Corona und anderi Biersorte

  • Während sie das tut, rührt sie keinen Finger, um im Pflegebereich die Kapazitäten hochzufahren. Das wäre in Sekundenschnelle möglich: Die Schweiz würde umgehend überflutet von den entsprechenden gut ausgebildeten Fachkräften, wenn sie den Wunsch hätte.

    Ähä. Frag mal beim HR im USZH nach wie lange Stelleninserate schon aufgeschalten sind, ohne dass auch nur eine Bewerbung reinflattert. Sorry, das ist Bullshit! Viel deutsches Pflegepersonal hat schon den Rückweg angetreten, weil sie im nördlichen Kanton gemerkt haben, dass diese Leute anständig bezahlt werden möchten.


    Allgemein zum Text:

    Kann sein, das wir im Verhältnis zur Bevölkerung zuwenig IPS-Plätze haben, nur bringt es nichts momentan darüber zu jammern. Jetzt müssen die Ungeimpften an die sehr kurze Leine genommen werden, damit die geimpften in ihr altes Leben zurück können. Die Aussage von RR Rickli im heutigen Tagi-Interview kann ich vollends unterstützen: Und wer Impfgegner ist, der müsste eigentlich eine Patientenverfügung ausfüllen, worin er bestätigt, dass er im Fall einer Covid-Erkrankung keine Spital- und Intensivbehandlung will. Das wäre echte Eigenverantwortung.

    Vielleicht, ja vielleicht kriegt diese Dame bei den nächsten Wahlen sogar eine Stimme von mir, obwohl das gegen ganz viele meiner Prinzipien verstossen würde.

  • cm8: Danke dir...wollte eben das gleiche schreiben! Der Text wäre vor x Jahren korrekt gewesen, ist aber komplett überholt. Kenne mich aber nur bei den Ärtzen aus...Die Zeiten, wo die alle sofort in die Schweiz wollten, ist seit 3-5 Jahren vorbei! Es rechnet sich kaum mehr...deswegen wird neu v.a. im weiteren Osten gewildert und man hat immer mehr Ärtze, die einen kaum verstehen.

    Klar man könnte auch die Deutschen wieder holen, wenn man die Gehälter der Ärzte wieder 20-30 % hochfährt (und die Arbeitsbedingungen verbessert)..aber ob das wirklich gewollt ist weiss ich nicht

    Es ist einfach eine Illusion, wenn man meint das könne man von heute auf morgen hochfahren...und wie geschrieben, nach der Pandemie müssten diese Personen auch noch eine Beschäftigung haben.

    • Offizieller Beitrag

    März 2020 bis Septemer 2021: von heute auf morgen?

    Und zu dem:

    Und wer Impfgegner ist, der müsste eigentlich eine Patientenverfügung ausfüllen, worin er bestätigt, dass er im Fall einer Covid-Erkrankung keine Spital- und Intensivbehandlung will. Das wäre echte Eigenverantwortung.

    Nicht unschlüssig, aber halt auf viele andere Sachen erweiterbar und am Ende können wir es ganz sein lassen, die Krankenkasse zu bezahlen und jeder spart für sich selber für den Fall, dass er mal eingeliefert wird. Dann kann jeder sein Risiko beim Rauchen, Saufen, Bergsteigen oder Fussballspielen selber beurteilen und entsprechend etwas zur Seite legen.

  • ja reto das ist von heute auf morgen, wenn man ausbilden will...zumal man zb. im letzten sommer meinte dass alles durch sei und einige auch meinten/meinen, dass es keine pandemie gebe

    ich bin mit zudem nicht sicher, ob es so einfach ist diese gehälter einfach 20-30 % zu heben...

    im spital meiner frau werden eben für 2022 neue Verträge für fast alle Ärzte ausgestellt: Dauerhafte Lohnkürzungen von bis zu 15%! Aber ja: Schrauben wir doch mal 20-30% hoch

