• Zitat von larlf

    weiss jetzt nöd wer "schuld" a eusem sieg isch: de roli oder de salatic? [emoji12]

    ich kenne die antwort natürlich! aber leider kann bzw. darf ich dir hier nicht darauf antworten, weil wir im falschen fred sind... :gaehn:

    NieUsenandGah

  • Zitat von Larry

    Gseht guet us! :cool:

    Schad isch d Saison nonig fertig! :razz:

    scho krass, was es guet funktionierends zentrals mittelfeld usmacht! kukeli und yapi...und scho hät mer nach 8 runde am wenigschte gegegoal kassiert! s'zentrale mittelfeld: genau de punkt, wo mier fcz fans die letschte 2 jahr bemänglet händ...

    NieUsenandGah

  • hab mir das spiel jetzt nochmals in der sportpanorama zusammenfassung angesehen. der kommentar am schluss des spiels des reporters bringts auf den punkt: "die fussballkunst setzt sich eindrücklich gegen die ehemals beste verteidigung der liga durch!"

    genau so war's! :geil:

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Der FCZ aus einem Guss

    Der herausragende Davide Chiumiento führte den FCZ zum 4:1-Sieg gegen Sion und an die Tabellenspitze.

    Peter Bühler Zürich

    Fünf Minuten vor dem Spielende verhalf Urs Meier Davide Chiumiento zu einem grossen Abgang. Der FCZ-Trainer wechselte seinen besten Mitarbeiter aus. Das Publikum erhob sich von den Sitzen und verabschiedete den kleingewachsenen Spielmacher mit einer begeisterten Ovation.

    Chiumiento hatte das 1:0 mit einem technischen Kabinettstück erzielt, ein Zuspiel von Chermiti in vollem Lauf kontrolliert, und den Ball danach dem Walliser Torhüter Deana durch die Beine geschoben; er hatte das 2:1 nach einem Fehler von Verteidiger Lacroix und der Vorarbeit Rikans im Stil des Torjägers geschossen; und er hatte im Anschluss an einen Eckball das 3:1 von Djimsiti mustergültig vorbereitet. Ganz klar: Chiumiento war der Mann des Spiels gewesen. Er war immer in Bewegung, er nutzte seine Freiheiten, er sprühte vor Ideen, Lust und Freude am Spielen waren gross. Zudem hat er gelernt zu kämpfen, er ist sich nicht zu schade, auch defensiv für die Mannschaft zu arbeiten. Und: Chiumiento ist in seiner dritten Saison beim FCZ (endlich) torgefährlich. Mit fünf Treffern ist er der beste Torschütze seiner Mannschaft, und in der Super League liegt er mit dem Thuner Sadik an der Spitze der Rangliste. Zum Vergleich: In der letzten Saison hatte er in 33 Spielen nie getroffen.

    Das Schweigen des Torschützen

    Es war eine herausragende Leistung, die Chiumiento an diesem herrlichen Nachmittag im Letzigrund geboten hatte. Nur: Über sie sprechen mochte er nicht. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Klossner stürmte er wortlos in die Kabine und wenig später aus dem Stadion. Die Gründe für dieses ungewöhnliche Verhalten sickerten erst später durch: Offenbar war Chiumiento im Verlauf des Spiels vom Sittener Verteidiger Vincent Rüfli fortwährend mit Beschimpfungen der übleren Art eingedeckt worden. Der «trash talk» soll auch ins Persönliche gegangen sein – und Chiumientos Betroffenheit darob offensichtlich so beträchtlich, dass er sich entschloss, die Arena sofort zu verlassen.

    Urs Meier mochte sich zum Vorgefallenen nicht gross äussern. Er kenne die Details nicht, erklärte der Trainer. Einzelne Spieler seien halt sensibler als andere. Zur Leistung Chiumientos fand er hingegen nur lobende Worte: «Sie war ausgezeichnet – von Davide, aber auch vom Rest der Mannschaft.» Der FCZ hatte in der Tat aus einem Guss gespielt, dem Gegner keine Chance gelassen. Die Zürcher liessen sich selbst durch das irreguläre 1:1 der Walliser nicht aus dem Konzept bringen – Vidosic hatte es aus einer Offsideposition erzielt.

