Servette - ZSC (17.09.19)

  • Servette liegt uns einfach nicht ! Letzte Saison alle 4 Spiele verloren, aus den letzten 7 nur eines gewonnen. Egal wer bei Servette und bei uns an der Bande steht...
    Nach dem 0:1 wurde Servette stärker, der Z baute fortlaufend ab, spielerisch war es dann wie in den letzten Saisons. Aber sackschwach Wick mit seinen
    erneut dämmlichen Strafen im 3. Drittel.

    Man kann sagen, es waren etwas unerwartet gute erste 7 Drittel bisher (Schlussphase Zug ausgenommen), danach gings gestern ab dem 2. wieder bergab.
    Bin aber überzeugt, dass es am Freitag gegen Lausanne wieder erfreuliches zu sehen geben wird. Entscheidend: Nach einem Rückschlag wieder aufzustehen,
    ich traue es ihnen zu.

  • Vielleicht ging's halt auch zu gut in den ersten beiden Spielen, und nach den ersten Rückschlägen beginnt es jetzt im Kopf wieder zu arbeiten... Ich hoffe sehr auf eine positive Reaktion am Freitag, das wird zeigen wie weit man mental schon ist.

  • Ist auch einer Verkrampfung geschuldet, weil man es möglichst gut machen will. Ein Wick begeht doch sonst nicht so viele Fouls - aber im Übereifer dann eben schon. Bis sich das wieder ausbalanciert hat und Ruhe und Selbstvertrauen zurückkehren, wird es wohl noch etwas dauern. Dafür braucht es mehr als ein paar gewonnene Spiele. Wobei die schwer genug zu gewinnen sind, wenn man fast Dellen in den Stock drückt vor lauter "besser-machen-wollen".

    • Offizieller Beitrag

    Beim HC Genf/Servette ist die Juniorenförderung wichtiger als eine Play-off-Teilnahme

    Genf/Servette will ein Ausbildungsverein sein. Deshalb wurde im April der erfolgreiche Coach Chris McSorley durch den Juniorentrainer Patrick Edmond ersetzt.

    Nicola Berger (NZZ)

    Im März spielte Genf/Servette in den Play-offs. Das Team forderte dem späteren Meister SC Bern viel ab, die Partien waren eng, die Zuschauer in Genf glücklich. Und Chris McSorley sonnte sich im Stolz, das Potenzial dieses limitierten Teams ausgeschöpft zu haben. Doch wenig später war der Kanadier nicht mehr Trainer, er wurde abberufen, weil die neuen Klubbesitzer um den Verwaltungsratspräsidenten Didier Fischer – er ist durch seine Fondation 1890 auch Hauptaktionär – mit McSorleys Kurs nicht einverstanden waren.

    Es prallten Philosophien aufeinander: Hier McSorley, ein machiavellistischer Nordamerikaner, dem für den Sieg jedes Mittel recht ist, weil er so sozialisiert wurde und das zu seiner DNA gehört. Und dort eine Klubführung, die nicht von Spiel zu Spiel denkt, sondern strategisch, langfristig. McSorleys Dernière war dieses epische Rekordspiel gegen Bern, das nach 117 Minuten und 44 Sekunden in der vierten Verlängerung entschieden wurde. McSorley forcierte seine Routiniers bis an den Rand der Erschöpfung. Der schwedische Verteidiger Johan Fransson stand fast 49 Minuten auf dem Eis.

    Kein Stadion mit Quennec

    Es war der richtige Ansatz, um Bern zu fordern. Aber der falsche, um den Job zu behalten. Denn Servette will ein Ausbildungsklub sein, vorderhand jedenfalls – es ist die einzige Perspektive, weil der Klub nicht ernsthaft um den Titel mitspielen kann, solange er in der maroden Les-Vernets-Halle spielt, erbaut für die Eishockey-WM von 1961. Der Zeithorizont für ein neues Stadion beträgt fünf Jahre; das vom gescheiterten Financier Hugh Quennec, dem früheren Präsidenten Genf/Servettes, forcierte Projekt in Trèfle-Blanc wird nicht realisiert.