  • naja bis vor kurzem hiess es noch die ärtze sind überbezahlt...und ich bin mir sicher, das heissts auch heute noch bei der mehrheit....meine frau wird auch nicht verhungern, aber eben es macht für deutsche ärzte keinen sinn mehr in die schweiz zu kommen (ausser sie schnallen es nicht, dass bei uns die steuern dann abseits vom lohn auch noch kommen)

    nur pflege alleine reicht aber nicht (wobei ich natürlich auch der Meinung bin, dass die etwas besser bezahlt werden sollten)

    meiner meinung nach ist es schon etwas träumerisch. einfach zu meinen, dass sei einfach mit mehr geld gelöst sei...und nochmals: was machst du mit 30 % mehr personal im spital (pflege und ärzte, die du über x jahre aufbaust) wenn dann in 2 monaten die zahlen wieder normal sind?! das sind keine temporärkräfte wo hire and fire geht

  • ja reto das ist von heute auf morgen, wenn man ausbilden will...zumal man zb. im letzten sommer meinte dass alles durch sei und einige auch meinten/meinen, dass es keine pandemie gebe

    ich bin mit zudem nicht sicher, ob es so einfach ist diese gehälter einfach 20-30 % zu heben...

    im spital meiner frau werden eben für 2022 neue Verträge für fast alle Ärzte ausgestellt: Dauerhafte Lohnkürzungen von bis zu 15%! Aber ja: Schrauben wir doch mal 20-30% hoch

    ich vertraue dir da und cm8 natürlich betreffend neurekrutierungen. kann mir gut vorstellen, dass man mittlerweile in bulgarien oder in georgien suchen muss.

    aber das problem bleibt dasselbe. das gesundheitspersonal bekommt weder die arbeitsbedingungen, noch die löhne die sie verdienen würden auf grund ihrer arbeit(-szeit), ausbildung(en), kompetenzen und verantwortung.

    und diese diskussion ist wahrlich nicht neu, hat schon lange vor corona begonnen. es hat einfach niemand zugehört. darum verstehe ich das personal auch voll und ganz, wenn manchmal „auf vorrat“ gejammert wird. auch wenn es nicht danach aussieht, also würde sich jemals etwas ändern, immerhin hört man ihnen jetzt zu und die diskussion ist in der allgemeinheit lanciert, nicht nur im kleinen kreis!

    lohnkürzungen von bis zu 15%, echt? was käme ich mir verarscht vor nach all dem balkon-, medialen- und politiker applaus und goodwil aus der bevölkerung. mehr „schueh in arsch“ und verachtung geht wirklich nicht!


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    NieUsenandGah

  • man nennt das natürlich offiziell nicht lohnsenkung sondern neues lohnsystem...fakt ist aber, dass alle mir bekannten mindestens 5% weniger pro jahr haben, andere bis zu 15%....

    aber nochmals: Das soll kein jammern sein..aber die Zeiten wo Du als Arzt in der Schweiz viel mehr verdienst als im Ausland sind vorbei (die Ausnahme bestätigt die Regel)

    aber eben neben dem Gehalt (lösbar in Pflege und Ärzte) sehe ich auch nicht den Sinn, massiv Überkapazitäten aufzubauen...nochmals ein Arzt der nichts zu tun hat, macht sich oft Arbeit und das kann auch nicht in unserem Interesse sein! Und falls er sich keine Arbeit erfindet, wird er sehr schnell sehr schlecht werden

  • man nennt das natürlich offiziell nicht lohnsenkung sondern neues lohnsystem...fakt ist aber, dass alle mir bekannten mindestens 5% weniger pro jahr haben, andere bis zu 15%....

    aber nochmals: Das soll kein jammern sein..aber die Zeiten wo Du als Arzt in der Schweiz viel mehr verdienst als im Ausland sind vorbei (die Ausnahme bestätigt die Regel)

    aber eben neben dem Gehalt (lösbar in Pflege und Ärzte) sehe ich auch nicht den Sinn, massiv Überkapazitäten aufzubauen...nochmals ein Arzt der nichts zu tun hat, macht sich oft Arbeit und das kann auch nicht in unserem Interesse sein! Und falls er sich keine Arbeit erfindet, wird er sehr schnell sehr schlecht werden

    ehrlich gesagt habe ich lieber untätige ärzte als die ist-situation mit lockdowns und sonstigem unnötigen seich…:floet:

    im ernst: man muss ja nicht sinnlos aufrüsten, aber immerhin bis zu dem punkt, welchen die angestellten schon vor corona verlangten.