    Die Antwort der Zürcher auf den Ausgleichstreffer war vorab nach der Pause beeindruckend. Sie erzielten drei weitere Tore gegen die zuvor beste Abwehr der Liga, die in den ersten sieben Spielen nur sieben Gegentreffer kassiert hatte. «Der Sieg des FCZ ist auch in der Höhe verdient», erklärte der Sittener Cheftrainer Jochen Dries. Und Amine Chermiti, dem in der Nachspielzeit das 4:1 gelungen war, bemerkte, dass sogar mehr Tore möglich gewesen wären. Wie sein Landsmann Chikhaoui stand er etwas überraschend in der Startaufstellung. Meier begründete: «Beide sind nach den Länderspielen mit Tunesien erst am Samstag in Zürich eingetroffen, sie versicherten mir aber, sie seien genügend frisch und fit für einen Einsatz.»

    Eine makellose Heimbilanz

    Der FCZ feierte nach sechs Wochen im Exil eine gelungene Rückkehr in den Letzigrund. Er gewann auch sein viertes Heimspiel und steht nach acht Partien wieder dort, wo er sich schon am 3. August und vier Spielen befunden hatte: an der Tabellenspitze. Was ist für ihn in dieser Saison möglich? «Alles», sagte Chermiti, während Meier, ganz zurückhaltender Fussballlehrer, einwandte: «Die Saison ist noch sehr lang, wir nehmen jetzt einfach Spiel für Spiel.»

    © Tages Anzeiger
    -------------------------
    :applaus:

    So lange wie möglich Basel ärgern....hoffentlich bis Ende Saison!

    Wenn Chiumiento so weiter macht wird schon bald die BuLi wieder ein Thema...

  • Toller Auftritt gewesen, ein nahtloses Anknüpfen an die sehr gute 2. HZ in St. Gallen. So viel es auch gar nicht ins Gewicht, dass das Schirigespann mehr als nur einmal komplett daneben lag in den Entscheiden (Strafraumszene Schönbächler, Foul vom Goalie ausserhalb 16er usw.)

    Weiter so FCZ, am besten schon diese Woche beim sicherlich nicht einfachen Auswärtsspiel auf Zypern.

  • Zitat von snowcat

    so ein spiel darf man nie und nimmer verlieren...

    Autsch, tut jetzt noch weh. Ein auf und ab der Gefühle, leider vor allem defensiv nicht auf der Höhe der Aufgaben. Hinten konnte man Yapi gebrauchen, der Rest war inkl. Goalie schwach.

    Dazu noch einiges an Pech und fertig war die Niederlage.

    Schade, das wird sich auch zuschauermässig ziemlich auswirken.

  • mit nume schön spiele günsch kei bluemetopf. es wär äntli a der zyt, wenn die schönwetterfuessbälleler vom fcz das äntli würded vergässe und afange maloche. aber ebe, gueti frisur, bitz de ball hin und her schiebe und alli rede scho vo geil und super und weiss ich was. eifacher spiele und äntli töpf mache wo halt nöd so guet und geil uusgsehnd. für mich zellt nume de sieg, egal wie. und überhaupt in Züüri gits nume de ZSCEEEEEEE

  • Zitat von siucs

    es wär äntli a der zyt, wenn die schönwetterfuessbälleler vom fcz das äntli würded vergässe und afange maloche.

