• Offizieller Beitrag

    FC Zürich in der Super League

    Wegen Corona – der FCZ verliert seinen Hauptsponsor

    Weil die Pandemie das Geschäft verhagelte, stellte Sponsor Antepay den Betrieb ein. Der FCZ muss nun mitten in der Krise einen neuen Geldgeber suchen. Und nicht nur er.


    Christian Zürcher (TA)

    Es sah schon länger nicht mehr gut aus. Nun hat es Antepay, den Hauptsponsor des FCZ, erwischt. Auf der Website liest man, dass der Verkauf eingestellt wurde. Auf der Telefon-Hotline hört man: «Unseren Geschäftsbetrieb haben wir Corona-bedingt eingestellt.» Besitzer Giancarlo Tottoli sagt: «Ich will kein Corona-Jammerer sein, doch Corona hat uns das Genick gebrochen.» Durch den ersten Lockdown habe man sich noch durchgemurkst, der zweite sei dann aber verhängnisvoll gewesen.


    Die Firma hat Prepaid-Kreditkarten angeboten, bis zu 10’000 Menschen hätten den Service laut Tottoli genutzt, mit den geschlossenen Läden brachen die Einnahmen ein. «Als Start-up hat man keine Mordsreserven», sagt Tottoli. Er habe selbst Geld nachgeschüttet, doch es brachte nichts. Seit dem 1. April ist Schluss.

    Antepay ist seit Juli 2019 der Hauptsponsor des FCZ, knapp eine Million Franken pro Jahr war Tottoli der Werbeeffekt wert. Der Vertrag mit Antepay wäre diesen Sommer ausgelaufen – die Option auf eine Verlängerung ist mit dem Niedergang Antepays hinfällig geworden. Tottoli ist vor allem eines wichtig: Gelder sind keine ausstehend.

    Der FCZ kommt mit blauem Auge davon

    So oder so betrifft Antepays Ausstieg den FCZ nur indirekt. Seit Juli 2018 lässt sich der Club von Ringier Sports vermarkten. Die Vermarktungsfirma und der FCZ teilen sich die Werbeeinnahmen mit einem branchenüblichen Schlüssel, zugleich ist dem FCZ ein Mindestbetrag garantiert, es dürfte sich um einen tiefen einstelligen Millionenbetrag handeln (mehr Informationen dazu hier).

    FCZ-Präsident Ancillo Canepa ist zuversichtlich, dass man zusammen mit Ringier-Sports auf nächste Saison hin wieder einen Hauptsponsor finden werde. «Das Sponsoring ist für einen Profiverein wichtig, nicht nur finanziell, sondern auch für den Ausbau des Netzwerks.»

    Doch die Suche könnte zur Herausforderung werden. Der FCZ spielte vor Antepays Engagement bereits während zwei Jahren ohne Werbung auf der Brust, weil er keinen passenden Hauptsponsor fand. Mit Corona ist die Aufgabe noch einmal schwieriger geworden. Martin Blaser ist der CEO von der Vermarktungsagentur Ringier Sports, er wählt markante Worte für die aktuelle Situation. «Bildlich gesprochen: Es brennt lichterloh. Sport-Sponsoring ist ein Luxusgut höchster Kategorie. In der Krise verzichtet man auf solches.»


    Das lässt sich auch bei Energiekonzern Axpo beobachten. Dieser ist zurzeit Sponsor der Super League und unterstützt auch mehrere Clubs direkt (YB, Basel und den FCZ). Nun beendet Axpo sein ganzes Engagement im Fussball, Blaser bestätigt das. Der Ausstieg macht seine Arbeit nicht einfacher, Ringier Sports vermarktet neben dem FCZ auch die Liga.