    Fünf Jahre, das ist eine lange Zeit. Servette will sie in den Ausbau seiner Juniorenabteilung investieren; im Hinblick auf diese Saison hat der Klub das Budget für den Nachwuchs um eine halbe Million Franken angehoben. Er rekrutiert auf Juniorenebene aggressiv, zahlt manchen Jünglingen Kost und Logis, was in der Branche unüblich ist.

    Talentförderung ist das Zauberwort der Stunde in der Liga, diverse Klubs schreiben sich das auf die Fahnen. Die Idee: so viele Spieler wie möglich selber ausbilden, die Lohnkosten in der Breite senken, Lizenzgebühren kassieren. Servette wähnt sich auf einem guten Weg, die Elite-Junioren wurden zuletzt zwei Mal in Folge Schweizer Meister, doch die Wahrheit ist auch, dass das Niveau im Elite-Bereich stark abgenommen hat, seit die Swiss League über drei Farmteams verfügt – beziehungsweise vier, wenn man Siders mitzählt, den Partnerklub Servettes.

    Es ist Mittwoch, der Tag nach dem erstaunlichen 3:0-Sieg Servettes gegen die ZSC Lions, und von Didier Fischer ist Erstaunliches zu vernehmen. Gefreut habe ihn nicht in erster Linie das Resultat, sondern, dass man momentan eines der jüngsten Teams der Liga stelle. Er sagt: «Wir messen den Erfolg dieser Saison daran, wie viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs aufgestellt werden und welche Fortschritte sie erzielen. Das ist wichtiger als die Frage, ob wir die Play-offs erreichen.»

    Emonds ungewöhnliche Vita

    Es sind Sätze, die überraschen – und doch nicht. Im April beförderte der Verein den Kanadier Patrick Emond zum Cheftrainer, jenen Coach, der die Elite-Junioren zu den Titeln geführt hatte. Emond, 54, hat nie zuvor ein Profiteam betreut. Nach der Jahrtausendwende hatte er dem Sport für fast zehn Jahre den Rücken gekehrt, er führte in Québec City ein Transportunternehmen. Nach einer Scheidung 2010 heuerte er in Genf an und erarbeitete sich einen guten Ruf als Ausbildner. Servette suchte diese Unverbrauchtheit bewusst: Der zweite Kandidat war der heutige HCD-Trainer Christian Wohlwend gewesen.

    Emond dürfte heute der günstigste Trainer der Liga sein, zu einem gewissen Teil notgedrungen, denn in McSorley hat Servette fraglos den teuersten Sportchef der Liga auf der Lohnliste; es heisst, der Manager verdiene mehr als das Dreifache Emonds. Der Vertrag McSorleys, ausgehändigt von Hugh Quennec, läuft bis 2024 und ist ein Problem. Servette würde sich für dieses Geld lieber einen Nationalspieler wie Grégory Hofmann leisten. Aber der Klub unternimmt einiges, um McSorley zu zermürben. Er muss ständig Rapporte an den Verwaltungsrat schreiben, seine Befugnisse sind arg beschnitten worden. Sein offizieller Titel mag Sportdirektor lauten, aber die Entscheide fällt eine Sportkommission, der unter anderem der frühere Profi Marc Gautschi angehört. Mit dem CEO Christophe Stucki, dessen Abgang vergangene Woche bekanntwurde, verliert McSorley einen weiteren Vertrauten im Klub.

    Es sind Sorgen, die Patrick Emond nicht kennt, er kann es sich mit der Rückendeckung Fischers erlauben, Wagnisse einzugehen. Zum Beispiel, den von ihm ausgebildeten lettischen Center Deniss Smirnovs, 20, in der ersten Linie aufzustellen. Es lebt sich als Trainer beschwingt, wenn die Resultate zunächst sekundär sind.