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    NieUsenandGah

  • Dann kann jeder sein Risiko beim Rauchen, Saufen, Bergsteigen oder Fussballspielen selber beurteilen und entsprechend etwas zur Seite legen.

    Diese Vergleiche hinken! Beim Rauchen, Saufen und Bergsteigen trifft es nur dich alleine, du kannst keine Drittperson anstecken und ebenfalls auf die IPS bringen. Ausserdem bezahlt bei den Suchtmitteln der Käufer heftig Steuern, von daher kann man das getrost als vorfinanziert betrachten. Und ein Fussballer der direkt auf die IPS muss möchte ich sehen... Eriksen ausgenommen ;)

  • Dachte, das Thema sei die Eigenverantwortung

    Das Thema ist die Überlastung der Spitäler zu verhindern! Hast du schon jemals gehört, dass Hunderte von Wanderer, Raucher oder Hobbysportler gleichzeitig auf der Intensivstation sind? Beim rauchen trifft es nur die Raucher, beim wandern nur die Wanderer – bei Covid-19 kann es jeden treffen. Sprich es ist ein gesellschaftliches und nicht ein individuelles Problem. Und welches gesellschaftliche Problem lässt sich so einfach mit einer Impfung lösen? Trotzdem bringen wir es nicht auf die Reihe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dani8 (1. September 2021 um 15:34) aus folgendem Grund: Ich will am Snowcat konkurrenz mache

  • wir kriegen es ev auch auf die reihe, aber während dänemark instant auf 75% saust, brauchen wir wohl 1.5 Jahre für 70% und haben dafür und tausend diskusionen und massnahmen/drohnungen/hinundher

    hoch lebe die schweiz...weiterhin schlusslicht beim impfen im ganzen umfeld...

    • Offizieller Beitrag
    [quote='Reto','https://forum.zscfans.ch/thread/2659-corona-und-anderi-biersorte/?postID=135741#post135741']

    Du siehst ja in dem Fall selber, dass das Problem (auch) an ganz anderen Orten liegt.

    [/quote]

    Wie belastend sind die KK-Kosten für dich und deine Familie?

    Man kann das Gesundheitswesen weiter hochfahren. Bezahlt wird es über erbrachte Leistungen und somit über die KK.

    Die KK wiederum holt die Mittel solidarisch von allen. Von dir, von mir, von jedem Mann.

    In Krisenzeiten wird das Angebot knapp; wie in anderen Dingen auch. Du kannst nun alles so einrichten und finanzieren, dass leere Betten bezahlt sind. Von dir, von mir, von jedermann. Jeden Tag, bei dem das Bett leer ist und das bezahlte, auf die Krise wartende Personal, ohne Leistungen bezahlt wird. Oder die Ärzte noch mehr Operationen durchführen, welche eigentlich nicht nötig sind. Aber wir haben ja das Bett und das Personal, wir bezahlen es; soll es einfach etwas tun.
    (Das passiert auch bei der "normal vorgesehenen Bettenzahl).

    Du kannst Infrastrukturen nicht auf Spitzenzeiten (Krisenzeiten) ausrichten. Gleich gedacht müsste der ÖV so aufgestellt und finanziert werden, dass wirklich jederzeit, jeder bezahlende Gast, in jedem Verkehrsmittel, einen Sitzplatz hat. Finanziert zum grossen Teil durch deine Steuern, meine Steuern, jedermans Steuern ...

    • Offizieller Beitrag

    Das mit den KK-Kosten war eine rhetorische Frage, nehme ich an.

