Fribourg vs. ZSC, 25.9.2021

    • Offizieller Beitrag

    Wieder einmal eine coole Doppelrunde. Und heute gegen Fribourg in deren Heimat. Die Saanestädter sind nicht allzu schlecht aus den Löchern gekommen.

    Tja, mal schauen welches Gesicht unser Team heute zeigt. Denn wie wir ja alle wissen, Hochmut kommt vor dem Fall. Hoffe sehr wir gehen genau so konzentriert

    und v.a. fokussiert ans Werk wie gestern über weite Strecken.

    Nehme an heute wird Waeber wieder im Tor stehen. Schön wie sie sich unsere beiden Goalies zu guten bis sehr guten Leistungen pushen. Gestern war Flüeli wieder

    eine echte Bank!

    Ich tippe auf ein enges Höschen und einen Sieg unserer Mannschaft - aber nur mit 2 Punkten.

    Heute mal nicht im Stadion, führe meine bessere Hälfte mal wieder schick aus. Muss auch mal sein! Das "Schlimme": Mein Sohn wird im Stadion.... und ich nicht, tja.

    Er hat ein Streethockey Game nicht weit von Fribourg entfernt und anschliessend gehen sie gemeinsam das Spiel schauen - nice!

  • Wobei man auch sagen muss, dass Fribourg defensiv doch recht gut organisiert ist.

    Gegen solche Teams reicht Schlittschuhlaufen alleine nicht, da muss in den Zweikämpfen/Körperspiel schon mehr kommen.

  • Wobei man auch sagen muss, dass Fribourg defensiv doch recht gut organisiert ist.

    Gegen solche Teams reicht Schlittschuhlaufen alleine nicht, da muss in den Zweikämpfen/Körperspiel schon mehr kommen.

    Und ich traute meinen Augen kaum als ich sah, wie Dave Sutter spielte - sackstark gestern ... war bei uns ja meilenweit von dieser Verfassung entfernt ...

    • Offizieller Beitrag

    Wann die Zürcher Mühe bekunden

    So entzaubert man den ZSC

    Nicht die 0:1-Niederlage in Freiburg, sondern ihre Art und Weise muss für die Lions ein Alarmzeichen sein.

    Kristian Kapp
    Kristian Kapp (TA)

    Wenn die Zürcher Offensive gestoppt wird: Hier wird ZSC-Topskorer Garrett Roe vom Freiburger Verteidiger Benjamin Chavaillaz abgedrängt.


    Wenn die Zürcher Offensive gestoppt wird: Hier wird ZSC-Topskorer Garrett Roe vom Freiburger Verteidiger Benjamin Chavaillaz abgedrängt. Foto: Anthony Anex (Keystone)

    Der Samstag war der Abend der Premieren. Es erwischte gleich alle drei Top-Teams mit bislang weisser Weste: Sowohl Biel, Zug als auch die ZSC Lions verloren erstmals diese Saison ein Spiel nach 60 Minuten und blieben damit ohne Punktgewinn. So gesehen ist für die Zürcher das 0:1 in Freiburg kein Beinbruch. Zumal die Defensivleistung einmal mehr ordentlich war, was für Struktur und Stabilität des Teams spricht. Der ZSC ist sogar jenes Team, das gemäss der offiziellen Liga-Datenbank «49ing» den Gegnern bislang am zweitwenigsten Torgefahr zugesteht. Das ist für ein spielerisch derart starkes Team alles andere als selbstverständlich.

    WEITER NACH DER WERBUNG Wie diese Grafik zu lesen ist: Sortiert nach der Spalte ganz rechts (xGA60,=zu erwartende Gegentore pro 60 Spielminuten) belegen die ZSC Lions Platz 2 der National League. Gemäss der Expected-Goals-Statistik (zu erwartende Gegentore) kassieren sie pro 60 Spielminuten nur 2,16 Gegentore – ein Spitzenwert, der nur von Ambri geschlagen wird.


    Wie diese Grafik zu lesen ist: Sortiert nach der Spalte ganz rechts (xGA60,=zu erwartende Gegentore pro 60 Spielminuten) belegen die ZSC Lions Platz 2 der National League. Gemäss der Expected-Goals-Statistik (zu erwartende Gegentore) kassieren sie pro 60 Spielminuten nur 2,16 Gegentore – ein Spitzenwert, der nur von Ambri geschlagen wird. Grafik: 49ing

    Expected Goals – was ist das?

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    Wenn wir aber genauer hinschauen, finden wir zwei erstaunliche Fakten, die den ZSC Lions etwas Sorgen bereiten müssten. Die anderen beiden defensiv stabilsten Teams der Liga waren bislang Ambri und Fribourg. Dass die Tessiner bislang in der Tabelle im hinteren Mittelfeld anzutreffen sind, liegt wohl schlicht an der vergleichsweise mangelnden Klasse in der Offensive und der damit verbundenen Abschlussschwäche. Dennoch: Die bislang einzigen Teams, die die Offensive der ZSC Lions zu entzaubern vermochten, waren: Ambri (1:2 nach Verlängerung) und Fribourg (0:1).