    Das isch tatsächlich sit Jahre es Problem. Es fehled d Charakter für ide Krise. Das isch bim ZSC viel besser.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Zitat von ZüriBueb

    Das isch tatsächlich sit Jahre es Problem. Es fehled d Charakter für ide Krise. Das isch bim ZSC viel besser.

    na, na, nöd eso streng bitte… :zwinker:

    die type wo ihr vermissed hät de fcz au i de beschte jahr vo de neuere gschicht under em favre nöd gha. die mannschaft damals hät technisch de wahrschinlich überragenschti fuessball gspillt, wo je vonere schwizer mannschaft zeiged worde isch. „trotzdem“ häts 2 meischtertitel in serie und spöter, ohni favre, cl quali geh. e cl qualifikation übrigens, obwohl mer hät müesse es heim 2:3 gege maribor wettmache, was mit em überzügende 3:0 in maribor au idrücklich glunge isch.

    mit em sit letschte rückrundi praktizierte 3:5:2 system, muess enorm vill gloffe werde vo de ganze mannschaft, au ohni ball. vor allem uf de ussebahne i de verteidigung und im mittelfeld. und das wird mittlerwile scho sehr guet usgfüehrt. selbscht künstler wie en chiumiento renned und kämpfed wie blöd. kukeli und yapi sowieso…

    aber isch scho so: die erschte 15 minute nach de pause in zypere hät das sehr guet funktioniert. richtig isch allerdings au, dass de fcz nach em 2:2 wieder vill z’lethargisch gspillt hät, anstatt vehement uf s 3:2 z’drucke.

    aber wie gseit: es isch nöd eso dass die mannschaft nöd rennt und kämpft. und dass die mannschaft gege de schluss vomene spill immer wieder zusetze chan, zeigt au, dass sie konditionell absolut uf de höchi isch. und es chunt immer besser! gege sion hät das system scho fasch 90 minute funktioniert!

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Urs Meiers Team hat den Schwung der sportlich in jeglicher Beziehung erfrischenden Sommerwochen auch selber verschuldet eingebüsst. Oft wählte der FCZ einen zu umständlichen Weg, zu oft fehlte die Präzision – und manchmal eben auch die Cleverness wie beim europäischen Fehltritt gegen Limassol (2:3). (si)

    :sad:

    Und jetzt gäge YB....wär blöd wämmer usgrächnet vor em Spiel gäge BMG ines Loch gheied.

  • Zitat von Larry

    [i]Und jetzt gäge YB....wär blöd wämmer usgrächnet vor em Spiel gäge BMG ines Loch gheied.

    das hüt isch "nume" resultatmässig es loch gsi. spielerisch nöd. cornerverhältnis öppe 10:0. chanceverhältnis ca. 8:1. het de da costa hüt bi aarau gspillt wärs es 4:0 worde...

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat

    das hüt isch "nume" resultatmässig es loch gsi. spielerisch nöd. cornerverhältnis öppe 10:0. chanceverhältnis ca. 8:1. het de da costa hüt bi aarau gspillt wärs es 4:0 worde...

    Also ich has nöd überzügend gfunde. S isch es Gwurschtel gsi und hät eifach nöd rächt wele. de Chick isch z wenig guet gsi. Käne hät es überdurchschnittlichs Spiel gmacht.

    Wämmer die letschte 3 Spiel aluegt, simmer ja au ime chline Loch. Aber ich dänke, da werdeds sich usekämpfe und 1 Punkt Rückstand uf Basel nach 8 Spiel isch in Ordnung. I jedem guete Jahr häts so Phase geh.

    Wiiterkämpfe FCZ!

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag

    Keine Tore, nur ein Loch im Netz

    Der FCZ erreicht gegen Aarau lediglich ein 0:0 und verpasst die Rückkehr an die Tabellenspitze.

    David Schweizer Zürich

    Es war das einzige Mal, dass etwas im Tor passierte. Doch nicht der Ball war im Netz – nein, es waren nur die Schiedsrichter. Sie mussten vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte notdürftig ein zuvor entdecktes Loch flicken. Die Spieler beider Teams standen da längst auf dem Platz und spielten sich Bälle zu, um nicht kalt zu bekommen – und vielleicht auch, um den entscheidenden Pass zu simulieren.