    Was das Hochfahren betrifft, muss man ja bedenken, was man anstatt dessen mit dem Geld gemacht hat.
    Man hat Milliarden dafür bezahlt, dass die Leute zu Hause bleiben und nicht zur Arbeit gehen. Das war ja auch möglich.

    Im Nachhinein ist man immer schlauer. Das ist ja klar. Trotzdem sind es komische Argumente, dass man genau für das Gesundheitswesen offenbar nicht noch mehr Geld ausgeben will, um die Krise bewältigen zu können. An allen anderen Orten war es aber möglich, ziemlich schnell und ziemlich viel Geld locker zu machen.

    • Offizieller Beitrag
    [quote='Reto','https://forum.zscfans.ch/thread/2659-corona-und-anderi-biersorte/?postID=135753#post135753']

    Das mit den KK-Kosten war eine rhetorische Frage, nehme ich an.

    Was das Hochfahren betrifft, muss man ja bedenken, was man anstatt dessen mit dem Geld gemacht hat.
    Man hat Milliarden dafür bezahlt, dass die Leute zu Hause bleiben und nicht zur Arbeit gehen. Das war ja auch möglich.

    Im Nachhinein ist man immer schlauer. Das ist ja klar. Trotzdem sind es komische Argumente, dass man genau für das Gesundheitswesen offenbar nicht noch mehr Geld ausgeben will, um die Krise bewältigen zu können. An allen anderen Orten war es aber möglich, ziemlich schnell und ziemlich viel Geld locker zu machen.

    [/quote]

    Die letzte Pandemie war 1917.

    Wann kommt die Nächste?

  • <p>Die letzte Pandemie war 1917.</p><p><br></p><p>Wann kommt die Nächste?</p>

    die letzte war 1968-1970, hongkonggrippe, jedenfalls nach den richtlinien, welche seit glaubs 2009 oder 2011 von der who angepasst wurden und seither gelten um den pandemiebegriff überhaupt benutzen zu dürfen. aber wie auch schon erwähnt, die diskussion des unterbezahlten und überarbeiteten gesundheitspersonals gibts schon lange vor corona.

    der öv ist geradezu ein paradebeispiel von nicht rentieren und hohen kosten via steuern bezahlt. zwar kann er in der rushhour trotzdem nicht jedem mitreisenden einen sitzplatz anbieten, hat aber nicht nur mit fehlendem rollmaterial, sondern oft mit fehlender infrastruktur zu tun, unter anderem zu kurze perrons für züge über 400 meter.

    aber zu randzeiten und in randregionen fahren die transportgefässe oft mit einer auslastung von 0-5%! dass leistet man sich, absolut zurecht. bezahlt zum grossen teil vom steuerzahler und/oder gar vom autofahrer.

    und wie reto so richtig sagt, wir haben milliarden ausgegeben, damit die leute zu hause bleiben. inkl. allen kosten und nachfolgekosten, zb. fehlende steuererträge, geht man von +/- 140 milliarden franken aus, und das in 1 1/2 jahren. auch wenn es am schluss „nur“ 80 milliarden sein werden…

    aber gleichzeitig neue lohnmodelle in den spitälern einführen, welche bis 15% lohneinbussen bringen! mag für dich aufgehen und berechtigt sein, für mich stimmts nicht!


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    NieUsenandGah

    Einmal editiert, zuletzt von snowcat (1. September 2021 um 19:28)

  • ich krebse nach einem gespräch mit der regierung etwas zurück bezüglich überkapazitäten: die wären wohl etwas abgefedert, dass wieder 40-50 stunden wochen usus wären anstatt vielvielviel mehr wie in den letzte x jahren

  • ich krebse nach einem gespräch mit der regierung etwas zurück bezüglich überkapazitäten: die wären wohl etwas abgefedert, dass wieder 40-50 stunden wochen usus wären anstatt vielvielviel mehr wie in den letzte x jahren

    das meinte ich mit folgendem satz in einem obigen posting:

    im ernst: man muss ja nicht sinnlos aufrüsten, aber immerhin bis zu dem punkt, welchen die angestellten schon vor corona verlangten.


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    NieUsenandGah

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