    Wo der ZSC besonders stark ist

    Kein anderes Team ist in der Offensive personell so potent besetzt wie die ZSC Lions, niemand hat derart viele technisch und läuferisch starke Stürmer, kaum irgendwo anders ist so viel Spielintelligenz unter der Angreifern zu finden. Dies schlägt sich in einer Statistik besonders krass nieder: Kein anderes Team generiert nur annähernd so viel Torgefahr nach Druckphasen in der Offensivzone. Es ist das Spiel der ZSC Lions: Den Gegner dank individueller Klasse in dessen Zone einschnüren und müde spielen. Andere wie Meister Zug oder Davos brillieren bei schnellen Gegenstössen, Lugano ist besonders gefährlich nach eroberten Pucks nach erfolgreichem Forechecking. Die Zürcher sind in diesen beiden Kategorien jeweils nur Mittelmass. Hier ist nur jene Torgefahr berücksichtigt, die bei 5-gegen-5-Hockey (also ohne Powerplay) nach Druckphasen in der Offensivzone generiert wurde. Die Lions sind hier doppelt die Nummer 1: Sie generieren pro 60 Spielminuten mit Abstand am meisten zu erwartende Tore (Spalte ganz rechts: 1,22). Und kein anderes Team generiert seine Torchancen verhältnismässig so oft auf diese Weise wie die Lions (Spalte Mitte: 43,5 Prozent der ZSC-Torgefahr entsteht nach Druckphasen in der Offensivzone. Also nicht nach Forechecking oder schnellen Gegenstössen).


    Hier ist nur jene Torgefahr berücksichtigt, die bei 5-gegen-5-Hockey (also ohne Powerplay) nach Druckphasen in der Offensivzone generiert wurde. Die Lions sind hier doppelt die Nummer 1: Sie generieren pro 60 Spielminuten mit Abstand am meisten zu erwartende Tore (Spalte ganz rechts: 1,22). Und kein anderes Team generiert seine Torchancen verhältnismässig so oft auf diese Weise wie die Lions (Spalte Mitte: 43,5 Prozent der ZSC-Torgefahr entsteht nach Druckphasen in der Offensivzone. Also nicht nach Forechecking oder schnellen Gegenstössen). Grafik: 49ing

    Warum das dem ZSC Sorgen machen muss? September und Oktober sind jeweils die Monate, in denen viele Teams noch auf der Suche nach ihrem Spiel sind und taktische Defizite noch eher vorkommen. Spätestens im Playoff werden gerade Teams wie die ZSC Lions garantiert auf Gegner treffen, die genau das tun werden: Den Fokus auf die defensive Disziplin legen, den Technikern der Zürcher viel weniger Platz zur Entfaltung geben.

    So wie das Ambri tat, so wie das Fribourg tat. Es waren jene beiden Spiele, in denen die Lions mit Abstand am seltensten zu Torchancen nach Druckphasen oder nach erfolgreichem Forechecking kamen. Oder salopp formuliert: Die Lions bekundeten bislang gegen jene Gegner Mühe, die in der Defensive kratzen und beissen und darauf bedacht sind, den Puck so schnell wie möglich wieder aus der eigenen Zone zu bringen – man nennt das oft auch Playoff-Hockey.

    Die Unterschätzten: Marcus Krüger …

    Schauen wir aber auch noch eine Stärke der Lions vertieft an: Ihre defensive Stabilität und ihre Stärke, im Vergleich mit der Konkurrenz nur wenig Torgefahr zuzulassen. Dies trotz offensiver Spielausrichtung. Natürlich hängt dies mit der Teamleistung und der Struktur im Spiel einer Mannschaft zusammen. Es gibt trotzdem je einen ZSC-Verteidiger und einen ZSC-Stürmer, die speziell wenig zulassen, wenn sie auf dem Eis stehen. Es sind keine Spieler, die wegen Skorerpunkten häufig genannt werden: Patrick Geering und Marcus Krüger. Im Element: Marcus Krüger unterbindet einen gegnerischen Pass.


    Im Element: Marcus Krüger unterbindet einen gegnerischen Pass. Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)

    Beginnen wir mit Krüger, dem schwedischen Center mit der grossen Spielintelligenz, der regelmässig auch bei der «Drecksarbeit» glänzt, Schüsse blockt und im Unterzahlspiel überzeugt. Zunächst ein Beispiel aus dem Gottéron-Match, bei dem die ZSC-Stürmer nun wahrlich nicht brillieren konnten.