    Die Schnittstelle in der Aarauer Defensive wurde vom FCZ immer wieder gesucht. Mehrfach gelang der Pass. Und so kamen die Zürcher auch zu Chancen – einigen Chancen. Marco Schönbächler alleine sprintete dreimal in Position und kam prompt zum Abschluss. Er scheiterte aber – vor allem an FCA-Goalie Joël Mall. «Wir spielten auf ein Tor. Doch es war wie verflucht», sagte der 24-Jährige.

    Schönbächler war nicht der Einzige – anderen Zürchern ging es gleich. Ob Chermiti, Chikhaoui oder der eingewechselte Etoundi, das Tor wollte nicht fallen. Der FCZ musste sich gegen Aarau mit einem 0:0 begnügen und konnte damit auch nicht die Tabellenführung vom FC Basel zurückerobern, der am Dienstagabend mit einem 3:1 über Vaduz vorgelegt hatte.

    Immer wieder Mall

    Der FC Zürich hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, er war damit natürlich deutlich spielbestimmend und überlegen – das Eckball-Verhältnis betrug 9:0. Aber Trainer Urs Meier musste auch feststellen: «Uns haben heute etwas die Ideen gefehlt.» Ein verzweifelter Distanzschuss in der Schlussphase von Chiumiento in den Zürcher Nachthimmel war symbolisch dafür.

    Eine der besten Gelegenheiten aus einem der Corner heraus hatte Djimsiti in der 78. Minute – doch der Verteidiger kam mit seiner Direktabnahme ebenfalls nicht an Mall vorbei. «Wir haben gekämpft, gekämpft und gekämpft – aber ich kann es noch gar nicht fassen, wie uns dieser Punktgewinn gelungen ist», sagte Aaraus Goalie strahlend. Als «hervorragend» bezeichnete auch Trainer Sven Christ die Leistung von Mall. Sehr diszipliniert und gut organisiert, sei sein Team aufgetreten, befand er.

    Der FC Aarau tat nicht viel für das Spiel. Er wurde aber dennoch belohnt und erwies sich als der erwartet zähe Widersacher. Sechs Spiele in Folge ist er mit dem 0:0 saisonübergreifend auf fremdem Terrain ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert von Ende April in Sitten. Dafür brach die Serie des FCZ – er hatte die ersten vier Partien im Letzigrund allesamt gewonnen.

    Blasse Offensivkräfte

    Coach Urs Meier vertraute wie zuletzt in der Europa League gegen Apollon Limassol (2:3) und in der Meisterschaft gegen Sion (4:1) auf die gleichen elf Akteure in der Startaufstellung. Der agile Schönbächler zählte zu den Besten. Auch Gilles Yapi gefiel als starker Balleroberer und -verteiler. Und Verteidiger Berat Djimisi bewies mit einigen Aktionen erneut seine Qualitäten in der Offensive.

    Andere blieben aber für einmal blass. Chiumiento, Rikan und Chermiti hatten nur wenige gute Szenen – genauso Captain Yassine Chikhaoui, der sich zu sehr in Einzelaktionen verstrickte und damit auch einige Ballverluste verzeichnete.

    © Tages Anzeiger

  • Chikhaoui leider erneut schwach, wie schon in den letzten Spielen. Seine Dominanz aus den Startspielen ist leider längst verflogen. Meier könnte durchaus auch mal die Stammelf leicht anpassen. Auf dem Flügel geht für mich mit Rikan viel zu wenig. Der gehört hinten in die Mitte mit Yapi und/oder Kukeli. Der junge Rodriquez kann auf der Seite viel mehr bewirken.

  • us de huetige nzz. so nebenbei, der erste titel unter favre wurde mit einem budget von 8,9 millionen erreicht...