    Die Liga will eine Perspektive

    Für den Liga-CEO Claudius Schäfer kommt der Fall Antepay nicht überraschend. «Auch wenn ich die Gründe für den Fall Antepay nicht kenne, gehe ich davon aus, dass sich das Problem in der Liga akzentuieren wird. Fehlen die Zuschauer im Stadion, dann schlägt das irgendwann voll auf die Sponsoren durch», sagt er. Schäfer rechnet damit, dass sich die Fälle von Sponsoren häufen, die sich entweder aus wirtschaftlichen Gründen zurückziehen müssen, oder nicht mehr zahlen wollen. Lange habe man auf die Solidarität der Geldgeber zählen können, doch irgendwann höre diese Solidarität auf. «Sie wollen eine Gegenleistung. Verständlicherweise», sagt Schäfer.

    Darum müsse man alles daran setzen, dass möglichst bald wieder Zuschauer in die Stadien kommen. Spätestens ab nächster Saison, sonst… Schäfer will nicht daran denken. «Wir brauchen unbedingt eine Perspektive.» Aus diesem Grund wartet er vonseiten des Bundesamts für Gesundheit (BAG) auf ein Zeichen, wie es für den Profifussball weitergehen soll. Das BAG hat ihn auf Ende April vertröstet.

    Schäfer trägt folgende Überlegung mit sich: Wenn alle impfwilligen Menschen geimpft sind, dann sind die meisten Massnahmen nicht mehr gerechtfertigt – etwas, das bereits Bundesrat Alain Berset angetönt hat. Für dieses Szenario möchte Schäfer einen Plan. Darin enthalten: der Umgang mit Geimpften und negativ getesteten Menschen. «Das können wir nicht als privates Unternehmen beschliessen, das muss der Staat machen.»

    Bis dahin müssen die Fussballclubs kämpfen. Canepa beschreibt die finanzielle Situation mit der Farbe Orange. Für Schäfer neigt die Farbe bereits ins Rote.



    • Offizieller Beitrag

    So planen die Klubs die neue Saison

    Zürich

    Novem Baumann (25): Der dritte Goalie wird gehen müssen.

    Lasse Sobiech (30): Kehrt nach Schulter-OP zu Köln zurück, FCZ will ihn aber halten.

    Fabian Rohner (22): Tendenz: Man verlängert mit dem schnellen Aussenspieler.

    Hekuran Kryeziu (28): Hat die Erwartungen als Leader nicht erfüllt, kann wohl gehen.

    Toni Domgjoni (22): Verhandlungen stocken, ablösefreier Abgang wird wahrscheinlicher.

    Adrian Winter (34): Die Zeichen stehen auf Abschied.

    Benjamin Kololli (28): Packt er seine Chance auf einen Auslandtransfer nicht, verlängert der FCZ sofort.

    Marco Schönbächler (31): Die Klublegende! Beide Seiten wollen eigentlich verlängern, aber man ringt um die Bedingungen.

  • Dieser FCZ tut mir eigentlich nur noch leid. Nichts haben die aus ihren Fehlern in den letzten Jahren gelernt. Es wird alles schön geredet (Canepa und Rizzo vorallem).....Das wird nicht gut enden. Leider, das schon seit längerem von mir erwähnte Worst Szenario wird eintreten. GC oben, wir unten. So richtig zum Erbrechen, AUSSER SIE LEGEN JETZT EINE SIEGESSERIE HIN!

  • 2:2 in Sion. ? Gut oder schlecht? Bringt beide nicht vom Fleck.

    doch!

    1. ist nix passiert in der tabelle dank sg und luzern und
    2. ist der fcz immer noch gleich wenig direkt abstiegsgefährdet wie gestern, da man immer noch 8 pkt auf sion hat. dieser punkt hilft dem fcz also wesentlich mehr als sion.

    es geht für zürich immer noch „nur“ darum dem barrageplatz auszuweichen.


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    NieUsenandGah

  • Beim FCZ wünsche ich mir, dass sie gegen YB einen Punkt holen und die nächsten 2 Spiele gewinnen, so dass der Abstieg nicht mehr in Frage kommt. Ich habe die Details nicht so genau verfolgt aber meines Wissens, hat Canepa zumindest die Finanzen des Vereins einigermassen im Griff, d.h., ausgeglichen. Oder irre ich mich?