    Am mit Abstand wenigsten Torgefahr generierte Gottéron, wenn Krüger auf dem Eis stand. Bemerkenswert: Zwei Drittel lang waren die jungen Justin Sigrist und Kyen Sopa seine Linienpartner, das hatte aber keinen Einfluss auf die defensive Stabilität. Grafisch dargestellt zeigt sich das besonders gut: Wie diese Grafik zu lesen ist: Je kürzer der Balken, desto besser. Mit Marcus Krüger auf dem Eis hätte der ZSC in Freiburg gemäss Expected-Goals-Statistik hochgerechnet auf 60 Spielminuten nicht einmal einen halben Treffer zugelassen. Die beiden jungen Stürmer Kyen Sopa und Justin Sigrist haben hier darum ebenfalls so gute Werte, weil sie zumeist neben Krüger spielten.


    Wie diese Grafik zu lesen ist: Je kürzer der Balken, desto besser. Mit Marcus Krüger auf dem Eis hätte der ZSC in Freiburg gemäss Expected-Goals-Statistik hochgerechnet auf 60 Spielminuten nicht einmal einen halben Treffer zugelassen. Die beiden jungen Stürmer Kyen Sopa und Justin Sigrist haben hier darum ebenfalls so gute Werte, weil sie zumeist neben Krüger spielten. Grafik: 49ing



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    Das Spiel in Freiburg ist aber keine Eintagsfliege. Solange es um das Verhältnis Torgefahr vor dem gegnerischen und vor dem eigenen Tor geht, ist kein ZSC-Stürmer effizienter als Krüger und schon gar keiner defensiv stabiler als der Schwede.

    Hier ein paar Beispiele mit Zahlen aus der ganzen Saison graphisch dargestellt: Hier sehen wir wieder das prozentuelle Verhältnis zwischen Torgefahr vor dem gegnerischen und vor dem eigenen Tor, wenn ein Spieler auf dem Eis steht: Hinter Denis Hollenstein, der in Freiburg erkrankt fehlte, ist Marcus Krüger die Nummer 2 der ZSC-Stürmer: Steht er auf dem Eis, wird Torgefahr in 76,16 Prozent der Fälle vor dem gegnerischen Tor notiert.


    Hier sehen wir wieder das prozentuelle Verhältnis zwischen Torgefahr vor dem gegnerischen und vor dem eigenen Tor, wenn ein Spieler auf dem Eis steht: Hinter Denis Hollenstein, der in Freiburg erkrankt fehlte, ist Marcus Krüger die Nummer 2 der ZSC-Stürmer: Steht er auf dem Eis, wird Torgefahr in 76,16 Prozent der Fälle vor dem gegnerischen Tor notiert. Grafik: 49ing



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    … und Patrick Geering

    Patrick Geering ist quasi Krügers Pendant in der Abwehr. Der Captain ist generell zuvorderst zu finden, wenn es darum geht, welcher Verteidiger auf dem Eis am meisten positiven Einfluss aufs ZSC-Spiel hat. Hier zwei Beispiele: Die Balance stimmt bei Patrick Geering: Mit ihm auf dem Eis wird Torgefahr in 60,25 Prozent der Fälle vor dem gegnerischen Tor generiert. Nur Neuzugang Yannick Weber ist da leicht besser.


    Die Balance stimmt bei Patrick Geering: Mit ihm auf dem Eis wird Torgefahr in 60,25 Prozent der Fälle vor dem gegnerischen Tor generiert. Nur Neuzugang Yannick Weber ist da leicht besser. Grafik: 49ing



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    Geht es um rein defensive Aspekte, ist Geering bislang unantastbar die Nummer 1 der Lions, wie diese beiden Zahlen zeigen: Defensiv klar die Nummer 1 unter den ZSC-Verteidigern: Mit Patrick Geering auf dem Eis kassieren die Lions bei 5-gegen-5-Hockey pro 60 Minuten nur 1,67 zu erwartende Gegentore.


    Defensiv klar die Nummer 1 unter den ZSC-Verteidigern: Mit Patrick Geering auf dem Eis kassieren die Lions bei 5-gegen-5-Hockey pro 60 Minuten nur 1,67 zu erwartende Gegentore. Grafik: 49ing



    1 / 2 Gewonnener Zweikampf: ZSC-Verteidiger Patrick Geering trennt den Freiburger Stürmer Sandro Schmid vom Puck.


    Gewonnener Zweikampf: ZSC-Verteidiger Patrick Geering trennt den Freiburger Stürmer Sandro Schmid vom Puck.

    • Offizieller Beitrag

    Tiptop, danke Larry. Auch hier - diese Stats unterstützen meine Aussage bzw. Meinung, dass Krüger ein enorm wichtiger Teil dieser Mannschaft ist.

    Zum Teil sehen meine Kolleginnen und Kollegen nicht immer, was für Qualitäten auf's Eis bringt. Dann haben wir ziemlich emotionale Diskussionen

    über ihn. Daher - super das 1:1 an einem Game wie das gegen Fribourg zu sehen, merci.

  • Sehr interessant, wie Advanced Analytics langsam aber sicher auch in der (Mainsteam-)Berichterstattung Einzug halten, finde ich gut.

    Diese Stats sind nach 7-9 Spielen mMn noch nicht soooo aussagekräftig. Sie zeigen momentan eine Tendenz, that’s it.

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