    «Ohne den FCZ wäre ich nicht in der Bundesliga»

    Lucien Favre kehrt als Trainer von Mönchengladbach für ein Spiel nach Zürich zurück. Er hat noch viele Verehrer hier - und einen Intimfeind

    NZZ am Sonntag: Lucien Favre, am Donnerstag spielen Sie mit Mönchengladbach in der Europa League gegen Ihren früheren Verein FC Zürich. Wann waren Sie das letzte Mal im Letzigrundstadion?
    Lucien Favre: Das war 2008 während der EM, ein Jahr nach meinem Abschied vom FCZ. Es war eine phantastische, aufregende Zeit, die ich in Zürich erleben durfte. Einmal Cup-Sieger und zweimal Meister zu werden, war eine gute Sache für mich, das hat mir in Deutschland geholfen. Ohne den FCZ wäre ich nicht in der Bundesliga. Und nicht der Trainer, der ich heute bin.

    Sie haben in Zürich weiterhin einen sehr guten Namen, viele Fans schätzen Sie auch nach sieben Jahren noch.
    Der Respekt ist gegenseitig. Die FCZ-Fans haben mich und meine Art, Fussball zu spielen, schnell verstanden. Sie haben mir vertraut. Dafür bin ich dankbar. Am Anfang habe ich mich oft gefragt, wie sie auf mich als Romand reagieren würden, ich hatte ja nie zuvor in der Deutschschweiz gearbeitet. In meiner Karriere spielte ich nur in der Westschweiz und in Frankreich, und es fiel mir schwer, Schweizerdeutsch zu verstehen.

    Der FCZ wurde mit Ihnen nach 25 Jahren erstmals wieder Meister. Warum?
    Das Team, das ich 2003 vorfand, war nicht gut genug. Wir mussten rasch eine ganz neue Mannschaft bauen. Als ich kam, habe ich sofort Dzemaili, Stahel, Stanic und Abdi aus der U-18 ins Kader aufgenommen. Und wir haben den Goalie Leoni verpflichtet. Das war die Basis. Dann konnten wir uns weiter verstärken, mit von Bergen, Raffael, Alphonse, Filipescu, Tihinen und natürlich mit Inler.

    Das klingt jetzt ganz einfach.
    Oh, nein, überhaupt nicht. Wären der Präsident Sven Hotz sowie mein Freund und FCZ-Verwaltungsrat René Strittmatter nicht gewesen, hätte ich mich in Zürich nicht lange halten können. Aber das wäre ein grosser Fehler gewesen.

    Für den FC Zürich?
    Ja, natürlich. Es wäre schade gewesen, hätten wir diese wunderbare Arbeit nicht leisten können.

    Sie schwärmen noch immer.
    Die Flachpassbar im alten Letzigrund kann ich nicht vergessen. Und wie die Südkurve gerufen hat: FCZ, FCZ! (singt) Ich glaube, die Fans haben es auch verstanden, dass ich 2007 nach Berlin ging. Sie wussten genauso wie ich: Der Zug kommt nur einmal.

    Liegt es allein an den Erfolgen, dass man sich in Zürich gerne an Sie erinnert?
    Wie die Mannschaft gespielt hat, war schön anzuschauen. Die Leute wissen das noch. Mit einem Altersdurchschnitt von 21 sind wir Meister geworden. Gegen einen grossen FC Basel, der viermal mehr Geld hatte als wir. Unser Budget betrug nur 8,9 Millionen Franken.

    Man hat nach Ihrem Abgang noch lange vom spielerischen Erbe von Favre gesprochen.
    Ohne überheblich sein zu wollen: Das überrascht mich nicht. Es macht mich stolz.

    Haben Sie noch Kontakt mit Spielern aus dieser Zeit?
    Oh, ja, mit sieben, acht. Mit von Bergen telefoniere ich regelmässig, auch mit Tihinen habe ich Kontakt, er ist im finnischen Fussballverband. Von Filipescu weiss ich, dass er in Nordspanien Junioren trainiert. Und auch mit dem Präsidenten Sven Hotz telefoniere ich ein, zwei Mal pro Jahr. Ich habe zu allen früheren Präsidenten einen guten Kontakt.