  • Die Nagelprobe wird auch in Genf dann kommen, wenn es mit den Siegen nicht mehr so klappt, und die Zuschauer weniger werden. Die neuen Klubgeneräle scheinen immerhin genug Geld zu haben, so dass die ausbleibenden Zuschauer bzw. eine allgemein sinkende Attraktivität kompensiert werden könnte. Natürlich schafft die Förderung der "Jungen" viel Goodwill, allerdings auch nicht für die Ewigkeit. In Davos oben etwa hat man die Erfahrung gemacht, dass viel Eiszeit für den Nachwuchs nicht zwangsläufig dazu führt, dass dieser automatisch immer besser wird. Und die Euphorie darüber, dass man einen eigenen Weg geht mit den "Jungen", statt teure "Stars" zu beschäftigen, hielt die Zuschauer nur kurzfristig bei Laune.

  • Schön, wenn das in Genf tatsächlich funktioniert und die Zuschauer noch kommen. Bin jetzt aber gespannt, was aus uns wird diese Quali. War wirklich ein sehr ernüchternder Auftritt in Genf, gegen eine Mannschaft mit namhaften Verletzten und ohne wenigstens 2-3 Tore zu schiessen. Passt irgendwie nicht recht zu den Auftritten des Wochenendes. Oder ist Genf trotz Juniorenstrategie stärker als davos und zug?

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Nein ,sind sie nicht, stufe auch Davos und vor allem Zug wesentlich stärker ein als Genf.

    Fakt ist aber, dass wir basierend auf der Kaderliste gegen schwächer einzustufende Teams oft Mühe haben.
    Wir haben ein starkes und vor allem teures Kader gespickt mit hochkarätigen Namen, inkl. Trainer!!! Da sind die Erwartungen nun mal höher als anderswo und dies auch zu Recht.
    Die viel zitierte Ausgeglichenheit der Liga spielt da für mich nur bedingt eine Rolle. Wir haben sicher nicht 8 Teams in der Liga, die auf Grund ihrer Voraussetzungen sich ebenbürtig sind. Ergo darf man erwarten, dass der ZSC sich auch an einem mässigen Tag auf Grund der individuellen Klasse gegen die schwächer eingestuften Teams durchsetzt. Sonst müsste doch sehr vieles zum wiederholten male in Frage gestellt werden.

    Noch ist es zu früh, um definitive Einschätzungen zu machen, nach 10-15 Runden denke ich sieht man mehr.

    • Offizieller Beitrag


    Nein ,sind sie nicht, stufe auch Davos und vor allem Zug wesentlich stärker ein als Genf.

    Fakt ist aber, dass wir basierend auf der Kaderliste gegen schwächer einzustufende Teams oft Mühe haben.
    Wir haben ein starkes und vor allem teures Kader gespickt mit hochkarätigen Namen, inkl. Trainer!!! Da sind die Erwartungen nun mal höher als anderswo und dies auch zu Recht.
    Die viel zitierte Ausgeglichenheit der Liga spielt da für mich nur bedingt eine Rolle. Wir haben sicher nicht 8 Teams in der Liga, die auf Grund ihrer Voraussetzungen sich ebenbürtig sind. Ergo darf man erwarten, dass der ZSC sich auch an einem mässigen Tag auf Grund der individuellen Klasse gegen die schwächer eingestuften Teams durchsetzt. Sonst müsste doch sehr vieles zum wiederholten male in Frage gestellt werden.

    Noch ist es zu früh, um definitive Einschätzungen zu machen, nach 10-15 Runden denke ich sieht man mehr.

    Sehe ich auch ganz ähnlich. Aber...... Wir sprechen vom Team, welches die Quali in den letzten beiden Jahren auf den Plätzen

    7.
    9.

    abgeschlossen hat - und in den vorherigen beiden Jahren folgende "Playoffleistungen" er- und gebracht hat:

    Out im 1/4 Final
    Out im 1/4 Final (mittels sweep)

    Soooooooo gut kann unser Kader also nicht gewesen sein in den letzten 4 Jahren. Teuer - ja, ok. Aber gut??
    (Klar, das ist jetzt alles quasi aus "halb-voller" Sicht - trotzdem nicht unwahr, let's face it)

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