlich lässt der Verweis auf das Zertifikat aufhorchen, gelten Schweizer Fussball­stadien doch längst als Repressions­labor: An den Fussball­fans, die unbeliebt sind und deshalb keine Lobby haben, testet der Staat, wie weit er gehen kann.

    Der Vorschlag der Polizei­direktoren­konferenz ist eine Empfehlung an die sogenannte Arbeits­gruppe Bewilligungs­behörde. Diese befindet am 10. Dezember über den Vorschlag, der dann auf die Saison 2022/2023 eingeführt werden soll. Boykotte der Fanszene sind programmiert. So hat der FC Sion diesen Herbst einen Testlauf mit der Identifikations­pflicht wieder abgebrochen, nachdem die Fans im Stehplatz­sektor nicht mehr zu den Spielen gekommen waren. Solange die Identifikations­pflicht beziehungs­weise die personalisierten Tickets nicht an eine Sitzplatz­pflicht gebunden sind, ist die Massnahme ohnehin nichts weiter als eine staatliche Daten­sammel­massnahme: Im unüberschaubaren Durch­einander von Stehplatz­kurven mit uniform gekleideten Fans geht jede Übersicht verloren. Die Polizei­direktoren wollen also einfach wissen, wer in diesem Land Fussball­spiele besucht. (Und arbeiten womöglich gleichzeitig auf die Abschaffung der Stehplätze hin, die der zweite, schliesslich konsequente Schritt im Kontext der jetzigen Forderung wäre.)

    Solange die Identifikations­pflicht beziehungs­weise die personalisierten Tickets nicht an eine Sitzplatz­pflicht gebunden sind, ist die Massnahme ohnehin nichts weiter als eine staatliche Daten­sammel­massnahme: Im unüberschaubaren Durch­einander von Stehplatz­kurven mit uniform gekleideten Fans geht jede Übersicht verloren.

    habe ich es schon erwähnt?

    „aber hauptsache etwas gemacht“


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    NieUsenandGah

  • wow, welche überraschung, dieses ergebnis der blickreporter! etwas was schon seit +/- 30 jahren gang und gäbe ist, hat einlass in die zeitung gefunden! aber auch sonst, qualitativ eher schlechter journalismus. es ist eben nicht so, dass es ausschreitungen gibt, weil kokain konsumiert wird. sondern leute, welche auf lämpen aus sind, konsumieren kokain um das ganze noch intensiver ausleben zu können. sie würden die krawalle auch ohne „hilfsmittel“ suchen. genauso wird ein friedlicher mensch auf kokain nicht plötzlich zum krawallanten.

    übrigens: die selben untersuchungen hat man schon in den wc anlagen des deutschen bundestages gemacht. nicht gerade 75-100% positivitätsrate, aber eben doch auch einige positive befunde.

    10 Stadien, 80 Proben, erschreckende Resultate: So verbreitet ist Kokain in Schweizer Fankurven

    So verbreitet ist Kokain in Schweizer Fankurven
    Das investigative Rechercheformat «Undercover» von Blick TV befasst sich in der neuen Staffel mit dem Drogenkonsum in den Fankurven von Fussball- und…
    www.blick.ch

    NieUsenandGah

  • wow, welche überraschung, dieses ergebnis der blickreporter! etwas was schon seit +/- 30 jahren gang und gäbe ist, hat einlass in die zeitung gefunden! aber auch sonst, qualitativ eher schlechter journalismus. es ist eben nicht so, dass es ausschreitungen gibt, weil kokain konsumiert wird. sondern leute, welche auf lämpen aus sind, konsumieren kokain um das ganze noch intensiver ausleben zu können. sie würden die krawalle auch ohne „hilfsmittel“ suchen. genauso wird ein friedlicher mensch auf kokain nicht plötzlich zum krawallanten.

    übrigens: die selben untersuchungen hat man schon in den wc anlagen des deutschen bundestages gemacht. nicht gerade 75-100% positivitätsrate, aber eben doch auch einige positive befunde.

    10 Stadien, 80 Proben, erschreckende Resultate: So verbreitet ist Kokain in Schweizer Fankurven

    https://www.blick.ch/-id17337414.ht…m=blick_app_ios

    Hör uf mit dere "Reportage"! Han mich so öppis vo ufgregt!

    Koks ist überall. Die sollen mal ein paar Proben aus dem Bundeshaus, der S-Bahn, Einkaufszentrum, Baustelle etc. nehmen, die werden immer auf das gleiche Ergebnis kommen! Sackschwache Stimmungsmache, habe noch selten so einen Käse gesehen. Und das grösste Problem daran sieht man in den Leserkommentaren. Der Durchschnitts-Blöck-Leser hat jetzt wirklich das Gefühl, es werde nur in Sportstadien Koks konsumiert :facepalm: :facepalm: :facepalm:

    Das einzig positive an ihrer "Reportage": Das einzig illegale was ich konsumiere (dä Azeweedo weiss wasi mein) ist anscheinend keine Erwähnung mehr wert :S

    PS: Sorry für den Larry-mässigen Gebrauch von Ausrufezeichen!!! Ist sonst nicht meine Art.

  • PS: Sorry für den Larry-mässigen Gebrauch von Ausrufezeichen!!! Ist sonst nicht meine Art.

    made my day! :rofl:

    aber ja, kann jeden satz von dir unterschreiben, inkl. den ausrufezeichen!

    aber in welche richtung, auch „seriöser“, journalismus unterwegs ist, wird uns seit 2 jahren täglich vorgeführt. die tendenz war schon vorher da, aber jetzt wirds nicht mal mehr subtil versteckt gemacht, sondern ziemlich direkt und offensichtlich.

    NieUsenandGah

    Einmal editiert, zuletzt von snowcat (25. März 2022 um 12:23)

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