    Zu allen ausser zu einem: Sie haben sich im Streit vom FCZ-Präsidenten Ancillo Canepa getrennt. Am Donnerstag werden Sie sich sehen. Wie wird die Begegnung sein?
    Kein Problem, ich werde ihn grüssen.

    Sehen Sie sich zum ersten Mal seit dem Abschied 2007 wieder?
    Ja. Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen. Es ist eine alte Geschichte, sie interessiert mich nicht mehr.

    Kennen Sie den FCZ-Trainer Urs Meier?
    Ja, ja, er war schon zu meiner Zeit im Klub und ist Cup-Sieger geworden mit dem FCZ. Das heisst etwas. Sehr zufrieden bin ich auch, dass der frühere FCZ-Trainer Urs Fischer jetzt in Thun bestätigt, dass er ein guter Coach ist. Das freut mich für ihn.

    Verfolgen Sie den FCZ noch?
    Ich habe schon lange kein Spiel mehr gesehen. Aber vor der Europa-League-Partie kümmere ich mich natürlich um den FCZ. Wir schicken keinen Scout, aber ich werde mir zwei, drei Spiele im Internet ansehen. Ich weiss, dass die Mannschaft 3:5:2 oder 3:6:1 spielt. Schönbächler kenne ich noch von früher, er ist ein hervorragender Spieler.

    Chermiti kennen Sie auch.
    Mit Chermiti habe ich in Berlin zusammengearbeitet. Und bei der Verpflichtung von Yassine Chikhaoui war ich auch beteiligt. Der Tipp kam von Michel Decastel, einem Freund, der damals Trainer in Tunesien war.

    Mönchengladbach hat mit Granit Xhaka und Yann Sommer zwei Schweizer unter Vertrag. Ist es für Sie als Schweizer Trainer schwieriger, Landsleute zu verpflichten?
    Wenn es nicht funktioniert, wird man sagen: «Das sind Spieler von Favre.» Aber das stimmt nicht, weil es Spieler sind, die der Trainer, der Sportchef und der Verein wollten, genau wie bei Raffael. Ihn kenne ich auch schon aus Zürich und Berlin.

    Sie sind in der fünften Saison in Mönchengladbach. Sind Sie ein kompletter Trainer?
    Ich mache immer noch Fortschritte, das ist meine beste Qualität. Es ist unglaublich, aber auch mit 57 habe ich noch Potenzial. Ich habe mich in Bereichen entwickelt, in denen ich dachte, sie seien gar nicht meine Stärke.

    Zum Beispiel?
    Ach, ich mag gar nicht darüber reden.

    Dann sagen wir es: Sie sind im Vergleich zu früher offener geworden.
    Ich habe mehr Vertrauen in mich und meine Kommunikation. Es fällt mir leichter, mit Spielern zu reden. Ich habe mir früher weniger Gedanken darüber gemacht. Aber heute weiss ich, wie wichtig es ist.

    Man sagte oft, Sie brauchten Zeit, um Erfolg zu haben. In Mönchengladbach war das anders.
    Wir haben sofort Erfolg gehabt. Das ist Fakt. Schon nach einem Monat war es schwierig, gegen uns zu spielen. Ich sage das nicht gern über mich: Aber wer meinen Palmarès analysiert, stellt fest, dass ich überall etwas erreicht habe. Die Leute sind nicht dumm, sie sehen das.

    Der FCZ ist in den letzten Duellen gegen Bundesligaklubs immer unterlegen, gegen Bayern, Leverkusen oder den HSV. Mönchengladbach müsste sich am Donnerstag klar durchsetzen.
    Der Unterschied zwischen den erstplacierten Teams in der Schweiz und der Bundesliga ist nicht gross. Wenn ich den FCZ von 2006 und 2007 anschaue, dann hätten wir in der Bundesliga eine gute Rolle spielen können.

    NieUsenandGah

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