    Jedenfalls, sollte er nach einem Käufer für den Verein suchen. Er ist nun seit 15 Jahren am Werk und die Ausbeute ist miserabel mit sogar einem Abstieg. Der FCZ ist eine sehr gute Marke und gut verankert. Da liesse sich mit einem neuen Geldgeber womöglich mehr herausholen. Ich wünsche mir zudem einen Sportchef wie Spycher oder einen Präsident wie damals Heusler bei Basel.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Beim FCZ wünsche ich mir, dass sie gegen YB einen Punkt holen und die nächsten 2 Spiele gewinnen, so dass der Abstieg nicht mehr in Frage kommt. Ich habe die Details nicht so genau verfolgt aber meines Wissens, hat Canepa zumindest die Finanzen des Vereins einigermassen im Griff, d.h., ausgeglichen. Oder irre ich mich?

    Jedenfalls, sollte er nach einem Käufer für den Verein suchen. Er ist nun seit 15 Jahren am Werk und die Ausbeute ist miserabel mit sogar einem Abstieg. Der FCZ ist eine sehr gute Marke und gut verankert. Da liesse sich mit einem neuen Geldgeber womöglich mehr herausholen. Ich wünsche mir zudem einen Sportchef wie Spycher oder einen Präsident wie damals Heusler bei Basel.

    alles korrekt, aber cillo will ins neue stadion als präsi einziehen. also wird er den club mindestens noch 25 jahre führen! :mrgreen:


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    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Da liesse sich mit einem neuen Geldgeber womöglich mehr herausholen. Ich wünsche mir zudem einen Sportchef wie Spycher oder einen Präsident wie damals Heusler bei Basel.

    Nur das Beste ist gut genug!:mrgreen:wäre natürlich auch dabei!

    Ich würde auch gerne einen neuen Besitzer sehen der wieder investiert, viele haben lieber einen Canepa als irgendeinen Ausländer, aber ich würde z.B. einen Radcliffe mit Handkuss nehmen.

    Snowcat: Good one!:rofl:

  • der canepa kann schon suchen....

    das geld hat doch frau canepa einbezahlt, wenn ich mich nicht

    täusche?:nixwiss:

    snowcat? bin verwirrt 🤣

    schoso! macht aber keinen unterschied. dem käufer der aktien ist es nämlich wurscht oder bami goreng, wer sie ursprünglich bezahlt hat, also wem er das paket abkauft. hauptsache der preis stimmt!

    investoren: ist halt so eine sache. ich glaube kaum, dass ein oder mehrere schweizer/zürcher investoren bereit sind, cillo das aktienpaket für 15-20 millionen abzukaufen und das budget jährlich auf 30-40 millionen zu erhöhen. und das müsste es schon sein, will man tatsächlich nachhaltig an der spitze mitspielen. schon gar nicht im letzi, wenn schon dann nur in einem reinen/eigenen fussballstadion mit anderen vermarktungsmöglichkeiten.

    und ob ich es geil finden würde einen investor zu haben, welcher den clubnamen nicht kennt und so ausspricht, dass die ganze fussballschweiz darüber lacht, das team aus spielern besteht, welche nicht mal wissen in welcher stadt oder gar welchem land sie spielen, weil sie eh nur zwischengeparkt werden und man so jegliche identität die man mal hatte aufgibt. und zu guter letzt der einzige im club der noch züritütsch spricht der platzwart ist...:nixwiss:

    dann vielleicht doch noch 25 jahre canepa! auch wenn man mit portugiesen eher schweizer meister wird als mit kosovaren...ein verdammt hoher preis für einen titel!


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    NieUsenandGah

    Einmal editiert, zuletzt von snowcat (18. April 2021 um 19:07)

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